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Hafu 01.04.2020 18:59

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1521902)
Karl Lauterbach, dessen fachliche Meinung ich sehr schätze, verschärft seine Einschätzung. Für uns das entscheidende Thema, wie ich finde.

https://www.welt.de/politik/deutschl...-Schaeden.html

Ich schätze ihn als Gesundheitsexperten, aber er ist eben auch Politiker und kein Virenexperte oder hierfür spezialisierter Arzt.

Das mit bleibenden Schäden ist selbstverständlich bei schweren Verläufen aktuell nicht auszuschließen, deshalb kann dazu, da es ja noch keine Langzeituntersuchungen von Überlebenden schwerer Covid-19-Infekte gibt, auch keine zuverlässige Aussage getroffen werden.

Zitat:

Zitat von Lauterbach
Viele von denen, die es überleben, werden bleibende Schäden behalten und erhebliche Behinderungen erleiden.

Diese Aussage darf man mit dem wissenschaftlichen Hintergrund, den Lauterbach hat, zum aktuellen Zeitpunkt definitiv so nicht treffen, sondern müsste sie zwingend mit einem Konjunktiv versehen, im Sinne von "Spätschäden sind nicht auszuschließen".

Hafu 01.04.2020 19:06

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1521908)
Ich finde, es kann einfach nicht sein, dass da dauernd schon relativ lange hervorgehoben wird, dass es darum geht den exponentiellen Verlauf der Infektionen zu verflachen und jetzt erst ganz allmählich auch darüber gesprochen wird, dass eben die Anzahl der durchgeführten Tests pro Zeiteinheit einen großen Effekt hat.
Das sind doch hochgebildete und intelligente Leute und es geht um enorm viel.
Mein Vertrauen sinkt, wenn ich darüber nachdenke.

Das haben wir selbst in diesem Thread schon ständig thematisiert. Und jeder Experte weiß das auch. Auch Prof. Drosten ist in seinem Podcasts mehrfach darauf eingegangen.

Süd-Korea hat sich zu Beginn der Pandemie gewissermaßen "bestraft", indem es flächendeckend viel getestet hat und war deshalb kurz nach Ausbruch auf Rang 2 der am meisten betroffenen Länder weltweit.
Dafür halfen die vielen Tests Südkorea entscheidend dabei, möglichst viele Überträger aufzuspüren und zu isolieren.

Andere Länder, wie Italien, Spanien, USA (zu Beginn der Epidemie) sowie auch Russland haben das Problem unterschätzt und anfangs viel zu wenig getestet, so dass es in diesen Ländern auch gleich mit Beginn der Epidemie Covid-19-Tote zu verzeichnen gab, was ein starkes Indiz dafür ist, dass die Dunkelziffer hoch und der Infekt in der jeweiligen Bevölkerung schon mehrere Weochen epidemisch ist.

FlyLive 01.04.2020 19:21

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1521902)
Karl Lauterbach, dessen fachliche Meinung ich sehr schätze, verschärft seine Einschätzung. Für uns das entscheidende Thema, wie ich finde.

https://www.welt.de/politik/deutschl...-Schaeden.html

Wenn wir schon dabei sind Sportler betreffendes Übel aufzuzählen.....

....in Wielers letztem Statement, sprach er davon, das mit ü 40% das Fieber und der Husten, die häufigsten Symptome seien. 25 % erleiden aber auch eine Herzmuskelentzündung.
Das finde ich beängstigend und lässt mich einen weiteren Gang im Training zurückschalten.

Dafri 01.04.2020 19:30

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1521913)
Wenn wir schon dabei sind Sportler betreffendes Übel aufzuzählen.....

....in Wielers letztem Statement, sprach er davon, das mit ü 40% das Fieber und der Husten, die häufigsten Symptome seien. 25 % erleiden aber auch eine Herzmuskelentzündung.
Das finde ich beängstigend und lässt mich einen weiteren Gang im Training zurückschalten.

Sind das Vermutungen oder ist das schon gesichert, das 25% Herzmuskelentzündungen erleiden. Woher weiss Herr Lauterbach das?

ThomasG 01.04.2020 19:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1521910)
Das haben wir selbst in diesem Thread schon ständig thematisiert. Und jeder Experte weiß das auch. Auch Prof. Drosten ist in seinem Podcasts mehrfach darauf eingegangen.

Süd-Korea hat sich zu Beginn der Pandemie gewissermaßen "bestraft", indem es flächendeckend viel getestet hat und war deshalb kurz nach Ausbruch auf Rang 2 der am meisten betroffenen Länder weltweit.
Dafür halfen die vielen Tests Südkorea entscheidend dabei, möglichst viele Überträger aufzuspüren und zu isolieren.

Andere Länder, wie Italien, Spanien, USA (zu Beginn der Epidemie) sowie auch Russland haben das Problem unterschätzt und anfangs viel zu wenig getestet, so dass es in diesen Ländern auch gleich mit Beginn der Epidemie Covid-19-Tote zu verzeichnen gab, was ein starkes Indiz dafür ist, dass die Dunkelziffer hoch und der Infekt in der jeweiligen Bevölkerung schon mehrere Wochen epidemisch ist.

Wir haben uns hier darüber schon regelmäßig ausgetauscht, aber wie kommt das wohl bei den meisten Leuten herüber, die sich eher oberflächlich mit den entsprechenden Nachrichten beschäftigen bzw. beschäftigen wollen und sei es aus Gründen des Selbstschutzes?
Ein Haufen Leute haben Angst, auch wenn ein Teil sich sehr darüm bemüht sie zu unterdrücken und Angst kann äußerst destruktiv wirken oder sein.

Antracis 01.04.2020 19:39

Bei uns im Hause geht es jetzt auch langsam los. Wir haben derzeit 25 schwerkranke Patienten mit COVID-19, davon 8 beatmet. Bin gespannt, wie es in 7 Tagen ausschaut.

Eng ist es bisher nur in Sachen Schutzausrüstung und teilweise mit Personal durch Quarantänemaßnahmen.

War auch ganz unverhofft richtig involviert, weil auch Therapieversuche mit dem Malariamittel Chloroquin laufen. Das ist ja recht nebenwirkungsreich und macht auch selten heftige psychische Nebenwirkungen, Ärzte aus Malaria-Endemiegebieten kennen das Problem gut. Ein Patient mit heftigen Wahnvorstellungen und COVID-19, der über eine Station stürmt und sich für Hygienemaßnahmen nicht begeistern lässt, ist natürlich der Worst Case.

Helmut S 01.04.2020 19:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1521909)
Das mit bleibenden Schäden ist selbstverständlich bei schweren Verläufen aktuell nicht auszuschließen, deshalb kann dazu, da es ja noch keine Langzeituntersuchungen von Überlebenden schwerer Covid-19-Infekte gibt, auch keine zuverlässige Aussage getroffen werden.

Langzeit sowieso nicht. Aber vielleicht auch deshalb weil es garnicht soviel Überlebende gibt? Meine Frau hat mir erzähl, dass sie auf doccheck News gelesen hat, dass es ne Studie bzgl der Mortalitätsrate von 52 COVID Intensivpatienten (gut, das is wenig) gab. Dabei sind 84% der invasiv beatmeten und 78% der nicht invasiv beatmeten Patienten verstorben.

Ich hoffe ich hab das richtig wieder gegeben, du kannst da ja bestimmt auch nachsehen. :Blumen:

FlyLive 01.04.2020 19:44

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1521914)
Sind das Vermutungen oder ist das schon gesichert, das 25% Herzmuskelentzündungen erleiden. Woher weiss Herr Lauterbach das?

Es war Wieler vom Robert Koch Institut !

in der Faz:

"
Neben einer schweren Lungenentzündung kann der Erreger Sars-CoV-2 offensichtlich auch Herzschäden verursachen. Bei einem Teil der Patienten komme es zu Herzmuskelentzündungen, sagte Wieler mit Blick auf Berichte aus Italien. Es gebe Hinweise, dass das Virus diese Entzündung hervorrufe."

steht ziemlich weit unten...., kannst Du alternativ auch in der Pressekonferenz suchenl

Die 25% sind in meiner Erinnerung hängen geblieben, als ich die Konferenz im Livestream sah


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