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Estebban 14.04.2020 16:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1524766)
Du wirst NICHT getrackt.

Weder persönliche Daten noch Standortdaten werden aufgezeichnet.
So funktioniert PEPP-PT: Wie Smartphone-Apps das Coronavirus bald stoppen sollen

Danke für den Link.
Doofe Frage - Es wird jedem Nutzer ein Zahlencode zugeordnet. Also rein theoretisch ist zuindest zurückverfolgbar, wessen Telefon mit welchem anderen Telefon Kontakt hatte?
Wie man damit verhindert, dass aus dem Zahlencode irgendwann mal Klarnamen werden, ist mir nicht ganz klar. Ist aber vielleicht in einem anderen Thread besser aufgehoben =)
Zur Sicherheit würde ich mich vor Herunterladen der App nochmal bei ein paar rechtsextremen Netzwerken auf Facebook anschliessen - Dann bin ich zumindest sicher vor dem Tracking durch den Verfassungsschutz :Lachanfall:

deirflu 14.04.2020 16:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1524771)
Es gibt keine jetzige Version.

Die bisherige "Datenspende"-App ist etwas völlig anders als PEPP-PT.
(Oder sprichst Du von einer mir unbekannten Testversion von PEPP-PT?)

Ich muss das evt präzisieren, ich sprach von der Österreichischen Version die ja bereits im Umlauf ist.

https://www.roteskreuz.at/site/faq-app-stopp-corona/


In der Ersten Version gab es keinen automatischen Handshake, das ist mittlerweile aber auch möglich.

Wie gesagt gibt es aber noch Kinderkrankheiten, geht aber in die richtige Richtung.

LidlRacer 14.04.2020 16:17

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1524774)
Ich muss das evt präzisieren, ich sprach von der Österreichischen Version die ja bereits im Umlauf ist.

https://www.roteskreuz.at/site/faq-app-stopp-corona/


In der Ersten Version gab es keinen automatischen Handshake, das ist mittlerweile aber auch möglich.

Wie gesagt gibt es aber noch Kinderkrankheiten, geht aber in die richtige Richtung.

Interessant, wusste ich nicht, oder ist mir entfallen. :)

Ist offenbar unabhängig von PEPP-PT entwickelt worden, soll aber wohl daran angebunden werden:
Stopp Corona-App: Automatische Handshakes und Anbindung an PEPP-PT

ThomasG 14.04.2020 16:28

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1524675)
Man braucht doch die Intensivbetten, damit die Patienten selbst oder ihre bevollmächtigten Angehörigen über die Intensität der Behandlung entscheiden können.

Er ist halt Palliativmediziner und möchte, dass mehr Mittel in seinen Bereich fliessen, was ich legitim finde, weil es zu wenige in DE gibt, aber nicht auf Kosten der Intensivmedizin bei der COVID-19 Behandlung finde ich. Er nennt im Interview auch erschreckende Zahlen aus anderen Ländern über die Anzahl der Verstorbenen auf den Intensivstationen, die so für DE nicht zutreffen. In der zitierten Aachener Studie verzichteten 4 Patienten von 26 auf eine Intensivbehandlung und verstarben, 24 wurden wegen Atemversagens intensiv behandelt und davon verstarben 3, was er im Interview leider überhaupt nicht erwähnt. Von 50 Patienten verstarben 7.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/21...-und-ohne-ARDS

Ich würde z.B. auf Empfehlung der Ärzte bei Covid-19 mich notfalls einer Intensivbehandlung unterziehen, solange keine Gehirnschädigungen oder langes Koma zu erwarten sind, aber bei anderen Erkrankungen u.U. nicht wie unheilbarer Lungenkrebs z.B..

Ich habe das Interview heute Morgen zunächst gelesen und es mir eben angehört, nachdem mich Dein Beitrag dazu motiviert hat, mich mit ihm noch einmal zu beschäftigen.
Schriftlich hat das Interview einen anderen Eindruck bei mir hinterlassen.
Danke, dass Du einige Aussagen hinterfragt, richtig gestellt und einiges erwähnt hast, was der Palliativmediziner weggelassen hat.

dr_big 14.04.2020 16:59

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1524760)
Ich hab jetzt keine genauen Nutzerzahlen parat, wenn du das aber als Grund siehst eine solche App nicht zu nutzen bist du ja selbst Teil des Problems?!
Von dem her, um so mehr Leute sie nutzen um so besser.

Man ist dann halt einfach einmal ein braver Bürger und macht was empfohlen wird.
1. Beim Gesundheitstelefon 1450 Anrufen und die weitere Vorgehensweise abklären.
2. Selbstisolation und schauen ob man Symptome entwickelt.

Und genau da beisst sich die Katze in den Schwanz. In Österreich mag das ja besser funktionieren, aber in Deutschland werden ja bereits Erkrankte von den Gesundheitsämtern im Kreis geschickt weil keiner testen will oder kann oder einfach überfordert ist. Mit der App rufen dann noch mehr Leute an die man nicht testet, die Antwort heißt dann "ja schön dass Sie sich melden, aber testen können wir nicht, versuchen Sie es wo anders oder reduzieren Sie einfach ihre Kontakte,...." Damit haben wir nichts gewonnen. Ausserdem fehlt durch nicht durchgeführte Tests natürlich auch die Datenbasis für die App.

Selbstisolation sollte jeder immer betrieben soweit möglich. Da bietet die App jetzt auch keinen Zusatznutzen.

dr_big 14.04.2020 17:04

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1524765)
Wenn du dir mal das Grundgesetz durchliest wirst du feststellen, dass unter vielen Artikeln folgender Satz oder eine abgewandelte Form steht:

dieses Recht kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden

Hier zum Beispiel sogar explizit auf einige aktueller Regelungen

Art 11
(1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.
(2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.

Das soll nicht heißen, dass ich es gut finde wenn in der aktuellen Situation Grundrechte eingeschränkt werden, ich wollte nur zeigen dass man nicht immer mit dem Grundgesetz gegen aktuelle Maßnahmen argumentieren kann.

Das zeigt vor allem, dass es sehr starke Argumente braucht um ausnahmsweise die Grundrechte einzuschränken. So lange eine hohe Wirksamkeit der App nicht nachgewiesen ist wird es nicht möglich sein, eine Einschränkung der Grundrechte vorzunehmen.

Bezüglich Kontaktreduktion haben wir bereits Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit eingeführt, was meiner Meinung nach auch sinnvoll ist da die Wirksamkeit gegeben ist. Aber bei einer App die mangels Test-Daten schon gar nicht über den nötigen Input verfügt ist das meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt.

Alteisen 14.04.2020 17:10

:offtopic:

Ich glaube, alle App-Verweigerer können sich auch jetzt schon einmal eine neue Sportart suchen. Ich gehe schwer davon aus, dass in den nächsten max. 5 Jahren auch technische Voraussetzungen geschaffen werden um herauszufinden, wer hinter wem mit zu wenig Abstand im Wettkampf über längere Zeit geradelt ist.

deirflu 14.04.2020 17:16

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1524785)
Und genau da beisst sich die Katze in den Schwanz.....

Selbstisolation sollte jeder immer betrieben soweit möglich. Da bietet die App jetzt auch keinen Zusatznutzen.

Naja, selbst in AT gibt es die selben Probleme mit dem Tests. Z.B. werden Menschen mit eindeutigen Symptomen fast gar nicht mehr getestet da man dann einfach von einer Infektion ausgeht....

Da verwechselst du zwei Dinge.
Selbstisolation meint das man gar nicht hinaus geht und auch zu nicht Infizierten Menschen in selben Haushalt Abstand hält bzw keinen Kontakt hat.
Die Grundsätzlichen Regeln zu Kontaktvermeidung sehen so etwas nicht vor.

Insgesamt lieferst du, zumindest in meinen Augen, keinen Grund die App nicht zu nutzen. Wenn du es nicht machst kann ich das auch nicht ändern.
Aber, eine selbst von Experten als Sinnvolle Maßnahme gesehene Sache einfach so ohne Gründe für schlecht und nutzlos zu erklären macht doch auch keinen Sinn oder?
Und ja, es muss am gesamten Paket geschraubt werden. Aber wenn alle alles Grundsätzlich verweigern kommen wir auch nicht weiter:Blumen:


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