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merz 21.03.2025 06:58

Die Lufthansa ist übrigens sehr stolz darauf die Hilfen in der Coronazeit vollständig zurückgezahlt zu haben. Der Staat hat mit dem Verkauf der damals erhaltenen Aktien noch Gewinn gemacht.

Ich seh schon dass es bei dem Beispiel LH vs Luftfilter um ein sehr valides Argument zu Prioritätensetzung ging, aber diese kleine Info wollte ich doch platzieren.

m.

chris.fall 21.03.2025 08:22

Moin,

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1777433)
Die Urbanisierungsquote ist in Schweden höher als in Deutschland.

danke, das wusste ich nicht. :Blumen:

Ich halte das "schwedische Modell" hierzulande trotzdem nicht für anwendbar, weil ich hierzulande zu wenig (Eigen)Verantwortung sehe (siehe oben). Jenseits des Atlantiks war und ist die Freiheitsliebe sehr groß. Da hat die EigenVerantwortung in eine Katstrophe geführt, auch wenn große Teile des Landes sehr dünn besiedelt sind.

Sprich, ob und wie sich Maßnahmen ausgewirkt haben, ist doch etwas komplexer als ich bei erster Betrachtung so meine.

Es kann also gut sein, dass ich mit dieser Meinung bei keiner Ahnung einfach mal meine Fresse halten darf.;)


Viele Grüße,

Christian

Siebenschwein 21.03.2025 08:29

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1777523)
...
Ich seh schon dass es bei dem Beispiel LH vs Luftfilter um ein sehr valides Argument zu Prioritätensetzung ging, aber diese kleine Info wollte ich doch platzieren.

m.

Ich gebe hier auch nur gefühltes Wissen wieder, aber kann es sein, dass das gar keine konkurrierenden Projekte waren, weil, selbst wenn man die Luftfilter finanziert hätte, das gleiche Problem wie anfangs bei den Masken aufgetaucht wäre: sie waren nicht verfügbar?
Während die Lufthansa natürlich sofort bereit war, das Geld nicht nur zu nehmen, sondern ausch auszugeben.

chris.fall 21.03.2025 08:35

Moin,

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1777514)
Mhhh, meinst du nicht ,dass du deine Thesen eben selbst widerlegt hast ? Auch dort haben sicherlich "Fachexperten" die "Entscheidungsexperten" beraten.

nö, das meine ich nicht.

Du hast vermutlich recht, dass "Fachexperten" da "Entscheidungsexperten" beraten haben. Nur waren diese "Fachexperten" keine X-ologen, sondern Demoskopen:

"Auf die Kinder und Jugendlichen können wir getrost scheixxen. Die werden seit Jahren vernachlässigt, zu wenig Lehrer, zu wenig Erzieher, zu wenig der garantierten Kindergartenplätze, kein Geld für die notwendigsten Reparatur an Schulen, keine Wohnungen für Familien mit Kindern. Wir werden trotzdem immer wieder gewählt.

Aber wehe, die Leute (ohne Kinder, die können sich das ohnehin nicht leisten;-) können nach der Pandemie nicht mehr in den Urlaub fliegen."

Der Rat der X-ologen war sicher ein anderer.

Munter bleiben,

Christian

Siebenschwein 21.03.2025 08:53

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1777531)
Moin,



nö, das meine ich nicht.

Du hast vermutlich recht, dass "Fachexperten" da "Entscheidungsexperten" beraten haben. Nur waren diese "Fachexperten" keine X-ologen, sondern Demoskopen:

"Auf die Kinder und Jugendlichen können wir getrost scheixxen. Die werden seit Jahren vernachlässigt, zu wenig Lehrer, zu wenig Erzieher, zu wenig der garantierten Kindergartenplätze, kein Geld für die notwendigsten Reparatur an Schulen, keine Wohnungen für Familien mit Kindern. Wir werden trotzdem immer wieder gewählt.

Aber wehe, die Leute (ohne Kinder, die können sich das ohnehin nicht leisten;-) können nach der Pandemie nicht mehr in den Urlaub fliegen."

Der Rat der X-ologen war sicher ein anderer.

Munter bleiben,

Christian

Eventuell war es auch ganz anders...
Eventuell wusste keiner, wie lange die Krise anhält. Eventuell war man sich bewusst, dass ein Konkurs der Lufthanse erstmal jede Menge Verlierer produziert - Arbeitslose, unbezahlte Kontraktoren und Lieferanten, etc pp. - die alles selber an Corona zu knabbern hatten.
Ich glaube nicht, dass es primär um die Urlaubsflüge nach Ende von Corona ging.
Aber ich verstehe Deinen Punkt hinsichtlich grundsätzlicher Prioritäten in unserer Gesellschaft. Ich frage die Leute gern, wer ihrer Meinung nach eigentlich besser bezahlt sein sollte: derjenige, dem sie ihr Geld anvertrauen oder derjenige, dem sie ihre Kinder anvertrauen. Ist gerade hier in Zürich eine ketzerische Frage - und die Lehrer werden hier noch relativ gut bezahlt.

Klugschnacker 21.03.2025 09:03

Querdenker haben jede Menge Fakenews in die öffentliche Debatte eingeschleust. Sie tun das noch heute.

Ein Schwerpunkt der Falschbehauptungen bezieht sich derzeit auf die angeblich unnötigen Schulschließungen.

Schulschließungen gab es im Jahr 2020 in 188 Ländern weltweit. Heute lässt sich rückblickend festhalten, dass die Schulschließungen einen deutlichen Effekt auf das Infektionsgeschehen hatten. In der Omikron-Welle Anfang 2022 haben Lehrkräfte und Schüler rund 20 Prozent zu den Gesamtinfektionen beigetragen. Als die Schulen geschlossen waren, waren es 2 Prozent.

Schulschließungen sind aber nicht alternativlos. Wer die Schulen geöffnet halten möchte, kann zum Ausgleich einen anderen Lebensbereich schließen, um den R-Wert zu senken. Es ist eine politische Frage, was geschlossen wird und was geöffnet bleibt.

Genussläufer 21.03.2025 09:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777539)
Schulschließungen sind aber nicht alternativlos.

Nichts ist alternativlos.

noam 21.03.2025 09:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777539)
Schulschließungen sind aber nicht alternativlos.

Stimmt. Man hätte eben neben einer Schließung durchaus Alternativen für einen Ablauf ohne unmittelbaren "ungeschützten" Kontakt durchdenken können. Wollte / Konnte man allerdings nicht, da die Mittel zu fehlen schienen, diese Alternativen zu schaffen.

Es ist doch sicher absolut unstrittig, dass Zusammenkünfte vieler Menschen auf engem Raum in Gebäuden, für alle Arten von Viren der beste Übertragungsort ist. Eltern von Kindern in Betreuungseinrichtungen oder Schulen können sicher zustimmen. Ergo ist es doch nur logisch, dass wenn ich exponentielle Verbreitung von Viren verhindern möchte, dass ich diese Zusammenkünfte entweder verhindere oder sicher mache.

Nun wissen wir mittlerweile, dass die Schulschließungen zwar sicher das Infektionsgeschehen gedämpft haben, aber leider auch viele negative Begleiterscheinungen mitgebracht haben.

Das wirklich traurige ist doch, dass es kein Problem zu sein scheint, mal eben im Bedarfsfall 100.000.000.000 Euro. bereitzustellen, um eine marode Bundeswehr wieder zu ertüchtigen, aber es keinerlei Bestrebungen gibt, das Bildungssystem auf eine Zukunft vorzubereiten, wo es unbeschade durch eine ähnliche Situation kommen kann.


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