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Schwarzfahrer 10.01.2014 12:32

Zitat:

Zitat von Sprinthexe (Beitrag 999673)
Wow, ist ja klasse, dass das anscheinend klappt und so gut geht. :) Gibt aber viele Bereiche, in denen das nicht so einfach ist, da tatsächlich Teilzeit für beide zu realisieren, besonders dann, wenn 2x60% einfach finanziell nicht ausreichen.

Ich glaube, wenn beide das Modell wollen, dann klappt es auch. Mir war das Thema so wichtig, daß ich im Zweifel auch den Arbeitsbereich oder evtl. sogar die Firma gewechselt hätte, wenn es zur Umsetzung nötig gewesen wäre.

Die 2 x 60 % reichen m.M. nach nur dann nicht, wenn einer der Partner ein viel viel niedrigeres Einkommen hat, oder wenn beide so wenig verdienen, daß jeder Pfennig zählt. Im letzteren Fall müssen eh beide weiter arbeiten - da ist dann die Frage der Kinderbetreuung im Vordergrund, und dessen Kosten, wenn keine Großeltern greifbar sind.

Ich habe aber viele Kollegen, die es "im Prinzip" toll finden, es sich aber angeblich nicht leisten können - obwohl sie als promovierte Wissenschaftlier sicher mehr verdienen, als ich einfacher Ingenieur. Daher ist der Begriff "finanziell ausreichend" sehr subjektiv, da wohl die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich sind.

Spanky 10.01.2014 12:37

Trau mich ja fast gar nicht hier zu schreiben, weil ich mich "abstimmungstechnisch" deutlich in der Minderheit befinde ;) und ich keinen Sturm der Entrüstung lostreten will. :Lachen2:

Also bei meinem jetzigen Arbeitgeber (ca. 200 Mitarbeiter) kenne ich keinen einzigen Mann, der die Elternzeit in Anspruch genommen hat. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber (ca. 350 Mitarbeiter) kannte ich nur einen Einzigen (Das ist aber schon über 7 Jahre her und kann sich jetzt geändert haben?!).

In meinem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis fallen mir spontan "nur" 3 Männer ein, die Elternzeit in Anspruch genommen haben, davon ist einer Lehrer, einer Ingenieur und der andere Jurist. Und das obwohl sich das in den letzten 10 Jahren mal locker auf 30 Baby's summiert.

Jetzt frage ich mich gerade:
In welcher Welt lebe ich eigentlich noch?? :Lachanfall:

dirk7603 10.01.2014 13:14

Moin,

also ich habe insgesamt 4 Monate Auszeit (3 Monate Teilzeit, 1 Monat komplett raus) vom arbeiten genommen und habe die Zeit mit meinem Sohn echt genossen. Ich habe die Entscheidung recht kurz fristig im Oktober 2012 getroffen - ab Dezember2012 ging es dann los. Zudem konnte ich so auch meine Frau etwas entlasten.

Als ich das mit meinem AG besprochen habe, kamen natürlich auch erst bedenken (wer macht die Arbeit bzw. die Vertretung etc.), diese stellten sich im nachhinein aber als unbegründet heraus. Zudem gab es gerade von den Kolleginen zuspruch zu meiner Entscheidung.

Und ja, man sollte es kurz durchrechnen ob das verbleibende Geld zum Leben reicht. Aber wenn man mal ehrlich ist ist es nur Geld. Ok ich musste sogar Steuern nachzahlen und arbeite nicht gerade in einer Branche mit hohem Gehaltsgefüge, aber es funktioniert. Die Zeit die ich mit meiner Familie hatte war mir wichtiger - jeder hat halt seine Prioriäten.

thunderlips 10.01.2014 13:20

Die Entscheidung ist natürlich um (mehr) Zeit mit dem Kind zu verbringen.

Sprinthexe 10.01.2014 14:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 999738)
Ich glaube, wenn beide das Modell wollen, dann klappt es auch. Mir war das Thema so wichtig, daß ich im Zweifel auch den Arbeitsbereich oder evtl. sogar die Firma gewechselt hätte, wenn es zur Umsetzung nötig gewesen wäre.



Ich habe aber viele Kollegen, die es "im Prinzip" toll finden, es sich aber angeblich nicht leisten können - obwohl sie als promovierte Wissenschaftlier sicher mehr verdienen, als ich einfacher Ingenieur. Daher ist der Begriff "finanziell ausreichend" sehr subjektiv, da wohl die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich sind.

Ja, vermutlich geht das in den meisten Jobs auch, wenn man es wirklich will. Aber Respekt, dass ihr das hinkriegt und auch tatsächlich macht.
Bei uns wäre das klassischerweise so, dass es für mich trotz deutlich einfacher wäre Stunden zu reduzieren und Teilzeit zu arbeiten als für meinen Partner. Und aufgrund der Tatsache, dass es für mich leichter wäre und ich auch noch weniger verdiene, würde sich die Frage dann gar nicht stellen, wie das nun geregelt wird, was ich ein bisschen schade finde.

Und ich stimme dir auch soweit zu, dass das Argument "sich das nicht leisten zu können" auch sehr viel mit den eigenen Ansprüchen zu tun hat, da spielen dann auch Lebenshaltungskosten je nach Region und der Wunsch nach ausreichender Rücklagenbildung eine sehr individuelle Rolle. Da muss dann jeder für sich selbst wissen, wie er seine Prioritäten setzt.

slo-down 10.01.2014 16:23

Ich finds gut, dass sich hier so viele beteiligen :Blumen:

slo-down 13.01.2014 13:29

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...tudie-teilzeit

Interessanter Artikel !

MattF 13.01.2014 13:50

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1000712)

Zitat:
Zitat:

Der Grund könnte bei vielen die Angst um den Job sein: 41 Prozent der abhängig beschäftigten Väter vermuten, dass die Elternzeit sich sehr oder eher negativ auf die Karriere auswirken könnte.
Tja solange die Frauen bereit sind, das Risiko auf sich zu nehmen.....

:confused:


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