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-   -   Viking Triathlon, neue MD im Norden (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47544)

highlow 06.01.2020 14:41

Viking Triathlon, neue MD im Norden
 
Moin zusammen,

dieses Jahr hat eine neue Mitteldistanz Premiere, der Viking-Triathlon in Schleswig:

https://www.viking-triathlon.com/

Ist jemand dabei? Ich werde mich wohl mal anmelden, die Strecken lesen sich interessant und passt in meinen Renn-Kalender :)

FlyLive 06.01.2020 14:49

Oh No - ein paar Tage zu spät !

Bin nun in Moritzburg angemeldet und die Pension ist gebucht - auch der Anschluss nach Moritzburg ist verplant. Da geht es an den Rothsee zum Triathlon und auch hier ist alles schon fix gebucht.


Ich hoffe, der Triathlon in Schleswig wird keine Eintagsfliege und die Orga klappt.

Für 2021 wäre das ein schönes Ziel ! Wollte eh mal wieder nach ganz oben kommen ......


.....auf der Deutschlandkarte :Cheese:

badenonkel28 06.01.2020 15:04

Finde 4 Runden beim Radfahren nicht wirklich toll, da bist ja immer im Windschatten oder am überholen.

jannjazz 06.01.2020 15:15

Ich sehe ja, wie schön öfter erwähnt, riesige Marktchancen für eine MD, die geographisch und kalendarisch als Vorbereitung zu HH passt. Geographisch wäre SL top aber eine Woche Abstand ist natürlich zu wenig. 31.05. wäre cool, cool ist an dem Tag aber auch die Schlei.

bubueye 06.01.2020 15:22

Interessant, alle male, schön wäre es die Strecken und die WZ mal auf einem Plan zu sehen. Wenn ich es richtig gelesen habe, dann ist die Radstrecke zum einen noch nicht final, zum anderen eine Wendepunktstrecke (was ich nicht sooo schön finde),
knappe 150 Euro sind jetzt nicht der Schnapper, aber wenn der Rest OK ist, zumindest verspricht die Laufstrecke doch etwas Abwechslung.

fenhongkongfui 29.12.2023 11:37

Moin!

Bin noch in meiner Saisonplanung für 2024 und auf der Suche nach einer interessanten Mitteldistanz im Norden / im Juni auf den Viking Triathlon gestoßen.

Gefällt mir und sieht interessant aus! Wie ist so der "Zufriedenheitsgrad" von Teilnehmern bei den ersten Veranstaltungen?! ;) Mag vielleicht jemand seine Eindrücke kurz teilen? :Blumen:
Wie ist der Schwimmkurs? (Wellen , Quallen?)

Danke vorab!

Tweety955 29.01.2024 16:33

[Moderation: Entfernt, bitte fair play]

Frau Müller 24.06.2024 16:18

Race-Tipp Viking-Triathlon
 
Ogottogott, ist das lang geworden. Wer sich traut und durchhält, bekommt aber auch einen Deep-Dive zum Viking Triathlon. Viel Spaß beim Lesen!

Ich bin am letzten Wochenende beim Viking Triathlon in Schleswig gestartet. Da mir der Wettkampf inkl. eines langen Vor-Ort-Wochenendes sehr gut gefallen hat, möchte ich gerne eine Rezension schreiben und ein wenig Werbung für die Veranstaltung machen.

Schleswig? Wo ist denn das noch mal? 1,5 Stunden von Hamburg gen Norden. Zwischen Nord- und Ostsee an der langgezogenen Ostseebucht Schlei. Und damit mitten im Wikinger-Land mit ihrer Hochburg, der Haithabu. Sehr gut erreichbar über die A7.

Der Viking Triathlon feierte dieses Jahr seine dritte Austragung und ist eine klassische Mitteldistanz. Diesmal mit den Norddeutschen- und den Schleswig-Holsteinischen Landesmeisterschaften garniert. Das zog ein durchaus gutes Starterfeld an. In Summe sind über 500 Einzelstarter und ca. 60 Staffeln am Start gewesen. Das war eine gute Größe. Immer was los, aber nicht zu viel. Weder auf dem Eventgelände, noch auf der Strecke.

Ich hatte Lust auf ein nahegelegenes Event, hörte von Vorjahresstartern nur Gutes und glaubte, eine schnelle Strecke vorzufinden. Das stimmt auch in weiten, aber nicht allen Teilen. Dazu aber später mehr.

Ich hatte mich Ende letzten Jahres angemeldet und ich meine, im Frühjahr wurde ein „Ausgebucht“ verkündet. Neben einem durchaus frequentem Insta-Kanal, gab es auch eine sehr pragmatische Kommunikation ab ca. drei Wochen vor dem Event. Digitales Programmheft, Wettkampfbesprechung auf YouTube und WhatsApp-Channel ab der Race-Week. Gefiel mir echt gut!

Das Eventgelände ist rund um die Königswiesen in Schleswig aufgebaut. Eine Parkanlage mit angrenzendem Strandbad, dem Luisenbad, in der Innenstadt. Gute Erreichbarkeit, kurze Wege, genügend öffentliche Parkplätze. Check-In am Samstag inkl. kleiner Sport-Expo, einem Food-Court und ein lokaler Anbieter bietet vor dem Wettkampf Kinesio-Taping und nach dem Wettkampf kostenlos Massagen an. Ach ja, einen Bike-Service gibt es auch.

Der Check-In ist schnell erledigt. Die Wechselzone ist großzügig bemessen. Jeder hat genügend Platz für sein Equipment und für gelbe Postboxen ist auch gesorgt. Am Morgen des Wettkampfs öffnet die Wechselzone von 8:00 h bis 9:30 h. Bis 9:50 h ist dann Einschwimmen. Um 10:00 h beginnt der Rolling Start.

Nun aber zum Wettkampf:

Das Schwimmen findet logischerweise in der Schlei statt. Start ist im Luisenbad. Es ist ein Landstart vom Strand und die Schlei ist bestimmt 30 m lang relativ flach bevor es in die Schwimmlage geht. Der Kurs verläuft im Prinzip wie ein P. Das Wasser ist kabbelig, da windig, aber ohne große Strömungen. Durch den Rolling Start war es ein entspanntes Schwimmen auch wenn das Startprozedere kurz und in schlappen 10 Minuten erledigt ist. Genügend Platz, gut sichtbare Bojen, ausreichend Helfer und mit 18,5 Grad für mich im geradeso ertragbaren Rahmen. Wo du reingelaufen bist, läufst du auch wieder raus. Festen Boden unter den Füßen ist der Weg zur Wechselzone absolut überschaubar.

Die Radstrecke ist schnell erklärt und hat mich dennoch überrascht. Aus der Wechselzone geht es erstmal eher auf einen Weg als auf eine Straße und dann mit einem scharfen Rechtsknick auf die eigentliche Hauptstraße, die einspurig gesperrt ist. Die ersten 1- 2 km sind entsprechend eng inkl. einer ca. 100 m langen neutralen Zone mit Überholverbot. Dadurch waren die ersten Kilometer ein wenig pulkig. Das löst sich dann aber schnell auf und mit dem Zubringer über die Bundesstraße und einem überraschend scharfen und langgezogenen Anstieg kommt man dann zum Hauptteil der Radstrecke. Einem drei Rundenkurs auf einer Landstraße. Top Asphalt, nahezu topfeben und wie das im Norden so ist mit frischen Wind.

Die Runden haben jeweils 26 Km, Zu- und Rückbringer jeweils 5. In Summe hatte ich also 88 Km auf dem Wahoo.

Bis auf das Anfangspulk habe ich lediglich ein Mannschaftszeitfahren gesehen, das aber schnell von den zahlreichen Kampfrichtern aufgelöst wurde. Es war ein super faires Radfahren auf einem zugegeben wenig abwechslungsreichen Kurs. 13 Km in die eine und 13 Km in die andere Richtung. Ungefähr bei der Hälfte auf der einen Seite eine Penalty Box und auf der anderen Seite eine Verpflegungsstelle. Ich mag das ja. Kopf runter, nicht viel nachdenken und konstant fahren. Unterschätzt habe ich allerdings die Wirkung auf die Muskulatur. Keine Kurven, keine Anstiege, keine Besonderheiten. Man kommt nie aus der Aeroposition, um sich mal kurz zu schütteln und zu strecken. Bei mir wurde das ab Km 50 wirklich zäh.

Wie beim Schwimmen gilt auch hier: So wie du gegangen bist, kommst du auch wieder rein. Also nach drei Runden auf der Landstraße über die Bundesstraße nun mit ordentlich Tempo bergab zum kurzen Stück durch Schleswig, dem 90 Grad-Knick auf den kleinen Wechselzonen-Zuführerweg und schon kannst du dein Bike wieder ans Rack hängen. Mit nur 45 Hm sind auf dieser Strecke bestimmt einige Bestzeiten möglich.

Alles, was die Radstrecke an Abwechslung verweigerte, hatte dann die Laufstrecke zu bieten. Ständige Richtungswechsel, ständig wechselnde Untergründe. Auf drei Runden durch Schleswig auf Asphalt, Kopfsteinpflaster und Parkwegen. Vor allem rund um das Eventgelände und entlang der Hafenpromenade mit vielen Zuschauer, aber auch auf der Runde mit einigen Stimmungsnestern. Das besondere Topping: Zwei Anstiege. Der erste langgezogen an der Straße auf vermutlich 200 m. Der ging noch. Der zweite mit unglaublich steilen 75 m und sich anschließendem, bestimmt 300 m eher seichterem Anstieg. Der hat mir die Schuhe ausgezogen und führte bei dem Großteil der Teilnehmer zu Bergwanderungen.

Die Laufstrecke hat insgesamt ca. 400 Hm. Und wie das so ist mit zerschossenen Oberschenkeln, stellst du dir irgendwann die Frage, was ist eigentlich schlimmer: hoch oder runter Laufen? Beides. Aber wer ein Wikinger werden will, der muss sich eben auch beweisen.

Einem stimmungsvollen und gut moderiertem Zieleinlauf folgt eine gut sortierte Finisherzone. Hier gibt’s belegte Brötchen, auch vegan, Salzbrezel, Obst, Riegel und eine Massage.

Die Siegerehrung am Abend war noch top besucht und angemessen pragmatisch. Um sich den Wanderpokal, ein grandioses Wikingerschild zu sicher, musste man allerdings schnell sein: 4:16 Std. bei den Mädels, 3:49 Std. bei den Jungs.

Mein Fazit:

Ein noch junges, aber sehr professionell organisiertes Event. Mit einer tollen Strecke, an einer tollen Location. Und was ich noch nicht erwähnt habe: Ein ganz tolles Helfer-Team. Unglaublich freundlich, immer motivierend und immer da, wenn du es brauchst.

Und wer Triathlon gerne auch mit einem (Familien)-Urlaub verbindet, der wird in der Schlei-Region ebenfalls fündig. Wilde Strände, klassische Ostsee-Resorts, unglaubliche Landschaften und natürlich viel Kultur. Hach, was will man mehr! Also, eine klare Empfehlung von mir! Viel Spaß, wenn es den einen oder anderen von euch inspiriert!


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