Schwarzfahrer |
20.01.2022 09:26 |
Zitat:
Zitat von El Stupido
(Beitrag 1642411)
Sorry aber ich sehe nicht auch nur den Ansatz der Entwicklung hin zu einer Diktatur.
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Wie gesagt, ich habe nie etwas von Diktatur gesagt, und es ist auch nicht mein Thema. Mir geht es mehr um gesellschaftliche Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung von Werten und deren Priorisierung führen, die auch ohne Diktatur das Leben und die Selbstbestimmung der Menschen stark einschränken können. Keko hat ein Aspekt davon beschrieben, und kam zu dem richtigen Schluß:
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1642415)
Ich finde: Auf solche Dinge muss man langfristig und völlig unaufgeregt ein Auge werfen.
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Es gibt viele Entwicklungen, die im einzelnen für sich auch positiv oder auch negativ gesehen werden können, je nach Priorisierung. Ich sehe halt vieles, was von individuell-freiheitlicher Priorisierung in Richtung kollektivistisch geht eher kritisch, weil solche Entwicklungen ein höheres Risiko in sich tragen, vom Staat mißbraucht werden zu können. Es braucht keine Diktatur, um individuelle Grundrechte (die ein Schutz gegenüber staatlicher Übergriffigkeit darstellen sollen) einzuschränken - und wenn eine Mehrheit das gut findet, muß es nicht richtig sein. Bis in die 70-er fand man es in diesem Land z.B. richtig, daß Frauen nur mit Erlaubnis des Ehemannes arbeiten durften. War es deshalb richtig? Ich bin dafür, daß der Staat sich nicht zu sehr um den Schutz des Einzelnen bemühen sollte, sondern mehr den Menschen zutrauen und ihre Eigenverantwortung in einem weit gefassten Rahmen fördern sollte.
Zitat:
Zitat von El Stupido
(Beitrag 1642411)
Die Gefahr für unsere Demokratie sehe ich einzig bei denen, die auf Telegram zu Morden aufrufen, Impfungen als Genozid bezeichnen, zum Umsturz aufrufen und "Finger weg von unseren Kindern" skandieren, die Kinder aber eiskalt kalkulierend mit zu ihren Demos holen in der ersten Reihe.
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Mordaufrufe sind einfach kriminell, Umsturzphantasien sind demokratiefeindlich - aber auch eine zunehmende Entmündigung der Menschen untergräbt die Demokratie, die von mündigen, selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Menschen leben muß, und die gerade Minderheiten gegenüber der Mehrheit auch beschützen muß. Nicht jeder Aufruf zur radikalen Änderung der Regierungspolitik oder Kritik an dem modernen Parteienstaat ist ein Aufruf zum Umsturz. "Finger weg von unseren Kindern" ist eine höchst legitime Forderung von Eltern, die die Verantwortung über diese Kinder haben. Und es passt schlecht zusammen, sich über Kinder bei Klimademos zu freuen, wenn man Kinder bei Corona-Demos für falsch hält. Ich finde es grundsätzlich falsch, Kinder mit Angstphantasien zu manipulieren, egal ob es Angst vorm Klimawandel oder Angst vor der Ansteckung der Großeltern oder Angst vor Impfung ist.
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