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TTTom 28.09.2021 13:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1625915)

Ich heize mit Solarüberschüssen (Solarthermie+PV) von Februar bis November. Nur im Dezember und z.T. Januar deckt die Anlage lediglich den normalen Strom-Eigenverbrauch von 300 kwH/Monat, so dass wir mit Holz oder Öl zuheizen müssen.

Wie machst du das? Elektrischer Zuheizer? Oder Wärmepumpe mit Solarstrom?

MattF 28.09.2021 13:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1625915)
Du hast wirklich 80% "Solarüberschuss" im Sommer?


Wie viel Überschuss er hat hängt doch von der Größe der Anlage ab.

Wenn die Anlage noch ausgelegt ist, möglichst viel Strom einzuspeisen, weil es noch eine entsprechende Vergütung gab, ist das nicht ungewöhnlich.

Hafu 28.09.2021 13:54

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1625916)
Wie machst du das? Elektrischer Zuheizer? Oder Wärmepumpe mit Solarstrom?

Einen 1000l Pufferspeicher im Heizkreislauf hatten wir wegen Solarthermiemodulen schon seit langem und dort habe ich mit der PV-Anlage auch noch 'nen Heizstab eingebaut. Wärmepumpe wäre natürlich effektiver, aber eben auch teurer.
Wenn ein E-Auto irgendwann kommen sollte und damit der normale Strombedarf steigt, dann kommen wohl auch noch ein Stromspeicher und eine Wärmepumpe (neben Vergrößerung der Anlage mit zusätzlichen Modulen auf dem Balkon und der noch unbestückten Nordseite des ohnehin ziemlich flachen Daches.)

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1625917)
Wie viel Überschuss er hat hängt doch von der Größe der Anlage ab.
...

Dann habe ich es vielleicht falsch verstanden, denn ich habe den sommerlichen Solarüberschuss auf den Solarertrag im restlichen Jahr verstanden.

Feanor 28.09.2021 14:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1625915)

Gerade mal einen Blick auf meine Jahresstatistik '21 geworfen: Meine PV-Anlage lieferte im Juli gerade mal 10% mehr Strom (in kWH) als im April, 30% mehr als im März und 40% mehr als im Februar. Bei den meisten vergleichbaren Anlagen, die ich kenne läuft es ähnlich: der Modul-Wirkungsgrad steigt bei niedrigeren Außentemperaturen, so dass z.B. die Februarsonne oder Januarsonne extrem effektiv ist
Wirklich schlecht war nur der Dezember mit 20% Ertrag des Juli-Wertes. Selbst im November und Oktober '20 lag die Ernte bei rund 50% des Juli-Ertrages.
.

Ist das absolut auf den ganzen Tag gerechnet oder pro Stunde Laufzeit? Bei deutlich kürzeren Tagen und niedrigeren Sonnenstand kommt mir das sehr viel vor für den Winter. Welche Ausrichtungen und Dachneigungen hast Du? Ich tippe reine Südanlage mit >40°

pepusalt 28.09.2021 14:08

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1625912)
Interessant, dass der Klimawandel durch "technische Innovationen und Anpassung" statt klare Vorgaben gelöst werden soll, aber bei der Elektromobiltät und Energiewende auf Technik der Vergangenheit zurückgegriffen werden soll.
1. Speicher:...
2. Intelligente Messsysteme/Sperrzeiten.

Ich verstehe nicht :Blumen: , warum der private Hausspeicher nicht netzdienlich, nicht wirtschaftlich und nicht umweltschonend sein soll?
Vorab: ich plane die PV, Speicher und WP im nächsten halben Jahr, ich rede also von meinen Überlegungen. E-Auto habe ich schon

wirtschaftlich: Den selber auf dem Dach produzierten Strom zu speichern, damit ich, ihn dann verbrauche, wenn ich ihn selber brauche (E-Auto, WP werden wohl die maßgeblichen Verbraucher)
Unterstellst Du einen geringen Wirkungsgrad?
Wenn ich meinen Solarstrom einspeise, bekomme ich knappe 10ct/kWh, wenn ich beziehe 21 ct/kWh.
OK, die WP und das Laden des Autos könnte schon i.d.R. bei bei Sonnenschein sein, aber auch nicht immer.

netzdienlich: mit einem Speicher entlaste ich das Netz, je nach Anbieter ggf. sogar gesteuert und kann dafür auch entlohnt werden.

umweltschonend: OK, die Herstellung der Batterie. Aber es wird mit 30 Jahren Lebensdauer geworben. Wenn wegen meiner Batterie in Nacht beim Laden meines E-Autos kein Gaskraftwerk anspringt (ich weiß, nominell habe ich einen grünen Stromvertrag). Die Notstromversorgung als Dreingabe zur Funktion der Batterie ist mir schon ein gutes Argument.

Fragen über Fragen


Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1625912)
Die Angst, dass einem der Strom abgedreht wird, wenn man gerade seinen Kaffee machen will, ist natürlich reine Polemik.

Danke, manche hier würden sowas gerne unterstellen. :-)

pepusalt 28.09.2021 14:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1625913)
Klingt ja schon fast nach Prepper :Cheese:

Nachdenken, was wäre wenn, tut man schon mal. 1 Tag Stromausfall hatten wir z.B. schon mal.

Was ich sagen wollte, bzw. noam mit seinem Blackout-Horror antworten wollte: gerade smarte Lösungen können mit etwas Nachdenken die Versorgungssicherheit deutlich erhöhen. Die Hausbatterie halte ich nicht für abwegig.

Mit Preppern will ich keinesfalls in einen Topf :-(( . Die, die ich kenne (und gelegentlich ertragen muss), haben alle einen ziemlichen Knall.

MattF 28.09.2021 14:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1625915)

Gerade mal einen Blick auf meine Jahresstatistik '21 geworfen: Meine PV-Anlage lieferte im Juli gerade mal 10% mehr Strom (in kWH) als im April, 30% mehr als im März und 40% mehr als im Februar.

Also ich hab im Juli: 690 kWh
April: 470 kWh

Das sind 30% mehr, wobei das hauptsächlich davon kommt, dass die Tage einfach viel länger sind.

Nur 10% mehr hängt dann vom Wetter ab. Da war einfach im Juli sch... Wetter, bzw. im April super Wetter

Ausrichtung Südwest und steil.

Im Februar hatte ich nur 170kWh, das war aber ein richtig wolkenverhangener Februar

Quartalsmässig hab ich z.b. im 1 Quartal 2020, 681 kWh und im 2. Quartal 1913 kWh. Also die 3 fach Menge.


Edit: Wobei ich hab jetzt hier von jemand Daten aus insgesamt 10 Jahren gefunden, da sieht man dass das doch sehr stark streut und dass der sogar teilweise im April mehr Ertrag hat als im Juli:

https://www.photovoltaikrechner.org/...aik-ertrag.htm

Wobei wie gesagt gerade der April streut extrem.

Feanor 28.09.2021 14:56

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1625923)
Ich verstehe nicht :Blumen: , warum der private Hausspeicher nicht netzdienlich, nicht wirtschaftlich und nicht umweltschonend sein soll?
Vorab: ich plane die PV, Speicher und WP im nächsten halben Jahr, ich rede also von meinen Überlegungen. E-Auto habe ich schon

wirtschaftlich:
- Lade-/Entladeverluste je nach System 10-15%
- Mit WP und E-Auto wird der Speicher im Winter immer leer sein. Im Sommer immer voll, da Du ja Strom direkt vom Dach bekommst --> Zyklenzahl deutlich kleiner 200, je größer der Speicher desto weniger
- Lebensdauer < Lebensdauer der PV (wird aber sicherlich in den nächsten Jahren besser)
Also rechnen wir mal:
200 Zyklen x Speichergröße z.B. 5kWh = 1000 kWh aus dem Speicher pro Jahr
Speicherkosten mit Anschluss und Mehrkosten durch Hybridwechselrichter ca. 4000 Euro für 5 kWh? (aufpassen bei Komplettangeboten, da wird der Speicher gerne günstig gerechnet, dafür die PV teurer. Kosten PV ohne Speicher je nach Größe 1000-1200 €/kWp)
Bei 10 Jahren Lebensdauer kostet die kWh also: 4000€/(1000x10) = 40cent/kWh (ohne Verluste, verlorene Einspeisevergütung etc.).
Netzdienlich: Deinen gespeicherten Strom kannst nur Du verbrauchen, mit entsprechenden Verlusten. Dann sollte Dein PV-Überschuss doch lieber gleich verbraucht werden und den Bedarf an fossilen Brennstoffen senken. Das bisschen Peakbedarf eines Haushalts ist nicht das Problem für das Netz, für die großen Verbraucher gibt es / wird es Steuerungen geben.
Umwelt: Hier wird sich in den kommenden Jahren einiges tun in der Zellchemie, aber auch bei den Zulieferern. Aktuell sind aber viele kritische Materialien enthalten.

Wenn Du so ein Projekt vorhast, dann ab ins PV-Forum. Da wird Dir alles im Detail erklärt und geplant, bevor Dich ein Solateur über den Tisch ziehen kann.


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