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Estampie 07.05.2021 18:03

Zitat:

Zitat von uruman (Beitrag 1600896)
finde ich die Leistung von beiden erbärmlich

Noch erbärmlicher finde ich allerdings das sie sich quasi wie im Privatbad presentieren können, ohne jegliche Einschränkung, wärend alle anderen nicht ins Schwimmbad dürfen. Das ist nicht fair den Schwimmlehrern und Kinderschwimmgruppen und der DLRG und und und .... gegenüber. Echt, das finde ich unschön.

Thomas

uruman 07.05.2021 20:05

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1600903)
Noch erbärmlicher finde ich allerdings das sie sich quasi wie im Privatbad presentieren können, ohne jegliche Einschränkung, wärend alle anderen nicht ins Schwimmbad dürfen. Das ist nicht fair den Schwimmlehrern und Kinderschwimmgruppen und der DLRG und und und .... gegenüber. Echt, das finde ich unschön.

Thomas

Jo, gebe ich dir Recht , ich selber habe ich nicht beachtet dass das Video neu ist , erst vor 4 Tage auf Youtube geladen , voll asozial!

schnodo 08.05.2021 11:00

Ich hätte nicht erwartet, dass ThoMats die Gemüter derartig zum Überkochen bringt. Deshalb will ich nicht weiter Kohlen nachlegen, sondern versuche, das Augenmerk auf hoffentlich weniger kontroverse Dinge zu lenken. ;)

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1600899)
Denn Brenton Ford hat auf speziellen Wunsch von Sam Long
eine Analyse von dessen Schwimmtechnik präsentiert.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=9VjQ6h8nMdc
Was ist deine Meinung zu Fords Analyse, Schnodo?:Blumen:

Ich habe noch keinen Blick hineingeworfen, und mache einfach mal ein Experiment, indem ich eine Prognose abgebe: Weil er fast im Gleichschritt mit Sheila Taormina marschiert und ich ihrer Argumentation und Präsentation gerne folge, vermute ich, dass ich nichts zu bemängeln und wenig zu ergänzen habe.

Und nun mein Eindruck nachdem ich das Video gesehen habe: Ich kann mich nicht mehr genau an seine Analyse bezüglich Lionels Schwimmerei erinnern, aber ich glaube, es lief darauf hinaus, dass er die Fokusverschiebung von harter Arbeit zu Konzentration und Gefühl gelobt hat. Das setzt sich bei Sam Long fort. Und da stimme ich ihm zu, auch wenn ich immer noch nicht verstehe, in welch furchtbarem Universum wir leben, das erlaubt, dass jemand der so vergleichsweise gefällig schwimmt wie Sam langsamer ist als ein Grobmotoriker wie Lionel. L'essentiel est invisible pour les yeux. ;)

Brenton sagt, dass es auf dem Level von Lionel oder Sam nicht die Fitness ist, die sie gegen eine Wand laufen lässt, sondern Technikdefizite.

Ich habe noch nie versucht, Sams Schwimmstil zu analysieren – und schaue mir seine Videos auch jetzt nicht nochmal im Detail an, so sehr fesselt mich das Thema nicht – aber ich vermute, dass mir der ausgedrehte Fuß nicht aufgefallen wäre.

Die Frage, die einige in den Kommentaren zu Video stellen ist, ob das eine genetisch bedingte Haltung ist, die sich nicht problemlos korrigieren lässt. Eine interessante Frage, deren Beantwortung wir hoffentlich miterleben werden.


Bildinhalt: Lionel/Sam – Vergleich der Fußstellung

In der Zeitlupenaufnahme von Brenton Fords "high elbow scoop drill" sieht man übrigens sehr schön die Innenrotation des Oberarms. Ich bin kein allzu großer Fan der Übung, weil sie für meinen Geschmack zu sehr zum Schludern einlädt und wenig Möglichkeiten bietet, die korrekte Ausführung selbst zu überprüfen, aber vielleicht ist das nur meine persönliche Unzulänglichkeit, die da spricht.

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1600899)
Ich war heute extra zum wärmeren See in der Umgebung gefahren, der immerhin schon zweistellige Temperaturen aufzuweisen hat, um endlich die ersten Freiwassermeter ohne Neo zu schwimmen. Aber natürlich hat die neuerliche Kälte dies verhindert, mir war schon nach 15min Dauerschwimmen ziemlich kalt. Bin dann noch ein paar 100er Intervalle geschwommen und habe es dann sein lassen. Aber spätestens Sonntag wird das nachgeholt.

Das ist doch für den Anfang gar nicht schlecht. Viel Spaß am Sonntag!

JeLü 08.05.2021 14:18

Was mir bei Brentons Analyse gefällt, ist, dass er auch Einschätzungen hinsichtlich Effektstärke von Veränderungen (z.B unter 1sek/100m) trifft. Fußstellung war mir
nicht aufgefallen. Wie bei Lionel auch war sonst Anstellwinkel noch ein Thema. Bei
Sam Catch-Anstellwinkel links und Dropped Elbow. Das ist imo rel. deutlich/leicht zu erkennen. Re Drill: Kommt natürlich auch darauf an, wie schwerwiegend ein bestimmtes Problem ist und wie initial-Feedback bei TÜ bzw. wie häufig Trainer dann doch draufschaut.
Was ich mir gewünscht hätte, wäre Analyse/Einordnung, warum Sam Long immer
noch so langsame Zeiten schwimmt, wenn in Analyse nicht so viel zu bemängeln ist.
Aber fairerweise ist Videomaterial auch nicht gerade herausragend für Analyse und Brenton wird sich auch zurückhalten, da er nicht Sams Schwimmtrainer ist. Trotzdem
hatte ich mir da mehr erhofft.

Mit Neo bin ich übrigens den ganzen Winter über durchgeschwommen. Geht bei mir nur darum, endlich mal wieder ohne Neo zu schwimmen. :Maso:
Wann gehst Du denn wieder ins Wasser? Der Thread muss ja wieder zu seiner wahren Bestimmung zurückgeführt werden.:Blumen:

Helios 08.05.2021 14:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1600991)
...........
– aber ich vermute, dass mich der ausgedrehte Fuß nicht aufgefallen wäre.
..............

geht mir ebenso - wenn Brenton Sam von vorne zeigt und seinen Fuß markiert wie er ihn in die "Strömung" hinaushält und damit bremst..... da kann er vorne Gas geben wie ein Berserker, wenn er hinten in die Bremsen steigt....

Dazu wird ein Bein übertrieben oberhalb der Wasseroberfläche hinausgestreckt, nur kurzzeitig, es unterbricht aber die Strömung, bzw. der Fußschlag geht ins Leere und ist nicht mehr vor/auftriebswirksam.

Kommt man zur Seitenansicht: beim linken Arm zeichnet Brenton eine gerade Linie von der Schulter zur Hand - der Ellbogen hängt unten durch => der dropped Elbow.

Den Joshi Amberger hat brenton auch schon analysiert - es ist ein Wahnsinn, was er alles findet und die Leute trotzdem schnell sind.

Jetzt tät mich eine Analyse von BF über JF interessieren ;)

Brenton bringt das sprachlich so herüber, dass die Leute sich mehr geehrt, als angegriffen fühlen - alleine das verlangt schon einen fetten Applaus *klatsch,klatsch*.

schnodo 09.05.2021 18:54

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1601010)
Bei
Sam Catch-Anstellwinkel links und Dropped Elbow. Das ist imo rel. deutlich/leicht zu erkennen.

Das stimmt, aber "deutlich" täuscht manchmal. Ich meine beobachtet zu haben, dass es darauf ankommt, von welcher Seite gefilmt wird. Der selbe Arm sieht in der Innenansicht schlimmer aus als von außen. Ich bin deswegen dazu übergegangen, möglichst Aufnahmen von beiden Seiten zu machen.

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1601010)
Mit Neo bin ich übrigens den ganzen Winter über durchgeschwommen. Geht bei mir nur darum, endlich mal wieder ohne Neo zu schwimmen. :Maso:

Wow! Ich habe darüber nachgedacht, aber den Zug verpasst als im November dann die Bäder dicht waren. Und im ganz kalten Wasser habe ich auch nicht das Erlebnis, das ich mir beim Schwimmen vorstelle.

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1601010)
Wann gehst Du denn wieder ins Wasser? Der Thread muss ja wieder zu seiner wahren Bestimmung zurückgeführt werden.:Blumen:

Ich war vorhin im See. Ich habe meine alte zuverlässige G-Shock Riseman reaktiviert um die Wassertemperatur zu messen: 14,3 °C in Ufernähe bei Windstille. Der Rhein hatte derweil knapp 13 °C. Ich versuche, für zukünftige Schätzungen, einen Zusammenhang zu konstruieren.

Heute hatte es fast schon was mit Schwimmen zu tun. Das habe ich daran gemerkt, dass ich mich dabei erwischt habe, wie ich meine Technikfehler analysiere und mich damit aus dem Takt bringe.

Ich habe auch darüber nachgedacht, was Brett Sutton propagiert: Er versucht nicht, seinen Triathleten beizubringen, zu schwimmen wie ein Schwimmer, sondern er schult hauptsächlich, sich rhythmisch zu bewegen. Ich habe es mal ausprobiert, wie es ist, wenn ich einfach nur darauf achte, dass die Arme und der Rumpf schwingen wie Kolben in einem Motor. Ich kann mir vorstellen, dass man damit Erfolg haben kann.

Ich glaube allerdings trotzdem nicht, dass dies mit komplett falscher Zugmechanik funktioniert. Ein Mindestmaß an technischer Kompetenz ist unverzichtbar.

Leider plagt mich meine Schulter immer noch. Die habe ich auch in der schwimmfreien Zeit gespürt und beim Schwimmen natürlich auch. Ich meine, ohne Schwimmen schmerzt sie sogar mehr. Ich hoffe, dass sie sich wieder beruhigt, wenn ich regelmäßig und kontrolliert meine Bahnen ziehe oder durch den See gondle.

PS: Ich schwimme zwar ohne Uhr, aber zum Glück gibt es Google Earth und einige markante Orientierungspunkte. Heute bin ich ca. 1500 m geschwommen, keine Ahnung in welcher Zeit. Oft ungeplant zügig, insgesamt aber eher langsam, mit etlichen Konzentrationspausen um das Überlegte und Gefühlte zu verarbeiten und einzusortieren. :)

PPS: So gemütlich wie sich das Wasser heute bei etwas über 14 °C anfühlte, glaube ich nun, dass es beim ersten Schwimmen nicht um 13 °C sondern eher knapp unter 12 °C gewesen sein muss. Das fühlte sich schon sakrisch kalt an, trotz einer Badekappe mehr, im Vergleich zu heute.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1601013)
geht mir ebenso - wenn Brenton Sam von vorne zeigt und seinen Fuß markiert wie er ihn in die "Strömung" hinaushält und damit bremst..... da kann er vorne Gas geben wie ein Berserker, wenn er hinten in die Bremsen steigt....

Ich glaube, man darf den raushängenden Fuß auch nicht überbewerten. Je schneller Sam schwimmt, desto mehr fällt der Bremsfallschirm hinten ins Gewicht, aber ich glaube, dass das kein Weltuntergang ist. Wenn er den vorderen Teil besser hinbekommt, dann kann er zur Not auch den Fuß außen stehen lassen. Manchmal erledigen sich solche Kleinigkeiten nebenbei, während man eigentlich mit etwas anderem beschäftigt ist. Sam kriegt die Kurve noch.

schnodo 11.05.2021 21:00

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1599290)
Das Thermometer im Hardtsee, ca. 20 km entfernt, an dem ich mich sonst orientiert hatte, scheint leider nicht mehr zuverlässig zu funktionieren. Es zeigt seit Monaten 5,6 °C an. :-((

Wie es aussieht, hat man es ausgetauscht und das neue zeigt sogar die Durchschnitts-Wassertemperatur der vergangenen Tage an. Sehr schön! :)


Bildinhalt: Neue Wetterstation am Hardtsee

Da erkennt man auch gut, wie ein einzelner warmer Tag (Sonntag) das Wasser ruck-zuck aufheizen kann.

schnodo 15.05.2021 19:54

Es bleibt schwierig
 
Gestern war ich mal wieder schwimmen, bei fast kuscheligen handgemessenen 15 °C. Leider ist das Wetter sehr wechselhaft und ich bin keiner, der großen Spaß daran hat, nach dem Schwimmen durch den kalten Regen zu navigieren.

Um zu sehen, wie meine Wahrnehmung sich mit der Realtität deckt, habe ich mir zwischendurch auch mal wieder meine Uhr umgebunden und mir vorgenommen, "im Chiemsee-Renntempo" zu einer ca. 450 m entfernten Boje zu schwimmen und den Rückweg entspannt zu gestalten. Interessiert hat mich, wie viel Züge ich brauche, wie es sich anfühlt und wie ordentlich meine Huawei Watch GT2 die Strecke aufzeichnet.


Bildinhalt: Längenabschätzung mit Google Earth

Aufgefallen ist mir, dass wenn ich versuche "wie im Wettkampf" zu schwimmen, ich tatsächlich wie im Wettkampf schnell mit der Dreieratmung aus dem Tritt komme und auf Zweieratmung auf der "sicheren" linken Seite umschalten muss. Das ist blöd, weil ich spüre, dass meine schlechte Koordination der sehr anfälligen rechten Schulter nicht gut tut.

Auf dem Rückweg klappte es dann mit bewusster Entspannung, die Dreieratmung beizubehalten. Es hat halt eine Minute länger gedauert. Geradeaus schwimmen ist generell nicht meine Stärke, aber bei Dreieratmung scheint es noch schlechter zu sein als bei Zweieratmung.


Bildinhalt: "Zügig" vs. entspannt

Ich habe nicht genügend Kraft um bei gleichbleibender Zuglänge die etwas dürftige Frequenz von 48 Zügen pro Minute zu steigern. Wenn ich versuche, die Schlagzahl zu erhöhen, merke ich, wie das Anstellen schludrig wird und sich der Zug verkürzt.

Den Arm mit der kaputten Schulter sauber anzustellen, erfordert sehr große Konzentration. Auch mit dem Zugseil muss ich sehr genau darauf achten, die Schulter nach vorne zu schieben, zu fixieren, den Ellbogen in "Schwimmrichtung" zu halten und dann erst die ganze Konstruktion mittels Rückenmuskulatur in Richtung Füße zu drücken. Wenn ich nicht aufpasse, schade ich dem Arm, weil die Schulter unkontrolliert umherrutscht während sie allen möglichen Kräften ausgesetzt ist.


Bildinhalt: Jede Menge Potenzial


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