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Hafu 14.03.2020 08:35

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1516287)
...
Gestern habe ich Fakten für mich geschaffen und gesagt, dass ich ab Montag keine Nachhilfe vor Ort für Kleingruppen mehr geben werde.
...

Ich verstehe zwar deine Situation und dein unbehagen, aber Nachhilfeunterricht in Kleingruppen sehe ich bei vernünftiger Raumgröße als kein ernsthaftes Problem für die Infektausbreitung an. Covid-19 überträgt sich durch Tröpfcheninfektion und nicht allein durch Sichtkontakt und Gespräche miteinander bei vernünftigem Sicherheitsabstand.

Ob Schulschließungen und Kitaschließungen eine geeignete Maßnahme zur infekteindämmung sind, ist in Expertenkreisen hoch umstritten.
Wenn sie sinnvoll sind, dann v.a. wegen der Situation der Pause, wo hunderte Kinder eng miteinander Kontakt haben und wegen der Fahrt von- und zur Schule in engen Schulbussen oder Züge Beide Situation gibt es ja bei den von dir beschriebenen Kleingruppen nicht. Der Unterricht in einer Schule und werst recht bei dir läuft doch koordiniert ab und da langt man weder sich noch dem Lehrer ins Gesicht und hält auch Abstand zueinander.

Es versteht sich von selber, dass man mit Fieber oder Erkältungssymptomen in der heutigen Zeit von Unterricht fernbleiben sollte. Wenn man sehr vorsichtig ist, könnte man auch für alle Beteiligten Schutzmasken vorschreiben (die billigen, chirurgischen, die noch gut erhältlich sind). Die helfen zwar nicht so effektiv für den Eigenschutz, wie FFP2-Masken sind aber sehr effektiv, dass mögliche Infektträger nicht ihre Keime weiterverbreiten und helfen darüberhinaus auch, dass man sich nicht ständig an oder in den Mund langt.

Jörn 14.03.2020 08:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516289)
Besser, man hätte die jetzt getroffenen Maßnahmen vor 4 Wochen getroffen (bei infektzahlen unter 100). dann wären sie hocheffektiv gewesen und auf Schul-, Kita- und Schwimmbadschließungen hätte man komplett verzichten können.

Ja. Aber es ist nunmal so, wie es ist.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516289)
Dass man zur Infektbekämpfung Ausgangsverbote verhängen soll, Spaziergänge(oder Jogging) an der frischen Luft verbieten muss, Baumärkte oder andere nicht von Menschenmassen frequentierte Geschäfte schließen muss, öffentliche Schwimmbäder schließen muss, habe ich noch nirgendwo als Handlungsempfehlung eines Experten gehört oder gelesen. Und trotzdem wird es derzeit allerorten gemacht.

Herr Kekulé ist ein anerkannter Experte, und er hat eindeutig die Schließung von Schulen und Kitas empfohlen. Es trifft also nicht zu, dass es kein Experte empfohlen hätte.

Herr Dorsten ist ebenfalls ein anerkannter Experte und hat nicht viel davon gehalten, weil es zu wenig Personen betreffen würde. Offenbar hat er aber seine Meinung geändert, in dem Sinne, dass man es durchaus probieren könne, nur dürfe man sich eben nicht mehr so viel davon erwarten, wie zu den Zeiten, als man damit noch den Ursprung einer Infektionskette erwischen konnte. Das schreibst Du ja ebenfalls. Diese Chance ist vorbei, aber das bedeutet nicht, dass es komplett nutzlos ist.

Von der Schließung von Baumärkten oder dem Verbot von Jogging habe ich noch nichts gehört. Einzelne Städte haben Clubs, Bars, Tanzlokale und Prostitution untersagt, was ich auch nachvollziehen kann.

Was die Politiker derzeit erreichen wollen, ist eine Reduzierung von Kontakten. Ich halte das für eine sinnvolle Maßnahme, um den Verlauf zu verlangsamen. So viele Maßnahmen stehen uns ja nicht zur Verfügung.

Ich persönlich finde auch simple Regeln besser als viele Ausnahmen. Natürlich kann man jeden Pausenhof einzeln bewerten, ob die Schüler ausreichend Abstand haben. Natürlich ist nicht jede Kneipe gleich. Aber wenn man sich zu sehr in Details verliert, drehen die Leute erst recht durch. Jetzt bleiben die Leute halt mal bis nach Ostern zu Hause, oder fahren mit dem Fahrrad durch die Natur, anstatt sich auf Konzerten und in Gottesdiensten anzuhusten.

Ich bin natürlich völliger Laie und es ist daher gut möglich, dass alle meine Ansichten falsch sind.

ThomasG 14.03.2020 08:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516291)
Ich verstehe zwar deine Situation und dein unbehagen, aber Nachhilfeunterricht in Kleingruppen sehe ich bei vernünftiger Raumgröße als kein ernsthaftes Problem für die Infektausbreitung an. Covid-19 überträgt sich durch Tröpfcheninfektion und nicht allein durch Sichtkontakt und Gespräche miteinander bei vernünftigem Sicherheitsabstand.

Ob Schulschließungen und Kitaschließungen eine geeignete Maßnahme zur infekteindämmung sind, ist in Expertenkreisen hoch umstritten.
Wenn sie sinnvoll sind, dann v.a. wegen der Situation der Pause, wo hunderte Kinder eng miteinander Kontakt haben und wegen der Fahrt von- und zur Schule in engen Schulbussen oder Züge Beide Situation gibt es ja bei den von dir beschriebenen Kleingruppen nicht. Der Unterricht in einer Schule und werst recht bei dir läuft doch koordiniert ab und da langt man weder sich noch dem Lehrer ins Gesicht und hält auch Abstand zueinander.

Es versteht sich von selber, dass man mit Fieber oder Erkältungssymptomen in der heutigen Zeit von Unterricht fernbleiben sollte. Wenn man sehr vorsichtig ist, könnte man auch für alle Beteiligten Schutzmasken vorschreiben (die billigen, chirurgischen, die noch gut erhältlich sind). Die helfen zwar nicht so effektiv für den Eigenschutz, wie FFP2-Masken sind aber sehr effektiv, dass mögliche Infektträger nicht ihre Keime weiterverbreiten und helfen darüberhinaus auch, dass man sich nicht ständig an oder in den Mund langt.

Danke!
In den letzte Wochen sind immer wieder Leute mit Infekten zur Nachhilfe gekommen.
Gestern war eine Schülerin mit Schnupfen da.
Ich weiß, dass trockener Husten eher typisch ist.
Es sind kleine Räume, die man nicht immer gut lüften kann.
Vorgestern saß ein Schüler da ebenfalls mit Schnupfen, der seine Jacke anbehalten wollte, weil ihm kalt war.
Es waren mehrere Schüler da in letzter Zeit mit Husten.
Ich denke wahrscheinlich doch noch öfter darüber nach.

spanky2.0 14.03.2020 09:12

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1516279)
Mein Orakel sagt, morgen Mittag wird der große Shut Down bekannt gegeben ... :cool:

Ja, diese Whatsapp-Nachricht habe ich gestern auch mehrfach bekommen.Und dass die Info angeblich von einer Person aus dem Gesundheitsministerium kommt. Ich hielt sie aber für so schlecht gemacht, dass ich sie eher als 'fake news' betrachtet hatte.
Ansonsten werden wir ja sehen, ob heute Mittag um 13 Uhr diese Pressekonferenz steigt... :Cheese:

merz 14.03.2020 10:23

Aktionen im kleinen: Apple schließt alle Läden außerhalb Chinas:

https://www.apple.com/newsroom/2020/...d-19-response/

m.

deadbolt86 14.03.2020 10:33

Ich finde, das mit der Nachhilfe ist verständlich. Ich selbst bin Lehrer und werde ab Montag den Kontakt mit den Kindern - so leid es mir tut - auf das Minimum einschränken. Das muss und soll bitte jeder für sich selbst entscheiden, wie sehr sie/er das betreiben will.
Die Maßnahmen, die Politik und Staat treffen, betreffen nicht den einzelnen, sondern das Volk. Das Wachstum soll abflachen und trotzdem, die Wirtschaft muss auch halbwegs in Gang gehalten werden. Solche Maßnahmen müssen immer mit bedacht gewählt und abgewogen werden. Ich habe nicht das Gefühl, als würde hier in Ö falsch gehandelt werden. Aber man wird sehen, was die Zukunft bringt. Die Schließung der Grenzen zu Italien hätte man früher machen können.

Was ich bedenklich finde, sind die älteren Menschen, die anscheinend nicht wahrhaben wollen, dass sie ein 20%iges Todesurteil unterschreiben, wenn sie sich öffentlich aufhalten. Letztens ist mir eine 80-jährige Dame im Supermarkt fast ins Gesicht gesprungen, weil ich 2m Abstand zum Vordermann an der Kasse eingehalten habe. Windschattenverbot herrscht jetzt auch beim Einkauf :Lachanfall:

Klugschnacker 14.03.2020 10:41

Zitat:

Zitat von deadbolt86 (Beitrag 1516303)
Was ich bedenklich finde, sind die älteren Menschen, die anscheinend nicht wahrhaben wollen, dass sie ein 20%iges Todesurteil unterschreiben, wenn sie sich öffentlich aufhalten.

Das dürfte wohl etwas übertrieben sein. Die Wahrscheinlichkeit, nach öffentlichem Aufenthalt zu versterben, liegt sicher nicht annähernd in der Größenordnung von 20%.
:Blumen:

ThomasG 14.03.2020 10:52

Danke deadbolt86 für Deine Einschätzung in Bezug auf Nachhilfe bzw. den Kontakt zu Kindern.

Hier beginnen am Montag die Abiturprüfungen.
Da hätten viele Schüler sowieso frei.

Zitat:

Zitat von Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz
Für Lehrkräfte besteht weiterhin Dienst und Anwesenheitspflicht. Personen, die in diesen Einrichtungen arbeiten und für die aufgrund einer Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko einer COVID-19 Infektion besteht, sollen, nach Rücksprache mit ihren Ärztinnen und Ärzten sowie der ADD, in dieser Zeit nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz erscheinen. Sie erfüllen ihre Dienstpflicht am häuslichen Arbeitsplatz.

Am kommenden Montag, 16.3.2020, wird an allen Schulen des Landes eine Dienstbesprechung zur Organisation des Notbetriebs durchgeführt. Ein Hinweis zu den zu besprechenden Punkten wird von der Schulaufsicht unterstützend zur Verfügung gestellt. Lehrkräfte, insbesondere die aktuell nicht in der Notfallbetreuung eingesetzt werden, sind für die Organisation von Lernmaterialien verantwortlich.

Die zuständigen Schulaufsichtsbeamten und –beamtinnen werden sich kurzfristig mit den Schulen in Verbindung setzen.

Für Kinder, bei denen Bedarf für eine Betreuung besteht, wird eine Notfallbetreuung eingerichtet. Die Notfallbetreuung wird an allen Schulen sichergestellt, die nicht durch Einzelverfügung geschlossen wurden. Gleiches gilt für den Bereich der Kitas.

Abiturprüfungen und sonstige Abschlussprüfungen werden grundsätzlich durchgeführt. Allen Schülerinnen und Schüler wird ermöglicht, ihre Prüfung durchzuführen, ggf. auch zu einem späteren Zeitpunkt.

Alle Schulen in Rheinland-Pfalz sind bestens auf die Abiturprüfungen vorbereitet, sie können planmäßig ab dem 16. März stattfinden. Sollte sich aufgrund der dynamischen Entwicklung trotzdem die Notwendigkeit einer Verschiebung ergeben, so haben wir den Schulen die Möglichkeit eingeräumt, die Prüfungen erst ab dem 23. März zu beginnen.

Die Schulen erhalten Vorgaben zur Gestaltung der Prüfungssituation.

Soweit Schülerinnen und Schüler in der Notfallbetreuung in den Schulen sind, wird dort ein an die Situation angepasstes pädagogisches Angebot stattfinden.

Quelle: https://bm.rlp.de/de/service/pressem...n-geschlossen/


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