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LidlRacer 21.10.2020 11:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1559465)
Tägliche Neuinfektionen
Heute: Rund 7500 Neuinfektionen pro Tag
Vor einer Woche: 5000 Neuinfektionen pro Tag

Verdopplungszeit:
Gestern: 38 Tage
Vor einer Woche: 53 Tage
Vor zwei Wochen: 90 Tage
Vor drei Wochen: 108 Tage
Vor vier Wochen: 122 Tage

Falls ich die Daten richtig deute, sitzen wir in einem Monat mit einem doppelt so großen Problem da wie derzeit. Drei Wochen später wäre es bei gleichbleibendem Trend viermal so groß, weitere zwei Wochen später achtmal so groß.

Mir scheint daraus zu folgen, dass wir das Wenige, das wir überhaupt tun können, besser jetzt sofort unternehmen.

Wie sind denn die Zeiten berechnet?

Nimm einen beliebigen der letzten 7 Tage und vergleiche mit den Zahlen des gleichen Wochentages 2 Wochen vorher! Da siehst Du jedes Mal weit mehr als eine Verdopplung, teils Verdreifachungen.

An manchen Tagen waren wir nah an einer Verdopplung in einer Woche, das hat sich inzwischen etwas abgeflacht, ist aber immer noch dramatisch.

Ja, wir müssen schnell gegensteuern. Ich halte es nicht für sonderlich sinnvoll, in Städten/Kreisen, die noch unter irgendwelchen Grenzwerten liegen, Business as usuak zu betreiben.

Trimichi 21.10.2020 11:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559471)
Ja, wir müssen schnell gegensteuern. Ich halte es nicht für sonderlich sinnvoll, in Städten/Kreisen, die noch unter irgendwelchen Grenzwerten liegen, Business as usuak zu betreiben.

vllt denkst du um, wenn es nichts mehr zu essen gibt? womöglich denkst du auch mal über gestiegene Suzidraten nach? Hast du ein Herz für Mütter und Kinder? Ist dir eigentlich vollkommen egal, dass es den Menschen nicht gut geht?

Klugschnacker 21.10.2020 11:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559471)
Wie sind denn die Zeiten berechnet?

Ich habe sie von den Grafiken der "tagesschau" (klick).

Zu den Verdopplungszahlen wird angemerkt:
"Die Verdopplungszeit kann auf unterschiedliche Weise berechnet werden und unterscheidet sich daher von Quelle zu Quelle. Für die folgenden Karten wurde für jedes Land und jedes Datum ein Wachstumswert auf Basis der Infektionszahlen der vorangegangenen fünf Tage errechnet. So wird der Einfluss von Schwankungen minimiert, die sich etwa durch geringere Meldezahlen an Wochenenden ergeben. Mit Hilfe dieses Wachstumswertes wird die Zeit ermittelt, innerhalb der sich bei einer Fortsetzung der Epidemie mit gleichbleibendem Wachstumswert die Fallzahlen verdoppeln würden."

Seyan 21.10.2020 11:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1559465)
Tägliche Neuinfektionen
Heute: Rund 7500 Neuinfektionen pro Tag
Vor einer Woche: 5000 Neuinfektionen pro Tag

Verdopplungszeit:
Gestern: 38 Tage
Vor einer Woche: 53 Tage
Vor zwei Wochen: 90 Tage
Vor drei Wochen: 108 Tage
Vor vier Wochen: 122 Tage

Falls ich die Daten richtig deute, sitzen wir in einem Monat mit einem doppelt so großen Problem da wie derzeit. Drei Wochen später wäre es bei gleichbleibendem Trend viermal so groß, weitere zwei Wochen später achtmal so groß.

Mir scheint daraus zu folgen, dass wir das Wenige, das wir überhaupt tun können, besser jetzt sofort unternehmen.

Ich will gar nicht den Trend "kritisieren" oder vergessen, dass es viele Leute gibt, die Corona-müde sind, aber dennoch die Frage:

Hat sich an den grundsätzlichen Verhaltensweisen so viel geändert oder ist das ganze "einfach" auf die Umstände der Jahreszeit zurückzuführen?

Wenn es wirklich nur letzteres ist, dann sehe ich kein Argument, wieso ein Lockdown / Shutdown / was auch immer für einen kurzen Zeitraum hier irgendwie helfen soll. Dann müssten wir bis in den Spätfrühling rein den Spaß durchziehen. Und das ist bei aller Liebe für den Infektionsschutz keine Option.

Klugschnacker 21.10.2020 11:21

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1559472)
Hast du ein Herz für Mütter und Kinder? Ist dir eigentlich vollkommen egal, dass es den Menschen nicht gut geht?

Michel, bitte bleibe sachlich. :Blumen:

Stefan 21.10.2020 11:24

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1559469)
Vllt ist es auch ganz gut mal zu erwähnen, dass es noch andere Grundrechte gibt. Wer sich für diese Grundrechte einsetzt ist nicht automatisch ein Nazi oder ein AfDler. Wo ist da die Logik?

An welche Grundrechte denkst Du denn?

Wenn ich mir im Grundgesetzt für die BRD "I. Die Grundrechte" durchlese, dann kann man IHMO viele dieser Grundrechte nicht ausleben, wenn eine Pandemie grasiert.
Schuld daran sind aber nicht die Wissenschaftler oder die Politiker sondern ein Coronavirus.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1559472)
Hast du ein Herz für Mütter und Kinder? Ist dir eigentlich vollkommen egal, dass es den Menschen nicht gut geht?

Da Du vom Fach bist, sollte Dir klar sein, dass Therapien von Kindern, Jugendlichen und Familien durch die Pandemie deutlich erschwert sind.

Bockwuchst 21.10.2020 11:32

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1559472)
vllt denkst du um, wenn es nichts mehr zu essen gibt? womöglich denkst du auch mal über gestiegene Suzidraten nach? Hast du ein Herz für Mütter und Kinder? Ist dir eigentlich vollkommen egal, dass es den Menschen nicht gut geht?

Das ist mal wieder viel zu kruz gedacht. Es wird niemand "gut gehen" wenn die Verbreitung nicht einigermaßen unter Kontrolle ist. Die Maßnahmen schützen doch die Bevölkerung, es soll niemand damit schikaniert werden.
Wie oft muss man das eigentlich wiederkäuen? Es ist ermüdend.

Klugschnacker 21.10.2020 11:33

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559474)
Hat sich an den grundsätzlichen Verhaltensweisen so viel geändert oder ist das ganze "einfach" auf die Umstände der Jahreszeit zurückzuführen?

Aus meiner Laiensicht: Beides. Meine Wahrnehmung für München ist, dass es dort etliche Kneipen/Bars gibt, in denen die Menschen dicht gedrängt ohne Maske beieinander sind. Die normalerweise ausliegenden Meldezettel zur Nachverfolgung möglicher Infektionen gibt es dort nicht. Ein paar Schritte weiter trifft man auf das Gegenteil: Maskenpflicht beim Betreten des Lokals, Meldezettel, Abstände, Desinfektionsmittel.

Tagsüber tragen die Menschen überall, wo es erforderlich ist, Masken. Mir erscheint es daher plausibel, dass die Infektion sich über solche Kneipen oder Partys ausbreitet. Gewiss spielen aber auch andere Übertragungswege eine Rolle.

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559474)
Wenn es wirklich nur letzteres ist, dann sehe ich kein Argument, wieso ein Lockdown / Shutdown / was auch immer für einen kurzen Zeitraum hier irgendwie helfen soll. Dann müssten wir bis in den Spätfrühling rein den Spaß durchziehen. Und das ist bei aller Liebe für den Infektionsschutz keine Option.

Das frage ich mich auch. Die Einschränkung sozialer Kontakt muss man wohl über das gesamte Winterhalbjahr durchziehen. Vielleicht kann man die Kontaktbeschränkungen wellenförmig entlang der an- und abschwellenden Infektionszahlen lockern oder verschärfen.


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