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Antracis 12.10.2024 20:45

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1760199)
Ich fürchte nur, dass es noch weniger gut und „passende“ Psychotherapeuten gibt als Orthopäden. Da muss man viel Glück haben. Und nein, das hat nichts mit der Versicherung zu tun. Es gibt einfach zu wenige Plätze und die „Chemie“ muss auch stimmen, sonst ist der beste Therapeut der falsche. Ich kann leider nicht von guten Erfahrungen berichten.

Das tut mir leid. Ist aber in der Tat schwierig und komplex. Ja, es gibt zu wenige Plätze und vor allem sind sie regional noch ungünstig verteilt. Gesundheitsminister werfen dann immer mit beeindruckenden Zahlen um sich und PatientInnen warten dann trotzdem noch 6-9 Monate. Und je kränker umso schlimmer ist die Lage. Versuch mal, als Mensch mit einer psychotischen Episode einen Therapieplatz zu bekommen, selbst wenn Du ausreichend stabil bist. Ich meine jetzt keine Akutbehandlung.

Und letztlich ist es ein Handwerk, wie so viele, dass erlernt werden muss und zumindest eine gewisse Mindestbefähigung braucht, um zu gelingen. Und die Probleme sind so vielfältig wie ihre Lösung, was wiederum zunehmende Spezialisierung bedingt und die Erfolgsrate nochmal drücken kann.

Und die „Chemie“…klar, wo es um Beziehung geht, spielt auch die Passung der Persönlichkeit eine Rolle. Wenn beide Seiten nicht zu rigide sind, ist aber vieles möglich. Wenn nicht, kommt man aber in der Regel nicht weit. Und auch der Therapeut ist da öfters unflexibel.

Letztlich ist auch Leidensdruck und Veränderungswunsch nicht das gleiche wie Veränderungsbereitschaft. Auch daran scheitern seitens der KlientInnen immer wieder Therapien. Das meine ich jetzt aber natürlich weder wertend noch konkret auf Dich bezogenl ;)

Lebemann 12.10.2024 21:38

Wieder gesun. Puh was man hier liest… da haben doch einige hier eher Pakete statt Päckchen zu tragen. Das tut mir für alle sehr leid. Ich wünsche euch die notwendige Kraft aus dem Tief zu kommen. Ich bin kein Therapeut, habe nie einer Einzeltherapie beigewohnt. Nach heftigeren Einsätzen allerdings Gruppentherapien. Ich hatte nie den Eindruck, dass sie mir schaden, aber genauso wenig helfen. Einzig und allein mein soziales Umfeld, Zeit und wie Arne schrieb viel Selbstreflektion.

Was das „System“ angeht… kA wie viele Suizidversuche/Psyschiche Ausnahmesituationen ich mittlerweile Untergebracht habe. Bei keiner hatte ich je das Gefühl, dass der Person damit wirklich geholfen wird. Irgendwie fühlt es sich nach blindem Aktivismus getreu dem Motto „wir haben ja was gemacht“ an. Daher würde ich jedem nur empfehlen, lasst euch von euren Umfeld helfen.

svmechow 12.10.2024 23:30

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1760199)
Ich fürchte nur, dass es noch weniger gut und „passende“ Psychotherapeuten gibt als Orthopäden. Da muss man viel Glück haben. Und nein, das hat nichts mit der Versicherung zu tun. Es gibt einfach zu wenige Plätze und die „Chemie“ muss auch stimmen, sonst ist der beste Therapeut der falsche. Ich kann leider nicht von guten Erfahrungen berichten.

Es gibt einfach viel zu wenig Psychotherapeuten insgesamt. Und von denen, die es gibt, taugt aber ein großer Teil einfach nix. Es gibt auch jede Menge unfähiger Gynäkologen und Gynäkologinnen, aber meiner Meinung nach findet sich in der Zunft der Psychos eine besonders hohe Anzahl von Schwachmaten.

Wie sagte einmal meine damalige Therapeutin: Psychiater und Psychotherapeuten entscheiden sich für dieses Fach meistens aus einem von drei unterschiedlichen Motiven. Erstens, und das seien die meisten, erhoffen sie sich hiervon (unbewusst) eine Heilung von den eigenen seelischen Störungen, ohne sich selbst damit emotional auseinanderzusetzen. Am Ort des anderen die eigen Schäden heilen zu wollen, sei zwar kein unmoralisches Motiv, dennoch in Ermangelung eines selbstreflektierenden Bewusstseins hierüber für den Patienten wenig hilfreich.

Das zweite Kollektiv, so sagte sie, sei eitel und machtversessen, manipulativ und selbsteingenommem. Sehr gefährlich für die Patientinnen und Patienten.
Die dritte Gruppe, leider die Minderheit, interessiert sich wahrhaftig für ihre Patienten.

Alleine in unserer gynäkologischen Praxis sehe ich wöchentlich mindestens zwei oder drei Patientinnen mit Therapiebedarf und -wunsch ohne Erfolg bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz.
Einige davon kann ich bei meinem Mann anbinden, der ist Psychiater und Psychotherapeut an einer Klinik um die Ecke.
Allerdings zieht er sich binnen weniger Monate in den Ruhestand zurück und danach habe ich keine Ahnung, wohin ich weiter vermitteln könnte. Das ist hart, so hart, dass er sogar darüber spricht, das Ausscheiden aus der Klinikambulanz um ein paar Monate oder ein Jahr zu verzögern. Aber das würde mittel- und langfristig auch nichts ändern.

Leider hat mein Sohn sein Psychologiestudium geschmissen und studiert jetzt Bildende Kunst an der UDK. Max hätte innerhalb eines Jahrzehnts nach Studium und Psychotherapieausbildung auch das Rüstzeug gehabt zum shrink. Dieses feine etwas, dieses aus meiner Sicht grundlegende und tiefe Interesse an anderen Menschen hatte er auf jeden Fall.

Antracis 13.10.2024 09:45

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1760258)
Die dritte Gruppe, leider die Minderheit, interessiert sich wahrhaftig für ihre Patienten.

Und für diese steile These, dass es nur eine Minderheit ist, hat sie sicher belastbare Daten. Und selbstverständlich gehörte sie selbst natürlich zu den wahrhaftig interessierten.

In Deutschland gibts knapp 50.000 PsychotherapeutInnen und bald 14.000 PsychiaterInnen. Für die These, dass davon nur eine Minderheit (49,7% oder 11%?) selbst keine Meise hat oder sogar gefährliche PsychopathInnen sind, findet man zwar sicher am Stammtisch und vielleicht auch hier anekdotische Zustimmung, es bleibt aber doch stumpfes Berufsstandbashing. Von der Verwendung von stark abwertenden Ausdrücken wie Schwachmaten mal abgesehen. Aber das spricht ja auch für sich. So wie die meisten der 5 Millionen Handwerker sicher auch Pfuscher sind und nur man selbst oder die engsten Bekannten das Bad richtig fliesen können. :Blumen:

Schwarzfahrer 13.10.2024 11:30

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1760273)
...So wie die meisten der 5 Millionen Handwerker sicher auch Pfuscher sind und nur man selbst oder die engsten Bekannten das Bad richtig fliesen können. :Blumen:

Zu Psychotherapeuten kann ich zwar nichts aus Erfahrung sagen, umso mehr zu Handwerkern (in den letzten 10 Jahren drei Bauprojekte begleitet, das letzte ein 100 Millionen-Bau (unser neuer Firmensitz). Fazit: ca. 30 % der Handwerker liefern tatsächlich sehr oft Pfusch ab, vor allem wegen unqualifiziertem/unmotiviertem Personal. Ca. 30 % sind o.k. für Standardlösungen, solange keine Probleme auftreten, sind aber dann ganz schnell an ihren Grenzen; auch sind sie nicht in der Lage, "untypische" Aufgaben zu übernehmen, die etwas Kreativität verlangen. Der Rest ist meist motiviert und qualifiziert und kann uneingeschränkt empfohlen werden, ist aber meist auch am besten ausgebucht. Wenn das nicht Handwerks-spezifisch ist, dann könnte man es als These leicht auf alle Berufsgruppen extrapolieren.

Und ja, wer handwerklich gut ist, kann sein Bad mit hoher Wahrscheinlichkeit besser fliesen, als die meisten Handwerker - einfach weil man für sich mehr Zeit und Akribie investiert (die beim Handwerker den Preis schnell verdoppeln würde), als es ein Handwerker tut, der für sein Festpreisangebot möglichst schnell fertig werden will. Der Unterschied liegt entweder in etwas mehr Präzision und Vermeiden von Fehlern - oder darin, daß man die selbst gemachten Fehler anders akzeptiert, da man selbst Laie ist (geht in die Richtung von Arnes These von zuletzt zum Umgang mit eigenen Fehlern, in diesem Bereich kann ich ihm voll zustimmen).

bellamartha 13.10.2024 11:37

Guten Morgen!
Ich hatte vorhin beim Lesen von svmechows Post was dazu sagen wollen, was in die Richtung von Antracis Erwiderung ging, war dann aber zu faul.
Ich hole das vielleicht nachher noch nach und hoffe, dass meine Erwiderung nicht zu sehr vom dem Widerspruchsgeist einer in der Psychiatrie tätigen beeinflusst ist.🙃

Lux 13.10.2024 21:57

Nach meiner Erfahrung ist es "nicht schädlich" etwas über Psychologie zu wissen:
Dafür empfinde ich "Psychologie to go" von Franca Cerutti sehr hilfreich.

Für die Selbstanalyse scheint Stefanie Stahl ganz vorne zu sein.
Als Podcast "Stahl aber herzlich" und "so bin ich eben"

Als Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" und "So bin ich eben"

runningElsch 14.10.2024 09:19

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1760273)
Und für diese steile These, dass es nur eine Minderheit ist, hat sie sicher belastbare Daten. Und selbstverständlich gehörte sie selbst natürlich zu den wahrhaftig interessierten.

In Deutschland gibts knapp 50.000 PsychotherapeutInnen und bald 14.000 PsychiaterInnen. Für die These, dass davon nur eine Minderheit (49,7% oder 11%?) selbst keine Meise hat oder sogar gefährliche PsychopathInnen sind, findet man zwar sicher am Stammtisch und vielleicht auch hier anekdotische Zustimmung, es bleibt aber doch stumpfes Berufsstandbashing. Von der Verwendung von stark abwertenden Ausdrücken wie Schwachmaten mal abgesehen. Aber das spricht ja auch für sich. So wie die meisten der 5 Millionen Handwerker sicher auch Pfuscher sind und nur man selbst oder die engsten Bekannten das Bad richtig fliesen können. :Blumen:

Und trotzdem findet meine Tochter seit 3 Jahren Suche keinen Therapeuten für Traumatherapie. Es wird zwar immer bescheinigt sie braucht einen aber das wars dann. Es gibt Therapeuten aber alle ohne Kassenzulassung, viele wollen das gar nicht denn privat gibt es genug "Kundschaft" und daher weiss sie nichtmal ob das passen würde, denn das wichtigste ist halt bei Therapeuten das es past. Es gibt keinen Therapieerfolg wenn es nicht passt!
Tagespflegeplatz lief nach 3Monaten aus ohne Anschlussbehandlung zu haben.

Antrag auf Kostenübernahme durch die KK läuft seit Monaten.
Achso und die Anerkennung einer Behinderung durch das Amt wurde nach über 2jahren auf nichtmal 50% bestätigt. Einspruch erst in frühestens 6 Monaten mit Veränderungsantrag möglich (mind 12Monate bearbeitungszeit) weil zu wenig psych personal.

svmechow 14.10.2024 09:27

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1760273)
Und für diese steile These, dass es nur eine Minderheit ist, hat sie sicher belastbare Daten.

Da sie Lehrtherapeutin ist und Leiterin entsprechender Selbsterfahrungsgruppen an einem der Berliner Psychotherapeutischen Institute, habe ich auf die Vorlage von Quellenangabe ausnahmsweise verzichtet und ihre Einschätzung zunächst einmal nur interessiert zur Kenntnis genommen. Im Laufe des folgenden Jahrzehnts hat sich die zitierte Dreiteilung zumindest immer wieder bestätigt.
Als grundsätzlich eher positiv denkendes Wesen hoffe ich natürlich, dass es am Ende mehr als nur eine Minderheit ist.

dr_big 14.10.2024 09:58

Zitat:

Zitat von runningElsch (Beitrag 1760375)

Antrag auf Kostenübernahme durch die KK läuft seit Monaten.
Achso und die Anerkennung einer Behinderung durch das Amt wurde nach über 2jahren auf nichtmal 50% bestätigt. Einspruch erst in frühestens 6 Monaten mit Veränderungsantrag möglich (mind 12Monate bearbeitungszeit) weil zu wenig psych personal.

Man kann doch bei jedem Bescheid Einspruch einlegen, das hat nichts mit einem Änderungsantrag zu tun. Ich empfehle eine Mitgliedschaft im VdK und entsprechende Vertretung durch diesen, da geht alles plötzlich schneller und besser.

StefanW. 14.10.2024 10:39

Zitat:

Zitat von runningElsch (Beitrag 1760375)
Einspruch erst in frühestens 6 Monaten mit Veränderungsantrag möglich (mind 12Monate bearbeitungszeit) weil zu wenig psych personal.

Warum sollte ein Widerspruch gegen den Feststellungsbescheid (innerhalb eines Monats nach dessen Bekanntgabe) des Versorgungsamts nicht möglich sein?

Antracis 14.10.2024 11:19

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1760378)
Da sie Lehrtherapeutin ist und Leiterin entsprechender Selbsterfahrungsgruppen an einem der Berliner Psychotherapeutischen Institute, habe ich auf die Vorlage von Quellenangabe ausnahmsweise verzichtet und ihre Einschätzung zunächst einmal nur interessiert zur Kenntnis genommen.

Ich finde das halt wenig plausibel und es widerspricht meinen Erfahrungen und dem, was ich bisher darüber gelesen habe. Das also "die meisten"(!) PsychotherapeutInnen selbst seelisch gestört sind und es zweitens das häufigste Motiv ist, sich selbst unbewusst eine Heilung davon zu erhoffen.

Aber selbst wenn man das mal unterstellen würde als sehr unwahrscheinliche Arbeitshypothese, gehört zu jeder psychotherapeutischen Ausbildung eine umfangreiche Selbsterfahrung. Das ist auch ohne seelische Störung einfach zwingend notwendig, weil immer dort, wo es um Beziehungen geht, diese halt auch selbst reflektiert werden müssen vor dem Hintergrund der eigenen psychischen Struktur. Wie stark defizitär oder auch nicht diese halt ist.

Das man diesen Prozess nun übersteht, ohne sich damit emotional auseinanderzusetzen und ohne dass die Motivation bewusst wird und das auch in Supervisionen in Ausbildung und während laufender Therapien nicht bewusst gemacht werden kann, im Gegenzug die eigene therapeutische Arbeit aber negativ beeinflusst, ist nun aber mindestens genauso unwahrscheinlich. Also selbst wenn da jetzt leichte oder schwerere strukturelle Defizite am Start sind, sollte dieser Prozess doch in den meisten Fällen dafür sorgen, dass am Ende hilfreiches therapeutisches Wirken möglich ist. Insofern ist das für mich erstmal nur eine befremdliche Einzelmeinung.

Das Du das aber als Ärztin, die sich ja hier im Forum regelmäßig hilfreich als gesundheitliche Aufklärerin betätigt, zitierst und damit die Botschaft sendest, dass man leider statistisch mehrheitlich bei TherapeutInnen landen wird, die im besten Falle nicht hilfreich sind, im schlechtesten sogar schaden, finde ich ziemlich unglücklich.

Das macht es Menschen, die von einer Therapie profitieren könnten oder diese sogar zwingend benötigen, um zukünftig schweren gesundheitlichen Schaden abzuwenden, sicher nicht leichter, diesen Schritt zu gehen. Zumal das für viele verständlicherweise immer noch ein angstbesetztes und ambivalentes Thema ist.

Das fand ich noch befremdlicher als das vollkommen unnötige und undifferenzierte Berufsgruppenbashing.

runningElsch 14.10.2024 13:45

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1760396)
Warum sollte ein Widerspruch gegen den Feststellungsbescheid (innerhalb eines Monats nach dessen Bekanntgabe) des Versorgungsamts nicht möglich sein?

weil gegen einen Widerspruchsbescheid nur Klage eingereicht werden kann die Jahre dauert (Bremen ca 3Jahre Erstinstanzlich) . Der Sozialdienst der sie betreut hat deshalb empfohlen. Die Zeit verstreichen zu lassen um einen Neufeststellungsantrag zu stellen wäre besser. Hat sie jetzt so gemacht.

Und für VdK und Klage steht ausserdem die Erkrankung im Wege. Man muss das dann nämlich auch durchhalten/aushalten können. Abgelehnt zu werden, allen neuen Unbekannten erklären was und warum man das hat ist SEHR schwer bei Depression und Traumata.

svmechow 19.10.2024 20:33

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1760278)
Guten Morgen!
Ich hatte vorhin beim Lesen von svmechows Post was dazu sagen wollen, was in die Richtung von Antracis Erwiderung ging, war dann aber zu faul.
Ich hole das vielleicht nachher noch nach und hoffe, dass meine Erwiderung nicht zu sehr vom dem Widerspruchsgeist einer in der Psychiatrie tätigen beeinflusst ist.🙃

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1760278)
Guten Morgen!
Ich hatte vorhin beim Lesen von svmechows Post was dazu sagen wollen, was in die Richtung von Antracis Erwiderung ging, war dann aber zu faul.
Ich hole das vielleicht nachher noch nach und hoffe, dass meine Erwiderung nicht zu sehr vom dem Widerspruchsgeist einer in der Psychiatrie tätigen beeinflusst ist.🙃

Nur zu, ich freue mich auf Deine Anschauungen dazu und ich hoffe, dass es Dir wieder zumindest ein wenig besser geht.

Zum Thema: Interessanter Weise teilen sogar etliche Psychotherapeuten (m/w) die von mir zitierte These zu den unterschiedlichen Motiven, Berufe aus diesem Formenkreis zu ergreifen. Letztens in privatem Rahmen einige psychotherapeutisch tätige Kollegahz auf einem Haufen erlebt (einer davon mein Mann) und direkt mal die These zur Diskussion gestellt. Obgleich in der Überzahl, gab es keinerlei Abwehr und Verteidigung, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. Der darin enthaltene Selektions-Bias ist natürlich erheblich; schließlich sind die Personen, mit denen wir so privat zu tun haben, nicht unbedingt repräsentativ für die Gesamtheit.

svmechow 19.10.2024 20:36

Und schon wieder bin ich zu doof für die Zitierfunktion. Vielleicht sollte ich mich mal selbst für ein paar Tage hier einweisen:Cheese:

Antracis 19.10.2024 21:15

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1760940)

Zum Thema: Interessanter Weise teilen sogar etliche Psychotherapeuten (m/w) die von mir zitierte These zu den unterschiedlichen Motiven, Berufe aus diesem Formenkreis zu ergreifen. Letztens in privatem Rahmen einige psychotherapeutisch tätige Kollegahz auf einem Haufen erlebt (einer davon mein Mann) und direkt mal die These zur Diskussion gestellt. Obgleich in der Überzahl, gab es keinerlei Abwehr und Verteidigung, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. Der darin enthaltene Selektions-Bias ist natürlich erheblich; schließlich sind die Personen, mit denen wir so privat zu tun haben, nicht unbedingt repräsentativ für die Gesamtheit.

Vermutlich würden nicht nur mich die ausgetauschten Argumente und Ergebnisse solch einer kritischen Auseinandersetzung etlicher KollegInnen interessieren.:Blumen: Speziell, warum das im Ergebnis dann zu einer Minderheit hilfreicher Therapeuten führt, denn das war ja hier der Kern der Diskussion. Ist aber auch so natürlich ne total interessante Geschichte. :Cheese:

DocTom 31.10.2024 18:23

Bleibe bei konservativer Behandlung von Schlüsselbein und Rippenserienfrakturen

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1761206)
Bei mir wurden heute die Mietnomaden aus dem Schlüsselbein entfernt.
Link zum original Artikel
... :)

Sorry for OT:

Auha, da hattest du aber schon ziemliche Anzahl Brüche, richtig? Ich bevorzuge konservative Heilung, Schlüsselbein liegt lagegerecht, Bruchstück etwas verschoben. Schaut dann später nicht so schön aus, verwächst sich aber wohl auch etwas. :Blumen:

Bildlink

svmechow 31.10.2024 18:42

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1762475)
Bleibe bei konservativer Behandlung von Schlüsselbein und Rippenserienfrakturen





Bildlink

Hauptsache das Teil hält und Du bist bald wieder fit. Hoffentlich klärt sich neben der chirurgischen Seite auch die juristische! Immerhin wurdest Du hinterrücks umgenietet und bekommst doch mit Sicherheit auch Schmerzensgeld. Wobei Du natürlich bestimmt weisst, dass das am Ende doch schäbig niedrige Summen sind gemessen daran, wie beschissen es einem nach so ner Kollision geht, körperlich wie mental.

svmechow 31.10.2024 18:50

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1760942)
Vermutlich würden nicht nur mich die ausgetauschten Argumente und Ergebnisse solch einer kritischen Auseinandersetzung etlicher KollegInnen interessieren.:Blumen: Speziell, warum das im Ergebnis dann zu einer Minderheit hilfreicher Therapeuten führt, denn das war ja hier der Kern der Diskussion. Ist aber auch so natürlich ne total interessante Geschichte. :Cheese:

Der wesentliche Konsensus bestand in der Erkenntnis, dass die meisten therapeutisch Tätigen Personen (wir, die wir da saßen, inclusive!) größtenteils einen gewissgradigen seelischen Schaden zu verzeichnen haben.
Gefährlich sind insbesondere diejenigen, die sich selbst für vollkommen gesund oder genesen halten, weil es denen oft an Demut fehlt im Angesicht der Machtposition, die wir innehaben als Ärzte (m/w).

DocTom 31.10.2024 19:16

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1762477)
Hauptsache das Teil hält und Du bist bald wieder fit. Hoffentlich klärt sich neben der chirurgischen Seite auch die juristische! Immerhin wurdest Du hinterrücks umgenietet und bekommst doch mit Sicherheit auch Schmerzensgeld. Wobei Du natürlich bestimmt weisst, dass das am Ende doch schäbig niedrige Summen sind gemessen daran, wie beschissen es einem nach so ner Kollision geht, körperlich wie mental.

Ja...
Anwalt ist eingeschaltet.
Morgen kommt das Bild vom Anfang der Woche, etwas Bewegung ist wohl drin im Bruch.:Blumen:

welfe 22.11.2024 18:51

Ich eröffne das Wintererkältungslazarett. Pünktlich nach der gestrigen Hyposensibilisierung Nr 28 und mit dem Schneefall über Nacht übergab mir das letzte zu Hause wohnende Kind heute ihre "Fräck", wie es hier so schön heißt: Husten, Schnupfen, Brummschädel. Der Coronatest ist bislang negativ, Abflug nach Taupo zum Glück erst in zwei Wochen...:(

Lebemann 22.11.2024 19:07

Gute Besserung. Diese sogenannte freck oder fräck kreist hier auch im Haus. Bislang konnte ich mich noch mit Erfolg wehren. Ich hoffe du hast nur die kleine freck. Ein bisschen Ingwertee und ruhiges we.:Blumen:

Mir saarlänner müsse jo zsamme halle

TriVet 22.11.2024 19:31

Mein Bruder (Humanmediziner) erzählte immer gerne von seinen saarländischen Patienten, die ihm mit „isch hann de Leede“ (oder ähnlich, jdfls wörtlich mit „Ich habe das Leiden“ zu übersetzen) begrüßten.

Gute Besserung allen kranken. :Blumen:


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