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NBer 02.02.2023 23:40

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1697914)
Ist folgendes denn so schwer: Ich entschuldige mich für XYZ unter Berücksichtigung heutiger Kenntnisse war es falsch.....

Sicherlich ist das nicht schwer, erfordert aber das Eingestehen einer Schuld. Ein Fehler ist aber nicht gleich einer Schuld.
Stell dir vor du bist Trainer, dein Athlet kommt kurz vor dem Ziel auf dich zugetorkelt, aus welchen Gründen auch immer. Du nimmst ihn in den Arm und hinderst ihn am Weiterlaufen und beendest so sein Rennen im Sinne seiner gefährdeten Gesundheit. Als es dem Athleten 2h später wieder besser geht, sagte er dir, dass er schon noch ins Ziel gekommen wäre und fordert eine Entschuldigung von dir. Da du deine Entscheidung nach besten Wissen und Gewissen getroffen hast und als Trainer nicht nur für die sportliche Leistung, sondern auch für die körperliche Unversehrtheit deines Athleten verantwortlich bist, wäre eine Entschuldigung doch nie mehr als ein Lippenbekenntnis, weil du dir nie einer Schuld bewusst wärst.

noam 03.02.2023 00:18

Man muss eben unterscheiden:

Mit dem heutigen Wissen hätte man damals sicher anders entschieden. Das Wissen hatte man damals aber nicht. Damals hatte man ein sehr diffuses Bild mit verschiedenen Strömungen und hat sich für die Variante entschieden, die Gesundheit über Wirtschaft und Arbeitsplätze gestellt hat. Hätte man die Datenlage damals anders bewerten können. Sicherlich. Aber will man der sein, der wenn es dumm läuft viele Tote hätte verhindern können? Ich denke nicht.

Das einzige was man vielleicht zurückblickend anders Händeln könnte, wäre der kommunikative ausgrenzende Umgang mit Menschen, die eine Lage anders bewerten, um eine Polarisierung der öffentlichen Diskussion mit folgender Radikalisierung bestimmter Gruppen zu verhindern.

Das dies kein Teil der derzeitigen Aufarbeitung zu sein scheint, zeigt die Entfremdung der Politik von den wählenden Menschen aus Igno- oder Arroganz. Wenn sich das mal nicht irgendwann rächt.

JENS-KLEVE 03.02.2023 03:26

Ich sagte es im Dezember, und ich sagte es im Sommer bereits. Man könnte in der Nachbetrachtung durchaus eine Analyse machen und ein Fazit ziehen, was nicht so gut gemacht wurde. In Zukunft wird es vielleicht auch wieder knifflige Entscheidungen geben müssen.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1694448)
Ich denke man kann bei der Nachbetrachtung schon zwei verschiedene Listen machen:

Dinge, die man im Nachhinein anders machen würde (kein Vorwurf)

- Spielplätze im Freien offen lassen
- Verwandte Abschied nehmen lassen bei Sterbefällen
- Händewaschen alle 5 Minuten war nicht effektiv




Dinge, die man direkt hätte anders machen können (das war offensichtlich Mist)
- Verweildauer Parkbänke
- Polizei jagt Jugendliche im Park
- Maske an / Maske aus im gleichen Raum


Helios 03.02.2023 08:34

Ich verstehe diese in der Öffentlichkeit als an den Pranger stellenende und ich habs gleich gewusst, von permanenten Besserwissernden, initierte Diskussion überhaupt nicht.

Wenn ich nix weis und nix mach, dann verrecken die Leut - wenn die Kontakte reduziert werden, dann besteht eine Möglichkeit die Todeszahlen zu senken.

Wir vergessen mal nicht, dass es asoziale Kinder und Jugendliche gibt und gab, die sich aus der Situation ein "Halloween"-Spässle mit Rufen wie "Corona - Corona" gemacht haben und dabei Leute anhusteten.

Die Situation hat sich erst nach x-maligem impfen geändert - 3 Jahre hat es gedauert in Analogie zum Börsen-Crash 2000 bis 2003.

keko# 03.02.2023 09:08

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1697923)
Ich verstehe diese in der Öffentlichkeit als an den Pranger stellenende und ich habs gleich gewusst, von permanenten Besserwissernden, initierte Diskussion überhaupt nicht.

Wenn ich nix weis und nix mach, dann verrecken die Leut - wenn die Kontakte reduziert werden, dann besteht eine Möglichkeit die Todeszahlen zu senken.

Wir vergessen mal nicht, dass es asoziale Kinder und Jugendliche gibt und gab, die sich aus der Situation ein "Halloween"-Spässle mit Rufen wie "Corona - Corona" gemacht haben und dabei Leute anhusteten.

Die Situation hat sich erst nach x-maligem impfen geändert - 3 Jahre hat es gedauert in Analogie zum Börsen-Crash 2000 bis 2003.

Naja, es gibt Länder, in denen keine Maßnahmen stattfanden und in denen Corona nicht wütete, wie anfangs in düsteren Szenarien progronstiziert wurde. Und das war schon früh abzusehen, als man hier noch fleißig G2, G3 usw. installierte.

Wie erklärst du dir das? :Blumen:

Schwarzfahrer 03.02.2023 09:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1697921)
Mit dem heutigen Wissen hätte man damals sicher anders entschieden. Das Wissen hatte man damals aber nicht. Damals hatte man ein sehr diffuses Bild mit verschiedenen Strömungen und hat sich für die Variante entschieden, die Gesundheit über Wirtschaft und Arbeitsplätze gestellt hat. Hätte man die Datenlage damals anders bewerten können. Sicherlich. Aber will man der sein, der wenn es dumm läuft viele Tote hätte verhindern können? Ich denke nicht.

Diese Erklärung ist für die zeit bis ca. ende 2020 akzeptabel; spätestens Anfang 2021 verliert sie an Glaubwürdigkeit, denn bis dahin gab es Daten und Erfahrungen aus verschiedenen Ländern, aus denen zu erkennen war, was alles möglich ist, ohne daß die Menschen wie die Fliegen sterben.

Schon davor war es aber nicht nachvollziehbar, daß die "Gesundheit" (eigentlich meinte man damit nur einen Zustand ohne Corona-Infektion, unabhängig von anderen Gesundheitsproblemen) nicht nur über Wirtschaft und Arbeitsplätze, sondern auch über die Menschlichkeit gestellt wurde. Vieles mag man als verständlichen Fehler abtun, aber daß alte, kranke Menschen ohne Kontakt zu ihren Angehörigen sterben mußten, und daß Kinder und Behinderte weitgehend von sozialen Kontakten und Bildung abgeschnitten wurden, ist für mich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wer sich für solche Entscheidungen nicht mindestens öffentlich entschuldigt (wie das z.B. die Gouverneurin von Alberta getan hat), ist für ein Amt mit solcher Entscheidungsbefugnis m.M.n. nicht mehr akzeptabel.
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1697921)
Das einzige was man vielleicht zurückblickend anders Händeln könnte, wäre der kommunikative ausgrenzende Umgang mit Menschen, die eine Lage anders bewerten, um eine Polarisierung der öffentlichen Diskussion mit folgender Radikalisierung bestimmter Gruppen zu verhindern. Das dies kein Teil der derzeitigen Aufarbeitung zu sein scheint, zeigt die Entfremdung der Politik von den wählenden Menschen aus Igno- oder Arroganz. Wenn sich das mal nicht irgendwann rächt.

Das stimmt, wobei hier nicht die Entscheidungsträger allein schuld sind, da hat ein großer Teil der Medien wie auch der Gesellschaft fleißig die Polarisierung mitgeschürt statt gegenzuhalten- das war für mich das erschreckendste. Gut geschürte Angst macht die Menschen offenbar schnell zu Menschenfeinden.

keko# 03.02.2023 09:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1697928)
....
Das stimmt, wobei hier nicht die Entscheidungsträger allein schuld sind, da hat ein großer Teil der Medien wie auch der Gesellschaft fleißig die Polarisierung mitgeschürt statt gegenzuhalten- das war für mich das erschreckendste. Gut geschürte Angst macht die Menschen offenbar schnell zu Menschenfeinden.

Ich bin mir nicht sicher, ob es Spahn war, der irgendwann mal sinngemäß sagte:
sie müssen sich auch mal in meine Situation versetzen: die Menschen fragen mich täglich fordernd nach Regeln und Maßnahmen und irgendwann machen wir sie dann halt.
;)

Mo77 03.02.2023 09:28

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1697923)
Ich verstehe diese in der Öffentlichkeit als an den Pranger stellenende und ich habs gleich gewusst, von permanenten Besserwissernden, initierte Diskussion überhaupt nicht.

Wenn ich nix weis und nix mach, dann verrecken die Leut - wenn die Kontakte reduziert werden, dann besteht eine Möglichkeit die Todeszahlen zu senken.

Wir vergessen mal nicht, dass es asoziale Kinder und Jugendliche gibt und gab, die sich aus der Situation ein "Halloween"-Spässle mit Rufen wie "Corona - Corona" gemacht haben und dabei Leute anhusteten.

Die Situation hat sich erst nach x-maligem impfen geändert - 3 Jahre hat es gedauert in Analogie zum Börsen-Crash 2000 bis 2003.

Vermutlich hat sich die Situation mehr durch Omikron geändert.
Du bringst ein paar unsozial Jugendliche als Argument für nahezu eine Jahr Schulausfall? Nenne ich mal gewagt.
Auch eine reflektierende Betrachtung mit Besserwisserei abzuwürgen greift zu kurz.

Aber man muss das ganze auch nicht aufwärmen. Es reicht wenn man daraus lernt.

Wer hat sich denn schon ein 5. mal impfen lassen?


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