triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Material: Bike (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=45)
-   -   Die Monsterlampe (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=13)

sebBo 09.10.2006 15:06

Die Monsterlampe
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Wer wie ich und viele andere Trias im Winter gerne mal auf das Mountainbike umsteigt und dann auch auf etwas technischeren Passagen die Möglichkeit nutzt, seine Radbeherschung zu verbessern kennt das Problem sicher:

Mountainbiken im Winter geht, zumindest abseits der Strassen (wo es lauschig und windgeschützt ist) meistens nur bei Helligkeit, da die handelsueblichen Helm- oder Lenkerlampen (inkl. Sigma Mirage) zum sicheren Ausleuchten eines etwas anspruchsvolleren Singletrails bei weitem nicht ausreichen. Mit diesem Umstand habe ich mich in der Vergangenheit abgefunden und schweren Herzens nach ein paar etwas heftigeren nächtlichen Stürzen die winterlichen Singletrails auf das Wochenende verbannt. Eine vernuenftige Helmbeleuchtung hat damals in den USA mindestens 400-500$ gekostet (vergleichbar Lupine, die ja sogar bis zu 1000 euro hochgehen) und soo viel Geld wollte ich nun doch nicht ausgeben.

Nun habe ich eine Lösung gefunden: In einem grösseren deutschen MTB-Forum kursiert eine Bauanleitung für ein 12V-20W-Halogen Helmlampen-System, welches inklusive Akku und Ladegerät nur ungefähr 50 Euro an Materialkosten verschlingt!

Ich hab die Lampe gebaut und nach den ersten Testfahrten steht mir der Mund immer noch offen: Man kann im Prinzip wie bei Tageslicht auch ueber technische Singletrails bügeln, dass es die reine Freude ist. Details auf dem Waldboden lassen sich auch in 7-10m Abstand, besonders bei Helmmontage der Lampe noch gut erkennen. Der 3.4Ah Akku hält allerdings nur ca. 90 Minuten, insofern würde ich gleich die 7.2AH-Version (passt übrigens super in den blauen HAC4-Behälter und dann in den Rucksack) bestellen, die selbst die Härtesten wohl kaum leerfahren können ;-)

Dem Interessierten sei der Nachbau wärmstens empfohlen, ausser einem Lötkolben brauch man keine wesentlichen Werkzeuge

www.joerky.de

Auf "MTB" und dann "Powerlampe" klicken. Ich habe aufgrund der besseren Helmmontierbarkeit, welche völlig problemlos und bombenfest mit Klettband an allen Helmtypen möglich ist, die Version 2 mit dem Gardena-Duschkopf gewählt und bin wie gesagt extrem zufrieden!

Neben den Winterfahrten habe ich aber auch das Glück, dass sich in Ulm auch im Sommer ein paar Bekloppte regelmässig für sog. "Nightrides" treffen und ab 21.00 die zahlreichen Trails unsicher machen. Macht das Training extrem flexibel - ich kann helfen, die Kids ins Bett zu stecken und dann guten Gewissens noch 2-3h radfahren gehen! Auch so ... Spass machts übrigens auch!

Viel Spass beim Basteln

Klugschnacker 09.10.2006 17:42

Hallo SebBo,

sehr interessanter Beitrag. Ich werde demnächst einen Artikel über starke Strahler schreiben, da kommt Dein Post gerade recht. Kannte ich noch nicht. Ist der Strahler auch auf dem Rennrad zu gebrauchen?

Grüße,
Arne

trifi70 09.10.2006 17:47

Das Problem ist die Zulassung. Alles was gescheit ausleuchtet, ist leider im Straßenverkehr verboten (Thema Blendung). Deshalb gibts die Lampen meist nur für MTB zur Benutzung ausschließlich im Gelände. Die kommerzielle Mirage-X ist so ein Beispiel.

schmadde 09.10.2006 18:59

Ja, die IRC-Strahler mit Überspannung betrieben bieten wohl im Moment das meiste Licht fürs Geld. Wer von letzterem zuviel hat, für den gibts die Lupine und in Kürze die HID-Lampe von Busch & Müller (Big Bang). Die soll sogar eine STVZO-Zulassung besitzen. Allerdingt braucht man die im Wald nicht und für die Strasse ist das Overkill. Ich fahre mit einer selbstgebastelten LED-Lampe rum, die für Strasse mehr als ausreichend ist und auch für einfache Waldstrecken einigermassen taugt - aber mit nur ca. 6W auskommt (kleinerer Akku, längere Laufzeit). Helligkeit so +/- wie 2x Mirage-X 10W.

Ich wollte schon länger mal einen mehr oder weniger umfassenden Überblick über Licht am Rad für Bastler und Nichtbastler zusammenschreiben, um das Tohuwabohu in meinem Kopf ein bisschen zu sortieren. Ich habe viel gebastelt und noch mehr gelesen und es wäre Schade, wenn dieses Wissen alles verloren geht. Wenns jemanden interessiert, sagt Bescheid, dann fang ich mal an.

tacis 09.10.2006 19:05

Zitat:

Zitat von schmadde (Beitrag 113)
Wenns jemanden interessiert, sagt Bescheid, dann fang ich mal an.

*meld* :Huhu:

Klugschnacker 09.10.2006 19:17

Zitat:

Zitat von schmadde (Beitrag 113)
Ich wollte schon länger mal einen mehr oder weniger umfassenden Überblick über Licht am Rad für Bastler und Nichtbastler zusammenschreiben, um das Tohuwabohu in meinem Kopf ein bisschen zu sortieren. Ich habe viel gebastelt und noch mehr gelesen und es wäre Schade, wenn dieses Wissen alles verloren geht. Wenns jemanden interessiert, sagt Bescheid, dann fang ich mal an.

Schmadde!
Nicht ich sollte den Artikel schreiben -- Du bist der einzig richtige Mann dafür! Wäre prima, wenn Du was aufschreibst. Ich kümmere mich um Bilder und/oder Infografiken oder alles andere, dass Du brauchst. Teil' mich ein.
Das Ganze würde ich dann gerne unter Deinem Namen oder Nick im Magazin archivieren, damit es auffindbar bleibt.

Grüße,
Arne

fras13 09.10.2006 21:34

Ich fahre auch in der dunklen Jahreszeit mit dem Rad (Fitnessbike oder Trainings-Triabike) zur Arbeit.

Am Lenker die Mirage Evo und Evo-X.

Letztere wird nur kurz angemacht, falls ein Autofahrer mich auf dem Radweg nicht sieht und aufgeblendet lässt.

Nach ein paar Sekunden (bis es klick gemacht hat...) ist das Fernlicht aus.

Die Mirage Evo-X frisst aber auch sprichwörtlich den Akku leer.

Gruß,
Frank

sebBo 10.10.2006 08:25

die mirage spielt mit der monsterlampe imho eigentlich nicht in der gleichen liga. wir fahren ja haeufiger in groesseren gruppen und da kann man die lampenpower ganz gut vergleichen, da ist wirklich ein grosser unterschied. die lupines (weiss allerdings nicht welches modell, aber unter 300 gibts da ja eh nichts) sind in etwa vergleichbar.

allerdings braucht der normaltriathlet, der sich ja schon im hellen (aus gutem grund) von sehr technischen trails fernhält, sicher nicht soviel lampenpower. die 2kg des 7.2Ah akkus muss man ja auch auf dem ruecken schleppen.

ausserdem ist meines wissens nach im strassenverkehr alles ueber 5 watt verboten - wer mal ins auge der monsterlampe geguckt hat, weiss auch warum :Maso:

am rennrad kann man die lampe sinniger am lenker montieren und den akku im flaschenhalter unterbringen. ganz soviel power braucht es aber auch hier imho nicht, da duerften 10watt locker reichen. dann tuts auch ein kleiner akku.

einziges manko meines jetzigen systems ist der etwas zu breite abstrahlwinkel. mich interessiert ja so die region 5-7 meter vor dem rad und da ist der lichtkegel schon deutlich breiter als der weg, was ja einer gewissen lichtverschwendung gleichkommt.

ein weiteres problem der helmmontage ist mir gestern noch aufgefallen. dadurch dass das auge auf gleicher hoehe wie die lichtquelle ist, sieht man erhebungen im boden (wurzeln, steine etc) mangels sichtbarem schatten bei weitem nicht sogut wie bei gleicher helligkeit bei tag. sorgt allerdings dafuer, dass man immer locker auf dem rad sitzt, weil es einem ja jederzeit das vorderrad wegziehen kann. :)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:00 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.