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Schnell übernahmen weltweit viele Krankenhäuser die Moerser Vorgehensweise und so wurden nicht nur in Deutschland viele Leben gerettet. Erinnert ihr euch nicht mehr an die Röntgenbilder von den befallenen Lungen? Superreiche versuchten auf eBay irgendwelche Lungengeräte zu kaufen… Diese Krankheitsausprägung scheint es seiner Aussage nach nicht mehr zu geben. Das ist nicht sein Verdienst, sondern er stellt fest, dass man seit Omikron entspannter sein kann. |
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Manchmal wünschte ich, wir könnten Viren sehen. Dann würden wir wahrscheinlich wesentlich „lockerer“ mit dem Thema umgehen, da wir feststellen müssten, dass uns ohnehin jeden Tag alle möglichen Viren umgeben. Ich würde mich freuen, wenn wir am Ende dazu kommen, dass kranke Menschen (egal an welcher Krankheit) generell zuhause bleiben und sich nicht als Helden der Arbeit verstehen wenn sie es morgens auf allen Vieren zur Arbeit geschafft haben. 😉 |
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Problem hierbei: Eigentinteressen spielen in jeder Argumentation die entscheidende Rolle. Um mal die letzten Postings hier heranzuziehen: Der Arbeitgeber will, dass seine Mitarbeiter möglichst schnell zur Arbeit kommen (wirtschaftlicher Interesse), der/die ArztIn und der/die LehrerIn will sich schützen und lieber von zu Hause arbeiten bzw. keinen Kontakt zu Infizierten. Ein richtig oder falsch im politischen Sinne kann es hierbei nicht geben, im wissenschaftlichen schon - wird uns ja bereits seit Monaten vorgeführt und wird im Herbst zu Problemen führen. Dann werden die Arbeitgeber wieder losschreien, dass sie zu wenig Personal haben. :Cheese: |
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Deine Gegenüberstellung von Eigeninteressen (Arzt/Ag) ist simplifizierend. Dasmacht es zwar leichter, eine eindeutige Meinung zu haben, wird der Welt aber nicht gerecht. Dass der Arzt von zu Hause arbeiten will, trifft mit Sicherheit nicht auf die Mehrheit der Ärzte zu. Außerdem sind sehr viele Ärzte Arbeitgeber. Im Übrigen leben wir in einer Welt, in der sich Menschen außerhalb der Arbeit begegnen. Beispiele für München: Ausverkaufte Isarphilharmonie, ausverkaufte Konzerte bei Tollwood, voller Englischer Garten, volle Biergärten, volle Cafés. (Die Besucherzahlen kannst Du ja mal googeln). Dort überall wirst Du Lehrer, Ärzte und deren Mitarbeiter treffen. Und im Büro, Lehrerzimmer und der Arztpraxis will’s Du den harten Schnitt ziehen? Hast Du eine Antwort auf den Blick ins Ausland (nicht nur aber zB Dänemark oder England)? |
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Aber Krankschreibung setzt eine aktuelle Diagnose auf Grund einer Untersuchung voraus. Ein Arzt der "alten Schule" (ich denk an meine Eltern) wäre nie auf die Idee gekommen, jemanden telefonisch krank zu schreiben nur auf Grund der Aussagen der Person am Telefon (außer vielleicht bei sehr gut bekannten, vertrauten und glaubwürdigen Patienten). Auch erwarte ich, wenn ich so krank bin, daß ich nicht arbeiten gehen kann, eine Behandlungsempfehlung - dies ist wiederum ohne Untersuchung nur begrenzt sinnvoll. Andererseits mußte ich schon vor ca. 10 Jahren, als ich wegen einer ähnlich mittelschweren Virusgeschichte bei der Hausärztin war, sie selber ansprechen, ob sie vielleicht auch die Lunge abhört, weil ich starkes Husten hatte (nicht wie jetzt). Von sich aus hätte sie mich nur angehört, und mich gefragt, wie lange sie mich krank schreiben soll. Sowas geht natürlich auch telefonisch (natürlich nicht das Abhören der Lunge :)) - die Frage ist, wie häufig das mißbraucht wird. Die panische Angst, mit Infizierten in Kontakt zu kommen, hat diese Art unter Corona wohl verstärkt, was es nicht besser macht, weil dadurch auch der m.M.n. wichtige Aspekt der frühen, symptomorientierten individuellen Therapie stark vernachlässigt wurde. Generell fand ich während der ganzen Pandemie das Thema Therapie, Zuwendung zu den Patienten extrem schwach repräsentiert in der ganzen Diskussion, bis hin zu Ärzten, die Corona-Patienten der Praxis verwiesen oder vorschnell ins Krankenhaus schickten (so bekannt aus Italien, aber auch hier aus vielen Altersheimen), statt sie eng und zu Hause therapeutisch zu begleiten. Die einzig sinnvolle Neuerung waren die Infektsprechstunden, um Infektiöse generell von den anderen zu trennen (besonders im Wartezimmerbereich) - das bleibt hoffentlich, auch wenn diese bei meiner Hausarztpraxis meistens sehr leer ist, also wohl geschäftsschädigend. Alternative dazu könnte m.M.n. nur ein Lösung mit Hausbesuchen sein - was aber hierzulande nur noch in Fernsehserien zu existieren scheint. |
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