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keko# 28.09.2021 12:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1625847)
...
Stell Dir vor, das Andere habe ich auch mitbekommen. Da hat allerdings nichts mit der Energiewende zu tun, sondern hat davon unabhängige Gründe: u.a. Mangel and LKW-Fahrern, die den Sprit zu den Tankstellen bringen, dank restriktiver Arbeitsmarktpolitik nach dem Brexit, Panik-hamsterkäufe der Leute wegen entsprechender Nachrichten, ...

Als meine Schwägerin in der Nähe von London vor ein paar Tagen mehr als 1h an der Tankstelle stand, um ihren Kleinwagen zu füllen, ist sie anschließend gleich zum Supermarkt gefahren, um ihren Vorrat an Essen und Trinken zu füllen. Scheinbar hatten andere den gleichen Einfall, denn dort gab es bereits große Lücken in den Regalen :Cheese:

pepusalt 28.09.2021 12:08

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1625894)
Bin ich eigentlich der einzige dem bei all der smarten Energieverteilung und Messung das Schreckensszenario aus Marc Elsbergs Blackout in den Sinn kommt?

Nö.
Mein E-Auto ist in der Regel aufgeladen. Und, ach ja, Fahrräder habe ich genügend.
Meine Photovoltaik, gerade in konkreter Planung, bekommt einen Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs und zur Versorgungssicherheit.
Mein Kaminofen im Wohnzimmer bleibt und kann zur Not das ganze Haus heizen, theoretisch auch Warmwasser erzeugen und kochen.
Kochen und Backen tue ich aus der Gasflasche
die idR. vorhandenen 1-2 m³ Regenwasser im Sammelbehälter können zur Not zu Trinkwasser gefiltert werden.

ja, doch: Spotify würde mir fehlen. Dann müsste ich halt mein Klavier mal wieder aufmachen oder meine anderen Musikinstrumente halt mal wieder auspacken.

Angst hätte ich, wenn CDU-Wähler wäre.

Siebenschwein 28.09.2021 12:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1625891)
Schönes Konzept, sollte es je wahr werden. Ich sehe zwei große Risiken darin:
1. Speicherlösungen sind noch nicht in ausreichender Größe, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Sicht; ich kann erst mal nicht mal meinen 80 % Sommmer-Überschuß-PV-Strom für den Winter speichern, um damit die Heizung zu stützen. (außer mit Wasserstoff, mit mäßigem Wirkungsgrad).
2. Die "intelligenten Stromzähler" u.ä. Euphemismen zielen darauf, Strom nach Verfügbarkeit zuzuteilen, statt nach Bedarf zu beziehen (oder eben den Bedarf durch hohe Preise zu verschieben). Das mag im Privatbereich funktionieren (wobei ich es als ziemliche Einschränkung ansehe, daß meine Spülmaschine gerade nicht laufen kann, obwohl ich das Geschirr jetzt brauche, oder eben das Haus mal wieder ein paar Stunden lang abkühlt, weil ich nicht heizen darf, obwohl z.B. einer krank im Bett liegt). Aber ein sehr großer Anteil des Stromes wird trotzdem grundlastfähig in Industrie und Verkehr (z.B. Züge) gebraucht, da ist in vielen Bereichen keine "intelligente Zuteilung" möglich ohne extreme Einbußen an Wirtschaftlichkeit oder Funktion.

Wir haben eine Gesellschaft, die extrem von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängt. Und ich sehe noch kein überzeugendes technisches Konzept, dies mit Strom nur aus Sonne und Wind allein zu sichern.

Keiner hat gesagt, dass es leicht wird...
ad 1: Ich glaube nicht an saisonale Energiespeicher. Das wird am Ende auf wenige Tage Puffer herauslaufen. Btw - Wasserstoff hat mit die geringste mögliche Energiedichte, den kannst Du praktisch nicht in grossen Menge speichern, jedenfalls nicht vom Sommer zum Winter.
Dein Sommer-PV-Strom wird in Zukunft dann eher nach Italien transferiert, wo man die Klimaanlagen damit betreibt. In südlichen Ländern ist PV optimal, da der Tagesgang genau den Lastspitzen für Klimatisierung entspricht.
ad 2: intelligente Stromzähler sind auch nicht das, was Du benötigst, sondern intelligente Geräte, die mit dem Stromzähler kommunizieren bzw. sich aus dem Netz den Impuls holen, wann sie laufen sollen. Wenn ich früh zur Arbeit gehe und noch schnell den Geschirrspüler anmache, ist es mir egal, wann am Tag er läuft. Ich weiss nur, er soll fertig sein, wenn ich heimkomme. Das Signal, wann er laufen soll, kommt dann aus dem Netz. Und ja, da ist noch einiges zu investieren. Und es wird auch Schwierigkeiten geben am Anfang. Aber ich sehe keine Alternative.

MattF 28.09.2021 12:47

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1625901)
Nö.

Meine Photovoltaik, gerade in konkreter Planung, bekommt einen Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs und zur Versorgungssicherheit.

Als Tipp kannst du den Anbieter ja mal fragen, bei mir geht es nämlich nicht:

Dass der Speicher als Notstromagregat funktioniert wenn der Netzstrom ausfällt.

Wie gesagt bei mir ist bei Stromausfall leider auch der Strom weg, trotz Energie im Speicher.

Hatten wir auch schon, als sie beim Nachbarn gegraben haben und das dicke Kabel durchgepetzt haben :liebe053:

pepusalt 28.09.2021 13:26

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1625905)
Als Tipp kannst du den Anbieter ja mal fragen, bei mir geht es nämlich nicht:

Dass der Speicher als Notstromagregat funktioniert wenn der Netzstrom ausfällt.

Wie gesagt bei mir ist bei Stromausfall leider auch der Strom weg, trotz Energie im Speicher.

Hatten wir auch schon, als sie beim Nachbarn gegraben haben und das dicke Kabel durchgepetzt haben :liebe053:

Die Notstromeigenschaft ist genannt in meinen ersten Anfragen.

Feanor 28.09.2021 13:38

Interessant, dass der Klimawandel durch "technische Innovationen und Anpassung" statt klare Vorgaben gelöst werden soll, aber bei der Elektromobiltät und Energiewende auf Technik der Vergangenheit zurückgegriffen werden soll.
1. Speicher: der gehört natürlich nicht in Deinen Keller/Technikraum. Die privaten Hausspeicher sind nicht netzdienlich, nicht wirtschaftlich und nicht umweltschonend. Warum sollte jemand unter Verlusten seinen PV-Strom speichern für irgendwann, wenn jemand anderes diesen gerade brauchen kann? Natürlich werden wir Speicher brauchen, aber im Netz und ganz anderen Dimensionen. Je nach Speicherdauer, kommen dann verschiedene Technologien zum Einsatz, von LiB (kurz) zu RedoxFlow-Batterien 4-6 Stunden) bis hin zu Pumpspeicherkraftwerken o.ä. (>1 Tag).
Wenn Notstrom gebraucht wird (was ich mir nicht vorstellen kann), sollte man sich einen Generator in die Garage stellen, dass ist deutlich billiger, als das ins Energiesystem einzubauen.
2. Intelligente Messsysteme/Sperrzeiten. Die Angst, dass einem der Strom abgedreht wird, wenn man gerade seinen Kaffee machen will, ist natürlich reine Polemik. Die paar kWh interessieren nicht. Interessant wird die WP als Heizung. Hier gibt es schon ewig Sperrzeiten und siehe da, die Temperatur im Haus ändert sich gar nicht. Die Masse im Haus ist viel zu träge und hoffentlich ist das Haus vernünftig gedämmt. Ich stelle meine WP sogar freiwillig stundenlang aus, da ich dann heize, wenn die PV-Anlage Leistung bringt. Das ganze einfach über Zeitprogramme gesteuert. Geschirrspüler, Waschmaschinen etc. haben z.T. heute schon Schnittstellen zum Energiemanagementsystemen und können so gezielt gestartet werden, z.B gekoppelt mit Anbietern die schwankende Börsenstrompreise haben. Im schlimmsten Fall hilft eine Zeitschaltuhr.

Schwarzfahrer 28.09.2021 13:44

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1625901)
Nö.
Mein E-Auto ist in der Regel aufgeladen. Und, ach ja, Fahrräder habe ich genügend.
Meine Photovoltaik, gerade in konkreter Planung, bekommt einen Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs und zur Versorgungssicherheit.
Mein Kaminofen im Wohnzimmer bleibt und kann zur Not das ganze Haus heizen, theoretisch auch Warmwasser erzeugen und kochen.
Kochen und Backen tue ich aus der Gasflasche
die idR. vorhandenen 1-2 m³ Regenwasser im Sammelbehälter können zur Not zu Trinkwasser gefiltert werden..

Klingt ja schon fast nach Prepper :Cheese: .
Versorgungssicherheit haben wir mit unserer PV-Anlage nicht. Der Wechselrichter mußte 2014 zwingend einer sein, der nur mit Netzstrom funktioniert. Wenn es also Stromausfall gibt, habe ich nicht mal meinen Strom vom Dach. Ich weiß nicht, ob inzwischen auch wirklich autarke Lösungen zugelassen sind. Hoffentlich ja.

Hafu 28.09.2021 13:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1625891)
...ich kann erst mal nicht mal meinen 80 % Sommmer-Überschuß-PV-Strom für den Winter speichern, um damit die Heizung zu stützen. ...

Du hast wirklich 80% "Solarüberschuss" im Sommer? Denk' mal drüber nach, dir modernere Module aufs Dach zu bauen, wenn diese bei etwas geringerer Sonneneinstrahlung derart viel schlechtere Erträge als im Jahresdurchschnitt liefern sollten. Oder deine Anlage ist im Frühling/ Herbst/ Winter verschattet. Dann wäre das auch noch zu erklären.

Gerade mal einen Blick auf meine Jahresstatistik '21 geworfen: Meine PV-Anlage lieferte im Juli gerade mal 10% mehr Strom (in kWH) als im April, 30% mehr als im März und 40% mehr als im Februar. Bei den meisten vergleichbaren Anlagen, die ich kenne läuft es ähnlich: der Modul-Wirkungsgrad steigt bei niedrigeren Außentemperaturen, so dass z.B. die Februarsonne oder Januarsonne extrem effektiv ist
Wirklich schlecht war nur der Dezember mit 20% Ertrag des Juli-Wertes. Selbst im November und Oktober '20 lag die Ernte bei rund 50% des Juli-Ertrages.

Ich heize mit Solarüberschüssen (Solarthermie+PV) von Februar bis November. Nur im Dezember und z.T. Januar deckt die Anlage lediglich den normalen Strom-Eigenverbrauch von 300 kwH/Monat, so dass wir mit Holz oder Öl zuheizen müssen.


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