Schwarzfahrer |
20.10.2021 10:52 |
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1629521)
Der Blick auf Mortalität verengt eine vernünftige Analyse der Situation.
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Stimmt. Leider wurde diese Weisheit in der Corona-Kommunikation bisher kaum beachtet. Z.B. warum nur muß immer noch täglich in den Nachrichten die Gesamtzahl der Corona-Toten seit anderthalb Jahren erwähnt werden, statt sich auf die aktuelle Situation im Kontext sonstiger Morbiditäten zu beschränken? Keiner erwähnt die Gesamtzahl der Verkehrs-, Diabetes oder AIDS-Toten täglich.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1629521)
Covid-19 ist in vielen Fällen eine absolut unangenehme Viruserkrankung, die zu vermeiden absolut Sinn macht, auch wenn der Erkrankte ein geringes Risiko hat, daran zu sterben.
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Das gilt natürlich auch, und zwar für viele Infektionskrankheiten. Die Frage ist immer, welchen Aufwand man treibt für den Versuch, es zu vermeiden. FSME ist z.B. auch übel. Der eine sucht sich einfach immer nach Zecken ab, der zweite zieht dichte Kleidung an, der dritte läßt sich impfen, der vierte geht nie mehr in den Wald oder auf die Wiese. Keines der Modelle kann für alle gelten.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1629521)
Und offensichtlich haben viele auch mittlerweile vergessen wie unangenehm Influenza und die derzeit grassierenden (siehe Beitrag von Merz) RS-Virus-Infektionen sind.
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Influenza kann sicher auch übel sein - aber es trifft die meisten nur in großen Zeitabständen von mehreren Jahren - wird dadurch zum akzeptablen Lebensrisiko für viele; auch wenn man es nicht vergisst, die meisten werden den Aufwand zur Vermeidung nicht unbedingt anderen Prioritäten unterordnen - wie bisher eben auch.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1629521)
An der Schule meiner Frau sind derzeit 1/4 aller Schüler erkrankt und einige schon seit zwei Wochen. Kein einziger davon wegen Covid19, obwohl unser Landkreis auch bei Covid19 mittlerweile bundesweit die Spitze übernommen hat. Ausgerechnet in so einer Situation die Maskenpflicht aufzuheben zeugt von wenig Realitätsbewusstsein im Kultusministerium und in der bayerischen Staatskanzlei. Wenn 1/4 oder gar 1/3 der Schüler fehlen, kann man auch keinen vernünftigen Unterricht (inklusive Leistungsnachweisen und Abarbeiten des Lehrplanes) mehr gestalten.
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Ich fürchte, hier sind die Optionen entweder ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende. Wenn wir die Kinder nicht irgendwann der "normalen Virenverseuchung" aussetzen, bleiben sie auf alles mögliche anfällig, und wir verstetigen den Zwang zu dauerhaften Sondermaßnahmen und Einschränkungen. Und ob es für die Rückkehr zum normalen Leben einen günstigeren Zeitpunkt gibt, wird keiner vorhersagen können, man muß es einfach irgendwann tun.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1629521)
Dass bei uns in der Klinik weiterhin konsequent Masken getragen werden und engmaschig getestet wird, macht mir das Arbeiten derzeit absolut angenehm.
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Sehr schön für Dich - ich bin aber nicht überzeugt, daß es alle so empfinden, daß dies ihr Leben lang die Normalität sein sollte.
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