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Schwarzfahrer 15.09.2021 10:42

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1623492)

Tja, jeder kann sich seine eigene Meinung dazu bilden. Ich lese in den Spielgel-Artikeln sehr viel Wunschdenken und Schönrechnen; überzeugen tut mich wenig davon; ich finde darin auch wenig, was Gedanken aus dem ZDF-Film überzeugend widerlegt.
Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1623494)
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)

https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE

Die Werbung veranschaulicht schön den Hauptnutzen von Elektroautos: lokale Emissionsfreiheit am Ort der Nutzung, wo man die Herstellung vom Strom schön aus den Gedanken ausblenden kann (wie wir es generell bei Nutzung vom Strom tun).

TriVet 15.09.2021 10:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1623500)
was Gedanken aus dem ZDF-Film überzeugend widerlegt.

welche gedanken findest du denn in dem film überzeugend?


ich schätze deinen kritischen geist, auch wenn ich die meisten postionen nicht teile, aber inzwischen scheinst du mir aus prinzip gegen alles, so wie er hier:
„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“

TriVet 15.09.2021 10:59

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1623494)
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)

https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE

klar. aber kann man auch gut öfter schauen.;)
https://www.triathlon-szene.de/forum...postcount=1782

Schwarzfahrer 15.09.2021 13:28

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1623503)
welche gedanken findest du denn in dem film überzeugend?

Z.B. die Erkenntnis, daß aktuell (und auf absehbare nähere Zukunft jedes zusätzliche Elektroauto praktisch keine kWs Ökostrom nutzt, sondern nur konventionellen. Denn zusätzliche Elektroautos brauchen Strom, das zusätzlich zum bisherigen Bedarf produziert wird; und kurzfristig können nur die großen Kraftwerke ausreichend zusätzlichen Strom produzieren. Der Ökostrom ist ja bereits in vielfältigen Bereichen verbraucht, und kann auch nicht nach Bedarf rauf- und runtergefahren werden, nur nach Launen der Natur. Ist im Prinzip ähnlich, wie mit dem Spitzensteuersatz: jedes zusätzliche Euro wird nicht mit dem bisherigen Durchschnittssteuersatz versteuert, sondern mit dem Spitzenwert. Wenn man das berücksichtigt, tut ein schnelles hochfahren der Elektromobilität zwar der Luft in den Innenstädten gut, aber es verändert den CO2-Ausstoß praktisch gar nicht, die nötige Energie für die Mobilität wird weiterhin Fossil erzeugt, ob lokal im Auto oder im Kohle- oder Gaskraftwerk (außer wir fahren Atomkraftwerke wieder hoch, dann ist es zumindest CO2-senkend). Die Erhöhung des Anteils von Verbrennern mit halbiertem Verbrauch würde deutlich schneller bzw. mehr CO2 reduzieren bei gleicher Mobilität.
Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1623503)
ich schätze deinen kritischen geist, auch wenn ich die meisten postionen nicht teile, aber inzwischen scheinst du mir aus prinzip gegen alles, so wie er hier:
„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“

Tja, das ist auch wieder eine Frage der Perspektive. In anderen Kreisen sieht man gerade in vielen Grünen Positionen diese Haltung, wenn man anschaut, wie vieles als verwerflich oder gar böse angesehen wird, obwohl es zum Kern des Wohlstandes, zur Identität oder auch nur zur Freude am menschlichen Leben gehört: individuelle Mobilität (Autos), Fleischessen, weisse Männer, Atomenergie, Nationalstolz, Leistungsprinzip, u.a.m.

sabine-g 15.09.2021 14:00

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1623503)
welche gedanken findest du denn in dem film überzeugend?


ich schätze deinen kritischen geist, auch wenn ich die meisten postionen nicht teile, aber inzwischen scheinst du mir aus prinzip gegen alles, so wie er hier:
„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“

Mir geht es ähnlich und habe das auch schon mal geschrieben:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1618519)
Jau. Man könnte fast denken er gehört zu den Reichsbürgern. Er ist ja im Prinzip gegen alles.
keine Impfungen, keine Coronabeschränkungen, kein Tempolimit, kein dies kein das


Körbel 15.09.2021 14:09

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1623494)
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)

https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE

:Lachen2:
Gefällt mir.

Necon 15.09.2021 14:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1623516)
Tja, das ist auch wieder eine Frage der Perspektive. In anderen Kreisen sieht man gerade in vielen Grünen Positionen diese Haltung, wenn man anschaut, wie vieles als verwerflich oder gar böse angesehen wird, obwohl es zum Kern des Wohlstandes, zur Identität oder auch nur zur Freude am menschlichen Leben gehört: individuelle Mobilität (Autos), Fleischessen, weisse Männer, Atomenergie, Nationalstolz, Leistungsprinzip, u.a.m.

Ist auch furchtbar wenn sich Gesellschaften und deren Einstellungen zu Themen ändert. Wo sind die Zeiten hin als wir eine hohe Kindbettsterblichkeit hatte weil Ärzte sich nicht die Hände gewaschen haben, Leibeigene auf den Felder vor dem eigenen Anwesen schufteten, Kinder in Kohlegruben gearbeitet haben, Aufgrund von sprachlichen oder kulturellen Unterschieden das benachbarte Herzogtum oder Baronie überfallen wurde (Staaten gehen natürlich auch), Männer 60-70 Stunden pro Woche geschuftet haben während die Frau die 5-9 Kinder zu Hause versorgt hat.

Es geht dem Ende zu mit unserer Gesellschaft!

TriVet 15.09.2021 14:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1623516)
Z.B. die Erkenntnis, daß aktuell (und auf absehbare nähere Zukunft jedes zusätzliche Elektroauto praktisch keine kWs Ökostrom nutzt, sondern nur konventionellen. Denn zusätzliche Elektroautos brauchen Strom, das zusätzlich zum bisherigen Bedarf produziert wird; und kurzfristig können nur die großen Kraftwerke ausreichend zusätzlichen Strom produzieren. Der Ökostrom ist ja bereits in vielfältigen Bereichen verbraucht, und kann auch nicht nach Bedarf rauf- und runtergefahren werden, nur nach Launen der Natur. Ist im Prinzip ähnlich, wie mit dem Spitzensteuersatz: jedes zusätzliche Euro wird nicht mit dem bisherigen Durchschnittssteuersatz versteuert, sondern mit dem Spitzenwert. Wenn man das berücksichtigt, tut ein schnelles hochfahren der Elektromobilität zwar der Luft in den Innenstädten gut, aber es verändert den CO2-Ausstoß praktisch gar nicht, die nötige Energie für die Mobilität wird weiterhin Fossil erzeugt, ob lokal im Auto oder im Kohle- oder Gaskraftwerk (außer wir fahren Atomkraftwerke wieder hoch, dann ist es zumindest CO2-senkend).

Da sitzt du imho einigen Irrtümern auf.
Viele laden zuhause mit eigener Photovoltaik, ich hoffentlich auch bald, bisher dient (gekaufter) Ökostrom (Lichtblick). Ok, kann nicht jeder, aber viele. Die in der Stadt brauchen auch weniger Auto.
ALLE Ladesäulen öffentlich MÜSSEN ebfls zu 100% Ökostrom haben (gesetzlich vorgeschrieben). Soooo leer kann der Ökostrom also nicht sein, mir waere noch kein Fall bekannt , dass jemand an der „leeren“ Säule auf Sonne oder Wind warten musste. :Blumen:

Zitat:

Die Erhöhung des Anteils von Verbrennern mit halbiertem Verbrauch würde deutlich schneller bzw. mehr CO2 reduzieren bei gleicher Mobilität.
Warum nicht beides?
Halber Verbrauch ist (Ok, für dich: waere) übrigens mit Tempolimit deutlich leichter zu schaffen. ;)

Zitat:

...vieles als verwerflich oder gar böse angesehen wird, obwohl es zum Kern des Wohlstandes, zur Identität oder auch nur zur Freude am menschlichen Leben gehört: individuelle Mobilität (Autos), Fleischessen, weisse Männer, Atomenergie, Nationalstolz, Leistungsprinzip, u.a.m.
HaFu würde es whataboutism nennen, für mich, gleichwohl genauso geprägt wie du, ist es obsolet und man muss alte Zöpfe halt auch mal abschneiden.
Oder zumindest die Haare waschen und neu flechten.


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