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slo-down 14.03.2020 17:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
......


Wenn ich mir Bilder aus modernen BMW oder VW-Produktionsstätten ansehe, wüsste ich nicht, warum die schließen sollen. Ich sehe da viele Industrieroboter rumhantieren und eher wenige Facharbeiter, die die Roboter beaufsichtigen oder andere Maschinen bedienen. Ein paar Dinge werden am zu bauenden Auto noch von Hand erledigt wie z.B. die Qualitätskontrolle, aber auch da gibt es heutzutage keinen engen Mensch-zu-Mensch-Kontakt mehr.
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Und was meinst du kommen die ganzen Bauteile für BMW, VW und Co. her ?
In der Zulieferindustrie sieht es ganz anders aus.
Homeoffice mag für Projektleiter, Dispo ok sein. Bei den Leuten an den Anlagen sieht das anders aus.
Ich meine mich zu erinnern das Deutschland 70% Produzierendes Gewerbe hat.

Keksi2012 14.03.2020 17:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Ich glaube nicht, dass das in allen Unternehmen flächendeckend so gemacht wird/werden kann.

Bei uns ist es so, dass nicht alle die Möglichkeit haben, von zuhause aus zu arbeiten und selbst wenn, da gibt es auch Kapazitäten bei der nötigen VPN-Verbindung.
Daher ist momentan auch noch die Ansage, dass alle, die gesund sind und nicht in Risikogebieten waren, weiterhin zur Arbeit kommen sollen.

ThomasG 14.03.2020 17:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1516423)
Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Bereich Nachhilfe in nächster Zeit sogar mehr zu tun gibt. So wie ich es hier im Raum Stuttgart mitbekommen habe, will man den Schülern Arbeitspakete bzw. Hausaufgaben mitgeben und über Portale oder EMail in Kontakt bleiben. Dass sich Schüler z.B. den Stoff in Mathematik selbst beibringen, sehe ich als ziemlich optimistisch gedacht an. Und Eltern steigen i.d.R. spätestens ab der 10. aus.
Manche Schulen nutzen schon länger Portale wie Moodle oder gar Apps wie Teams auf eigenen Tablets, auf denen Software automatisch verteilt werden. Andere Klassen nicht mal Beamer, bzw. Lehrkräfte sind mit der Bedienung dessen scheinbar schon überlastet ;-)
An Hochschulen und Universitäten sieht es meiner Erfahrung nach ähnlich aus. Ich kenne eine technische Hochschule, an der der Student seine Übungen interaktiv lösen kann und on the fly bepunktet wird. Andere sind scheinbar auf dem jahrzehnte alten Stand von zu meiner Zeit.
Die aktuelle Situation würde sich anbieten, um Rückstände aufzudecken und sich in diesem Bereich auf einen gleichen, hohen Stand zu bringen. Neue Medien können sicher eine sinnvolle Ergänzung zu der traditionellen Ausbildung sein.

Die sollen mir so einen Wundercomputer irgendwo sicher aufstellen und ich bin völlig selbstlos ;-) bereit am Tag mindestens 6 Stunden Online-Nachhilfe zu geben :-).
Wenn ich meinen Kopf 5 volle Wochen zu wenig fordere, dann baue ich vermutlich schon ein gutes Stück ab.

Hafu 14.03.2020 17:28

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1516424)
Und was meinst du kommen die ganzen Bauteile für BMW, VW und Co. her ?
In der Zulieferindustrie sieht es ganz anders aus.

Mein Zitat, auf das du dich beziehst war ja die Antwort auf die Forderung von Alteisen, BMW solle zur Unterstützung des Kampfes gegen Covid-19 seine Produktion einstellen und Betriebsferien ausrufen.

Wie es in der Zulieferindustrie im Detail aussieht, kann ich dir nicht genau sagen, aber ich kann mir (auch angesichts der Lohnkosten in Deutschland) ehrlich gesagt schlecht vorstellen, dass bei Conti, Schaeffler oder Bosch die Produktionshallen so komplett anders aussehen als bei BMW und VW und dort bei der Produktion von Reifen, Kugellagern, Stoßdämpfern, Lambdasonden, Zusammenschweißen von Auspufftöpfen oder Katalysatoren noch Arbeiter schwitzend die Köpfe zusammenstecken und sich gegenseitig anhusten.

Ich vermute, auch da sind sehr viele Produktions-Maschinen und eher wenig Menschen im Einsatz und ist es möglich trotz zunehmender Verbreitung von Coronaviren mit vertretbarem Risiko weiter zu arbeiten, insbesondere wenn man in bestimmten Bereichen wie z.B. der Kantine mit verschärften Hygienevorschriften, Bereitstellung von zusätzlichen Desinfektionsmittelspendern etc. nachsteuert.

keko# 14.03.2020 17:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Die Infrastruktur muss natürlich im Unternehmen gegeben sein (VPN-Zugang vorhanden, Laptop mit entsprechender Software etc.) und die Möglichkeit daheim zu arbeiten für den Arbeitnehmer aus seiner Sicht auch.
Manchmal grätscht der Betriebsrat dazwischen, wenn man mit personenbezogenen oder kundenebezogenen Daten arbeitet u.v.am.

Lucy89 14.03.2020 17:36

Ist jemand gerade vor Ort und kann mir was zu dieser Ausgehsperre sagen? Ich sehe unseren Urlaub doch in weite Ferne rücken. Ich brauch keine Restaurants & Co, aber würde schon gern ein bisschen draußen sein!
So langsam kommt mir der Gedanke, dass die Kohle weg ist und der Urlaub flach fällt, auch wenn wir die ganze Zeit noch optimistisch waren.

keko# 14.03.2020 17:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516289)
...

Lies dir mal meine Beiträge von vor drei oder vier Wochen durch: da war ich derjenige hier im Forum, der gewarnt hat, dass die Corona-Infektwelle schlimmer wird, als von den meisten vermutet....

Beim Lesen deiner Beiträge und spätestens als Minister Spahn entspannt sagte, dass wir gut vorbereitet seien und Frau Merkel aus meiner Sicht kaum präsent war, war mir der Ernst der Lage klar und ich stieg um auf Homeoffice, Vermeidung von Menschenansammlungen und gründliches Waschen der Hände.

sebbll 14.03.2020 17:42

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1516381)
Wo ist das Problem, wenn man 14 Tage nicht in einen Baumarkt, zum Friseur, in die Bar oder weiteres kann und einfach zuhause bleibt, als sei man krank.

Der wirtschaftliche Schaden wäre viel geringer als bei der Hängepartie, die sich gerade entwickelt. Diejenigen, die ihren Beitrag zur Vermeidung unnötiger sozialer Kontakte leisten, sind am Ende die Deppen und alle, die maximal warten, minimieren ihr eigenes Problem zu Lasten der anderen.

Mit 14 Tagen ist es doch nicht getan.
Wie lange müsste man so einen Zustand halten?
Bis es einen Impfstoff oder ein Medikament gibt?

Wie viele Kleinunternehmen gäbe es dann noch?
Wie viele Arbeitslose würde es dann geben?

Und auch die großen Betriebe halten nicht ewig durch, nur dass diese mehr Unterstützung bekommen.

Wer kann dann noch Steuern zahlen um unser System am laufen zu halten?


Das kann ja keine Option sein.


Auch auf die Gefahr hin dass es makaber klingt, aber das Leben ist nunmal mit einem Risiko verbunden.
Und wenn ich 70 oder 80 bin, dann ist das Risiko zu sterben nunmal höher.

Bitte nicht falsch verstehen, jedes Leben ist wichtig.
Aber man kann nicht jeden einzelnen vor jedem Schicksal schützen.

Wenn es einen langfristigen Plan gäbe, dann ok.
Aber ich habe Sorge davor, dass jetzt harte Maßnahmen getroffen werden um in zwei Monaten festzustellen, dass man jetzt einfach mit dem Virus leben muss.

Dann wäre die Wirtschaft massiv geschädigt und geholfen hätte es auch nicht.

Das ist nur mein jetziger Eindruck.
Wenn man selbstständig ist wie ich und Verantwortung für mehrere Mitarbeiter und Azubis hat dann macht man sich natürlich nochmal andere Sorgen.

Ich bin aber auch KEIN Fachmann.


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