triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Klugschnacker 23.03.2023 22:35

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1703019)
Du bist anscheinend nicht besonders gut informiert. Schau dir mal alte Disskusionen, Berichte an. Da wurde von A-Z alles mögliche versprochen. Hingehauen hat nix. Sprich schlechter als raten.

Das mag sein oder auch nicht. Mir ist das zu pauschal. Wenn Du ein konkretes Beispiel hast, können wir diskutieren.

Vor allem ist es nicht Gegenstand der Debatte. Dass Politik Fehler macht, dass Wissenschaft sich irren kann, dass wahrscheinliche Ereignisse sich nicht erfüllen können – das ist alles unstrittig. Niemand hat je etwas anderes behauptet.

Die Frage ist, ob Querdenker in der Lage sind, es besser zu machen. Ich halte diese Debatte für komplett lächerlich. Nimm’s mir bitte nicht krumm.
:Blumen:

Genussläufer 23.03.2023 23:07

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1703013)
Niemand hat dich genötigt. Du befeuerst im Vorbeigehen die Diskussion um den vermeintlichen Impfzwang. Das ist unredlich.

Ich habe mir die erste Impfung freiwillig geholt. Die zweite hätte ich mir vielleicht auch noch von mir aus geholt. Impfung drei hätte ich definitiv nicht geholt. Hier waren die Einschränkungen durch Nichtimpfung der ausschlaggebende Punkt. Meine beiden Kinder hätte ich nie und nimmer impfen lassen, wenn sie ohne Impfung genauso behandelt worden wären und die gleichen Freiheiten genossen hätten. Es war kein Zwang. Eine Nötigung war es aus meiner Wahrnehmung allemal.

Klugschnacker 23.03.2023 23:17

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1703031)
Ich habe mir die erste Impfung freiwillig geholt. Die zweite hätte ich mir vielleicht auch noch von mir aus geholt. Impfung drei hätte ich definitiv nicht geholt. Hier waren die Einschränkungen durch Nichtimpfung der ausschlaggebende Punkt. Meine beiden Kinder hätte ich nie und nimmer impfen lassen, wenn sie ohne Impfung genauso behandelt worden wären und die gleichen Freiheiten genossen hätten. Es war kein Zwang. Eine Nötigung war es aus meiner Wahrnehmung allemal.

Und, habt Ihr alle die Impfung gut überstanden? :Blumen:

Genussläufer 24.03.2023 10:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1703033)
Und, habt Ihr alle die Impfung gut überstanden? :Blumen:

Ich hatte drei Impfungen und 2 diagnostizierte Infekte. Am heftigsten war Impfung 2. Da hing ich eine Woche durch. Alles andere war ok. Meine Frau hing nach einer der Impfungen auch durch. Hier war der Infekt heftiger. Die Jungs haben alles gut verkraftet.

Mir ging es auch nicht um die "Gefahr" der Impfung. Das Risiko war auf für uns Erwachsene schon positiv zu bewerten. Sehr geringe zu erwartende Nebenwirkungen vs. schwerer Verlauf der Krankheit. Gerade zu Delta Zeiten war das sinnvoll. Aus meiner Sicht war das eine exzellente Risk/Reward Ratio. Bei den Kindern hätte ich sogar auch einen leicht positiven Effekt erwartet nach Statistik. Ich hätte aber dennoch auf eine Impfung verzichtet. Das Risiko war zu klein.

Make a long story short... die Impfung war eine gute Sache und insbesondere in der Zeit, wo der Virus noch nicht so abgeschwächt war, war das ein Meisterwerk der Forschung. Das hat viel Leid, insbesondere bei den vulnerablen Gruppen, verhindert.

Ich kann nur nicht nachvollziehen, daß man hier von Freiwilligkeit schreibt. Sicher gab es keinen körperlichen Zwang. Aber letztendlich war die persönliche Einschränkung und der Mehraufwand ein Hauptargument für die Impfung.

Richtig toll fand ich zu Beginn die Ansage von Merkel und Spahn an die Bevölkerung. Das wurde an die Hilfsbereitschaft und die Solidarität appelliert. Da war ich emotional voll dabei. Diese Eigenengegement wurde m.E. durch die Regelwut und Gängelei völlig entwertet. Dann hast Du (ok ich ;) ) nur noch das gemacht, was unbedingt sein musste.

sabine-g 24.03.2023 10:27

Ich habe gestern meine Kollegen zum Teammeeting geladen. Anschließend waren wir noch Pizza essen.
Wir haben zwangsläufig auch Corona besprochen, 2 Kollegen leiden massiv unter Long Covid, nach einer Infektion kurz vor der 1. Impfung.

Bockwuchst 24.03.2023 10:37

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, wieso jetzt so viel über Zwang diskutiert wird. Es gab auch mal ne verpflichtende Pocken-Impfung und in Einrichtungen wie Kindergärten ist die Masern Impfung De Facto verpflichtend, sowohl für Kinder wie auch Erzieher. So what? Von mir aus hätte es an noch viel mehr Stellen ne verpflichtende Corona Impfung geben könnnen.

waden 24.03.2023 10:39

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1703066)
Ich hatte drei Impfungen und 2 diagnostizierte Infekte. Am heftigsten war Impfung 2. Da hing ich eine Woche durch. Alles andere war ok. Meine Frau hing nach einer der Impfungen auch durch. Hier war der Infekt heftiger. Die Jungs haben alles gut verkraftet.

Mir ging es auch nicht um die "Gefahr" der Impfung. Das Risiko war auf für uns Erwachsene schon positiv zu bewerten. Sehr geringe zu erwartende Nebenwirkungen vs. schwerer Verlauf der Krankheit. Gerade zu Delta Zeiten war das sinnvoll. Aus meiner Sicht war das eine exzellente Risk/Reward Ratio. Bei den Kindern hätte ich sogar auch einen leicht positiven Effekt erwartet nach Statistik. Ich hätte aber dennoch auf eine Impfung verzichtet. Das Risiko war zu klein.

Make a long story short... die Impfung war eine gute Sache und insbesondere in der Zeit, wo der Virus noch nicht so abgeschwächt war, war das ein Meisterwerk der Forschung. Das hat viel Leid, insbesondere bei den vulnerablen Gruppen, verhindert.

Ich kann nur nicht nachvollziehen, daß man hier von Freiwilligkeit schreibt. Sicher gab es keinen körperlichen Zwang. Aber letztendlich war die persönliche Einschränkung und der Mehraufwand ein Hauptargument für die Impfung.

Richtig toll fand ich zu Beginn die Ansage von Merkel und Spahn an die Bevölkerung. Das wurde an die Hilfsbereitschaft und die Solidarität appelliert. Da war ich emotional voll dabei. Diese Eigenengegement wurde m.E. durch die Regelwut und Gängelei völlig entwertet. Dann hast Du (ok ich ;) ) nur noch das gemacht, was unbedingt sein musste.

Diese Bewertung und Einschätzung teile ich.

Genussläufer 24.03.2023 10:47

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1703072)
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, wieso jetzt so viel über Zwang diskutiert wird. Es gab auch mal ne verpflichtende Pocken-Impfung und in Einrichtungen wie Kindergärten ist die Masern Impfung De Facto verpflichtend, sowohl für Kinder wie auch Erzieher. So what? Von mir aus hätte es an noch viel mehr Stellen ne verpflichtende Corona Impfung geben könnnen.

Auch das teile ich. Dann hätte man es aber auch so nennen müssen und nicht von "Freiwilligkeit" sprechen sollen. Das habe ich als Mogelpackung empfunden. Dann schau Dir exemplarisch die Hetzjagd auf Joshua Kimmich an. Wenn etwas freiwillig ist, kann dann so etwas passieren? Ich habe das als gesellschaftlichen Offenbarungseid empfunden. Das gilt auch, wenn ich Kimmich nicht verstehen konnte.

Entweder ist etwas freiwillig oder eben nicht. Und von freiwillig konnte einfach keine Rede sein.

waden 24.03.2023 11:19

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1703077)
Auch das teile ich. Dann hätte man es aber auch so nennen müssen und nicht von "Freiwilligkeit" sprechen sollen. Das habe ich als Mogelpackung empfunden. Dann schau Dir exemplarisch die Hetzjagd auf Joshua Kimmich an. Wenn etwas freiwillig ist, kann dann so etwas passieren? Ich habe das als gesellschaftlichen Offenbarungseid empfunden. Das gilt auch, wenn ich Kimmich nicht verstehen konnte.

Entweder ist etwas freiwillig oder eben nicht. Und von freiwillig konnte einfach keine Rede sein.

Genau. Für den Zwang hätte man eine parlamentarische Debatte führen (und gewinnen) müssen. Statt dessen hat man die Impfunwilligen stigmatisiert. Der Herbst, in dem Kimmich als Stellvertreter 6 Wochen das Thema auf Seite 1 war, waren extrem. Hier herrschte ein sozialer, medialer und politischer Druck, den man nicht aufbauen hätte müssen, wenn man die parlamentarische Debatte beizeiten geführt hätte. Und so lange hätte man die Freiwilligkeit sozial anerkennen müssen.

Nepumuk 24.03.2023 11:56

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1703077)
Entweder ist etwas freiwillig oder eben nicht. Und von freiwillig konnte einfach keine Rede sein.

Sicher war die Entscheidung freiwillig. Aber die getroffenen Entscheidung war nicht folgenlos. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe. So ist es aber bei ganz vielen Entscheidung, du musst mit den Konsequenzen deiner Entscheidung leben. So auch hier.

sabine-g 24.03.2023 12:04

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703086)
Sicher war die Entscheidung freiwillig. Aber die getroffenen Entscheidung war nicht folgenlos. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe. So ist es aber bei ganz vielen Entscheidung, du musst mit den Konsequenzen deiner Entscheidung leben. So auch hier.

Aber das wurde doch auch hier schon 1000x durchgekaut.
Gezwungen wurde niemand. Aber man musste dann halt mit Einschränkungen leben.
Die einen fanden die Einschränkungen unzumutbar, die anderen voll OK - diese Gruppen standen sich logischerweise bei ihrer Meinung und Wahrnehmung diametral gegenüber.

Genussläufer 24.03.2023 13:12

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703089)
Aber das wurde doch auch hier schon 1000x durchgekaut.
Gezwungen wurde niemand. Aber man musste dann halt mit Einschränkungen leben.
Die einen fanden die Einschränkungen unzumutbar, die anderen voll OK - diese Gruppen standen sich logischerweise bei ihrer Meinung und Wahrnehmung diametral gegenüber.

Klar kann man die Grenze des Einzelnen ausloten und auch verschieben. Wenn ich jetzt jemandem 10 Euro aus der Brieftasche nehme, wird der eine sagen, daß es nicht so schlimm ist und ein weiterer sähe das völlig daneben. Relevant ist aber, daß ich an dem Punkt Eigentumsrechte verletzt habe. Genauso wurden damals Freiheitsrechte verletzt bzw. eingeschränkt, was eine nette Etikettierung dafür ist :Blumen:

anlot 24.03.2023 13:18

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703086)
Sicher war die Entscheidung freiwillig. Aber die getroffenen Entscheidung war nicht folgenlos. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe. So ist es aber bei ganz vielen Entscheidung, du musst mit den Konsequenzen deiner Entscheidung leben. So auch hier.

Unsinn. Egal wie oft Du es wiederholst. Wenn die „Konsequenzen“ in die private soziale Teilhabe eines Menschen eingreifen, handelt es sich indirekt um einen Zwang. Um es noch extremer darzustellen: ich entführe Dein (evtl virtuelles) Kind und fordere 100.000 €, ansonsten erschiesse ich es. Ist deine Entscheidung dann immer noch frei? Das zeigt, dass, wenn die Konsequenzen zu groß werden, man eben nicht ganz locker und frei entscheiden kann.

triathlonnovice 24.03.2023 13:23

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1703072)
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, wieso jetzt so viel über Zwang diskutiert wird. Es gab auch mal ne verpflichtende Pocken-Impfung und in Einrichtungen wie Kindergärten ist die Masern Impfung De Facto verpflichtend, sowohl für Kinder wie auch Erzieher. So what? Von mir aus hätte es an noch viel mehr Stellen ne verpflichtende Corona Impfung geben könnnen.


Es heißt ja nicht weil es woanders Zwänge gibt und gab das diese "richtig" sind. Von mir aus könnte man auch jeden zweiten in einen Sack stecken und immer....... Denke so kommen wir nicht weiter.

Michi1312 24.03.2023 13:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703089)
Aber das wurde doch auch hier schon 1000x durchgekaut.
Gezwungen wurde niemand. Aber man musste dann halt mit Einschränkungen leben.
Die einen fanden die Einschränkungen unzumutbar, die anderen voll OK - diese Gruppen standen sich logischerweise bei ihrer Meinung und Wahrnehmung diametral gegenüber.

wer das als "ok" empfindet, dem is eh nicht zu helfen.

keko# 24.03.2023 13:32

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1703100)
wer das als "ok" empfindet, dem is eh nicht zu helfen.

Kann mich nicht erinnern, in so kurzer Zeit so viel über die Gesellschaft, in der ich lebe, gelernt zu haben, wie in 2020/21. Neben den 100% HomeOffice, etwas, das ich nicht mehr missen möchte.
:Blumen:

Nepumuk 24.03.2023 13:39

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1703098)
Unsinn. Egal wie oft Du es wiederholst. Wenn die „Konsequenzen“ in die private soziale Teilhabe eines Menschen eingreifen, handelt es sich indirekt um einen Zwang.

So wie in unendlich vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft. Die funktioniert genau wegen solcher Zwänge.

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1703098)
Um es noch extremer darzustellen: ich entführe Dein (evtl virtuelles) Kind und fordere 100.000 €, ansonsten erschiesse ich es. Ist deine Entscheidung dann immer noch frei?

Schlechtes Beispiel. Eine Entführung ist eine Straftat und daher klar verboten. Da gibt es nichts zu diskutieren, sondern nur zu verfolgen.

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1703098)
Das zeigt, dass, wenn die Konsequenzen zu groß werden, man eben nicht ganz locker und frei entscheiden kann.

Ein besseres Beispiel ist Erwerbsarbeit. Niemand zwingt dich, eine Arbeit aufzunehmen um deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es ist deine freie Entscheidung. Du kannst aber nicht verlangen, dass Menschen die sich gegen Erwerbsarbeit entscheiden, von der Gesellschaft genau gleich behandelt werden, wie die, die sich dafür entscheiden.
Deine Entscheidung ist also frei, aber nicht ohne Konsequenzen.
Davon lassen sich bestimmt noch viele weitere Beispiele finden. Die freiwillige Corona-Impfung fällt genau in diese Kategorie.

Nepumuk 24.03.2023 13:41

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1703100)
wer das als "ok" empfindet, dem is eh nicht zu helfen.

Natürlich ist das "ok". Ohne diesen Mechanismus würde unsere Gesellschaft überhaupt nicht funktionieren.

keko# 24.03.2023 13:45

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703103)
.... Du kannst aber nicht verlangen, dass Menschen die sich gegen Erwerbsarbeit entscheiden, von der Gesellschaft genau gleich behandelt werden, wie die, die sich dafür entscheiden.....

Dieses Faß aufzumachen, kann schnell in die Hose gehen. Das haben wir hier schon ausführlich diskutiert :Blumen:

Darf ich fragen, wieviel du verdienst? Hoffentlich mehr als ich, ansonsten.... :Cheese:

triathlonnovice 24.03.2023 13:48

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1703100)
wer das als "ok" empfindet, dem is eh nicht zu helfen.

Ich hoffe mal das der Kollege das nur ironisch gemeint hat.

Michi1312 24.03.2023 13:52

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703104)
Natürlich ist das "ok". Ohne diesen Mechanismus würde unsere Gesellschaft überhaupt nicht funktionieren.

wann hat es vor dem ganzen thema machanismen gegeben, die Personen, die sich einer "freiwilligkeit" nicht hingegeben, vom gesellschaftlichen leben ausschließen?

demokratie schaut für mich anders aus - aber jedem das seine....

triathlonnovice 24.03.2023 13:56

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703104)
Natürlich ist das "ok". Ohne diesen Mechanismus würde unsere Gesellschaft überhaupt nicht funktionieren.


Das ist imho eine gewagte Aussage. In anderen Ländern gab es diese Zwänge nicht um mal bei Corona zu bleiben. Und siehe da, das Leben ist dort auch nicht stehengeblieben.

Antracis 24.03.2023 14:02

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1703109)
Das ist imho eine gewagte Aussage. In anderen Ländern gab es diese Zwänge nicht um mal bei Corona zu bleiben. Und siehe da, das Leben ist dort auch nicht stehengeblieben.

In vielen anderen Ländern gabs es aber auch deutlich härtere Zwänge und Einschränkungen und das Leben geht dort dennoch immer noch weiter. Oft übrigens mit weniger emotionalen Debatten als bei uns.

Nepumuk 24.03.2023 14:09

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1703108)
wann hat es vor dem ganzen thema machanismen gegeben, die Personen, die sich einer "freiwilligkeit" nicht hingegeben, vom gesellschaftlichen leben ausschließen?

Da gibt es viel Beispiele:

Deine Autoführerei machst du freiwillig. Ohne Führerschein kannst du eben kein Autofahren. Zwang.
Deine Arbeit machst du freiwillig. Ohne Arbeit keine Kohle. Zwang.
Deine Wettkampfgebühren zahlst du freiwillig. Ohne Gebühren keinen Wettkampf. Zwang.

Finden sich sicher noch viel mehr Beispiele.

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1703108)
demokratie schaut für mich anders aus - aber jedem das seine....

Oha, du weißt schon wer diesen Spruch besonders gerne verwendet hat?
KZ Gedenkstelle Buchenwald - Jedem das seine

triathlonnovice 24.03.2023 14:10

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1703110)
In vielen anderen Ländern gabs es aber auch deutlich härtere Zwänge und Einschränkungen und das Leben geht dort dennoch immer noch weiter. Oft übrigens mit weniger emotionalen Debatten als bei uns.

Keine Frage, aber das Leben wäre auch ohne den ganzen Firlefanz weitgergegangen.

Nepumuk 24.03.2023 14:10

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1703112)
Keine Frage, aber das Leben wäre auch ohne den ganzen Firlefanz weitgergegangen.

Klar, halt nicht für jeden.

TriVet 24.03.2023 14:20

Jedesmal putzig, wie es alle am besten wissen. 😁
Die besten Kapitäne sind halt immer an Land.
Und die besten Trainer auf der Tribüne oder gar dem Sofa.

triathlonnovice 24.03.2023 14:25

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703103)
So wie in unendlich vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft. Die funktioniert genau wegen solcher Zwänge.


Schlechtes Beispiel. Eine Entführung ist eine Straftat und daher klar verboten. Da gibt es nichts zu diskutieren, sondern nur zu verfolgen.


Ein besseres Beispiel ist Erwerbsarbeit. Niemand zwingt dich, eine Arbeit aufzunehmen um deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es ist deine freie Entscheidung. Du kannst aber nicht verlangen, dass Menschen die sich gegen Erwerbsa rbeit entscheiden, von der Gesellschaft genau gleich behandelt werden, wie die, die sich dafür entscheiden.
Deine Entscheidung ist also frei, aber nicht ohne Konsequenzen.
Davon lassen sich bestimmt noch viele weitere Beispiele finden. Die freiwillige Corona-Impfung fällt genau in diese Kategorie.

Du würfelst da vieles durcheinander. Bei den Corona-Einschränkungen wurden dir aber gewisse Grundrechte ohne gefestigte Gestzeslage "entzogen" und das ist der feine Unterschied.

Nepumuk 24.03.2023 14:30

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1703115)
Du würfelst da vieles durcheinander. Bei den Corona-Einschränkungen wurden dir aber gewisse Grundrechte ohne gefestigte Gestzeslage "entzogen" und das ist der feine Unterschied.

Kann ich nicht durcheinander gewürfelt haben, darüber habe ich gar nichts gesagt. Es ging doch in der letzten Diskussion um den angeblichen Impfzwang. Den gibt und gab es für die Allgemeinheit zu keiner Zeit.

Die Einschränkung der Grundrechte gab es, daran besteht wenig Zweifel. In wie fern dies ausreichend durch Gesetze abgedeckt war, kann ich persönlich nicht beurteilen. Daher steige ich in diese Diskussion nicht ein.

JENS-KLEVE 24.03.2023 14:57

Die Vergleiche finde ich schwach. Meine Mutter zahlt keine Wettkampfgebühren und macht auch keine Wettkämpfe. Es juckt sie nicht.

Wer sich fürs Impfen nicht interessierte bekam plötzlich Hausverbote, verlor Freunde, hatte massive Probleme am Arbeitsplatz, konnte nicht verreisen…

Ich hab mich freiwillig impfen lassen und es nicht bereut, aber wie man mit Ungeimpften Freunden von mir umging, war schon ziemlich asozial und nicht eine Summe von bösen Mitmenschen, sondern strukturell organisiert.

waden 24.03.2023 15:39

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703111)
Oha, du weißt schon wer diesen Spruch besonders gerne verwendet hat?
KZ Gedenkstelle Buchenwald - Jedem das seine

Der Ausdruck hat eine lange Vorgeschichte. Platon, Aristoteles, Cicero, die interessant ist, ehe seine Verwendung wg Buchenwald heute in D schwierig erscheint. Weil ich den historischen Ausdruck und seine Interpretationen in diesem Zusammenhang zuerst kennenlernte, zucke ich allerdings auch nicht gleich zusammen, wenn er verwendet wird. Je nachdem, welcher Zusammenhang, denke ich..

Genussläufer 24.03.2023 15:51

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1703110)
In vielen anderen Ländern gabs es aber auch deutlich härtere Zwänge und Einschränkungen und das Leben geht dort dennoch immer noch weiter. Oft übrigens mit weniger emotionalen Debatten als bei uns.

Ist das eine gute Begründung für ein Land, daß immer wieder und zurecht das Handeln autokratischer Staaten verurteilt und sich ganz groß "Demokratie" ans Revers heftet?

Nepumuk 24.03.2023 16:09

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1703117)
Die Vergleiche finde ich schwach. Meine Mutter zahlt keine Wettkampfgebühren und macht auch keine Wettkämpfe. Es juckt sie nicht.

Ist auch nur ein Beispiel von vielen, hab noch andere Beispiele angegeben.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1703117)
Wer sich fürs Impfen nicht interessierte bekam plötzlich Hausverbote, verlor Freunde, hatte massive Probleme am Arbeitsplatz, konnte nicht verreisen…

Das ist doch maßlos übertrieben. Die Einschränkungen trafen die meiste Zeit Geimpfte wie Ungeimpfte. Es gab einen kurzen Zeitraum, wo 2G tatsächlich leichte Vorteile gegenüber 3G gab, das stimmt. Da aber die Impfung allen kostenfrei zur Verfügung stand, ist das schlicht selbst gewähltes Schicksal während einer Pandemie. Damit muss man dann leben. Diese Opferhaltung halte ich für völlig übertrieben.

Antracis 24.03.2023 16:19

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1703121)
Ist das eine gute Begründung für ein Land, daß immer wieder und zurecht das Handeln autokratischer Staaten verurteilt und sich ganz groß "Demokratie" ans Revers heftet?

Es ist keine Begründung, sondern war eine Erwiderung auf einen formulierten Vorwurf. Das ist inhaltlich ein Unterschied. Und ich zumindest habe da als Vergleich zum Beispiel Staaten wie Italien, Spanien und Frankreich vor Augen, die ich als gefestigte Demokratien erachte.

triathlonnovice 24.03.2023 16:26

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703116)
Kann ich nicht durcheinander gewürfelt haben, darüber habe ich gar nichts gesagt. Es ging doch in der letzten Diskussion um den angeblichen Impfzwang. Den gibt und gab es für die Allgemeinheit zu keiner Zeit.

Die Einschränkung der Grundrechte gab es, daran besteht wenig Zweifel. In wie fern dies ausreichend durch Gesetze abgedeckt war, kann ich persönlich nicht beurteilen. Daher steige ich in diese Diskussion nicht ein.


Es gab kein Impfzwang dem Worte nach, keine Frage. Darum ging es mir aber auch nicht. Es ging auch nicht um die generellen Einschränkungen für alle. Es ging um die Einschränkung der Grundrechte für Ungeimpfte ohne Rechtsgrundlage. Von daher spricht man von einem indirekten Zwang.

Genussläufer 24.03.2023 16:27

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1703125)
Es ist keine Begründung, sondern war eine Erwiderung auf einen formulierten Vorwurf. Das ist inhaltlich ein Unterschied. Und ich zumindest habe da als Vergleich zum Beispiel Staaten wie Italien, Spanien und Frankreich vor Augen, die ich als gefestigte Demokratien erachte.

Ich habe hier für mich wahrgenommen, daß sie und auch wir genau das nicht sind. Ich will gar nicht wissen, was passieren würde, wenn hier wirklich mal ein Desaster passieren würde. So bereitwillig wie wir unsere Rechte erst abgegeben und dann nicht wieder eingefordert haben, empfand ich wirklich erstaunlich. Der Gruppenzwang und die Zweiteilung der Bevölkerung in "Solidarische" und "Unsolidarische" war einfach zum K...

Und nur weil es woanders noch schlimmer war, macht es das keinen Deut besser. Zumindest empfinde ich das so :Blumen:

triathlonnovice 24.03.2023 16:36

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1703123)
Ist auch nur ein Beispiel von vielen, hab noch andere Beispiele angegeben.


Das ist doch maßlos übertrieben. Die Einschränkungen trafen die meiste Zeit Geimpfte wie Ungeimpfte. Es gab einen kurzen Zeitraum, wo 2G tatsächlich leichte Vorteile gegenüber 3G gab, das stimmt. Da aber die Impfung allen kostenfrei zur Verfügung stand, ist das schlicht selbst gewähltes Schicksal während einer Pandemie. Damit muss man dann leben. Diese Opferhaltung halte ich für völlig übertrieben.

Klar, für jemand der nicht betroffen war, waren die Einschränkungen harmlos und kurz.
Aber frag mal die Betroffenen.:dresche Die Frage sollte doch lauten, warum überhaupt unterschieden wurde bei Freiwilligkeit der Impfung. Oder reden für doch über sanktionierte Freiwilligkeit ?

Klugschnacker 24.03.2023 17:25

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1703128)
Die Frage sollte doch lauten, warum überhaupt unterschieden wurde bei Freiwilligkeit der Impfung.

Um den R-Wert zu senken.

Schwarzfahrer 24.03.2023 19:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1703136)
Um den R-Wert zu senken.

Also wegen des Glaubens an der Auswirkung auf eine abstrakte Zahl, die tatsächlich durch die Impfungen nicht beeinflußt wurde, was relativ bald auch erkennbar war; die wesentliche Änderung ist am ehesten mit dem Aufkommen von Omikron korrelierbar, aber auf keinen Fall mit der Impfung. . Eine sehr dünne und wenig überzeugende Begründung für solch tiefgreifende Eingriffe bzw. fürs Aufhetzen der Menschen gegeneinander, finde ich.

LisaH 24.03.2023 19:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1703146)
...Eine sehr dünne und wenig überzeugende Begründung für solch tiefgreifende Eingriffe bzw. fürs Aufhetzen der Menschen gegeneinander, finde ich.

Ich wurde nicht gegen jemanden aufgehetzt - Du?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:24 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.