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Klugschnacker 22.03.2023 11:51

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1702735)
Vor wenigen Jahren war ja auch der Begriff des "Querdenkers" noch überwiegend positiv geprägt. Heute trägst du zur Polarisierung bei, indem du ihm den "Geradeausdenker" gegenüberstellst. Was erblicken wir hier ?

Mir war der Begriff des Querdenkers m/w vor Corona nicht bekannt. Wie kam es dazu, dass sich bestimmte Leute mit diesem Begriff selbst bezeichneten?

---

Weder Du noch ich noch die meisten anderen hier kommen aufgrund eigenen Denkens zu ihrer Meinung. Dazu sind wir in den meisten Fällen nicht in der Lage. Wir verstehen praktisch nichts von Virologie oder Epidemiologie. Wir vertrauen stattdessen auf die Expertise anderer Menschen, von denen wir annehmen, sie verstünden etwas von ihrem Fachgebiet.

Die Expertise der Fachleute stammt von jahrelanger Beschäftigung im Rahmen der wissenschaftlichen Methode, also dem klassischen Dreisprung: Sammeln von Daten, Bilden von Hypothesen, Überprüfung in internationalen Netzwerken.

Was soll das bedeuten, wenn beispielsweise Attila Hildmann quer dazu irgend etwas "denkt"? Oder, falls Dir das lieber ist, wenn meine Wenigkeit quer dazu etwas "dächte"?

Flow 22.03.2023 12:02

Mir ging es um dichotome Sichtweisen und Kategorisierung von Menschen, am besten anhand einzelner (Diskurs)merkmale (Verwendung des Wortes "Panik"), in der Folge oft Diffamierung und Ausgrenzung, Polarisierung des öffentlichen Diskurses, "Spaltung der Gesellschaft" ... Attila interessiert mich so wenig wie vegane Schnitzel ... :Blumen:

Klugschnacker 22.03.2023 12:20

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1702741)
Mir ging es um dichotome Sichtweisen und Kategorisierung von Menschen, am besten anhand einzelner (Diskurs)merkmale (Verwendung des Wortes "Panik"), in der Folge oft Diffamierung und Ausgrenzung, Polarisierung des öffentlichen Diskurses, "Spaltung der Gesellschaft" ... Attila interessiert mich so wenig wie vegane Schnitzel ... :Blumen:

Ach komm. :Blumen:

Wenn wir im Zusammenhang mit der "Ehe für alle" eine Diskussion über das Adoptionsrecht hätten: Stelle Dir vor, jemand verwendete in seiner Argumentation das Wort "gottlos".

Würde das nicht automatisch dazu führen, dass Du seine oder ihre Argumentation jetzt einordnest, also einer bestimmten Schublade zuweist?

"Diffamierung, Ausgrenzung, Polarisierung, Spaltung der Gesellschaft" – das halte ich in diesem Zusammenhang für eine Übertreibung.

Flow 22.03.2023 12:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702744)
Wenn wir im Zusammenhang mit der "Ehe für alle" eine Diskussion über das Adoptionsrecht hätten: Stelle Dir vor, jemand verwendet in seiner Argumentation das Wort "gottlos".

Würde das nicht automatisch dazu führen, dass Du seine oder ihre Argumentation jetzt einordnest, also einer bestimmten Schublade zuweist?

Wenn ich Zeit und Muße hätte, das Gegenüber in irgendeiner Weise interessant erschiene, würde ich eventuell fragen, was er damit meinte und es mir anhören. Zumindest bemühe ich mich, vom Schubladendenken und -zuweisen abzusehen.
Schön, daß wir nun immerhin von der Einordnung der Argumentation und nicht mehr von Einordnung der Person sprechen ...
Zitat:

"Diffamierung, Ausgrenzung, Polarisierung, Spaltung der Gesellschaft" – das halte ich in diesem Zusammenhang für eine Übertreibung.
Damit habe ich die Thematik benannt, um die es mir ging, ausgehend von dichotomer Sichtweise, und Zuordnung von Menschen zu "bestimmten" Gruppen.
Der Zusammenhang spielt dabei keine Rolle.

Schwarzfahrer 22.03.2023 12:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702739)
Mir war der Begriff des Querdenkers m/w vor Corona nicht bekannt. Wie kam es dazu, dass sich bestimmte Leute mit diesem Begriff selbst bezeichneten?

Das überrascht mich jetzt; für mich war der Begriff tief in der Deutschen Sprache verankert (allerdings ist Deutsch nicht meine Muttersprache). Laut Duden (und meinem Sprachverständnis ist die erste Bedeutung von Querdenker eine
Zitat:

Person, die eigenständig und originell denkt und deren Ideen und Ansichten oft nicht verstanden oder akzeptiert werden
. Im Bereich der Organisation von kreativen Workshops (eines meiner Arbeitstgebiete der letzten 30 Jahre) wünschte man sich möglichst auch Querdenker im Team, da durch sie am ehesten wesentliche Neuerungen zu erwarten waren. In homogenen Gemeinschaften die keine Änderung wünschten, wurden sie allerdings oft als Störung wahrgenommen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702739)
Weder Du noch ich noch die meisten anderen hier kommen aufgrund eigenen Denkens zu ihrer Meinung. Dazu sind wir in den meisten Fällen nicht in der Lage. Wir verstehen praktisch nichts von Virologie oder Epidemiologie. Wir vertrauen stattdessen auf die Expertise anderer Menschen, von denen wir annehmen, sie verstünden etwas von ihrem Fachgebiet.

Hier projizierst Du Deine Denkweise (meiner Meinung nach unberechtigt) auf andere. Ein reines Vertrauen auf "Expertise" anderer ist überhaupt keine Meinung, sondern blinde Akzeptanz des Unverstandenen. Denkende Menschen können aber auch außerhalb ihres Fachgebiets aus Informationen eine eigene Meinung bilden; das es "nur" eine Meinung ist, ist es für andere nicht verbindlich, aber es kann eine Diskussionsgrundlage sein, wenn man Gründe für diese Meinung aufführen kann.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702739)
Die Expertise der Fachleute stammt von jahrelanger Beschäftigung im Rahmen der wissenschaftlichen Methode, also dem klassischen Dreisprung: Sammeln von Daten, Bilden von Hypothesen, Überprüfung in internationalen Netzwerken.

Stimmt; aber auch Experten haben Meinungen, und nicht alle Experten eines Gebiets teilen die gleiche Meinung, da Denkprozesse und Priorisierung von Informationen individuell sind. Auch gemeinsame Fakten führen im seltensten Fall zu einheitlichen Meinungen, sie müssen auch gegeneinander mit Argumenten bestehen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702739)
Was soll das bedeuten, wenn beispielsweise Attila Hildmann quer dazu irgend etwas "denkt"? Oder, falls Dir das lieber ist, wenn meine Wenigkeit quer dazu etwas "dächte"?

Es bedeutet erst mal, daß jeder der beiden eine eigene Verarbeitung der Informationen vorgenommen hat, in einem menschlichen Denkprozess. Und es kann gut sein, daß Attila zu einem Thema eine völlig abstruse Meinung entwickelt (weil ihm z.B. Informationen fehlen oder er falsche hat), in einem anderen Thema aber nah an Deiner Meinung liegt - und es kann auch anders herum sein. Es gibt nie einen Grund, auf Grund einer Meinungsdiskrepanz auf einem Gebiet die Meinung der Person auf allen Gebieten grundsätzlich abzulehnen.

Klugschnacker 22.03.2023 12:53

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1702745)
Schön, daß wir nun immerhin von der Einordnung der Argmumentation und nicht mehr von Einordnung der Person sprechen ...
Zuordnung von Menschen zu "bestimmten" Gruppen.
Der Zusammenhang spielt dabei keine Rolle.

Ohje, Flow, jetzt habe ich mir solche Mühe gegeben und Du kommst mit so einem Quark um die Ecke. Bitte verschone mich.
:bussi:

Schwarzfahrer 22.03.2023 12:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702744)
Ach komm. :Blumen:

Wenn wir im Zusammenhang mit der "Ehe für alle" eine Diskussion über das Adoptionsrecht hätten: Stelle Dir vor, jemand verwendete in seiner Argumentation das Wort "gottlos".

Würde das nicht automatisch dazu führen, dass Du seine oder ihre Argumentation jetzt einordnest, also einer bestimmten Schublade zuweist?

Bei mir nicht. ich würde folgern, daß es ein religiöser Mensch ist, dessen Werteskala und Prioritäten sich von meiner unterscheiden. Da ich ihm auf diesem Gebiet nicht folgen kann, suche ich nach möglichen gemeinsamen Nennern. Er kommt bei mir erst in eine "Schublade", wenn er allzu stark versucht, mir sein Werteskale aufzudrängen ("missionieren"), statt mich zu überzeugen. Oder wir einigen uns darauf, daß wir uneinig sind.

Flow 22.03.2023 12:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702748)
Ohje, Flow, jetzt habe ich mir solche Mühe gegeben und Du kommst mit so einem Quark um die Ecke. Bitte verschone mich.
:bussi:

Nettes Schlußwort ... danke fürs Gespräch ... :Blumen:


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