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Körbel 21.06.2020 14:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1538697)
Konkret: Iß du einfach kein (Zitat) „Billigdreckfleisch“ mehr und wirb im Freundeskreis dafür. Lade die Freunde ein, Grill hochwertiges Fleisch für sie und überzeuge durch Geschmack und informiere über Massentierhaltung und die Arbeitsbedingungen dort etc. Und lass die Chinesen Chinesen sein und die Deutschen die Deutschen. Das meinte ich. :Blumen:

Seit Jahren kaufen wir gar kein Fleisch mehr.
"Grillen", gibts bei uns nur als lustige Grashüpfer, die den ganzen Sommer lang zirpen und unsere Katzen bespassen.
Und wenn Fleisch, dann nur von meinen freilaufenden Hühnern, die ich selbst züchte und auch schlachte, was jedes Mal Scheisse ist, aber es geht halt nicht anders.


Meine Frau und ich reden uns schon seit Jahren den Mund fusselig und versuchen Freunde und Bekannte davon zu überzeugen weniger Fleisch zu essen und wenn dann bewerben wir Biofleisch und Fleisch aus regionaler und nachhaltiger Zucht.
Mit eher mässigem Erfolg.
Kaum ein Mensch ist bereit etwas zu ändern. Warum eigentlich???

Wir haben das auch geschafft.

Wie machst du das so???

keko# 21.06.2020 15:35

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1538725)
@Keko

Was war denn da letzte Nacht in Stuttgart los?

Ging es da noch um Corona Demos oder #blacklivesmatters oder was?
Irgendwie findet man nirgends einen richtigen Grund für die Randale.

https://www.n-tv.de/panorama/Randali...e21860699.html

Ps: falls das hier nix verloren hat, einfach verschieben in Linksruck, Rechtsruck oder sonstwohin...

Für mich zunächst eine sehr traurige Sache. Ich traue meinen Augen kaum. Ein paar Stunden vorher war ich noch auf dem Schloßplatz beim Wittwer ein Buch kaufen. Hätte ich nicht für möglich gehalten.
(ist offtopic, deshalb beende sich das hier)

Seyan 22.06.2020 08:39

Wie das Ganze schon wieder Off-Topic wird. Ob ihr Fleisch essen wollt oder nicht, könnt ihr woanders diskutieren.

Ich hoffe mal, dass dieser massive Ausbruch wirklich lokal eingedämmt werden kann und vor allem nicht durch eine mögliche fehlende Einsicht der Betroffenen wieder zu einer breitflächigen Streuung führt. Ein lokaler Ausbruch mit 50 Leuten ist halt nochmal was anderes als bei über 1300.

Dass das Ganze hoffentlich Konsequenzen abseits des Infektionsschutzes zieht, steht auf einem anderen Blatt. Aber letztlich sieht man, wie schnell es eben gehen kann und warum der Verzicht auf Großveranstaltungen gerade indoor weiterhin notwendig ist...

Helmut S 22.06.2020 09:25

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1538778)
Wie das Ganze schon wieder Off-Topic wird. Ob ihr Fleisch essen wollt oder nicht, könnt ihr woanders diskutieren.

Es geht bei der Argumentation nicht darum, ob wir Fleisch essen wollen sondern um zwei andere Punkte:

a) Welches Fleisch wollen wir essen? Der erneute, lokale Ausbruch fand in einer Fabrik für (Zitat) "Billigdrecksfleisch" statt.
b) Kann jeder einzelne etwas tun und sind Handlungen des Einzelnen irrelevant? Triasven meinte es sei egal was wir Deutschen machen und .. da könne man nüscht machen.


Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik für Massentierhaltungsfleisch sind ein wesentlicher Grund für die massenhaften Infektionen der Arbeiter dort. Der Verzicht auf den Verzehr solchen Fleisches könnte die Arbeitsbedingungen dort verbessern und damit auch die hygienischen Verhältnisse. Insofern wäre eine Ursache für die Ausbreitung bestimmter Erreger behoben bzw. wenigstens be-un-günstigt. Man darf ja im Übrigen davon Ausgehen, dass nicht nur der Corona Virus von solchen Arbeitsbedingungen "profitiert" sodnern eben auch andere Erreger. Das würde also nicht nur Insbesondere sondern auch ganz Allgemein nützen.

Man muss dazu auch nicht auf "die Deutschen" oder "die Chinesen" warten. Jeder einzelne kann sofort was machen. Es ist gut und wichtig zu reden, zu reflektieren und sich Meinungen zu bilden. Irgendwann muss jeder aber auch praktische Ergebnisse erzeugen wenn er Veränderung will. :Blumen:

Wasserbüffel 22.06.2020 09:48

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1538778)
Aber letztlich sieht man, wie schnell es eben gehen kann und warum der Verzicht auf Großveranstaltungen gerade indoor weiterhin notwendig ist...

Ich bin gespannt wie sich die Lockerungen bei den vielen Indoor-Einrichtungen wie Kino, Theater, Hallenbad, Kirche etc. auf die Infektionen auswirken. Es muss vielleicht nichtmal unbedingt eine Großveranstaltung sein.


Bolsonaro dürfte ebenfalls auf einem guten Weg sein einen unrühmlichen Platz in den Geschichtsbüchern zu bekommen wenn er so weitermacht:

ntv-Brasilien


Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1538732)

Wie machst du das so???

Bei uns haben sich Fotos und Aufnahmen aus Schlachtbetrieben, Küken schreddern etc. als relativ zuverlässiges Mittel erwiesen bei entsprechenden Diskussionen seinen Standpunkt zu vertreten.
Wir versuchen aber niemanden aktiv damit "zu bekehren", der Impuls zum Verzicht muss bei jedem selber entstehen.

Körbel 22.06.2020 15:12

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1538785)
Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik für Massentierhaltungsfleisch sind ein wesentlicher Grund für die massenhaften Infektionen der Arbeiter dort. Der Verzicht auf den Verzehr solchen Fleisches könnte die Arbeitsbedingungen dort verbessern und damit auch die hygienischen Verhältnisse. Insofern wäre eine Ursache für die Ausbreitung bestimmter Erreger behoben bzw. wenigstens be-un-günstigt. Man darf ja im Übrigen davon Ausgehen, dass nicht nur der Corona Virus von solchen Arbeitsbedingungen "profitiert" sodnern eben auch andere Erreger. Das würde also nicht nur Insbesondere sondern auch ganz Allgemein nützen.

Genau so sieht es aus.

Freund von mir arbeitet bei einem Eichamt und war letzte Woche auch in einem Schlachthof, was er da gesehen hat, war nach seiner beschreibeung grauselig.
Nicht das Schlachten ansich, nein der lasche Umgang unter den Arbeitern.
Keine Masken, kein Sicherheitsabstand, all das was seit Monaten gepredigt wird.
Ich denke diese Schlachthöfe tun ein übriges, damit der Virus schön weiter am Wirken ist.

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1538798)
Bei uns haben sich Fotos und Aufnahmen aus Schlachtbetrieben, Küken schreddern etc. als relativ zuverlässiges Mittel erwiesen bei entsprechenden Diskussionen seinen Standpunkt zu vertreten.
Wir versuchen aber niemanden aktiv damit "zu bekehren", der Impuls zum Verzicht muss bei jedem selber entstehen.

Was glaubst du wieviele Peta-Videos ich verteilt habe?
Ich kann sie nicht mehr zählen.

Wer was ändern will, der macht es einfach.
Wer das nicht will, der frisst weiter "Billigdreckfleisch" aus Qualzucht durch Massentierfolterung!

FinP 22.06.2020 15:25

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1538863)
Wer was ändern will, der macht es einfach.
Wer das nicht will, der frisst weiter "Billigdreckfleisch" aus Qualzucht durch Massentierfolterung!

Aber ist das nicht bei allen Sachen so?

Nur mal ein paar Beispiele...

Klimawandel: Jeder weiß Bescheid.
Ergebnis: Zulassungszahlen privater KFZ in 2020: +1,6 %, bei den SUV +19,8 %.

Singvogelsterben: Jeder hergelaufene "Tierfreund" hat ne eigene freilaufende Katze.
Ergebnis: Anzahl Katzen im Zeitraum 2010 bis 2020: +80%

Corona-Regeln: Alle anderen halten sich doch auch nicht dran, mein Verhalten ändert objektiv gesehen nichts am Gesamtproblem.

Auf Freiwilligkeit basierende Verhaltensänderung von Gruppen sind ziemlich utopisch.

Leider vergessen wir Menschen leicht, dass wir als Teil unserer Gruppe ein Teil der Statistik sind. Sollen doch die Chinesen etwas ändern!

Seyan 22.06.2020 15:25

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1538785)
Es geht bei der Argumentation nicht darum, ob wir Fleisch essen wollen sondern um zwei andere Punkte:

a) Welches Fleisch wollen wir essen? Der erneute, lokale Ausbruch fand in einer Fabrik für (Zitat) "Billigdrecksfleisch" statt.
b) Kann jeder einzelne etwas tun und sind Handlungen des Einzelnen irrelevant? Triasven meinte es sei egal was wir Deutschen machen und .. da könne man nüscht machen.


Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik für Massentierhaltungsfleisch sind ein wesentlicher Grund für die massenhaften Infektionen der Arbeiter dort. Der Verzicht auf den Verzehr solchen Fleisches könnte die Arbeitsbedingungen dort verbessern und damit auch die hygienischen Verhältnisse. Insofern wäre eine Ursache für die Ausbreitung bestimmter Erreger behoben bzw. wenigstens be-un-günstigt. Man darf ja im Übrigen davon Ausgehen, dass nicht nur der Corona Virus von solchen Arbeitsbedingungen "profitiert" sodnern eben auch andere Erreger. Das würde also nicht nur Insbesondere sondern auch ganz Allgemein nützen.

Man muss dazu auch nicht auf "die Deutschen" oder "die Chinesen" warten. Jeder einzelne kann sofort was machen. Es ist gut und wichtig zu reden, zu reflektieren und sich Meinungen zu bilden. Irgendwann muss jeder aber auch praktische Ergebnisse erzeugen wenn er Veränderung will. :Blumen:

Man bekommt halt, was man heranzüchtet. Die Leute wollen häufig Fleisch essen (früher™ gabs ja den Sonntagsbraten und sonst nüscht) und gleichzeitig haben genug Menschen nicht viel Geld, weil die Lebenskosten viel zu hoch sind (gerade Mieten fressen mittlerweile soviel vom Einkommen und Wohneigentum ist in Deutschland teils unerschwinglich - schau dir da mal andere Länder an, die deutlich ärmer sind als Deutschland und vergleich die Wohneigentumquote). Und das Geld, was man hat, wird halt falsch priorisiert ausgegeben (man könnte ja statt jedes Jahr ein neues Smartphone zu kaufen monatlich 50€ mehr für Lebensmittel einplanen, das wäre auch schon was).

Nur, und das ist der ganz große Haken: das bekommst du aus den Leuten auch nicht mehr raus. Da müsste statt dem großen Corona-Skandal bei Tönnies eher der große Fleischskandal kommen (den es de fakto schon gibt, wenn man sich mal überlegt, wieviel Antibiotika etc. in Billigfleisch drinsteckt).

Aber wieder zurück zu Corona, das ja gefühlt keinen mehr interessiert. Naja, heute die höchste Neuinfiziertenquote weltweit, aber hey, alles ist gut. Heute kam in den Radio-Nachrichten eine News, die war schon etwas menschenverachtend: "In NRW ist gerade die Kacke am Dampfen, aber keine Sorge Leute, bei uns ist alles bestens, also who cares?" (natürlich kein O-Zitat, aber vom Kern her so)

Da wünscht man sich doch noch einen richtig harten Ausbruch in Deutschland (naja, eigentlich nicht, immerhin wäre das wieder menschenverachtend), vll. raffen die Menschen dann irgendwann mal was. Manchmal hat man das Gefühl, die Leute lernen es wirklich erst, wenn sie auf der Intensivstation leben...


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