Zitat:
Zitat von Weißer Hirsch
(Beitrag 1609332)
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Wenn sich nun herausstellen würde, dass darin nur gesammelte Textbausteine anderer Autoren veröffentlicht wurden, wäre ich ziemlich enttäuscht. Auch jetzt noch, Jahre nachdem ich die Bücher gelesen habe.
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Wieso nur?
Mach' dir doch nicht die Argumentation der Springerpresse zu eigen, sondern bleibe bitte bei den Fakten. Es geht konkret um fünf Textpassagen von jeweils wenigen Zeilen, verteilt in einem 250-Seiten-Buch..
Ich würde stark vermuten, dass auch in vielen anderen nicht-wissenschaftlichen Sachbüchern sich solche Textpassagen mit moderner Plagiats-Software finden lassen, sofern sich jemand die Mühe machen würde, danach zu suchen.
Die Bücher von Helmut Schmidt waren genauso wie das Buch von Baerbock keine fiktionale Literatur sondern gaben seine Meinung und Ansichten zu bestimmten gesellschaftlichen Fakten wider. Irgendwo muss auch er diese Fakten hergenommen haben. Früher zu Helmut Schmidts Zeiten hat man Fakten analog in der vorbereitenden Stoffsammlung aus anderen Büchern oder aus der Zeitung übernommen und dann ggf. abgeschrieben.
Heute mit digitalen Stoffsammlungen nutzt man dafür Suchmaschinen.
Es würde mich stark wundern, wenn Helmut Schmidt für seine Bücher Fakten erfunden hat. Und es würde mich auch wundern, wenn sich in seinen Büchern ein Quellenverzeichnis am Ende finden würde, welche Zeitungen und welche Büchern ihm sein Faktenmaterial geliefert haben.
In wissenschaftlichen Texten ist korrektes Zitieren und ein vollständiges Quellenverzeichnis absolute Pflicht. In normalen Sachbüchern, in denen man darzustellen versucht welche Positionen man vertritt und wie man tickt, ist ein Fußnotenverzeichnis ( das den Lesefluss erheblich stören würde) und ein Quellenverzeichnis absolut unüblich.
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