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Hafu 20.02.2022 07:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1646846)
...
Fehlende Langzeitstrategie
Riskante Corona-Wette zulasten der Kinder
Infektionsschutz, Bildung und psychosoziale Risiken werden derzeit gegeneinander ausgespielt. Das ist falsch und zudem zu kurzfristig gedacht. Ein Gastbeitrag von Isabella Eckerle
https://www.tagesspiegel.de/politik/.../28082874.html
...

In den meisten Kritikpunkten würde ich Frau Eckerle recht geben.
Große Zweifel kamen mir aber bei dieser Aussage, die die Besonderheiten der in Dänemark (und in Kürze wohl auch in Deutschland) dominanten BA.22-Variante komplett unberücksichtigt lässt.

Zitat:

Zitat von Eckerle
...Der Benefit der Covid-19-Impfung war noch nie so deutlich sichtbar wie durch die aktuelle Entkopplung von Infektionszahlen und Belastung des Gesundheitssystems.[

Diese Entkopplung sieht man aktuell nur noch in den Ländern Europas, in denen BA.2 (noch) keine Rolle spielt und die klassische harmlose BA1-Variante von Omicron oder auch die klassische Deltavariante dominieren wie z.B. GB.

In Dänemark, dem Land mit wohl der höchsten Impfquote Europas werden aktuell die höchsten Covid-19-Mortalitäszahlen während der gesamten Pandemie gemeldet.

Und die Zahlen von Dänemark muss man mit 15 multiplizieren, um sie auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Das heißt, dass 45 Covid-19-Tote pro Tag in Dänemark 800 Toten in Deutschland entpsrechen würden.

Ich selbst befinde mich heute an Tag 13 seit den ersten Symptomen, meine Frau an Tag 17, wir sind beide dreifach geimpft (die eine mit AZ und 2x Biontech, ich mit 2x Moderna, einmal Biontech) und ich habe angesichts des zähen Verlaufs absolut nicht das Gefühl, dass wir (oder dunsere ebenfalls rumhustenden Kinder) in irgendeiner Weise von der für den Wildtypus entwickelten Impfung profitieren würden.

(Natürlich ist mir bewusst, dass die paar Einzelfälle aus der Familie keine wissenschaftliche Evidenz haben, zumal man ja keine infos hat, wie der Verlauf ohne Impfung wäre, aber ich habe auch im Netz bezogen auf BA.2 keine vergleichende Studien gefunden, in denen der Nutzen der Impfung bestätigt hätte werden können.)

Sowohl BA1 als auch BA.2 sind klassische Immunescape-Varianten, die nunmal die Kerneigenschaft haben, dass sie den durch die impfung aufgebauten Immunschutz umgehen. Schließlich hat sich die BA.2-Mutation in Dänemark in einer weitgehend durchimmunisierten Bevölkerung entwickelt und durchgesetzt.
BA.1 entstand dagegen in Südafrika in einer Bevölkerung mit eher geringen Impfquote, so dass bei BA.1 der Immunescape-Faktor noch nicht so dominant war.

merz 20.02.2022 08:13

Die Inzidenz in Dänemark liegt im Moment bei über 6.000 - wenn das auf BA.2 und Lockerungen beruht, besteht dass Risiko, dass das anderen Ländern, etwas Deutschland, auch drohen kann?

m.

Stefan 20.02.2022 08:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1646868)
Die Inzidenz in Dänemark liegt im Moment bei über 6.000 - wenn das auf BA.2 und Lockerungen beruht, besteht dass Risiko, dass das anderen Ländern, etwas Deutschland, auch drohen kann?

Die Schweiz hat gerade das ganze Land als Versuchslabor dafür erkoren. Die Luzerner Fastnacht (riesen Event) z.B. wird zeigen, wo das hinführt.

Ich bin gestern durch die Hauptgeschäftsstrasse im Ort gegangen und hab in die Schaufenster geschaut. Einzig in der Apotheke haben die Mitarbeiter Masken getragen. Beim Einkauf bei Aldi hatten circa 20% der Kunden eine Maske an. Abstände an der Kassenschlange gab es dort auch keine.

Im ÖV besteht die Maskenpflicht noch und wird auch überwiegend eingehalten. Ich war bis Mittwoch davon ausgegangen, dass die Masken hauptsächlich aus Überzeugung getragen werden und bin überrascht, dass sie offensichtlich nur getragen wurden, weil sie getragen werden mussten.

Hafu 20.02.2022 08:23

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Anhang 47277

In dieser Grafik wird gut herausgearbeitet, wie es in GB die von Eckerle beschrieben Entkoppplung der Inzidenz von der Covid-Sterblichkeit (und Covid-Hospitalisierung) noch gibt (da BA.2 dort nur eine geringe Rolle spielt), und wie in Dänemark mit wachsendem Anteil von BA2 die Mortalität immer mehr ansteigt.

Lauterbach hat diesen möglichen Zusammenhang übrigens auch schon erkannt und in seiner letzten Pressekonferenz am Freitag darauf hingewiesen, als er ein Preprint einer internationalen Studie zur Pathogenität von BA.2 thematisierte.

Das Problem von BA.2 neben der Unwirksamkeit der bisherigen Impfung liegt insbesondere auch darin, dass es die Lungenzellen im Gegensatz zu BA.1 befallen kann.

Stefan 20.02.2022 08:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646871)
......... [url="https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91676322/neue-studie-zu-omikron-subtyp-beunruhigt-forscher.html"]

T-Online verlinkt bei den Quellen auf die Festplatte/SSD von Herrn Kueper:
http://file///C:/Users/Martin.Kueper/Desktop/2022.02.14.480335.full.pdf

Hier kann man die Datei herunterladen, ohne Herrn Kuepers PC zu hacken:
https://www.biorxiv.org/content/10.1...335v1.full.pdf

------------------
In Japan steigt die Zahl der Todesfälle auf ein Rekordniveau:

swissinfo: Japan plans targeted COVID curbs as new cases fall but deaths hit record

Hafu 20.02.2022 08:45

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1646868)
Die Inzidenz in Dänemark liegt im Moment bei über 6.000 - wenn das auf BA.2 und Lockerungen beruht, besteht dass Risiko, dass das anderen Ländern, etwas Deutschland, auch drohen kann?

m.

Der Anteil von BA.2 liegt deutschlandweit nach Angaben des RKI bei 15% (Stand 6.2.!) und verdoppelt sich alle zwei Wochen, d.h. Stand jetzt liegen wir bereits mutmaßlich bei 30% BA.2 und in zwei Wochen (wenn Deutschland alles aufmachen will und der Karneval tobt, ist BA.2 absehbar die dominante Variante mit 60% und dann eben auch deutlich stärkerer Morbidität.

Leider wird in Deutschland im Vergleich zu Dänemark und GB viel zu wenig sequenziert, so dass unsere Daten immer nur mit rund zweiwöchiger Verzögerung vom RKI erhoben werden und nur Stichproben sequenziert werden, während in anderen Ländern sämtliche positive PCR-Tests seqenziert werden. Deshalb muss man die deutschen Zahlen mit gewisser Zurückhaltung interpretieren.

Lockerungen gerade zum jetzigen Zeitpunkt sind auf alle Fälle eine denkbar schlechte Idee. Eigentlich müsste man gerade jetzt eher die Maßnahmen zeitlich befristet verschärfen und alles dafür tun einen auf BA.2 angepassten Impfstoff zur Zulassungsfähigkeit zu bringen.

Die anhaltend extrem hohe Inzidenz in Dänemark und Deutschland und anderen europäischen Ländern ist auch ein riskanter Nährboden für die Entwicklung weiterer Immunescape-Varianten ausgehend von BA.2.

HerrMan 20.02.2022 08:53

War die Tage in Italien und bin überrascht, wie diszipliniert da immer noch alles abläuft. Habe sogar Polizisten beobachtet, die Green Pass - Kontrollen in Restaurants vornahmen!!! Das gibts bei uns gar nicht.

Überraschend fand ich auch die sehr intensiven Körpertemperatur-Messungen. In D oder A gibts die ja nicht mal mehr auf dem Flughafen, in I kommt man ohne Check nicht in die Züge. Museen und Petersdom messen auch.

Der Schaffner kontrolliert auch wie selbstverständlich den Green-Pass. Das läuft bei der DB ganz anders...

welfe 20.02.2022 09:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1646846)
Endlich kommt mir mal jemand mir Dirk Paessler zuvor, danke! :)
Macht klar, dass die Freedomday-Stimmung wohl immer noch deutlich verfrüht ist - zumindest gibt es noch sehr große Unsicherheiten, denen man nicht mit fest vorgeplanten Öffnungsschritten und -Daten begegnen kann.

Hier noch ein m.E. sehr relevantes Interview, dessen Inhalt aber wohl leider weiterhin weitgehend ignoriert werden wird:

Fehlende Langzeitstrategie
Riskante Corona-Wette zulasten der Kinder
Infektionsschutz, Bildung und psychosoziale Risiken werden derzeit gegeneinander ausgespielt. Das ist falsch und zudem zu kurzfristig gedacht. Ein Gastbeitrag von Isabella Eckerle
https://www.tagesspiegel.de/politik/.../28082874.html

Schluss:
"Relativ große Einigkeit herrscht über alle Lager hinweg, dass Betreuungseinrichtungen eine zentrale Rolle im Leben von Kindern spielen. Zwei Sommerferien sind nun seit Anbeginn der Pandemie vergangen, ein weiterer Sommer mit wahrscheinlich niedrigen Infektionszahlen und viel Freiheiten steht bevor, dem aber wieder ein Winterhalbjahr folgen wird.

Die Verantwortung und Wertschätzung Kindern und Familien gegenüber erfordert es nun, besser vorbereitet in den nächsten Winter zu gehen. Es wäre unverzeihlich, wenn sich die aktuelle Situation wiederholen würde."

Außer Masken, Tests, Impfungen und den Ausbau des digitalen Unterrichts hat die Dame aber auch keine Vorschläge! Dann setze ich dem die ebenso alten Antworten entgegen:
1) Masken sind nur dann „nur lästig“, wenn man sie nicht bis zu 8 oder 9 Stunden ohne Pause tragen und dagegen sprechen muss. Sie behindern die unerlässliche Kommunikation im Unterricht.
2) Tests sind im Moment das reinste Lotteriespiel und es glaubt sowieso kaum noch einer dran. Wenn ein Tests positiv ausfällt, machen wir bis zu drei weitere Tests. Danach wird entschieden, ob das Kind nach Hause (und hoffentlich zu einem PCR Test) geht oder nicht. Was wiederum von den Eltern abhängt.
3) Impfungen scheinen gegen Omikron wenig zu helfen. Ich sehe vom Verlauf her im Moment keinen Unterschied zwischen Ungeimpften und Geimpften. Es erwischt beide in gleicher Stärke. Das mag für die höheren Altersklassen anders sein, aber meine Tochter arbeitet in der Geriatrie und berichtet Ähnliches.
4) Eine gescheite Digitalisierung kommt nicht von der gebetsmühlenartigen Wiederholung der Forderung nach ihr! Es braucht eine gute Infrastruktur (gutes Netz an den Schulen und in den Privathaushalten!), Geräte und ein Basiswissen bei allen Beteiligten (auch den Eltern!). Dazu Zeit für alle, das auch vorzubereiten (Arbeitsmaterial digitalisiert sich nicht von alleine) und rechtliche Grundlagen, z.B. Pflicht zur Teilnahme an der Onlinebeschulung mit Leistungsbewertung, Datenschutz bei Onlinekonferenzen usw. Das ist ein langer Weg mit vielen Kosten. Und bringt keine Wählerstimmen. Einfach ein Sammelsurium gebrauchter Tablets in zwei Jahrgänge zu schicken (so bei uns) ist noch keine Digitalisierung.

merz 20.02.2022 09:13

Ist die befürchtete Möglichkeit denn jetzt, dass wir mit BA.2 locker in eine Variante reinlaufen, die hochansteckend ist, und gegen die auch eine Dreifachimpfung im Bezug auf Ansteckung, Weitergabe und Verlauf nur schlecht schützt?
Also um es mal platt zu sagen: wir sind wieder auf square one?

m.

Michael Skjoldborg 20.02.2022 11:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646865)

Und die Zahlen von Dänemark muss man mit 15 multiplizieren, um sie auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Das heißt, dass 45 Covid-19-Tote pro Tag in Dänemark 800 Toten in Deutschland entpsrechen würden.

Nur um das Bild ein wenig nuancierter zu zeichnen:
Einwohner Deutschland: 81,8. --> Coronatote bisher 121.826
Einwohner Dänemark: 5,8 --> Coronatote bisher 4.278 (x14=59.892)

Bei den gestern 28 verstorbenen Coronainfizierten rechnet man hier mit ungefähr 1/3, die nicht an, sondern mit Corona gestorben sind.
Mir geht es nicht um eine Relativierung, aber ob man mit
15x45 = 675 (wo kommen die 800 her?) oder
14x28 = 392, beziehungsweise
14x19 = 266 rechnet, macht doch einen nicht unerheblichen Unterscheid.

Und dir und deiner Familie noch gute Besserung! Inzwischen habe ich's mir auch eingefangen. Erhöhte Temperatur, Schnodder, Husten und vor allem Gliederschmerzen wie am Tag nach einer Langdistanz.

Bis denne, Michael

deralexxx 20.02.2022 12:58

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1646870)
Die Schweiz hat gerade das ganze Land als Versuchslabor dafür erkoren. Die Luzerner Fastnacht (riesen Event) z.B. wird zeigen, wo das hinführt.

Ich bin gestern durch die Hauptgeschäftsstrasse im Ort gegangen und hab in die Schaufenster geschaut. Einzig in der Apotheke haben die Mitarbeiter Masken getragen. Beim Einkauf bei Aldi hatten circa 20% der Kunden eine Maske an. Abstände an der Kassenschlange gab es dort auch keine.

Im ÖV besteht die Maskenpflicht noch und wird auch überwiegend eingehalten. Ich war bis Mittwoch davon ausgegangen, dass die Masken hauptsächlich aus Überzeugung getragen werden und bin überrascht, dass sie offensichtlich nur getragen wurden, weil sie getragen werden mussten.

Kann ich so bestätigen. Man wird seltsam angeschaut wenn man noch Maske trägt. Im Schwimmbad war es gefühlt doppelt so voll (das Schwimmerbecken weiterhin total leer, hatte meine Bahn für mich) aber viel viel mehr Familien.

LidlRacer 20.02.2022 13:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646871)
Das Problem von BA.2 neben der Unwirksamkeit der bisherigen Impfung liegt insbesondere auch darin, dass es die Lungenzellen im Gegensatz zu BA.1 befallen kann.

Beide Punkte scheinen mir unpräzise.

Von Unwirksamkeit der Impfung habe ich noch nichts gelesen.
Bis auf Weiteres würde ich davon ausgehen, dass die Dreifachimpfung signifikanten Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod bietet, so dass es nicht schlau wäre, jetzt auf eine Vervollständigung des Impfschutzes zu verzichten.

Auch BA.1 konnte die Lunge befallen - nur seltener und schwächer.

JENS-KLEVE 20.02.2022 13:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646865)

Ich selbst befinde mich heute an Tag 13 seit den ersten Symptomen, meine Frau an Tag 17, wir sind beide dreifach geimpft (die eine mit AZ und 2x Biontech, ich mit 2x Moderna, einmal Biontech) und ich habe angesichts des zähen Verlaufs absolut nicht das Gefühl, dass wir (oder dunsere ebenfalls rumhustenden Kinder) in irgendeiner Weise von der für den Wildtypus entwickelten Impfung profitieren würden.

(Natürlich ist mir bewusst, dass die paar Einzelfälle aus der Familie keine wissenschaftliche Evidenz haben, zumal man ja keine infos hat, wie der Verlauf ohne Impfung wäre, aber ich habe auch im Netz bezogen auf BA.2 keine vergleichende Studien gefunden, in denen der Nutzen der Impfung bestätigt hätte werden können.)

Sowohl BA1 als auch BA.2 sind klassische Immunescape-Varianten, die nunmal die Kerneigenschaft haben, dass sie den durch die impfung aufgebauten Immunschutz umgehen. Schließlich hat sich die BA.2-Mutation in Dänemark in einer weitgehend durchimmunisierten Bevölkerung entwickelt und durchgesetzt.
BA.1 entstand dagegen in Südafrika in einer Bevölkerung mit eher geringen Impfquote, so dass bei BA.1 der Immunescape-Faktor noch nicht so dominant war.

Interessant, du formulierst noch deutlich schärfer als ich vor ein paar Tagen, dass du dir etwas mehr Wirkung von den Impfungen erhofft hattest. Ich bin gespannt, ob nun auch dir dafür gegenüber der Gegenwind von Plasma, Tripi und Tandem entgegenwehen wird;) Dir und euch wünsche ich abklingende Symptome!

Mein ungeimpfter Laufkollege hat nun auch Corona und einen milderen Verlauf als ich, und die anderen im Verein. Der lacht sich jetzt natürlich ins Fäustchen, weil er die letzten Monate massiv unter sozialen Druck gesetzt wurde von uns. Ich bereue meine 3 Impfungen nicht, vielleicht hatten sie mich ja bereits vor Delta bewahrt, aber ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass nun schwer zu begründen ist, eine Impfpflicht einzuführen.

Wenn es einen angepassten Impfstoff im Sommer gibt, werde ich mir den auch freiwillig reinziehen.

merz 20.02.2022 13:41

Uk: in den nächsten Tagen soll die Isolationspflicht bei positiv getesteten und auch symptomatischen Personen fallen

https://www.bbc.com/news/uk-60446908

(Das verstehe wer will)

m.

Meanwhile: die Queen hat Covid

Schlafschaf 20.02.2022 13:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1646931)
Beide Punkte scheinen mir unpräzise.

Von Unwirksamkeit der Impfung habe ich noch nichts gelesen.
Bis auf Weiteres würde ich davon ausgehen, dass die Dreifachimpfung signifikanten Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod bietet, so dass es nicht schlau wäre, jetzt auf eine Vervollständigung des Impfschutzes zu verzichten.

Auch BA.1 konnte die Lunge befallen - nur seltener und schwächer.

Dann macht die Impfung Sinn für Menschen mit hohem Risiko für Tod oder schweren Verlauf.

Rälph 20.02.2022 14:00

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1646932)
Interessant, du formulierst noch deutlich schärfer als ich vor ein paar Tagen, dass du dir etwas mehr Wirkung von den Impfungen erhofft hattest.

Wenn ich das richtig überblicke, dann hatten bisher ausnahmslos alle Geimpften hier einen milden Verlauf (gemessen daran, was passieren könnte).

Dass man sich trotz Impfung infiziert und auch mal ne Weile spürbar krank ist, mag ärgerlich sein, aber soo dramatisch ist das nun auch wieder nicht.

JENS-KLEVE 20.02.2022 14:08

Da hast du völlig Recht. Gerade mit meinem Asthma bin ich beruhigt, dass ich diesbezüglich keine Folgen erleben durfte. Und wie gesagt, bin ich weiterhin ein Impfbefürworter. Es ändert aber nichts an dem Gedanken, dass die Impfung vielleicht sogar ganz ohne Wirkung verpufft sein könnte und es ändert auch nichts daran, dass man so eine Impfpflicht noch schwerer vermitteln kann. Letzteres war mein Standpunkt.

LidlRacer 20.02.2022 14:11

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1646932)
Mein ungeimpfter Laufkollege hat nun auch Corona und einen milderen Verlauf als ich, und die anderen im Verein. Der lacht sich jetzt natürlich ins Fäustchen, weil er die letzten Monate massiv unter sozialen Druck gesetzt wurde von uns. Ich bereue meine 3 Impfungen nicht, vielleicht hatten sie mich ja bereits vor Delta bewahrt, aber ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass nun schwer zu begründen ist, eine Impfpflicht einzuführen.

Aus einigen Einzelfällen kann man exakt überhaupt nichts sinnvoll ableiten.
Es gibt zu viele Einflussfaktoren auf die Schwere der Erkrankung, wozu auch einfach Glück und Pech gehören.

Schlafschaf 20.02.2022 14:17

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1646939)
Da hast du völlig Recht. Gerade mit meinem Asthma bin ich beruhigt, dass ich diesbezüglich keine Folgen erleben durfte. Und wie gesagt, bin ich weiterhin ein Impfbefürworter. Es ändert aber nichts an dem Gedanken, dass die Impfung vielleicht sogar ganz ohne Wirkung verpufft sein könnte und es ändert auch nichts daran, dass man so eine Impfpflicht noch schwerer vermitteln kann. Letzteres war mein Standpunkt.

Die Impfgegner in meinem Umfeld haben komplett recht behalten. Die haben von Anfang an genau das vorhergesagt was nun eingetreten ist: das Virus entwickelt sich weiter und die Impfung wird nichts mehr bringen, daher sollten sich alle impfen die sich selbst schützen wollen und nicht junge, fitte Leute um uns „aus der Pandemie zu impfen“.

Meine Befürchtung ist, dass es beim nächsten Impfstoff viel weniger Bereitschaft geben wird zum Impfen. Ich denke die wenigsten Deutschen sind noch so begeistert wie es hier im Forum den Anschein erwecken könnte.

Ich würde mich auch wieder Impfen lassen, wenn es was neues gibt und es wieder was für andere bringt und nicht nur für die eigene Erkrankung.

LidlRacer 20.02.2022 14:32

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1646942)
Die Impfgegner in meinem Umfeld haben komplett recht behalten. Die haben von Anfang an genau das vorhergesagt was nun eingetreten ist: das Virus entwickelt sich weiter und die Impfung wird nichts mehr bringen, daher sollten sich alle impfen die sich selbst schützen wollen und nicht junge, fitte Leute um uns „aus der Pandemie zu impfen“.

Nach meinem noch nicht allzu alten Kenntnisstand hat die Impfung in JEDER Altersklasse ein positives Risikoprofil, d.h. der Nutzen durch vermiedene/abgemilderte Krankheit ist statistisch gesehen für jeden höher als der Schaden durch Nebenwirkungen der Impfung.

Ob das bei BA.2 nicht mehr gilt, scheint mir noch nicht erwiesen.

hanse987 20.02.2022 14:45

Die Impfdiskussion haben wir aktuell zu Hause.

Meine Eltern beide über 70 Jahre wurden Mitte letzten Jahres mit der zweiten Impfung (Biontech) fertig und vor der geplanten Boosterimpfung im Dezember hat Mitte November Corona zugeschlagen. Sie könnten sich jetzt nach 3 Monaten impfen lassen.

Ich sehe beide aktuell als gut geschützt und bin im Moment gehen eine Impfung. Ich würde abwarten und einen angepassten Impfstoff warten. Wie ist denn dazu eure Meinung?

Michael Skjoldborg 20.02.2022 14:56

Wann kommt der angepasste Impfstoff, und wann sind deine Eltern dran damit?

hanse987 20.02.2022 15:02

Die Impfstoffanpassung wird ja noch etwas etwas dauern. Wann er kommt? Ich würde jetzt 3 Monate abwarten und schauen wie es sich die ganze Sache entwickelt.

LidlRacer 20.02.2022 15:05

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1646950)
Die Impfdiskussion haben wir aktuell zu Hause.

Meine Eltern beide über 70 Jahre wurden Mitte letzten Jahres mit der zweiten Impfung (Biontech) fertig und vor der geplanten Boosterimpfung im Dezember hat Mitte November Corona zugeschlagen. Sie könnten sich jetzt nach 3 Monaten impfen lassen.

Ich sehe beide aktuell als gut geschützt und bin im Moment gehen eine Impfung. Ich würde abwarten und einen angepassten Impfstoff warten. Wie ist denn dazu eure Meinung?

Da die Omicron-/BA.2-Welle jetzt wahrscheinlich erst richtig losgeht, würde ich so schnell wie möglich boostern.

Meine Mutter, die schon 3 Impfungen hat, hab ich gerade für die 4. angemeldet.

tandem65 20.02.2022 15:11

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1646956)
Die Impfstoffanpassung wird ja noch etwas etwas dauern. Wann er kommt? Ich würde jetzt 3 Monate abwarten und schauen wie es sich die ganze Sache entwickelt.

In Ergänzung zu Lidl, wenn Ihr 3 Monate warten wollt könnt Ihr nach meiner bescheidenen Meinung auch 6 Monate warten bis zum Beginn der nächsten Saison.
Andererseits hindert eine Impfung jetzt nicht an einer Impfung in 6 Monaten.;)

Schwarzfahrer 20.02.2022 15:34

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1646959)
In Ergänzung zu Lidl, wenn Ihr 3 Monate warten wollt könnt Ihr nach meiner bescheidenen Meinung auch 6 Monate warten bis zum Beginn der nächsten Saison.

Erscheint mir auch sinnvoller, als daß man sich für den (meist wenig problematischem) Sommer in "Bestform" bringt.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1646959)
Andererseits hindert eine Impfung jetzt nicht an einer Impfung in 6 Monaten.;)

Das halte ich nicht für so klar. Es soll inzwischen Hinweise geben, daß es fürs Immunsystem nicht allzu toll ist, wenn man die Abstände zwischen Impfungen immer weiter verkürzt. Viel hilft nicht immer viel. Auch im Triathlon kann ich nicht beliebig viele Saisonhöhepunkte realisieren.


Wer übrigens mal auf EU-Ebene mitreden will, kann sich mit seiner Meinung in den nächsten Wochen zum Thema digitales Covid-Zertifikat einbringen Es geht u die Verlängerung der einschlägigen Verordnung um ein Jahr ab Sommer:
Zitat:

VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
zur Änderung der Verordnung (EU) 2021/953 über einen Rahmen für die Ausstellung, Überprüfung und Anerkennung interoperabler Zertifikate zur Bescheinigung von COVID-19-Impfungen und -Tests sowie der Genesung von einer COVID-19-Infektion (digitales COVID-Zertifikat der EU) mit der Zielsetzung der Erleichterung der Freizügigkeit während der COVID-19-Pandemie
Ob das nur zur Information angeboten wird, oder ob die Kommentare in die Lösung einfließen - das ist dann eine andere Frage. Aber immerhin ein Ansatz demokratischer Meinungsfindung.

Schlafschaf 20.02.2022 16:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1646946)
Nach meinem noch nicht allzu alten Kenntnisstand hat die Impfung in JEDER Altersklasse ein positives Risikoprofil, d.h. der Nutzen durch vermiedene/abgemilderte Krankheit ist statistisch gesehen für jeden höher als der Schaden durch Nebenwirkungen der Impfung.

Ob das bei BA.2 nicht mehr gilt, scheint mir noch nicht erwiesen.

Gibt es dazu eine Rechnung, in die einfließt, dass die Impfung zu circa 0% gegen eine Infektion schützt und in die einfließt, dass man sich alle 4 Monate Impfen lassen muss um die Wirkung zu erhalten?

Meines Wissens haben die früheren Rechnungen immer eine Impfung mit einer Infektion verglichen…

Achso und dann muss die Rechnung natürlich auch die viel harmlosere Omicron Variante berücksichtigen…

Rälph 20.02.2022 18:01

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1646942)
Die Impfgegner in meinem Umfeld haben komplett recht behalten.

Was auch passiert, es wird immer Leute geben, die es schon vorher wussten.;) :Huhu:

Bei den meisten Impfgegern handelt es sich nach meiner Wahrnehmung leider gleichzeitig mehr oder weniger stark ausgeprägt um Maßnahmen-Dauerskeptiker, Maskenverweiger, Corona-Nicht-Wahrhaben-Woller, usw.. Es war von Anfang an alles doof: Abstand doof, Masken doof, Lockdown doof, Impfung doof.

Aber dass von deren Seite mal gesehen wird, was alles gut gemacht wurde, dass wir gemeinsam in Europa Millionen Tote verhindert haben, das schiebt man mit selbstgefälligem Lächeln beiseite.

Hafu 20.02.2022 18:02

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1646937)
Wenn ich das richtig überblicke, dann hatten bisher ausnahmslos alle Geimpften hier einen milden Verlauf (gemessen daran, was passieren könnte).

Dass man sich trotz Impfung infiziert und auch mal ne Weile spürbar krank ist, mag ärgerlich sein, aber soo dramatisch ist das nun auch wieder nicht.

Ich hatte unter meinen Patienten in den letzten Wochen (bevor es mich selbst erwischt hat) drei Omicron-Fälle von Ungeimpften (zwei davon über 80 also eigentlich klassische "vulnerable Personen" und auch zwei Omicron-Fälle bei ungeimpftem Personal unserer Klinik. Die waren genauso harmlos und mit Minimalsymptomatik innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder fit und gesund, wie die vielen Omicronfälle bei geimpften Patienten und geimpften Mitarbeitern.

Aus meiner zugegeben beschränkten, persönlichen Sicht gibt es bei BA.1 keinen alltagsrelevanten Unterschied in der Krankheitsschwere und Krankheitsdauer zwischen Ungeimpften und Geimpften. Und mir ist auch keine Studie bekannt, die Gegenteiliges belegt.

Omicron in der BA1-Variante ist einfach ein sehr harmloses Erkältungsvirus, das in keinem Land, das damit bisher zu tun hatte die Intensivstation in relevantem Ausmaß gefüllt hat.


Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1646946)
Nach meinem noch nicht allzu alten Kenntnisstand hat die Impfung in JEDER Altersklasse ein positives Risikoprofil, d.h. der Nutzen durch vermiedene/abgemilderte Krankheit ist statistisch gesehen für jeden höher als der Schaden durch Nebenwirkungen der Impfung.

Ob das bei BA.2 nicht mehr gilt, scheint mir noch nicht erwiesen.

Ich bin ja bekanntlich auch ein klarer Impfbefürworter und bereue meine drei Impfungen auch nicht, aber ich denke dass sie nur hilfreich waren, keine Infektion mit der Delta- oder Alphavariante zu bekommen.

Mir ist keine gut gemachte Studie bekannt, die den Nutzen der Impfung für BA.1 belegt hätte und erst recht keine, die dies für BA.2 im real life tut. Es gab für die BA1-Variante ein paar Petrischalen-Versuche mit Neutralisationstest, bei denen man Serum von Geimpften in Abhängigkeit von der Zeit, die seit der Impfung verstrichen war untersucht hatte, wie gut es noch Viren inaktivieren (=neutralisieren) konnte und hier war das Serum von frisch geboosterten wesentlich effektiver, als das Serum von Menschen bei denen die Impfung schon länger als drei Monate her war. Mit dem echten Leben, also dem echten Immunschutz haben solche künstlichen Tests aber sehr wenig zu tun.
Das schließt aber natürlich nicht aus, dass es solche Studien in der Zukunft noch geben wird und vielleicht trügt mich mein augenblickliches Bauchgefühl und es lässt sich auch für BA.2 noch ein gravierender Vorteil für Geimpfte aus den zukünftig gewonnen Daten belegen. Am ehesten wäre Dänemark zu solchen Studien in der Lage, denn dort macht BA.2 jetzt schon über 80% der Covid-19-Fälle aus und darüberhinaus sequenziert Dänemark generell viel mehr als Deutschland und kann auch wegen höherem Digitalisierungsgrad des Gesundheitswesens leichter ermitteln, wer von den hospitalisierten Patienten geimpft ist und wer nicht.

sybenwurz 20.02.2022 20:15

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1646976)
Gibt es dazu eine Rechnung, in die einfließt, dass die Impfung zu circa 0% gegen eine Infektion schützt …

Ein Impfung soll ja nicht gegen ne Infektion schützen, nur gegen die Folgen einer Infektion.

Schlafschaf 20.02.2022 20:25

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1647031)
Ein Impfung soll ja nicht gegen ne Infektion schützen, nur gegen die Folgen einer Infektion.

Das stimmt so nicht. Wir haben uns impfen lassen um die zu schützen, für die Corona gefährlich werden kann. Jetzt will man davon plötzlich nix mehr wissen…

Ich hab mich jedenfalls nicht für mich selbst sondern aus gesellschaftlicher Verantwortung impfen lassen. Hab ich mir wohl eingebildet…

Klugschnacker 20.02.2022 21:05

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1646942)
Die Impfgegner in meinem Umfeld haben komplett recht behalten. Die haben von Anfang an genau das vorhergesagt was nun eingetreten ist...

Es ist schwierig, Impfgegner und Impfbefürworter in zwei Schubladen zu stecken. Die beiden Gruppen haben ja keine einheitliche Meinung.

Möglicherweise haben die Impfgegner aus Deinem Bekanntenkreis in den oben genannten Punkten recht gehabt. Fairerweise darf man aber auf zahlreiche andere Punkte hinweisen, bei denen sie sich geirrt haben.

Etwas Schwierigkeiten habe ich in diesem Zusammenhang mit den Begriff "recht haben". Wenn jemand beim Würfelspiel voraussagt, er wirft gleich einen Sechserpasch, und dann tatsächlich einen wirft: Hatte er dann "recht"? Beruhte seine Vorhersage auf wirklichem Wissen oder einfach auf Glück?

Im gleichen Sinne frage ich mich, ob Deine Bekannten vor ein paar Monaten tatsächlich die nachlassende Gefährlichkeit von Omikron vorhersehen konnten. Und zwar so sicher, dass man auf Basis dieses Wissens 80 Millionen Menschen Tipps geben kann – entgegen der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung. Und ob das auch für zukünftige Virusvarianten gilt. Denn bisher war es nach meiner Kenntnis so, dass alle Virusvarianten stets schlimmer waren als die vorhergehende. Einzige Ausnahme ist Omikron. Für die nächste Variante können wir Glück haben, aber auch Pech. Wir werden sehen.

LidlRacer 20.02.2022 21:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1647038)
Denn bisher war es nach meiner Kenntnis so, dass alle Virusvarianten stets schlimmer waren als die vorhergehende. Einzige Ausnahme ist Omikron. Für die nächste Variante können wie Glück haben, aber auch Pech. Wir werden sehen.

Das stimmt so sicherlich nicht.

Es sind wahrscheinlich jeden Tag neue Virusvarianten entstanden, von denen die allermeisten sich nicht durchsetzen konnten bzw. nicht sonderlich bedrohlich waren, und daher nicht bekannt geworden sind.

Klugschnacker 20.02.2022 21:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1647040)
Es sind wahrscheinlich jeden Tag neue Virusvarianten entstanden, von denen die allermeisten sich nicht durchsetzen konnten bzw. nicht sonderlich bedrohlich waren, und daher nicht bekannt geworden sind.

Gewiss. Ich spreche von den Varianten, die für diese Debatte eine Rolle spielen.

Selbst wenn es eine theoretisch herleitbare und plausible langfristige Tendenz zu weniger tödlichen Virusvarianten gibt, kann doch die nächste Variante wieder gefährlicher sein als Omikron.

Schlafschaf 20.02.2022 21:31

Strohmann. Niemand hat Omicron oder eine harmlose Variante vorausgesehen. Das hab ich nie behauptet.
Das Virus wird sich weiter entwickelt und die Impfung dadurch sehr schnell an Wirkung verlieren, daher macht es keinen Sinn wenn junge, fitte Menschen sich Impfen um die Alten zu schützen.

Klugschnacker 20.02.2022 21:40

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1647047)
Strohmann. Niemand hat Omicron oder eine harmlose Variante vorausgesehen. Das hab ich nie behauptet.

Das Virus wird sich weiter entwickelt und die Impfung dadurch sehr schnell an Wirkung verlieren...

Entschuldigung, enthält nicht Dein zweiter Satz die Vorhersage, dass sich das Virus in eine Richtung entwickelt, welche die Wirksamkeit der Impfungen verringert, und zwar sehr schnell?

trithos 20.02.2022 22:09

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1646942)
Die Impfgegner in meinem Umfeld haben komplett recht behalten. Die haben von Anfang an genau das vorhergesagt was nun eingetreten ist: das Virus entwickelt sich weiter und die Impfung wird nichts mehr bringen...

Ich halte diese Anmerkung für einen Irrtum oder um es härter auszudrücken für Fake News. Die allermeisten Impfgegner haben ihre Impfgegnerschaft anders begründet bzw. tun das noch immer. Ich fasse hier mal beispielhaft zusammen (Zitiert aus Berliner Morgenpost vom Jänner: https://www.morgenpost.de/vermischte...tkraeften.html

+ Die Corona-Impfstoffe wurden vor der Zulassung nur unzureichend überprüft.
+ Das Risiko einer schweren Nebenwirkung durch die Impfung ist höher als das Risiko einer schweren Erkrankung an Corona.
+ Die Corona-Impfstoffe könnten gravierende Spätfolgen haben, von denen wir heute noch nichts wissen.
+ Die Corona-Impfung macht unfruchtbar.
+ Eine Impfung bringt nichts, denn ich stecke mich ohnehin mit Corona an.
+ Der Impfstoff könnte das Erbgut der Menschen verändern.
+ Hinter der Corona-Impfung steckt eine profitorientierte Pharmalobby.
+ Mit dem Impfstoff werden Mikrochips bei den Menschen implantiert, um sie zu kontrollieren.

Ließe sich sicher noch fortsetzen, erspare ich uns hier aber. Der entscheidende Punkt ist, dass das von Dir genannte Argument genau eines unter ganz vielen anderen war. Die Trefferquote der Impfgegner, die Deiner Ansicht nach "komplett recht behalten" und "genau das vorhergesagt haben" ist also nicht berauschend.

Ja, offenbar ist es tatsächlich möglich/wahrscheinlich (oder was auch immer), dass die Impfung bei Omicron nicht/nicht so gut wirkt. Das gefällt mir nicht, ich hätte es lieber anders. Aber offenbar deutet doch einiges derzeit darauf hin.

Daraus aber abzuleiten, dass die Impfgegner recht hätten oder um es vielleicht sportlich zu formulieren "gewonnen hätten" halte ich für Unsinn. Als Impfbefürworter sollte man meiner Ansicht nach nicht in Depression verfallen und kapitulieren. Der Gegner hat vielleicht ein Tor geschossen, aber der Befürworter führt immer noch klar. Diese Führung sollte man sich nicht wegschwurbeln lassen.

JENS-KLEVE 20.02.2022 22:15

Volle Zustimmung!

Helmut S 20.02.2022 22:16

Off - topic:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1647038)
Etwas Schwierigkeiten habe ich in diesem Zusammenhang mit den Begriff "recht haben". Wenn jemand beim Würfelspiel voraussagt, er wirft gleich einen Sechserpasch, und dann tatsächlich einen wirft: Hatte er dann "recht"? Beruhte seine Vorhersage auf wirklichem Wissen oder einfach auf Glück?

In diesem Zusammenhang interessiert vielleicht den einen oder anderen ein oft diskutiertes Problem der Erkenntnistheorie: Das Getier-Problem. Es setzt sich mit der Frage: Is justified true believe knowledge? auseinander.

Or - Ende :Blumen:

sabine-g 20.02.2022 22:17

Ohne Impfung ständen wir jetzt ganz woanders.
Egal ob sie bei omicron hilft oder nicht.


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