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Bleiente878 12.08.2021 10:43

Feedback/ Einschätzung Schwimmen
 
Hallo zusammen, ich bräuchte einmal eine Einschätzung/Feedback, da ich keine Ahnung habe von ich im Moment stehe bzw. ob mein Ziel nächstes Jahr die erste Mitteldistanz zu absolvieren - mit einem Platz im Mittelfeld - realistisch ist.

Laufen und Radfahren läuft gut. Habe jetzt zwei Sprintdistanzen hinter mir - Platzierungen im Top 10 Bereich meiner Altersklasse. Wollte im Herbst noch einmal eine OD probieren. Das Schwimmen macht mir hier Kopfzerbrechen. Aktuell schwimme ich die 400m in rund 8:15m. Schwimmekurs besuche ich ferner schiwmme ich nach Plänen (in total 3x pro Woche) - allerdings brauche ich deutlich länger als die veranschlagte Zeit, da die technischen Übungen sehr langsam bei mir gehen. Was mich darüber hinaus verwirrt ist, dass jeder Trainer etwas anderes sagt.

Daher die Frage an die Experten ist mein Ziel realisierbar? Habt ihr Tipps bzw. wo liegt mein Denkfehler?

Vielen Dank im Voraus

qbz 12.08.2021 11:45

Kannst Du denn eine Strecke wie ca. 2km Kraul schwimmen bzw. wielange brauchst Du für 2km? Du wirst halt im hinteren Viertel aus dem Wasser kommen, aber schaffen tust Du das bestimmt innerhalb des Limits. Bei 400m in 8:15 im Becken brauchst Du vielleicht 50-55min für die 2km im Freiwasser?

mamoarmin 12.08.2021 11:46

Ich bin 52 und spät zum kraulen gekommen.
Was ich als erstes gelernt habe war 3er Atmung.
Dann versucht immer nach unten zu schauen und beim atmen nicht den Kopf extrem zu bewegen.
technikübungen habe ich eigentlich keine gemacht, was mir zunächst sehr weitergeholfen hat ist volumen.
gleichzeitig habe ich versucht den Beinschlag zu ökonomisieren und nur die Wasserlage damit stabilisiert, sonst zieht mir das zu viel Saft.

Zur Zeit schwimme ich 2 mal die Woche open water, 3 km mit einigen Pausen.
im tria training bin ich gestern mal aktiv auf der 50 Meter Bahn auch schneller geschwommen mit Beinschlag.
Grundsätzlich hilft mir aber das volumen extrem viel fürs Wassergefühl, ich mache Pause wenn ich merke das die Technik leidet, im ow dann halt brust oder mal 30 sekunden am Strand pausieren.
Das ganze technikgeraffel macht bei mir keinen messbaren Sinn...
Im Vergleich zu anderen Vereinsmitgliedern sehe ich keinen Zeitvorteil derer, die auf meinem Niveau begonnen habe und sich mit Techniktraining abmühen.
Meine Leistungsklasse ist so 1.50 bis 1.55 pro 100 bei 3 km open water...klein, leichte übergewicht

MattF 12.08.2021 11:56

Was genau ist denn das Ziel?

qbz 12.08.2021 12:16

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616645)

Was mich darüber hinaus verwirrt ist, dass jeder Trainer etwas anderes sagt.

Daher die Frage an die Experten ist mein Ziel realisierbar? Habt ihr Tipps bzw. wo liegt mein Denkfehler?

Vielen Dank im Voraus

Lerne, den Kraul-Armzug auszuführen wie es schnodo in diesem grundlegenden Video erklärt und Du bist damit auf dem richtigen Weg.

https://www.youtube.com/watch?v=_9cyeZbjMOA

Matthias75 12.08.2021 13:48

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616645)
Daher die Frage an die Experten ist mein Ziel realisierbar? Habt ihr Tipps bzw. wo liegt mein Denkfehler?

Warum nicht? Du hast noch ca. ein Jahr Zeit. Da sollte grundsätzlich schon noch der eine oder andere Schritt vorwärts möglich sein. Einfach dran bleiben und regelmäßig schwimmen gehen.

Eine genauere Einschätzung ist ohne mehr Informationen allerdings schwierig. Wir lange schwimmst du schon? Wie hast du bisher trainiert? Wie waren deine Fortschritte bisher? Woe siehst du/segen deine Trainer due größten Baustellen?…

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616645)
allerdings brauche ich deutlich länger als die veranschlagte Zeit, da die technischen Übungen sehr langsam bei mir gehen. Was mich darüber hinaus verwirrt ist, dass jeder Trainer etwas anderes sagt.

Die Übungen lieber langsam und richtig machen. Wenn du allerdings zeitlich mit den Plänen nicht hinkommst, kann (muss aber nicht) das ein Zeichen dafür sein, dass die Pläne für eine andere Leistungsklasse gedacht sind.

Zu den Trainern: Was sagen sie denn genau? Wenn du hier und an anderen Stellen quer liest, wirst du feststellen, dass es DEN einen richtigen Schwimmstil nicht gibt (Schau dir mal 800m/1500m im Becken an, Wellbrick gegen Romantschuk gegen Paltrinieri). Zudem kann es sein, dass die Trainer lediglich andere Schwerpunkte setzen, die vielleicht gar nicht so gegensätzlich sind. Der eine legt den Schwerpunkt auf den Armzug, der andere auf die Wasserlage, der dritte auf….

M.

keko# 12.08.2021 14:11

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616645)
...Was mich darüber hinaus verwirrt ist, dass jeder Trainer etwas anderes sagt. ...

Das kann durchaus sein, denn mit dieser Zeit auf 400m hast du mit Sicherheit massive Defizite. Es kann also sein, dass jeder Trainer zunächst was anderes sieht und woanders ansetzt.
Wie weit runter du kommst, kann man nicht sagen. Falls du Bewegungstalent hast und gut im Wasser liegst, kannst du locker unter 6min schwimmen. Wenn beides nicht zutrifft, kann es sehr zäh werden.
Ein kleiner Technickblock mit den altbekannten Standardübdungen (Beine, 3e-5er-Zug, links-rechts-Delle, Rücken-Abschlag usw.) ist eigentlich Pflichtprogramm, gerade auf diesem Nivau.
:Blumen:

Bleiente878 12.08.2021 17:14

Erst einmal vielen Dank in die Runde!

2km bin ich bist jetzt noch nicht am Stück geschwommen; max 1km in 23 min

Das Gefühl habe ich auch, dass die ganzen technischen Übungen nur sehr begrenzt was bringen.

Im Schwimmkurs kann ich mithalten mit den etwas besseren Schwimmen (ganze Lage), welche mich bei den technischen Übungen abhängen.

Ich schwimme jetzt ca. 1.8 Jahr (incl. corona lockdown)

2x mal die Woche Schiwmmkurs und eine Einheit alleine (technische übungen oder 3 mal 500m)

Größte Baustellen: Beinschlag (komme überhaupt nicht vorwärts) bzw. linker Arm bis zum Ende ziehen oder rotation.

Fortschritte: Mir kommt es vor als ob ich nicht schneller werde bei den 500 intervalle bleibe ich bei rund 10:33min;

Ich schaue mir youtube trainingsfilme and um meinen Armzugz zu verbessern, aber irgendwie klappt das noch nicht.
Meint ihr es macht Sinn Einzelstunden zu nehmen oder einfach weiter gedult haben?


Vielen Dank im Voraus

qbz 12.08.2021 17:39

Für Langstreckenschwimmen im Triathlon brauchst Du keinen besonders vortriebsstarken, frequenten Beinschlag wie auf den Sprintdistanzen, er sollte vor allem die Wasserlage gut stabilisieren, nicht bremsen und den richtigen Rhythmus zum Armzug haben.

Mit 23min/1km bzw. dann vielleicht 50-55min/2km wäre eine MD gut möglich.

Rälph 12.08.2021 17:54

Mach doch mal n Video...

mamoarmin 12.08.2021 19:31

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616752)
Erst einmal vielen Dank in die Runde!

2km bin ich bist jetzt noch nicht am Stück geschwommen; max 1km in 23 min

Das Gefühl habe ich auch, dass die ganzen technischen Übungen nur sehr begrenzt was bringen.

Im Schwimmkurs kann ich mithalten mit den etwas besseren Schwimmen (ganze Lage), welche mich bei den technischen Übungen abhängen.

Ich schwimme jetzt ca. 1.8 Jahr (incl. corona lockdown)

2x mal die Woche Schiwmmkurs und eine Einheit alleine (technische übungen oder 3 mal 500m)

Größte Baustellen: Beinschlag (komme überhaupt nicht vorwärts) bzw. linker Arm bis zum Ende ziehen oder rotation.

Fortschritte: Mir kommt es vor als ob ich nicht schneller werde bei den 500 intervalle bleibe ich bei rund 10:33min;

Ich schaue mir youtube trainingsfilme and um meinen Armzugz zu verbessern, aber irgendwie klappt das noch nicht.
Meint ihr es macht Sinn Einzelstunden zu nehmen oder einfach weiter gedult haben?


Vielen Dank im Voraus

Das ist meiner Meinung nach kein wirkliches Volumen. Letztes Jahr hatte ich auf Lanza einen Trainer am Beckenrand gefragt, was ich denn so machen sollte um schneller zu werden....er meinte : Fokus auf Volumen, da ich MD oder LD machen möchte meinte er 9-12 km die woche...wenn ich dass dann mal ein paar Wochen regelhaft gemacht habe, könnte man an richtiges Techniktraining denken...und ein schneller Schwimmer werde ich nicht mehr, laut seiner Aussage keiner, der das nich im Jugendalter schon beigebracht bekommen hat. Bei mir sind ausserdem die Hebelverhältnisse lausig? da kurz und aufgestumpt....

Vielleicht wäre der Gedanken einfacher: Grundrauschen im Schwimmen auf enstpanntes Ankommen bei Deiner Wunschdistanz auslegen und den Fokus auf die anderen Disziplinen legen, dort ist es wesentlich einfacher die fehlenden Minuten wieder reinzuholen.
Aber wie gesagt, ohne Trainingsvolumen, Körpermasse oder Video wird es wohl schwer werden für unsere Cracks hier Dir zu helfen!

Schwimm doch einfach mal am Stück bis du glaubst, die Technik wird unsauber oder die Kraft geht aus...dann pause, dann wiederholen....wenn Du dann bei sagen wir mal , 2 k total bist, zwei Tage später wiederholen...aber nicht wundern, zeiten werden schlechter!
so isses bei mir zumindest immer wenn ich nach längerer Auszeit wieder anfange.
Trainerstunden haben bei mir nie wirklich was gebracht, da bei mir immer die Ausdauer gefehlt hat, dass nachhaltig umzusetzen...

Bleiente878 14.08.2021 09:46

Ok, verstanden.

Ich hatte mir jetzt überlegt im Herbst/ Winter ein Schwimmchamp zu besuchen, um mir weitere Tipps zu holen.

Bis dorthin bleibe ich am Ball und schwimme einfach mehr, including längere Distanzen. Ferner gehe weiter zum Schiwmmkurs. Es sind ja noch ca. 8Monate, wenn ich den Effort erhöhe, kann es nicht schlechter werden.

Ich habe das nie verstanden warum man in den diversen Schwimmplänen maximal 400m am Stück schwimmt. Beim Laufen heißt es doch auch 20km+ um Ausdauer zu bekommen - die Rumpfstabilität lässt ja da auch gegen ende nach. Wie soll ich sonst z.B. 1.5km kraulen im Wettkampf.

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

qbz 14.08.2021 09:52

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616994)
.......
Wie soll ich sonst z.B. 1.5km kraulen im Wettkampf.
.....

4 bis 5x400m Intervall z.B. ist für mich jeweils auch eine gute Möglichkeit, sich der MD-Distanz anzunähern bzw. für ein spezifisches auf die Distanz ausgerichtetes Training.

keko# 14.08.2021 10:19

Zitat:

Zitat von Bleiente878 (Beitrag 1616994)
...
Ich habe das nie verstanden warum man in den diversen Schwimmplänen maximal 400m am Stück schwimmt. Beim Laufen heißt es doch auch 20km+ um Ausdauer zu bekommen - die Rumpfstabilität lässt ja da auch gegen ende nach. Wie soll ich sonst z.B. 1.5km kraulen im Wettkampf.

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

Es spricht nichts dagegen, 2km am Stück zu kraulen. Besonders wenn der Triathlon im See ist und man selbst Anfänger, sollte man das vorher (oder regelmäßig) machen, da dort die Verhältnisse einfach anders sind als im sterilen Becken.

Rein von der Ausdauer ist es aber nicht nötig. Im Gegensatz zum Laufen ist das Schwimmen i.d.R. wesentlich kürzer und die Belastungen auf deinen Körper sowieso nicht so hoch. Zudem kannst du im Schwimmen intensiver trainieren, da du das leichter wegsteckst. Dies ist also der effektivere Weg, als immer nur 1x2km am Stück.

Ich war in sehr jungen Jahren ein mittelmäßiger Schwimmer mit einer Beckenzeit von 17:54 auf 1500 (~Landesliganiveau). Ich kann mich nicht erinnern, jemals im Training diese Strecke geschwommen zu sein. Das fällt so nebenbei ab, wenn du 20x200 schwimmst und muss gar nicht trainiert werden (sind eh nur 17-18min Wettkampf). Du kannst auch 1x4000 schwimmen -- 20x200 oder 4X10x100 ist aber effektiver und bringt dich langfristig weiter.

Antracis 14.08.2021 11:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1617007)
Es spricht nichts dagegen, 2km am Stück zu kraulen. Besonders wenn der Triathlon im See ist und man selbst Anfänger, sollte man das vorher (oder regelmäßig) machen, da dort die Verhältnisse einfach anders sind als im sterilen Becken.

Ich hab gerade coronabedingt eine Notvorbereitung im Schwimmen hinter mir auf eine MD, insgesamt nur 10 Wochen Schwimmen, davon 5 Wochen Kraul (musste wegen Knieproblemen meinen Plan von Brust auf Kraul umstellen).

Ich bin natürlich auch meist Intervalle im Becken geschwommen, aber die letzten 4 Wochen auch zunehmend im Freiwasser (mit und ohne Neo).

Mir hat das Freiwasser vor allem für den Kopf und auch die Atmung geholfen. Ich bin auch einmal 2,8km geschwommen und dann wusste ich, ich kann’s und bleibe auf jeden Fall im Zeitlimit.

Zweitens hat sich die Atmung deutlich verbessert. Als Anfänger im Becken ohne Rollwende gibt es halt immer Zwangsläufig eine, wenn auch kurze (Atem)Pause und man kann da eine Sauerstoffschuld z.B. durch mangelnde Ausatmung unter Wasser kompensieren bzw. hat keinen Druck, das zwingend zu korrigieren.

Im Freiwasser gibt es keine systematische Pause und mir hat das sehr geholfen, da einen guten Atemrhythmus zu finden.

Ich lag übrigens auch so bei 8:15-8:30 auf 400m im Becken und es sind dann im MD-WK mit Neo und Wasserschatten und WK-Adrenalin 44 Minuten geworden in der Ostsee. Die Lernkurve war aber auch von Ich-kann-nicht-mal-10m-kraulen zu mit-sowas-waskraulen-verdächtig-ähnlich-sieht-finnischen in 5 Wochen gezwungener Maßen steil. Jetzt ist die nächsten Monate natürlich viel Technik und Intervalltraining im Becken angesagt, damit es weiter geht. Und ja, ich hab eine (angeheiratete) Schwimmtrainerin, was es natürlich deutlich effizienter machte.

Für mich war es aber sehr hilfreich als Rookie im Freiwasser, ich bin da aber auch nur einmal (die 2800m) ganz gleichmäßig geschwommen, bei den anderen Einheiten hab ich auch immer sowas wie 50 Züge deutlich schneller, eingebaut.

keko# 14.08.2021 11:31

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1617012)
Ich hab gerade coronabedingt eine Notvorbereitung im Schwimmen hinter mir auf eine MD, insgesamt nur 10 Wochen Schwimmen, davon 5 Wochen Kraul (musste wegen Knieproblemen meinen Plan von Brust auf Kraul umstellen).

Ich bin natürlich auch meist Intervalle im Becken geschwommen, aber die letzten 4 Wochen auch zunehmend im Freiwasser (mit und ohne Neo).

Mir hat das Freiwasser vor allem für den Kopf und auch die Atmung geholfen. Ich bin auch einmal 2,8km geschwommen und dann wusste ich, ich kann’s und bleibe auf jeden Fall im Zeitlimit.

Zweitens hat sich die Atmung deutlich verbessert. Als Anfänger im Becken ohne Rollwende gibt es halt immer Zwangsläufig eine, wenn auch kurze (Atem)Pause und man kann da eine Sauerstoffschuld z.B. durch mangelnde Ausatmung unter Wasser kompensieren bzw. hat keinen Druck, das zwingend zu korrigieren.

Im Freiwasser gibt es keine systematische Pause und mir hat das sehr geholfen, da einen guten Atemrhythmus zu finden. ....

Absolut!
Zudem hat man im See wegen dem Neo eine andere Wasserlage und schwimmt mehr über die Kraft. Beckenschwimmer schwimmen mehr über ihre Technik. Ausserdem engt der Neo ein, was man im Beckenschwimmen nicht kennt. Ich weiß nicht, wie das heute ist, aber früher bin ich das eine oder andere Mal mit bekannten Triathlongrößen im Schwimmtraining gewesen und die hatten im Sommer im Becken sehr oft aus diesem Grund ihren Neo an. Einer, der im Triathlon später Geschichte geschrieben hat, stoppte sogar kurz vor der Wende und wendete im Wasser, um diese kleine Pause an der Wende zu vermeiden ;-)

Nicht zuletzt ist es wegen den anderen Strömungsverhältnis ein anderes Schwimmen und sollte unbedingt geübt werden.

Bleiente878 16.08.2021 18:01

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1617012)
Ich hab gerade coronabedingt eine Notvorbereitung im Schwimmen hinter mir auf eine MD, insgesamt nur 10 Wochen Schwimmen, davon 5 Wochen Kraul (musste wegen Knieproblemen meinen Plan von Brust auf Kraul umstellen).

Ich bin natürlich auch meist Intervalle im Becken geschwommen, aber die letzten 4 Wochen auch zunehmend im Freiwasser (mit und ohne Neo).

Mir hat das Freiwasser vor allem für den Kopf und auch die Atmung geholfen. Ich bin auch einmal 2,8km geschwommen und dann wusste ich, ich kann’s und bleibe auf jeden Fall im Zeitlimit.

Zweitens hat sich die Atmung deutlich verbessert. Als Anfänger im Becken ohne Rollwende gibt es halt immer Zwangsläufig eine, wenn auch kurze (Atem)Pause und man kann da eine Sauerstoffschuld z.B. durch mangelnde Ausatmung unter Wasser kompensieren bzw. hat keinen Druck, das zwingend zu korrigieren.

Im Freiwasser gibt es keine systematische Pause und mir hat das sehr geholfen, da einen guten Atemrhythmus zu finden.

Ich lag übrigens auch so bei 8:15-8:30 auf 400m im Becken und es sind dann im MD-WK mit Neo und Wasserschatten und WK-Adrenalin 44 Minuten geworden in der Ostsee. Die Lernkurve war aber auch von Ich-kann-nicht-mal-10m-kraulen zu mit-sowas-waskraulen-verdächtig-ähnlich-sieht-finnischen in 5 Wochen gezwungener Maßen steil. Jetzt ist die nächsten Monate natürlich viel Technik und Intervalltraining im Becken angesagt, damit es weiter geht. Und ja, ich hab eine (angeheiratete) Schwimmtrainerin, was es natürlich deutlich effizienter machte.

Für mich war es aber sehr hilfreich als Rookie im Freiwasser, ich bin da aber auch nur einmal (die 2800m) ganz gleichmäßig geschwommen, bei den anderen Einheiten hab ich auch immer sowas wie 50 Züge deutlich schneller, eingebaut.


Das macht mir Mut!

Vielen Dank für eure Antworten. Ich hänge mich mehr rein und mache weiter!

mamoarmin 17.08.2021 10:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1617013)
Absolut!
Zudem hat man im See wegen dem Neo eine andere Wasserlage und schwimmt mehr über die Kraft. Beckenschwimmer schwimmen mehr über ihre Technik. Ausserdem engt der Neo ein, was man im Beckenschwimmen nicht kennt. Ich weiß nicht, wie das heute ist, aber früher bin ich das eine oder andere Mal mit bekannten Triathlongrößen im Schwimmtraining gewesen und die hatten im Sommer im Becken sehr oft aus diesem Grund ihren Neo an. Einer, der im Triathlon später Geschichte geschrieben hat, stoppte sogar kurz vor der Wende und wendete im Wasser, um diese kleine Pause an der Wende zu vermeiden ;-)

Nicht zuletzt ist es wegen den anderen Strömungsverhältnis ein anderes Schwimmen und sollte unbedingt geübt werden.

Jo, werde ich auch machen, da ich mit Neo zwar schneller schwimme aber muskulär deutlich mehr investieren muss um die Arme zu bewegen, hier fehlt dann der Gewöhnungseffekt...Momentan wäre ich mit Neo zwar schneller aber würde ohne Neo muskulär entspannter in die Wechselzone kommen :-)


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