Kienle hat momentan Probleme an beiden Achillessehnen. Er meinte schon vor dem Rennen, dass er darum Sanders beim Laufen aktuell nicht schlagen kann. Mit dem zusätzlichen Trainingsrückstand im Wasser durch diverse Stürze in der Vorbereitung auf Cape Epic + der klaren Ausrichtung auf Kona war das Rennen sicher kein schlechtes.
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Sanders allerdings nicht mit Laufbestzeit - die holte Michael Weiss mit 1:10...der lief auch vor vier Wochen schon eine 1:11!
Bemerkenswerte Entwicklung - der galt ja während seiner doch schon langen Karriere nie als Lauftalent. |
"Entwicklung" hat bei dem Herrn immer so ein G'schmäckle ;).
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Ich würde das Rennen ja positiv für SK verbuchen. Letztes Jahr war der Abstand in St. George um die vier Minuten auf LS, dieses Jahr 1:27. In Samorin letztes Jahr warens mit 1:43 auch etwas mehr. Insbesondere, das er im Schwimmen gut mithält macht Hoffnung. Ich denke er kann sich in Samorin/Roth gegenüber seinem Peak in Samorin/Frankfurt letztes Jahr noch mal steigern und ist auf der LD eh relativ stärker. Kommt nix dazwischen könnte er in Kona wieder ernsthaft mitreden dürfen.
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Lionel Sanders macht eine Werksbesichtigung bei Garneau und leitet eine spin class für die Mitarbeiter: Lionel Sanders - The Inside Look - Episode 02 - The Visit
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Talbot Cox hat ein neues Video: Lionel Sanders half distance pre-race routine || The Championship Samorin
Lionel Sanders ist in Šamorín weil es ihm im letzten Jahr so gut gefallen hat, Sebastian Kienle eins überzubraten und er mehr davon will. Er findet, Jan Frodeno und Patrick Lange hätten sich auch dort einfinden sollen. Er ist angetan von den Örtlichkeiten. Auch gefällt ihm die 20-m-Windschattenzone. Er sagt ausdrücklich, dass er versucht, durch seine Anwesenheit ein Zeichen der Unterstützung dafür zu setzen. Dann erzählt er von seiner Vorbereitung. Am Tag vor dem Wettkampf bereitet er sich nach Gefühl vor. 2500 m Schwimmen am Morgen mit rennspezifischem main set: 100 m Startgeschwindigkeit gefolgt von 200 m Laufen lassen, um die Anfangsphase des Rennens zu simulieren. Das Ganze dreimal in kurzen Intervallabständen. Er sagt, eines seiner großen Probleme ist der Start. Ließe man ihn einfach nach 400 m im Rennen ins Wasser fallen, glaubt er, dass er bereits die Fähigkeit besitzt in der vorderen Gruppe mitzuschwimmen. Seine Technik ist aber so instabil, dass er sie nur bei lockeren Geschwindigkeiten sehr sauber umsetzen kann. Sobald er gezwungen ist, Gas zu geben, fällt er in alte Gewohnheiten zurück. Besonders direkt nach dem Startschuss schwimmt er einen Schrottzug mit extremer gefühlter Anstrengung. Er vergleicht das mit Josh Amberger, der auch unter extremer Anstrengung noch die Technik halten kann und so in Kona das Feld 1 1/2 Minuten hinter sich zurücklässt. Lionel bedauert, dass es für ihn selbst nicht so funktioniert. Das Set soll ihn vorbereiten, so dass er nicht gleich am Anfang explodiert. Auf dem Rad und beim Laufen ist der Trainingsrhythmus wichtig. Nach einem radfreien Tag will er keinen weiteren einlegen und kurbelt locker 20 Minuten und zieht dazu noch einige Male an. Was das Radfahren angeht, so hatte er eine Erkenntnis: Bis vor kurzem war er betört von hohen Wattwerten und sah maximale Leistung als einzig richtigen Weg. Tatsächlich soll man das auch im Training so machen aber im Rennen soll es das Gegenteil das. Man sollte so schnell fahren wie man kann, dabei aber die kleinstmöglichen Leistung aufbringen und seinen Stolz aus erfolgreicher Umsetzung ableiten. Ähnlich wie beim Schwimmstart trotz größerer Anstrengung die Geschwindigkeit nicht zunimmt, ist es so, dass wenn er auf dem Rad z.B. 20 Watt mehr tritt, die Knie weiter außen landen, der Kopf wackelt etc. Mit 20 Watt weniger kann er die gleiche Geschwindigkeit fahren oder sogar schneller weil er eine bessere Körperposition einhalten kann. Und wenn man im hohen Wattbereich bei gleicher Geschwindigkeit 20 Watt weniger getreten hat, fällt auch das Laufen hinterher leichter. Für ihn ist der Fokus bei diesem Rennen auf das Laufen, weil man durch die lange Windschattenzone das Rennen auf dem Rad "alleine fahren muss". Als Vorbereitung läuft er "aktive Erholung" bei 3:49 min/km, wo er selbst die Befürchtung hat, das könnte etwas zu flott sein. Es geht ihm aber darum, Tempo zu spüren und sich darauf einzustellen, zu leiden. Um 16:00 Uhr ist er mit seinem Programm durch und liegt auf dem Sofa und liest ein Buch. Normalerweise ist er dafür zu müde und das Tapern gefällt ihm, weil er dadurch Energie fürs Lesen hat. Er arbeitet daran ein kompletter Athlet zu werden. Die verschiedenen Untergründe und der anspruchsvolle Laufpart hatten ihm bei der letzten Austragung etwas Schwierigkeiten gemacht, deswegen hat er Abwechslung in sein Programm eingebaut. Er spricht von trail running, Hügelläufen und Kursen mit vielen Ecken. Das Radfahren sieht er technisch ähnlich anspruchslos wie in Kona. Kienle hat bei der Pressekonferenz die Katze aus dem Sack gelassen: "Ich mache dieses Jahr nicht bei der 70.3-Weltmeisterschaft mit. Also ist dieses Rennen meine 70.3-Weltmeiterschaft." Er spricht über die Rivalität mit Kienle. Einerseits liebt man die Schlacht, den Kampf. Aber man weiß auch, wie sehr dieser "Krieg" schmerzen wird. Es ist eine bittersüße Sache, auf die man sich mental vorbereiten muss. Wenn Sebastian Kienle etwas darüber zu sagen hätte, wäre es vielleicht, dass es so etwas in 70.3-Rennen noch nicht gegeben hat. Lionel Sanders möchte Teil davon sein und weicht keiner Konfrontation aus. Seine Favoriten? Kienle ist ein phänomenaler Halbdistanz-Athlet, das bedeutet Vollgas bis zum Ende. Dann denkt er daran, wie ihm in Oceanside von Jan Frodeno der Arsch versohlt wurde. Nichts motiviert ihn mehr als das. Er kann das nächste gegen ihn Rennen kaum abwarten. Er wünscht sich mehr hochklassige Rennen, bei denen Topathleten in Topform alles auf eine Karte setzen. Tatsächlich ist es so, dass er Jan nicht vor Kona wieder gegenüber treten wird. Er würde sich wünschen, häufiger gegen die beiden anzutreten. |
Hier noch ein weiteres Video, in dem Lionel Sanders über seine Rennvorbereitung berichtet: Pro Triathletes: What Do They Do Before A Big Race?
Mit dabei: Ellie Salthouse, Emma Pallant, Lucy Charles, Heather Wurtele, Michelle Vesterby, Annabel Luxford, Sam Appleton und Andreas Dreitz. Lionel schwört, was das Essen angeht, auf sein "Familien-Geheimrezept", das mit Pasta zu tun hat. Leider ist es an den meisten Rennorten schwierig mit dem Kochen. Wie das Geheimrezept aussieht, weiß er nicht, da müsste man seine Frau fragen. Deswegen geht es im aktuellen Fall zum Asiaten, wo er vermutlich ein Nudelgericht essen wird, das mild gewürzt ist. Er hat kein besonderes Ritual, um sich auf ein Rennen vorzubereiten. Er versucht, die wichtigen Dinge, zwei Tage vor dem Rennen erledigt zu haben, so dass er am Abend vor dem Rennen herumsitzen, beruhigende Musik hören, sich in the zone bringen, und mental das "Schlachtfeld" betreten kann. Er hasst es, wenn er vor dem Rennen Stress hat. Die Rennen, wo er noch Dinge zu erledigen hat, laufen schlecht. Die sportliche Vorbereitung beschreibt er in Kurzform wie im Video von Talbot Cox. |
sehr interessantes/aufschlussreiches Interview mit Lionel über sein Indoor-Training
Lionel Sanders' Indoor Training Secrets https://www.youtube.com/watch?v=oNqaFyj-je0 |
Interessant.
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Einige Punkte fand ich besonders Interessant: - unterschiedliche Sitzpositionen indoor/outdoor (5mm unterschied?) - Ipad/TV dort montieren, wo man im Aero Position draußen auch hingucken würde |
Lohnt sich auch die 120 Kommentare zum Video zu überfliegen. Der Mann hat eine unglaubliche Fan-Gemeinde.
In meinen Augen spielt er aber oft auch eine Rolle, die ihm vielleicht auch seine Anhänger zuschreiben ("instinktgetriebener Kämpfer") obwohl er doch in Realität eher ein zahlengetriebener Kontrollfreak ist, der sehr zuverlässig weiß, was er sich im Training und Wettkampf zumuten darf, ohne zu überzocken. Diese eigentliche offenkundige Diskrepanz zwischen seinem meist testosterongeladenem Auftreten in der Öffentlichkeit und seinem ansonsten eher introspektivem Charakter, der sich stets unendlich viel Zeit nimmt sein Training und seine Wettkämpfe zu analysieren und auch zu hinterfragen, macht höchstwahrscheinlich aber auch einen Teil der Faszination aus, die er auf viele ausübt. |
nicht auszumalen wenn er auch noch richtig laufen könnte....tut beim zuschauen schon weh...
das er mit der "technik" noch kein künstliches hüftgelenk hat, hat er wohl nur seinem starken stützapparat zu verdanken.... aber echt geil der typ.... |
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Mangels eines passenderen Threads ....
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https://www.youtube.com/watch?v=zew_SFsP8Xw
Anscheinend will er seinen YT Channel professioneller betreiben. Der Bart ist viel besser.... |
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Zum Glück gibt es unterschiedliche Geschmäcker :Cheese: Ich find den Schnauzer wie den ganzen Typen: GEIL! :cool: |
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Er sagt ja "HAD an big impact on me". Zur aktiven Zeit hatte LA sicher viel Einfluss auf junge Talente, die natürlich nicht wussten was wirklich abging. Insofern muss man das auch ein bisschen relativieren.
Ich finde es auch einen seltsamen Ansatz, gewisse Dinge der Vergangenheit einfach zu streichen und nicht mehr darüber zu reden (oder reden zu dürfen), nur weil sie sich später als anders dargestellt haben. Wenn es für ihn damal so war, dann war es eben so. Andererseits sieht man daran vielleicht auch, dass sich viele Profis der extrem kritischen Sicht der Amateure bzgl. Dopings gar nicht bewusst sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihm nicht klar ist, dass seine Aussage bei vielen Fans (oder in Foren) zu starken Irritationen führen wird. Ich an seiner Stelle hätte es einfach weggelssen (und muss gestehen, ich war auch LA-Fan). |
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Schade wie vergiftet die Stimmung schon ist, dass mir und anderen das schon negativ auffällt wenn jemand einen eigentlich so harmlosen Satz sagt! Scheiß Doper! :( |
Während des Videos hatte ich mir auch kurz gedacht: was soll das.
Aber ich habe damals auch Stunden TdF geschaut und für LA gedrückt. Also was solls.... |
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Ich habe mir Urlaub genommen und wegen Lance sogar mein erstes Fahrrad gekauft. Da kann ich den Lionel schon verstehen, wenn er ihn als "Impact" nennt. |
Wenn das ein Weiss gesagt hätte, hätte es einen anderen Eindruck hinterlassen.
:Cheese: Edith meint zur Geschichte, ich hatte auch mal ein gelbes Livestrong-Armband an... :) |
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Hab mal das Buch "Die Radsportmafia" gelesen. Mal von dem ganzen D-Thema abgesehen, war der gute LA besessen, die TdF zu gewinnen. Er war zu allem bereit und hat knallhart trainiert und dies auch von seinen Mitstreitern erwartet. Natürlich wurde dort übertrieben, aber wenn man sich nun nur den legalen Weg betrachtet, ist die Karriere von LA mit einer Krebserkrankung, dem enormen Gewichtsverlust und dem Kampf zurück ins Leben in die Weltspitze schon ein sportliches Märchen.
Daher kann ich es durchaus verstehen, dass LA einen Impact hatte. Nun genug davon. :-) Ich freu mich auf den Channel. LS bereichert den Sport auf eine gesunde Art und Weise. Super ! |
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Aber auch ich war - relativ jung und sträflich naiv - davon begeistert, wie Armstrong nach seiner Krebserkrankung die Tour de France gewann. Das war es dann aber auch. Hätte er mich seinerzeit auf meinem weiteren Weg beeinflusst, könnte ich das heute nicht ungeschehen machen und würde es auch nicht bereuen, obwohl sich der Held als größter Gauner in dem Zirkus entpuppt hat. Sind wir mal ehrlich, welches unserer Vorbilder, falls wir welche wählen, hält einer genauen Prüfung wirklich stand? Wir folgen einem Idealbild, dem kaum eine reale Person gerecht werden kann. Schade ist es immer, wenn sich das Vorbild als verbrecherisches Riesenarschloch herausstellt aber man sollte sich dennoch die Inspiration bewahren, auch wenn man sie aus einer Fata Morgana bezogen hat. An Lionels Stelle hätte ich mir vermutlich die Erwähnung von Lance Armstrong verkniffen. Andererseits mag ich an Lionel Sanders auch wieder, dass er in vielen Dingen eben nicht diplomatisch ist. |
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Grüße, Kingbaschniki |
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Boah, auf seinem aktuellen Insta Post sieht er aber extrem dünn aus..ok, das mag mit dem t-shirt etwas täuschen - aber trotzdem kein Vergleich zu letztem Jahr
Anhang 40036 Ps: sorry musste das bild etwas verkleinern damit es hier reinpasst - auf dem Originalbild wirkt er noch etwas schmaler wie ich finde... |
Vielleicht versucht er jetzt die Figur vom Lange zu bekommen ;)
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Man darf sehr gespannt sein, wie sich dies auf seine Performance auswirkt Immerhin ist es bis Kona noch ein wenig und wenn er jetzt bereits so slim ist? |
Hinzu kommt, dass er am 19.08. wohl noch den IM Mont Tremblant (CAN- also Heimrennen) macht.
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Das Bild sieht schon sehr krass aus. Kann mir nur vorstellen, dass es täuscht. Hat er mal was gesagt, dass er deutlich!! runter will mit dem Gewicht?
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