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Antracis 13.02.2023 13:40

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1698945)
Ich finde mich so 100% darin wieder und genau solche Abwägungen habe ich auch schon häufig gemacht um meine mentale Stabilität zu wahren. Das versteht natürlich kaum jemand- und für die Normalbevölkerung ist es ja in der Tat wenig schlimm, einfach mal eine Woche zu Hause vorm TV zu sitzen, während wir nur unsere Form dahinschwinden sehen.

Ich kann das auch gut verstehen. Ich hatte letztes Jahr in der LD-Vorbereitung einen Radsturz mit Rippenserienfraktur (4 Rippen) . OK, einen ganzen Tag Pause für Zwift hab ich mir gegönnt, 10 Tage Laufpause und 20 Tage Schwimmen. Die ärztliche Empfehlung war mindestens 6 Wochen gar keinen Sport. War vielleicht nicht ganz vernünftig, aber funktioniert und war auch so schon mental schwer genug.

Was man auch nicht vergessen darf: Als gut trainierter Sportler ist das Leistungsniveau halt auch ein ganz anderes. D.h. wenn man dem mittelschwer erkälteten Nichtsportler ohne Fieber seinen Spaziergang an der frischen Luft empfielt, ist das gar nicht so weit weg von 30-45 Minuten sehr lockerem Jogging, wenn man sonst 2h mit Endbeschleunigung ballern würde, wenn man gesund wäre.

Das ist also auch nicht immer absolut unvernünftig, sondern da muss man schon differenzieren, wie krank man ist und was man macht. Wer mit Fieber auf die Idee kommt, harte Intervalle zu ballern, dem ist wirklich nicht zu helfen. Vereinfacht gesagt ist es halt das selbe (Immun)System, das sowohl die sportliche Leistungsanpassung wie auch die Abwehr von Krankheitseregern stemmen muss. Leicht zu verstehen, wass man da in der Regel auf beiden Seiten nur verlieren kann.

Nicht zuletzt ist beim Sportler ja das Körpergefühl meist ganz gut geschult oder zumindest die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung. Wenn man da genau hinein horcht, merkt man in der Regel, ob man sich da gerade nach Kräften selbst sabotiert. Oder man ist, wie Sebi Kienle es mal beschrieb: Weltmeister im Ignorieren von Körpersignalen.

ritzelfitzel 13.02.2023 13:59

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1698979)
(...)
Was man auch nicht vergessen darf: Als gut trainierter Sportler ist das Leistungsniveau halt auch ein ganz anderes. D.h. wenn man dem mittelschwer erkälteten Nichtsportler ohne Fieber seinen Spaziergang an der frischen Luft empfielt, ist das gar nicht so weit weg von 30-45 Minuten sehr lockerem Jogging, wenn man sonst 2h mit Endbeschleunigung ballern würde, wenn man gesund wäre.
(...)

Ich bin kein Arzt wie du aber ich würde eher umgekehrt argumentieren. :Blumen:

Gerade weil ich als Sportler meinem Körper mehr abverlange, reagiert dieser sensibler auf etwaige Störparameter und ich sollte noch ne Ecke vorsichtiger bei bspw. viralen Infektionen mit ihm umgehen.

Ich verstehe zwar, worauf du hinauswillst aber ich persönlich (!!) kann dem nicht so viel abgewinnen. Wenn ich krank bin, bin ich krank und schone mich. Punkt. Und klar, ist man nach einem leichten Infekt vielleicht nur wenige Tage außer Gefecht und kann früher wieder nach Symptomfreiheit das Training aufnehmen. Aber dennoch halte ich - auch nur leichte - sportliche Aktivität im Krankheitsfall für mich (!!) als unvernünftig. (Will deine Aussage nicht als generell "unvernünftig" abstempeln, nur meine Sichtweise darlegen. :Blumen: ) Es müssen ja nicht gleich 2 Wochen Aktivitätspause bei einem Schnupfen sein aber nach ein, zwei Tagen wieder locker was starten - davon halte ich wenig.

Wenn es mich einmal erwischt hat, dann fehlt mir natürlich was aber ich realisiere auch, dass es eben "nur" ein Hobby ist und versuche es locker zu nehmen und mal mich anderweitig zu beschäftigen.

lyra82 13.02.2023 17:54

Ich mag auch keine Trainingspausen. Allerdings hatte ich schon ein paar und ich muss aus der Erfahrung sagen, dass ich danach immer besser geworden bin. Ich habe so gelernt, dass mal 2-3 Wochen Sportpause richtig gut tun können. Für den Körper. Mental ist es schwer, da stimme zu. Aber es hilft mir, den Nutzen zu sehen und mich dann auf den Wiedereinstieg zu freuen.

Antracis 13.02.2023 19:56

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1699001)
Ich mag auch keine Trainingspausen. Allerdings hatte ich schon ein paar und ich muss aus der Erfahrung sagen, dass ich danach immer besser geworden bin. Ich habe so gelernt, dass mal 2-3 Wochen Sportpause richtig gut tun können. Für den Körper. Mental ist es schwer, da stimme zu. Aber es hilft mir, den Nutzen zu sehen und mich dann auf den Wiedereinstieg zu freuen.

Das kann ich so gar nicht teilen. Nach 3 Wochen Pause gehts mir richtig mies, die Leistung ist im Keller und ich brauche nahezu doppelt so lange, um die Form wieder aufzubauen. Bis die wieder da ist, wo sie sein sollte, ist meine Laune - gelinde gesagt - fragil. :Cheese:

Besser bin ich danach, zumindest zeitnah, nie wirklich geworden. Natürlich tut es gut, nach harten und oder umfangreichen Trainingsphasen kürzer zu treten. Dann kommt die frische wieder. Aber wenn ich ganz aussetze, dann war das bisher nie gut.

Jeder Jeck iss anders. :Blumen:

Lucy89 14.02.2023 08:46

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1698975)
mir ging es auch immer so, wenn ich jetzt krank bin, nehme ich das hin und pfelge mich enstprechend.
Wenn es mir besser geht aber noch nicht trainiert werden kann, mach ich sachen die sonst so liegen bleiben (nichts wildes körperliches).
Ich kann eine Krankheit nicht wegzaubern, deshalb akzeptiere ich sie einfach. Der Trainingseinstieg geschieht dann langsam und da höre ich auf meinen Körper...alle Hauruckaktionen und während der Krankheit locker rumdudeln, haben weder Trainingseffekte gezeigt, noch meine Krankheitsdauer verkürzt......

In diesem Lernprozess befinde ich mich auch seit einigen Jahren :) wenn ich nur so leicht angeschlagen bin, steck ich meine ganze "neu verfügbare" Zeit in die Arbeit und den Haushalt, und so hab ich abends trotzdem was, worüber ich mich freuen kann :)

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1698979)

Was man auch nicht vergessen darf: Als gut trainierter Sportler ist das Leistungsniveau halt auch ein ganz anderes. D.h. wenn man dem mittelschwer erkälteten Nichtsportler ohne Fieber seinen Spaziergang an der frischen Luft empfielt, ist das gar nicht so weit weg von 30-45 Minuten sehr lockerem Jogging, wenn man sonst 2h mit Endbeschleunigung ballern würde, wenn man gesund wäre.

Daran dachte ich auch kürzlich oft, als ich "eine Stunde spazieren" war und dabei in etwa so einen Puls hatte, wie wenn ich mich ultra gemütlich auf die Rolle setze. Wo geht Bewegung in Sport über? Ein Nachmittag mit meinen 2 Kleinkindern ist ebenfalls ziemlich schweißtreibend und da muss ich auch immer durch, egal ob krank oder nicht :Lachen2: Seit meinen 2 Schwangerschaften hab ich ein sehr gutes Körpergefühl und merke schnell, was zu viel ist und was nicht. Dass man bei Fieber nicht trainiert, egal ob Sportler oder nicht, das beherzigt ja hoffentlich eh jede/r...

PS: Ich hasse lange Pausen auch. Mal 2-3 Wochen nur GA1 machen oder auch reduziert ist kein Ding. Aber 2-3 Wochen nix finde ich sehr, sehr schwer.

svmechow 14.02.2023 14:19

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1699030)
In diesem Lernprozess befinde ich mich auch seit einigen Jahren :) wenn ich nur so leicht angeschlagen bin, steck ich meine ganze "neu verfügbare" Zeit in die Arbeit und den Haushalt, und so hab ich abends trotzdem was, worüber ich mich freuen kann :)



Daran dachte ich auch kürzlich oft, als ich "eine Stunde spazieren" war und dabei in etwa so einen Puls hatte, wie wenn ich mich ultra gemütlich auf die Rolle setze. Wo geht Bewegung in Sport über? Ein Nachmittag mit meinen 2 Kleinkindern ist ebenfalls ziemlich schweißtreibend und da muss ich auch immer durch, egal ob krank oder nicht :Lachen2: Seit meinen 2 Schwangerschaften hab ich ein sehr gutes Körpergefühl und merke schnell, was zu viel ist und was nicht. Dass man bei Fieber nicht trainiert, egal ob Sportler oder nicht, das beherzigt ja hoffentlich eh jede/r...

PS: Ich hasse lange Pausen auch. Mal 2-3 Wochen nur GA1 machen oder auch reduziert ist kein Ding. Aber 2-3 Wochen nix finde ich sehr, sehr schwer.

Ich habe noch nie, wirklich niemals auch nur drei Tage gar nichts gemacht. Nicht mal zwei.
Ich weiss, dass das ver-rückt ist und möchte nicht den Anschein erwecken, mit dieser Aussage zu prahlen.
Nur möchte ich mir ebensowenig die Spur der Verwüstung vorstellen, die mein Amoklauf angesichts einer Perspektive von 2-3 Wochen ohne Training nach sich ziehen würde.
Mir ist durchaus bewusst, dass eines Tages eine Situation entstehen kann, aufgrund derer ich zu sowas gezwungen sein könnte und die Vorstellung ist mir emotional zu gleichen Teilen fremd und gruselig.
Aber damit werde ich mich dan beschäftigen, wenn es so weit ist, falls es so weit kommt. Die Menschen in meinem Umfeld (allen voran Mann und Sohn) tolerieren das zu meiner großen Freude aus mir nicht erfindlichen Gründen:liebe053:

Lucy89 14.02.2023 15:01

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1699084)
Ich habe noch nie, wirklich niemals auch nur drei Tage gar nichts gemacht. Nicht mal zwei.
Ich weiss, dass das ver-rückt ist und möchte nicht den Anschein erwecken, mit dieser Aussage zu prahlen.
Nur möchte ich mir ebensowenig die Spur der Verwüstung vorstellen, die mein Amoklauf angesichts einer Perspektive von 2-3 Wochen ohne Training nach sich ziehen würde.
Mir ist durchaus bewusst, dass eines Tages eine Situation entstehen kann, aufgrund derer ich zu sowas gezwungen sein könnte und die Vorstellung ist mir emotional zu gleichen Teilen fremd und gruselig.
Aber damit werde ich mich dan beschäftigen, wenn es so weit ist, falls es so weit kommt. Die Menschen in meinem Umfeld (allen voran Mann und Sohn) tolerieren das zu meiner großen Freude aus mir nicht erfindlichen Gründen:liebe053:

Oh wow, dann bist du aber sehr (!) gesund und im ersten Moment dachte ich: Dann hast du keine Kinder, bis ich von dem Sohn las. Jetzt frag ich mich wie du 2-3 Tage nach der Geburt wieder Sport machen konntest und beneide dich, auch wenn du nicht prahlen wolltest (!), um deinen körperlichen Zustand!
Ich erinnere mich nämlich so an 3-4 Situationen in meinem noch nicht so fortgeschrittenen Leben, in denen ich tatsächlich so 4-5 Tage noch nicht mal fähig war, groß das Bett zu verlassen (Nierenbeckenentzündung, Brustentzündung, 2 Kaiserschnitte).

Du wirst schon das richtige tun- ist schön, dass dein Umfeld das auch so akzeptiert. Mein Mann ist da eher nicht so verständnisvoll, was mich manchmal aber auch vor Dummheiten bewahrt :Maso: :Liebe:

Rälph 14.02.2023 15:09

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1698982)
Ich verstehe zwar, worauf du hinauswillst aber ich persönlich (!!) kann dem nicht so viel abgewinnen. Wenn ich krank bin, bin ich krank und schone mich. Punkt. Und klar, ist man nach einem leichten Infekt vielleicht nur wenige Tage außer Gefecht und kann früher wieder nach Symptomfreiheit das Training aufnehmen. Aber dennoch halte ich - auch nur leichte - sportliche Aktivität im Krankheitsfall für mich (!!) als unvernünftig. (Will deine Aussage nicht als generell "unvernünftig" abstempeln, nur meine Sichtweise darlegen. :Blumen: ) Es müssen ja nicht gleich 2 Wochen Aktivitätspause bei einem Schnupfen sein aber nach ein, zwei Tagen wieder locker was starten - davon halte ich wenig.

Volle Zustimmung und sollte der Normalfall sein. Sportler/in hin oder her. Ich halte die Aussage, dass man mal nicht zwei Wochen die Füße stillhalten kann für reine Show.


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