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glaurung 13.02.2020 22:06

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1510668)
Kann ich nicht schauen.

Kannst ja morgen mal eine kurze Zusammenfassung posten.
Danke.

Hab's noch nicht geschaut. Zeitmangel. Hab's aber aufgenommen.

TriVet 14.02.2020 10:35

Handelsblatt: „Hinter dem Wasserstoff-Thema verbirgt sich die größte Gelddruckmaschinerie“

Hafu 14.02.2020 11:05

Das ziemlich euphorische Interview mit Frau Karliczek und Herrn Schlögl war vor ein paar Tagen schonmal verlinkt und die hochfliegenden Pläne erinnern mich ungemein an das Projekt Desertec, das vor 13 Jahren konzipiert worden war mit dem Plan einer groß angelegten Stromproduktion für Europa in den Wüstengebieten Nordafrikas.

Statt mit Stromtrassen durchs Mittelmeer (wie damals geplant) soll nun also die dort in politisch höchst instabilen Regionen produzierte Energie mit Wasserstofftankern nach Mitteleuropa geschafft werden.

Zwar soll das Ganze hochprofitabel sein, aber offensichtlich nicht profitabel genug, um ernsthafte risikobereite Investoren anzulocken (obwohl derzeit in der Niedrigzinsphase soviel Kapital nach Anlagemöglichkeiten sucht wie noch niemals zuvor), so dass bis die Gewinne sprudeln und den Betreibern die Taschen füllen, erstmal der Staat seine Subventionsschublade weit öffnen muss.

LidlRacer 14.02.2020 12:53

Mal schaun, ob die Wasserstoffpläne realistischer sind als das:
Hydrogen Challenger

Wäre fast lustig, wenn nicht öffentliche Gelder für den Unfug verbraten worden wären.

Schwarzfahrer 14.02.2020 14:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510848)
Statt mit Stromtrassen durchs Mittelmeer (wie damals geplant) soll nun also die dort in politisch höchst instabilen Regionen produzierte Energie mit Wasserstofftankern nach Mitteleuropa geschafft werden.

Das war doch schon das Problem mit Desertec, wie Du schreibst; ich halte davon wenig - außer es wird als Entwicklungshilfe angesehen, um ensprechende afrikanische Staaten zu befähigen, Energieexporteure zu werden - nur gerade in den hoch instabilen Sahara-Staaten würde ich zuletzt anfangen. Ich kann mir aber vorstellen, daß z.B. die Saudis sich damit einen zweiten Standbein aufbauen könnten für die Zeit nach dem Öl.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1510867)
Mal schaun, ob die Wasserstoffpläne realistischer sind als das:
Hydrogen Challenger

Wäre fast lustig, wenn nicht öffentliche Gelder für den Unfug verbraten worden wären.

Es ist schade, wenn durch solch windige Gesellen die ganze Idee in Verruf gerät (ich kann nicht beurteilen, ob etwas dran sein könnte, aber dazu lieferte das Projekt ja auch keine Erkenntnis) - es zeigt nur, daß die öffentliche Hand bei Subventionsvergabe mit nicht sehr viel Sachverstand hinschaut - leider.

Körbel 14.02.2020 15:05

Das tut ja schon beim lesen weh.
Setzen die wirklich allen Ernstes auf Wasserstoff?

Für mich ist das eine Sackgasse.
Klar für die BuRegierung wieder ne Möglichkeit noch mehr "guten Rahm" abzuschöpfen.

Ich sag nur:
"Stop mit der Deckelung privater Photovoltaikanlagen"
und Förderung und Anreize sein "kleines E-Auto" zu Hause damit aufladen.

Was ist daran so schwer???

LidlRacer 14.02.2020 15:21

Daraus:
"Aber die Ressourcen sind nicht unendlich. Die Verfügbarkeit von Wasser könnte zum begrenzenden Faktor werden.
Schlögl: Das ist in der Tat ein Aspekt, den man berücksichtigen muss. Ausreichende Süßwasservorkommen sind als Rohstoff für Wasserstoff unverzichtbar."


Hm, mir scheint, der Strombedarf für die Entsalzung von 1 m³ Meerwasser (ca. 3 kWh) ist Peanuts im Vergleich zur Elektrolyse dieses m³ Wasser (mehrere Tausend kWh?).
Braucht Wasserentsalzung wirklich riesige Mengen von Energie?

Trimichi 14.02.2020 15:53

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1510881)
Das tut ja schon beim lesen weh.
Setzen die wirklich allen Ernstes auf Wasserstoff?

Für mich ist das eine Sackgasse.
Klar für die BuRegierung wieder ne Möglichkeit noch mehr "guten Rahm" abzuschöpfen.

Ich sag nur:
"Stop mit der Deckelung privater Photovoltaikanlagen"
und Förderung und Anreize sein "kleines E-Auto" zu Hause damit aufladen.

Was ist daran so schwer???

Alles richtig.
Nun, wir wissen aus dem Tierreich, dass sich Rangreihen oder Hierarchien bilden. Warum sollten solche Hierarchien nicht auch bei den Menschen existieren? Es ist eben gut für die Politiker, wenn sie lügen? Dafür sind sie ja da? Ich habe vorgestern die Münchner Runde, Thema Automobil, auf BR3 im TV verfolgt. Da war ein Abteilungsleiter von Bosch dabei, der ernsthaft behauptet hat, dass die SUVs gebaut werden müssten, wegen der Kunden auf dem Land, obschon die Aktivist*innen explizit darüber sprachen, dass es um die Verlegung des Stadtverkehrs hin auf öffentliche Verkehrsmittel gehe. Wie gesagt, der Typ hat daraufhin argumentiert, dass man die Kunden auf dem Land nicht vergessen darf. Der andere Typ vom Motormagazin hatte betont, dass die Menschen ein Recht haben auf Verbrennungsmotoren und soviel Autos kaufen können wir sie wollen. Das Niveau, mit dem die verschiedenen Motorkonzepte diskutiert wurden von diesen Herren erspare ich uns. Der Punkt ist, dass es wohl weiter oben in der Hierarchie Personen gibt, von denen solche Menschen wie Politiker oder auch in der Talkshow abhängen. Ich bin ja grds. für Gerechtigkeitsmoral, aber in diesem Falle wäre ich fast in den Fernseher gesprungen, weil die Damen der Schöpfung mit ihrer Friedensmoral (zum Thema Automobil in der Applikation Umweltschutz) argumentativ zu 100% richtig lagen. Oder zusammengefasst: der Spaß muss im Hintergrund stehen, wenn es um das eigene Überleben geht. Die Herren der Schöpfung konnten (!) das nicht einsehen.

Wir haben eine Weltordnung, und müssen warten bis die Generation Trump weggestroben ist? Diese Generation hat Rechte. Ist so. Hat auch der Typ von Bosch im TV genauso gesagt. Daher bleibt nur darauf zu warten, dass diese Wegsterben? Denn sie wollen es nicht verstehen und sie werden es nicht verstehen. Weil sie es nicht verstehen können. Das ist wie eine Suchterkrankung. Hast Du schon mal mit Suchtkranken zu tun gehabt? Ist wie gegen eine Wand reden. In der Psychiatrie müssen die auf die Station, wo es keine Fenster gibt (unterirdische Stationen mit Kontaktsperre zu anderen Stationen; kurz: D-Station [Drogen-Station]) so für vier bis sechs Wochen (Entzug und fachliche Anleitung). Achtung Ironie und sorry an die Admin :Blumen: - kann es mir nicht verkneifen - wie gut, dass bei diesen Herrschaften keine Eigen- und/oder Fremdgefährdung vorliegt. ;)

Ernsthafter, wenn Bosch die Motorplatinen nicht herstellt, werden sie woanders gebaut. Die Frage ist, wann die Hierarchie, ich nenne es mal so, und falls es sie gäbe, freilich, aufwacht. Ob? Wohl dann erst, wenn sie mit ihrer eigenen Vernichtung konfrontiert wird? Vorher wird es aber noch Millionen andere treffen. Deswegen brauchen die Laute auf dem Land SUVs, verstehste? Wegen der Klimakatastrophe.

Ernsthaft, Gas unterirdisch verbrennen, ins Erdreich pressen, um Wasserstoff herzustellen? Vermutlich entsorgen diese Herrschaften ihren Hausmüll nicht, sondern kehren ihn unter den Teppich? So einen Unfug darf man als Forschungsminister*in ungestraft ins Internet eintippen? Erinnert mich an die Endlagerlösung (...) des Atommülls. :Huhu:

Fazit: die Menschen btw. die Geführten (die Konformen, Obrigkeitshörigen, Radfahremodel etc) wollen es so. "Wie der Herr, so`s Gscherr" . Natürlich nicht alle. :Blumen: Wie Du schon geschrieben hast, niemand muss da mitmachen. Scheinbar macht das, ich greife nun Deinen Begriff auf, "Konsum-Hulk"-Dasein Spaß und Sinn.

Haben oder Sein, so lautet der Titel eines Buchs von Erich Fromm, der auf diese hier in diesem Post verwendeten Inhalte oder konstruierten Zusammenhänge eingeht. Sehr lesenswert meiner Meinung nach.

In diese Sinne wünsche ich allen ein schönes Wochenende und viele Späße beim Trainieren. :)

--

Kostenlose Zusammenfassung:
Haben oder Sein ist neben Die Kunst des Liebens Erich Fromms bekanntestes Werk. Es zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft vom Haben und Habenwollen bestimmt ist – der Mensch ist der Diener des Wirtschaftssystems, und er will immer mehr haben, weil das System es so vorsieht. Der Einzelne, entfremdet von sich selbst, wird dabei krank und unglücklich, und zwischen Gesellschaftsklassen und Völkern entstehen Neid und Krieg. Dem stellt Fromm die Existenzweise des Seins gegenüber: Hier definiert der Mensch sich nicht über seinen Besitz, sondern darüber, was er ist. Hier erlebt er, statt zu horten, ist ganz bei sich und anderen und bringt seinen Wesenskern zum Gedeihen. Wäre diese Existenzweise in der Gesellschaft vorherrschend, würde sie für Frieden sorgen und womöglich verhindern, dass die Menschheit sich mit Atomwaffen oder durch eine ökologische Katastrophe selbst auslöscht. Fromm schreibt pointiert und anschaulich, seine Hellsichtigkeit und die Aktualität des Textes sind verblüffend: Burn-out und Finanzkrise sind Symptome der von ihm diagnostizierten Krankheit, und seine Vorschläge, etwa das bedingungslose Grundeinkommen, tauchen in heutigen Diskussionen wieder auf. Eine inspirierende Lektüre für alle, die die Gesellschaft umkrempeln wollen – oder auch einfach erst mal ihr eigenes Leben.

Körbel 14.02.2020 16:21

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1510893)
Nun, wir wissen aus dem Tierreich, dass sich Rangreihen oder Hierarchien bilden. Warum sollten solche Hierarchien nicht auch bei den Menschen existieren?

Im Tierreich funktionieren diese ja auch, aber nicht so beim dummen Menschen!:Lachen2:

Selbst das rangniedrigste und allerschwächste Huhn bekommt immer noch soviel Futter ab, das es ihm richtig gut geht.
Schau dich mal bei den Menschen um, da gehts in die Hose und das schon seit Jahrtausenden.

Der Mensch ansich ist ein Arschloch!

glaurung 14.02.2020 19:51

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1510881)
Setzen die wirklich allen Ernstes auf Wasserstoff?

Klar tun sie das.
Nix Neues. Ist sicher seit einem halben Jahr bekannt. Mir zumindest. :Cheese:

Und die Saudis positionieren sich für die Zeit nach dem Öl. Auch das ist schon lange bekannt. Mir zumindest. :Cheese:

Hafu 14.02.2020 20:34

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1510915)
Klar tun sie das.
Nix Neues. Ist sicher seit einem halben Jahr bekannt. Mir zumindest. :Cheese:

Die Elektrolye von H2O zu H2 und O2 mit Hilfe von elektrischem Strom ist genau genommen seit über 100 Jahren bekannt. Und mir seit ungefähr 40 Jahren. Ist ja ein Standard-Experiment im Physikunterricht.

Warum es aber immer noch nicht möglich ist, diese Elektrolyse mit akzeptablem Wirkungsgrad im industriellen Maßstab durchführen zu lassen und nicht nur im Labor oder in Mini-Anlagen, verstehe ich nicht so recht. Bin auch kein Techniker.

Zumindest die börsennotierten Firmen, die mit der Brennstoffzelle in Zukunft Geld verdienen wollen und die ja z.T. eine sehr ordentliche Markkapitalisierung haben, oder auch die Firmen, die zukünftig mit Produktion oder/ und Transport von Wasserstoff Geld verdienen wollten, sollten doch ein hohes Interesse daran haben, zu beweisen, dass sich grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien in Zukunft industriell in größerem Maßstab herstellen lässt.

Ähnlich wie auch Tesla ohne auf Subventionen zu warten in allen interessanten Märkten vor 7 Jahren ein Netz von Superchargern hochgezogen hat, weil man natürlich nur dann Produkte verkaufen kann, wenn die dafür erforderliche Infrastruktur vorhanden ist.

glaurung 14.02.2020 20:48

Ist mir bekannt, dass die Elektrolyse seit weit über 100 Jahren bekannt ist. ;)
Warum immer noch kein guter Wirkungsgrad?
Weil bisher keine Lobby vorhanden war. Zu wenig Geld. Zu wenig Forschung etc.
Kein politischer Druck. Klimawandel ist noch uninteressant gewesen.
Wie Du vielleicht feststellst, dreht sich das grad alles in hoher Geschwindigkeit.
Und ja: Die H2 Firmen haben sportliche Bewertungen. Ich verdiene seit 2 Jahren überaus gut mit ITM, Ballard, Plug, Nel, Powercell, Ceres, Weichai, Proton etc. pp..... :Cheese:
Aber langsam muss man zumindest vorübergehend vorsichtig sein. Überhitzt ohne Ende.
Aber es fliesst aktuell halt auch von institutioneller Seite massig Geld in den Sektor. Könnte also durchaus noch ein wenig weiter laufen, bis mal eine RICHTIGE Korrektur kommt.

Tesla findest Du nicht auch ETWAS überbewertet aktuell?? ;)
Das war ein ordentlicher Short Squeeze. Genau das, was Plug Power sogar noch unmittelbar bevor steht.

Aber lassen wir das. Das ist kein Börsenthread und somit bin ich OT.

glaurung 14.02.2020 20:52

Zu Tesla: Hatte Musk nicht schon vorher unfassbar viel Kohle, die er halt einfach mal so investieren konnte? Das haben halt andere Firmen, egal ob H2 oder nicht, eher selten.
Von daher ist dieses Tesla Beispiel vielleicht etwas, naja unfair...;)

glaurung 14.02.2020 21:01

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1510924)
Zu Tesla: Hatte Musk nicht schon vorher unfassbar viel Kohle, die er halt einfach mal so investieren konnte? Das haben halt andere Firmen, egal ob H2 oder nicht, eher selten.
Von daher ist dieses Tesla Beispiel vielleicht etwas, naja unfair...;)

https://www.zaster-magazin.de/elon-musk-vermoegen

Ergo: Tesla ist ein schlechtes Beispiel.

Musk ist zweifellos ein genialer Kopf. Er lenkt nur sein Genie meiner Ansicht nach in die falsche Richtung. :Cheese:

Er ist halt größenwahnsinnig.....wovon aber so manche Wasserstofffuzzis auch nicht frei sind , wie das Beispiel Nikola zeigt (die in naher Zukunft in Ulm ein Werk für deren Akku- und H2-LKWs errichten).
Das ist deren neuester Streich:
https://www.t-online.de/auto/neuvors...gern-will.html

Fragt sich halt, wer das braucht und ob das sein muss.
Meine Antwort: Niemand und Nein.
Aber zumindest hier sind wir glaub einer Meinung.

glaurung 15.02.2020 08:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510921)
Zumindest die börsennotierten Firmen, die mit der Brennstoffzelle in Zukunft Geld verdienen wollen und die ja z.T. eine sehr ordentliche Markkapitalisierung haben, oder auch die Firmen, die zukünftig mit Produktion oder/ und Transport von Wasserstoff Geld verdienen wollten, sollten doch ein hohes Interesse daran haben, zu beweisen, dass sich grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien in Zukunft industriell in größerem Maßstab herstellen lässt.

Hierzu passt ein neues Interview mit einem Manager von Ballard.
Die machen sich seit geraumer Zeit sehr wohl ordentlich Gedanken dazu, wie sie die massiv ansteigende Nachfrage nach Brennstoffzellen bedienen und auch die Produktionskosten ordentlich senken können - und das allem Anschein nach durchaus erfolgreich.

https://blog.ballard.com/new-fuel-ce...05546066131866

Ich denke zwar nicht, dass Ballard am 05. März schon Zahlen präsentiert, die deutlich über den Erwartungen liegen. Wahrscheinlich werden die eher nochmals weniger gut sein, als sich die Anleger erhoffen....und auch weniger gut, als dass sie die aktuelle Börsenbewertung rechtfertigen.würden. Drum vermute ich, dass kurzfristig nochmals deutlich Börsenwert bröckelt. Aber danach wird es steil bergauf gehen. Und ich werde bei Rücksetzern weiter kräftig aufstocken.
Ballard und Plug Power suchen händeringend neue Mitarbeiter. Das macht man nicht, wenn man keine Aufträge bekommt. Und gerade bei Plug Power ist in letzter Zeit einiges eingegangen. Die Börse honoriert das speziell bei Plug Power nur noch nicht komplett, weil genau wie auch bei Tesla noch bis vor kurzem massig Shorties "investiert" sind. Die werden in Kürze aufgrund immer weiterer guter Nachrichten allesamt coveren müssen....short squeeze.

Das war nun auf den ersten Blick wieder nicht so ganz on topic.
Ich wollte nur aufzeigen, dass sich entgegen Deiner Ansicht das Geschäft bei den H2 Firmen sehr wohl äusserst gut hin zur rentablen Produktion entwickelt.

Zudem stecken bei allen Wasserstofffirmen mittlerweile die BigPlayer mit im Geschäft und tragen finanziell einiges.

Weichai Power bei Ballard.
Amazon bei Plug Power.
Bosch bei Powercell und Ceres Power
Linde bei ITM
Cummins bei Hydrogenics, bevor sie sie in 2019 übernommen haben.

--》 Diese Firmen werden nicht pleite gehen. Die werden alle profitabel werden....oder vorher übernommen. Der Wasserstoffzug rollt....unaufhaltbar.

PS: Zu Deinem letzten Absatz: Selbstverständlich wird mit all den aufgezeigten Entwicklungen auch die grüne Produktion von H2 wirtschaftlich umweltfreundluch hochskaliert werden.
Schau doch nach Hamburg, Niederlande etc.
Überall sind große, wind- und solarbetriebene Elektrolyseanlagen in der Planung.
Kein Mensch hat vor, das alles mit Kohlestrom zu machen.

Hafu 15.02.2020 09:01

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1510945)
...--》 Diese Firmen werden nicht pleite gehen. Die werden alle profitabel werden....oder vorher übernommen. Der Wasserstoffzug rollt....unaufhaltbar.

Da würde ich auf jeden Fall widersprechen: gerade in einem boomenden Markt (und davon ist Wasserstoff und das Brennstoffzellengeschäft aktuell noch weit entfernt) gibt es aus Anlegersicht langfristig stets nur einige wenige Gewinner, weil jeder Akteur in stark wachsenden Märkten massiv expandieren und in Marktanteile investieren und sich dabei bis an die Schmerzgrenze verschulden muss. Konkurrenten übernehmen Mitbewerber meist erst, wenn diese billig geworden und richtig unter die Räder gekommen sind, da sie stets nur Interesse an deren 'Technologien und qualifizierten Mitarbeitern haben. Die Anleger schauen bei derartigen Übernahmen in boomenden Märkten wegen der bis dahin aufgelaufenen Verschuldung meist in die Röhre.

Am Ende kann es aber eben nur ein oder zwei Marktführer geben. Wer kann sich noch an ehemalige eBay-Konkurrenten oder andere Online-Buchshops neben Amazon erinnern uns was mit deren Anlegeranteilen wurde? Frühere Facebook-Mitbewerber wie z.B. der Ex-Marktführer in Deutschland StudiVZ?
Oder an den ehemaligen Weltmarktführer Solarworld, der mitten im selbst heute noch boomenden Markt Photovoltaik von den Konkurrenten weggespült wurde und insolvent ging?

Ich kann mich noch gut erinnern wie ich vor 18 Jahren in Palm investierte, die damals (5 Jahre vor Apples erstem iPhone!) das erste Smartphone mit Touchscreen-Bedienung und installierbaren Apps auf den Markt gebracht hatten und damals schon über Jahre hinweg der absolute Marktführer bei PDAs waren.

Dass Smartphones das nächste große Ding werden und das Leben der meisten Menschen umkrempeln würden, war mir damals eigentlich sofort klar. Dass aber ausgerechnet der Pionier und damalige Marktführer in diesem Gebiet aus diversen Gründen, v.a. aber wegen eigener Managementfehler bei der Expansion und des sehr guten Marketings des bestens kapitalisierten erst später plötzlich auftauchenden neuen Konkurrenten Apple zu den größten Verlierern im boomenden Markt gehören würde, hätte ich mir damals auch nicht vorstellen können. Eine schmerzhafte fünfstellige Summe habe ich damals verloren, während Palm erst von US-Robotics übernommen wurde und später in HP aufging.

Pass also mit deinen Investments auf .:Blumen:Diversifiziert anzulegen ist theoretisch schon richtig. Aber wenn du bei 2/3 der Investments ordentliche Verluste erleidest, bringen dir auch die Gewinne bei den zukünftigen Siegern innerhalb der Wasserstofftechnologie nicht mehr so viel

glaurung 15.02.2020 09:36

Hydrogenics war vor der Übernahme eigentlich die beste H2 Firma, da sehr breit aufgestellt. Zudem waren sie meines Wissens bereits profitabel bzw. kurz davor. Cummins hat sie geschluckt.
Für mich war's schlecht. Nur verhältnismäßig lausige 80% Gewinn in ein paar Monaten.. ;-)
Ohne Übernahme wären das sicher sehr, sehr viel mehr geworden.
Der entstehende H2-Markt ist derart gigantisch, dass jede der von mir genannten Firmen ihr Stück vom Kuchen abbekommt.

Tesla war nie profitabel und stets höchst verschuldet. Schulden sind gar kein Ausdruck dafür....

Was ist denn für Linde die Marktkapitalisierung von ITM. Ein lächerlicher Kleckerbetrag.

Aber Du hast schon Recht in einigen Punkten. Die Amazons bleiben die Ausnahme.
Trotzdem: Angenommen, Du investierst in einem stark wachsenden Markt je 10.000 in 5 Firmen. Lass 4 davon pleite gehen. Die 5te schaffts und verzehn- oder verzwanzigfacht sich mindestens in 10 Jahren.
Das ist dann immer noch ein ganz gutes Geschäft ;)

Sei Dir sicher: Ich beobachte penibelst die Entwicklungen. Die Energiewende wird die Wirtschaft in den nächsten 10-20 Jahren dominieren. Und H2 wird eine der Hauptrollen spielen.

Aber wir sind OT.

Hafu 15.02.2020 09:55

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1510950)
...Trotzdem: Angenommen, Du investierst in einem stark wachsenden Markt je 10.000 in 5 Firmen. Lass 4 davon pleite gehen. Die 5te schaffts und verzehn- oder verzwanzigfacht sich mindestens in 10 Jahren.
...

Oft ist der spätere Gewinner im Boom aber auch ein cleverer Späteinsteiger in den Markt und nicht einer der Pioniere. Wenn ich 2003 mein Engagement in den Smartphone-Bereich diversifiziert hätte, dann hätte ich neben dem PDA-Marktführer vermutlich noch HP ins Portfolio genommen, Nokia und Motorola als Platzhirsche bei GSM-Telefonen (damals aber noch technologisch im Hintertreffen gegenüber Palm ohne Touchscreen und App-Funktionalität). Verlierer wäre ich am Schluss trotzdem gewesen, denn Apple als Akteur bei Smartphones/ Handys gab es 2003 noch gar nicht und als der hoch bewertete und hoch verschuldete Computerhersteller Apple 2007 im Handy-Markt auftauchte, hatte kaum jemand ihm große Chancen gegen die damaligen Platzhirsche ausgerechnet.

Die derzeitigen überlegenen Marktführer im nach wie vor boomenden Photovoltaikmarkt, die allesamt aus China stammen, gab es vor einigen Jahren (zur Boomzeit von Solarworld) auch noch nicht und Solarworld wurde auch nicht übernommen, sondern ging einfach insolvent und das dort angelegte Geld war verloren.

glaurung 15.02.2020 10:16

Ich will und kann Dir da nicht mit letzter Vehemenz widersprechen. Etwas Glück gehört wie so oft im Leben immer dazu.
Im Biotech Markt z.B. (in dem ich ja auch beruflich tätig bin) stehen im Gegensatz zu Deinem Smartphone-Beispiel die Firmen, die vor genau 20 Jahren zum Biotech Hype in aller Munde waren, auch jetzt sehr gut da und teils einige hundert oder tausend Prozent höher....Morphosys, Evotec, Amgen, nur um ein paar zu nennen.

Will heissen: Man kann das nicht verallgemeinern :Blumen:

PS: Welche Firma, die mit Elektromobilität zu tun hat, findest Du ausser Tesla interessant? :)

PPS: Fakt ist: In einem starken Zukunftsmarkt frühzeitig investiert zu sein, erhöht die Chancen, am Ende als Gewinner da zu stehen äusserst stark. Eine 100% Garantie gibt es natürlich nicht. Wenn dem so wäre, würde jeder Trottel an der Börse investieren. ;-)

Hafu 15.02.2020 13:00

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1510953)
...PS: Welche Firma, die mit Elektromobilität zu tun hat, findest Du ausser Tesla interessant? :)...

Tesla finde ich interessant und meiner Meinung nach haben sie (u.a. aufgrund ihrer eigenen Batteriefertigung) zwei bis drei Jahre technologischen Vorsprung gegenüber allen direkten Konkurrenten. Kann auch sein, dass ich mir irgendwann 'nen Tesla kaufe, aber zum Investieren sind sie mir deren Aktien zu teuer. Hätte man vor zwei oder drei Jahren machen sollen, als sie noch ein interessantes Konzept, aber massive Produktionsprobleme hatten.
Damals hätte ein Engagement aber auch mit einem Totalverlust enden können, der bei der jetzigen Marktgröße und den aktuell nachgewiesenen Produktionskapazitäten natürlich unwahrscheinlich ist.

Interessant wäre aktuell VW, denn wenn der Golf und der Buli auf der ID3-Plattform funktionieren sollten und die Marktanteile, die sie bei den Verbrennern hatten, halten können, wird die E-Mobilität natürlich von der Nischentechnologie zum Mainstream werden. Wenn sie aber im echten Praxistest technologisch enttäuschen sollten, so wie Porsche Taican und Audi E-Tron, könnte ein Investment bei VW auch zum Fiasko werden.

Im Augenblick sind schon tausende ID3-Fahrzeuge fix und fertig produziert und stehen auf Halde, aber die dazugehörige Software funktioniert nicht richtig. Software ist bei E-Autos viel wichtiger als bei Verbrennern und das ist halt auch nicht die Kernkompetenz eines Automobilherstellers. Ohne perfektes Lademanagement und idiotensichere Navigation, die einen E-Auto-Fahrer stets intuitiv zur passenden (und freien) Ladesäule führt, wenn es erforderlich ist, funktioniert E-Mobilität nicht.

Nachdem VW im Ggs. zu Tesla über kein eigenes Ladesäulennetz verfügt und die Stückzahlen, an E-Autos, die VW in den Markt schicken wird, ganz andere sein werden wie bei Tesla, ist das Risiko, dass die Ladeinfrastruktur nicht zum Bedarf passt, deutlich größer als bei Teslas Markteinstritt in Europa.

Körbel 15.02.2020 14:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510964)
Ohne perfektes Lademanagement und idiotensichere Navigation, die einen E-Auto-Fahrer stets intuitiv zur passenden (und freien) Ladesäule führt, wenn es erforderlich ist, funktioniert E-Mobilität nicht.

Beim Lademanagement bin ich bei dir, ob man eine idiotensichere Navigation zur nächsten freien Ladesäule unbedingt fest installiert im Auto haben muss,
wage ich zu bezweifeln.
Gibt ja mittlerweile einige gute Apps fürs Smartphone, die das auch können.

Und im Grunde wenn man als E-Auto-Fahrer seine 5 Sinne beisammen hat, kommt man immer an sein Ziel.

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, E-Autos sind eher was für die kürzeren Strecken, zumindest für mein Empfinden.

Hafu 15.02.2020 15:58

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1510971)
Beim Lademanagement bin ich bei dir, ob man eine idiotensichere Navigation zur nächsten freien Ladesäule unbedingt fest installiert im Auto haben muss,
wage ich zu bezweifeln.
Gibt ja mittlerweile einige gute Apps fürs Smartphone, die das auch können.
...

Für halbwegs selbstständig denkende Autofahrer genügen sicher solche Apps, aber wer so wie VW einen Massenmarkt bedienen will der sollte schon vorsorglich mit dem größten anzunehmenden Idioten hinter dem Steuer rechnen.

Es gibt ja genug Autofahrer, die selbst beim Verbrenner zu doof sind, die Tankanzeige im Blick zu haben. Die häufigste Panne wegen der in Deutschland der ADAC gerufen wird, ist "Tank leer". Und dieses Problem lässt sich noch mit ein paar Liter Diesel oder Benzin aus dem Ersatzkanister lösen. Beim E-Auto braucht man aber, um das wieder fahrfähig zu bekommen ein Notstriomdiesel-Aggregat auf Anhänger. Solche mobilen (und umweltvdrpestenden) Lader neben liegen gebliebenen VW am Straßenrand zu sehen, während altmodische SUVs mit Verbrenner und süffisantem GRinsen daran vorbeifahren und Handybilder in sozialen Netzwerken davon teilen ist so ziemlich der ALptraum jedes Prduktmanagers, so dass ich schon verstehen kann, dass man dafür großen Aufwand treibt.

Körbel 15.02.2020 17:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510977)
...... aber wer so wie VW einen Massenmarkt bedienen will der sollte schon vorsorglich mit dem größten anzunehmenden Idioten hinter dem Steuer rechnen.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

You made my day!!!

Naja, der von mir favorisierte Seat Mii wird ja auch von VW gebaut.:Cheese:
Gehör ich dann evtl auch zu den oben genannten???;)

Hafu 15.02.2020 18:29

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1510982)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

You made my day!!!

Naja, der von mir favorisierte Seat Mii wird ja auch von VW gebaut.:Cheese:
Gehör ich dann evtl auch zu den oben genannten???;)

Ich fahr auch seit 10 Jahren Seat (wobei ich nur ungefähr alle zwei Wochen mal in dem Auto sitze und noch seltener hinter dem Steuer).

Aber wie oben geschrieben: eigentlich ist es nicht so schwer die Tankanzeige (nebst Warnsignalen bei Fahren auf Reserve) wahrzunehmen, aber es kommt wohl trotzdem gar nicht so selten vor, dass Autofahrer ihren Tank so leer fahren, dass sie stehen bleiben. Nur was beim Verbrenner jeder auf den Fahrer schieben würde, wäre im Falle von leerer Batterie beim E-Auto Wasser auf den Mühlen derjenigen, die nicht müde werden zu betonen, dass E-Autos nicht alltagstauglich sind.

Ich würde also (versetzt in die Rolle von Software-Entwicklern) alles dafür tun, dass ein System von Warnmeldungen, Abbiegevorschlägen und Energiesparmaßnahmen kalkuliert esaklierend alles dafür tut, dass der Fahrer nicht irgendwo abseits von Lademöglichkeiten strandet.

glaurung 15.02.2020 18:58

Ois ka Probleem.....
Nimmt man halt immer sowas mit, falls man mal stehen bleibt...

https://www.amazon.de/Hiluckey-Power...NsaWNrPXRydWU=

:Cheese: ;)

Körbel 16.02.2020 14:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510991)
Aber wie oben geschrieben: eigentlich ist es nicht so schwer die Tankanzeige (nebst Warnsignalen bei Fahren auf Reserve) wahrzunehmen, aber es kommt wohl trotzdem gar nicht so selten vor, dass Autofahrer ihren Tank so leer fahren, dass sie stehen bleiben. Nur was beim Verbrenner jeder auf den Fahrer schieben würde, wäre im Falle von leerer Batterie beim E-Auto Wasser auf den Mühlen derjenigen, die nicht müde werden zu betonen, dass E-Autos nicht alltagstauglich sind.

Ich würde also (versetzt in die Rolle von Software-Entwicklern) alles dafür tun, dass ein System von Warnmeldungen, Abbiegevorschlägen und Energiesparmaßnahmen kalkuliert esaklierend alles dafür tut, dass der Fahrer nicht irgendwo abseits von Lademöglichkeiten strandet.

Nee is es auch nich!!!
Mir noch nie passiert.

Da aber so mancher halt ständig vom Handy abgelenkt ist, tut dies wahrscheinlich sein übriges, nicht auf die Anzeigen zu schauen.

Klar und das wird ein gefundenes Fressen, wenn die ersten E-Autos im Stau stehen bleiben, weil kein Saft mehr drin ist.
Wie ich aber auch sagte:
"Hirn ständig eingeschaltet lassen."

Wobei die modernen Heizungsanlagen in E-Autos garnicht mal so viel Strom verbrauchen.
Zur Not sollte man halt ein warmes Leibchen extra im Auto liegen haben.

fras13 16.02.2020 17:52

Heute wurde in der Berliner Zeitung der neue Smart EQ vorgestellt.

komplett elektrisch, sonst habe sich kaum etwas verändert

Reichweite bis 130km, aber für 22.000 EUR - nee Leute, so wird das nix.:-((

Körbel 16.02.2020 18:49

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1511126)
Heute wurde in der Berliner Zeitung der neue Smart EQ vorgestellt.

komplett elektrisch, sonst habe sich kaum etwas verändert

Reichweite bis 130km, aber für 22.000 EUR - nee Leute, so wird das nix.:-((

Na vielleicht für dich und mich nichts, aber für jemand anderen vielleicht schon.
Wer tagtäglich nur 30 km hin und zurück pendelt, braucht kein E-Auto mit 450 km Reichweite.

Ich würde ihn kaufen, aber ich brauche eines, das mind. 160 km fahren kann und die ganz sicher.
Ich fahre das nicht oft, aber es sollte das Minimum sein.
Mein Favorit in der gleichen Wagengrösse: Seat Mii.
Obendrein noch etwas günstiger.

Warum die dem Smart so eine kleine Batterie spendiert haben, verstehe ich auch nicht.

glaurung 16.02.2020 19:08

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1511132)
Warum die dem Smart so eine kleine Batterie spendiert haben, verstehe ich auch nicht.

Rohstoffmangel. :Cheese:

glaurung 16.02.2020 19:12

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1511110)
Wobei die modernen Heizungsanlagen in E-Autos garnicht mal so viel Strom verbrauchen.
Zur Not sollte man halt ein warmes Leibchen extra im Auto liegen haben.

Hierzu passt das ganz gut:
https://www.focus.de/auto/elektroaut..._10176335.html

Voll ausgereift, das Ganze. :Cheese:

Wirkungsgrad ist das Eine, Alltagstauglichkeit das Andere....

PS: Nu isses noch nicht mal Winter und trotzdem funzt's net. Jetz stell Dir vor, die Temperatur geht doch nochmals irgendwann unter Null.... :Cheese:
Wobei, der Klimawandel wird's richten. Wenn wir mal dauerhaft im Schnitt 5° mehr haben, funktionieren eventuell auch Akkubusse...

fras13 16.02.2020 22:05

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1511132)
Na vielleicht für dich und mich nichts, aber für jemand anderen vielleicht schon.
Wer tagtäglich nur 30 km hin und zurück pendelt, braucht kein E-Auto mit 450 km Reichweite.

Ich würde ihn kaufen, aber ich brauche eines, das mind. 160 km fahren kann und die ganz sicher.
Ich fahre das nicht oft, aber es sollte das Minimum sein.
Mein Favorit in der gleichen Wagengrösse: Seat Mii.
Obendrein noch etwas günstiger.

Warum die dem Smart so eine kleine Batterie spendiert haben, verstehe ich auch nicht.

Lt. Daimler od. SMART schafft er 158km.

Nach WLTP-Test sind es nur 133km.

:Cheese:

glaurung 16.02.2020 22:54

So. Und nu kommt die frohe Kunde langsam auch in das Medium TV.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...kunft-100.html

unter anderem: Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

Greyhound 16.02.2020 23:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510964)
Tesla finde ich interessant und meiner Meinung nach haben sie (u.a. aufgrund ihrer eigenen Batteriefertigung) zwei bis drei Jahre technologischen Vorsprung gegenüber allen direkten Konkurrenten.

Meinst du Zellen oder Batterien?
Die Zellen kauft Tesla von Panasonic bzw. neuerdings anscheinend auch bei LG Chem und CATL. Da gibt es quasi keinen Vorsprung, von CATL und co, kann jeder die Zellen kaufen. Den Großteil der Entwicklung leisten die Zelllieferanten.

Batterien funktionsfähig zu fertigen ist kein Hexenwerk und das Tesla da zwei bis drei Jahre Vorsprung hat, glaube ich nicht. Das ist ein kompletter Entwicklungszyklus. Soll heißen: Das würde stimmen, wenn die anderen noch nicht mal mit der Entwicklung gestartet haben. Ich würde sagen, es ist je nach OEM (manche brauchen für die Industrialisierung länger) weniger als ein bis maximal zwei Jahre.

Hafu 17.02.2020 07:45

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1511178)
Meinst du Zellen oder Batterien?
Die Zellen kauft Tesla von Panasonic bzw. neuerdings anscheinend auch bei LG Chem und CATL. Da gibt es quasi keinen Vorsprung, von CATL und co, kann jeder die Zellen kaufen. Den Großteil der Entwicklung leisten die Zelllieferanten.

Batterien funktionsfähig zu fertigen ist kein Hexenwerk und das Tesla da zwei bis drei Jahre Vorsprung hat, glaube ich nicht. Das ist ein kompletter Entwicklungszyklus. Soll heißen: Das würde stimmen, wenn die anderen noch nicht mal mit der Entwicklung gestartet haben. Ich würde sagen, es ist je nach OEM (manche brauchen für die Industrialisierung länger) weniger als ein bis maximal zwei Jahre.

"Battery" im Englischen ist gleichbedeutend mit Akku, weshalb ich das nicht differenziere und mal so, mal so benutze. aber im Prinzip meine ich mit "Battery" natürlich nicht primär die Zellen, sondern die aus Zellen zusammengesetzten Akkus inklusive Kühlsystem und Batteriemanagement, weil erst das das eigentliche Produkt ergibt und über Schnelladefähigkeit sowie Lebensdauer/ Anzahl der Ladezyklen entscheidet.

Tesla hat bei seinen ersten beiden Modellen die Zellen noch zugekauft,seit dem Model 3 produzieren sie den Großteil der für E-Autos so wichtigen Kerntechnologie Batterien zum Großteil zusammen mit Panasonic selbst, im übrigen auch mit einem weitaus besseren Strommix als die übrigen Zellenhersteller und zu weitaus geringeren Gestehungskosten (Gigafactory).

Deshalb können sie es sich auch leisten, neben Akkus für Autos auch Akkus für Privathäuser (Tesla powerwall) und Photovoltaikkraftwerke zu produzieren.

Obwohl alle anderen Autohersteller z.T. seit Jahren ebenfalls E-Autos im Sortiment haben, gibt es keinen einzigen Tesla-Konkurrenten, der eine vergleichbare Reichtweite wie das 8 Jahre alte Model S im Programm hat, oder bei gleicher Fahrzeuggröße einen vergleichbar niedrigen Stromverbrauch wie das Model 3 (das mit deutlich kleinerem Akkus genauso weit in der Praxis fahren kann, wie das Model S) aufweist. Aus meiner Sicht spricht das schon für einen Entwicklungsvorsprung.

Greyhound 17.02.2020 09:19

Ich würde an deiner Stelle erstmal die Glaubwürdigkeit deiner Quellen untersuchen.

Erstmal gibt es nicht "die" Gigafactory sondern mittlerweile 4 (wenn man Deutschland mitzählt) und wenn ich mich recht erinnere werden derzeit nur in der Gigafactory 1 Zellen gefertigt. Panasonic hat die Gigafactory 1 mit bezahlt, daher finde ich es fragwürdig, Tesla als Produzenten der Zellen hinzustellen. Die kommen von Panasonic.

Zu deiner Quelle die angeblich die niedrigen Kosten der Batterie zeigen soll. Hast du dir mal den Autor angeschaut. Keinen technischen Hintergrund und Tesla Kurs Pusher:

"Johnna Crider is a Baton Rouge artist, gem and mineral collector, and Tesla shareholder who believes in Elon Musk and Tesla. Elon Musk advised her in 2018 to “Believe in Good.” Tesla is one of many good things to believe in. You can find Johnna on Twitter"

Soll ich jetzt Berichte von Shortsellern als Quelle nehmen, um es zu widerlegen?

Wenn du echte technische Berichte lesen willst und Zugang zu Springer Professional hast, dann findest du in der ATZ und MTZ ab und zu ganz nette Artikel. Die zwar auch in irgendeiner Art Werbung für die jeweilige Firma sind, sich aber technisch auf einen ganz anderen Level bewegen.

Hafu 17.02.2020 09:52

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1511199)
...
Zu deiner Quelle die angeblich die niedrigen Kosten der Batterie zeigen soll. Hast du dir mal den Autor angeschaut. Keinen technischen Hintergrund und Tesla Kurs Pusher:

...

Soll ich jetzt Berichte von Shortsellern als Quelle nehmen, um es zu widerlegen?

...

Entschuldigung, dass ich früh um 7:00h beim Frühstück keine umfangreiche Quellenrecherche betreibe, sondern mich als Beleg für meine Aussage auf den google page rank verlassen habe und den erstbesten Link eingebunden habe.:Blumen:

Immerhin habe ich Belege geliefert, während in deinem ersten Post, den ich zitiert habe und in dem du den Entwicklungsvorsprung von Tesla in Frage gestellt und suggeriert hast, dass sich Tesla bei seinen Batterien einfach auf den Einkauf verlässt, der allen anderen Autoherstellern gleichermaßen zur Verfügung steht, gar keine Belege oder Verlinkungen enthalten waren.

Einigen wir uns doch für die Glaubwürdigkeitsbenchmark auf Wikipedia, wo die Weisheit der Vielen dafür sorgt, dass grundsätzlich falsche Tatsachenbehauptungen in der Regel von anderen Usern korrigiert werden

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Unlike other automakers, Tesla does not use individual large battery cells, but thousands of small, cylindrical, lithium-ion commodity cells like those used in consumer electronics. It uses a version of these cells that is designed to be cheaper to manufacture and lighter ...
In February 2016, Tesla battery cell costs were estimated at US$200 per kWh.[48] Tesla indicated later in 2016 that their battery cells cost less than $190/kWh.[166] Still later that year Argonne Labs estimated $163/kWh at a production rate of 500,000 packs per year.[167][168] In the 2018 Tesla Shareholder meeting, Elon Musk stated battery cell cost could be $100/kWh in 2018. 2020 would bring $100/kWh Tesla battery packs (as opposed to battery cell)

Als börsennotierte Firma hat Tesla eine Offenlegungspflicht seinen Anlegern gegenüber und kann für falsche Behauptungen mit Sanktionen belegt werden, so dass ich den obigen Zahlen schon weitgehend vertraue, auch wenn auf Wikipedia nicht das wörtliche Zitat des shareholder meetings steht.

Die von dir erwähnte Lieferung von Zellen an Tesla durch CATL und LG Chem bezieht sich auf die Zukunft und nicht auf die Gegenwart. Tesla hat sich für die Zukunft durch entsprechende Vorverträge die Option gesichert, zusätzliche Zellen von diesen Firmen exklusiv für sich produzieren zu lassen, wenn die Nachfrage in 2020 (in wenigen Tagen wird das Modell Y als erster Tesla-SUV ausgeliefert), die Nachfrage die Tesla selbst mit der eigenen Zellproduktion bedienen kann, übersteigen sollte.

Nils 17.02.2020 10:13

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1511165)
Lt. Daimler od. SMART schafft er 158km.

Nach WLTP-Test sind es nur 133km.

:Cheese:

Deshalb wird er in der E-Auto Szene auch nicht empfohlen, sondern alle sagen, dass man für weniger Geld einen 4-sitzigen Seat/VW/Skoda bekommt, mit einer besseren Reichweite.
Auch Mazda hat so einen Rohrkrepierer bald im Angebot (200km Reichweite, aber über 30.000€ Kosten).
Ich gehe davon aus, dass es eine ausreichende Auswahl an Elektrofahrzeugen in 3-5 Jahren geben wird - mit z.T. bezahlbaren Preisen. Der ID3 ist schon mal ein Anfang. Auch Opel bzw. Peugeot sind interessant.
Meinen Kia würde ich unter "leicht überteuert" einsortieren.

Körbel 17.02.2020 15:00

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511135)

Voll ausgereift, das Ganze. :Cheese:

Wirkungsgrad ist das Eine, Alltagstauglichkeit das Andere.....

Ich sprach vom Auto, nicht vom Bus.

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1511165)
Lt. Daimler od. SMART schafft er 158km.

Nach WLTP-Test sind es nur 133km.

:Cheese:

Naja, grau ist alle Theorie.
Der Seat Mii, soll auch 260 km schaffen, laut einem Test den ich bei youtube gesehen habe, ging es so um die 220-240 km.

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511177)
Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

"Nur"!!! Klingt ein wenig grosskotzig.


Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1511212)
Der ID3 ist schon mal ein Anfang.
Auch Opel bzw. Peugeot sind interessant.
Meinen Kia würde ich unter "leicht überteuert" einsortieren.

100% Zustimmung.
Den Kia finde ich auch gut, leider ist selbst der mit der kleinen Batterie noch zu teuer und 100 KW brauche ich auch nicht.

Hafu 17.02.2020 15:27

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511177)
So. Und nu kommt die frohe Kunde langsam auch in das Medium TV.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...kunft-100.html

unter anderem: Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

Und? Findest du den Bericht gut recherchiert und halbwegs nahe an der Realität?

(zu der sehr attraktiven, exemplarischen Wasserstoffauto-Fahrerin namens Sibylle Riepe, die im Bericht scheinbar so überrascht war, dass ihr Toyota-Händler bei der Abholung des Mirai Fotos von ihr machen wollte gibt es übrigens viele weitere Google-Treffer, die hinreichend erklären, warum sie sich ein Wasserstoffauto angeschafft hat.)

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511177)
...unter anderem: Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

Das würde mich echt überraschen, wenn so ein Preis mit der heutigen Technik realisierbar sein sollte. Dann hätte ja die gesamte deutsche Autoindustrie, die die Brennstoffzellen-Entwicklung eingestellt oder auf die lange Bank verschoben hat, noch mehr geschlafen als bei der batteriegetriebenen Elektromobilität.
Das "heute-journal" gibt aber keine Quellen für den attraktiven Preis an. Im aktuellsten Vorbericht, den Google zum kommenden Mirai ausspuckt, bei "Auto, Motor und Sport" wird eher von einem unverändert hohen Preis um die 78 000 ausgegangen.

Greyhound 17.02.2020 17:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1511204)
Immerhin habe ich Belege geliefert, während in deinem ersten Post, den ich zitiert habe und in dem du den Entwicklungsvorsprung von Tesla in Frage gestellt und suggeriert hast, dass sich Tesla bei seinen Batterien einfach auf den Einkauf verlässt, der allen anderen Autoherstellern gleichermaßen zur Verfügung steht, gar keine Belege oder Verlinkungen enthalten waren.

Das liegt daran, dass ich auf Arbeit eine NDA unterschrieben habe. Natürlich könnte ich dir sagen, was wir für die Zellen einer 48V Mild Hybrid bezahlen, ich darf es aber nicht. Im übrigen sind unsere Zellen teurer, als die Zellen für BEVs und selbst wir bekommen die Zellen billiger, als es so mancher pessimistischer Bericht erzählt.
Es würde mich sehr wundern, wenn VW mehr als 100$/kWh für die Zellen bezahlt.


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