triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathlon allgemein (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=56)
-   -   Power & Pace Trainingspläne (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49448)

Helmut S 22.10.2021 16:22

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1629917)
Wenn sich Patrick Lange z.B für Kona qualifizieren würde.
Wäre das dann Deiner Meinung nach ein Grund für Ihn zu feiern ?
Oder ist das gerade das notwendige Minimum für die Erreichung des eigentlichen Ziels.

Denkst Du Patrick Lange trainiert nach den Power + Pace Plänen ohne Zieldatum also erstmal bisschen Grundlage und dann mal gucken ?

Mir is egal ob sich Lange qualifiziert, ob er sich freut, was er trainiert oder nach welchen Plänen. Er ist einer der besten LD Athleten dieses Planeten umgeben von einem Team… daran orientiere ich mich nicht… ich habe deshalb dazu keine Meinung.

Ich habe aber eine Meinung was deine Kenntnis des power&pace Projektes betrifft. Ich denke du kennst es nicht oder zumindest nicht gut. Du würdest sonst wissen, dass es sich um gut geplante Trainingswochen/Blöcke handelt und die Orientierung auf den Zielwettkampf später erfolgt. Du würdest wissen, das die bereits seit Anfang Oktober TRAINIEREN - ohne Ziel WK Datum und du würdest wissen, dass das Konzept vorsieht, dass man auch im Nivemner oder Dezember noch dazustoßen kann. :Blumen:

Edi: Im Podcast vom 30.09. erklärt Björn ab Minute 13 das grundlegende Konzept. Wem das so nicht taugt muss ja nicht mitmachen.

Klugschnacker 22.10.2021 16:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1629932)
Du würdest wissen, das die bereits seit Anfang Oktober TRAINIEREN - ohne Ziel WK Datum und du würdest wissen, dass das Konzept vorsieht, dass man auch im Nivemner oder Dezember noch dazustoßen kann. :Blumen:

Meinst Du nicht, dass man ein Zieldatum eingeben kann, sobald das technisch möglich ist?

Du sprichst da von einem "Konzept". Handelt es sich dabei nicht einfach um die technischen Beschränkungen der Plattform?

Ich finde die Pläne durchaus okay, da sie sehr preisgünstig sind, wenn man das Zeitschriftenabo hat. Aber das fehlende Wettkampfdatum halte ich für einen Mangel, und nicht für ein Feature.
:Blumen:

handbremse 22.10.2021 16:42

Die konkreten Wettkampfpläne, z.B. für Roth werden erst Mitte Februar oder so angeboten, jeweils für die verschiedenen Leistungsgruppen. Es sollen alle größeren Events dabei sein, Kurz- Mittel- und Langdistanzen. Ab dann gibt es auch das konkrete Wettkampfdatum. Bis dahin wird in 5 verschiedenen. Leistungskategorien terminunabhängig trainiert. Dazu gibt es immer wieder Podcasts, die die momentanen Trainingsinhalte aufgreifen.

Helmut S 22.10.2021 16:56

Das weiß ich nicht, halte es von ganzem Herzen auch für unwichtig im Moment.

Wo ist eigentlich das Problem, wenn man jetzt Lust hat, mit strukturiertem Training anzufangen, dass man halt einfach mit nem vom Trainer gelieferten Plan und nem Base 1 und Base 2 Block beginnt ohne genau zu wissen, wie denn der Weg zum Ziel WK ab Februar genau aussieht. Noch dazu, wenn

- man sich bereits für eine der 5 Kategorien entschieden hat und somit die Wochenstunden ja grob gefixt sind.
- quasi die Trainingsgruppe auf „Go“ des Trainers hin schon angefangen hat
- Geld für einen Plan/Trainer bezahlt hat, der diese Pläne bereit stellt
- und so und so noch genügend Zeit hat die verbleibende Zeit bis zum Ziel WK zu periodisieren.

Individueller wird der Plan im Moment dadurch nicht. Der persönliche Kontakt mit nem Coach mach es individuell. Aber doch kein Tool.

:Blumen:

Helmut S 22.10.2021 16:58

Zitat:

Zitat von handbremse (Beitrag 1629936)
Die konkreten Wettkampfpläne, z.B. für Roth werden erst Mitte Februar oder so angeboten, jeweils für die verschiedenen Leistungsgruppen. Es sollen alle größeren Events dabei sein, Kurz- Mittel- und Langdistanzen. Ab dann gibt es auch das konkrete Wettkampfdatum. Bis dahin wird in 5 verschiedenen. Leistungskategorien terminunabhängig trainiert. Dazu gibt es immer wieder Podcasts, die die momentanen Trainingsinhalte aufgreifen.

Danke, dass du das nochmal klar stellst. Macht für mich absolut Sinn und klingt sehr unaufgeregt und souverän. Gefällt mir. :Blumen:

Klugschnacker 22.10.2021 17:26

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1629939)
Wo ist eigentlich das Problem, wenn man jetzt Lust hat, mit strukturiertem Training anzufangen, dass man halt einfach mit nem vom Trainer gelieferten Plan und nem Base 1 und Base 2 Block beginnt ohne genau zu wissen, wie denn der Weg zum Ziel WK ab Februar genau aussieht.

Ich habe kein Problem damit, wenn jemand Lust auf irgend etwas hat. Darum ging es in dieser kleinen Debatte auch nicht, zumindest für mich nicht. Von mir aus soll jeder machen, was er für richtig hält.

Klugschnacker 22.10.2021 17:54

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1629876)
Ich finde Deinen Input sehr wertvoll. :Blumen:

Ich habe mir den ersten Monat mal gekauft und festgestellt, dass das Thema "GA2 Training" wohl immer noch einen großen Stellenwert hat. Damit man sich ein Bild machen kann: diese Woche sind 3 Radeinheiten im Plan und davon 2 mal GA2 Intervalle (3 x 5'/ 3 x 8') und einmal EB (3 x 4 ). Dazu noch in einer von 3 Laufeinheiten 2 x 5 GA2.

Das heißt, dass in jeder Woche (Ausnahme Entlastung) in nahezu jeder Einheit GA2 Intervalle trainiert werden.

Was haltet Ihr und Du Arne davon? Natürlich sind diese jetzt super intensiv, aber auf Dauer finde ich das mental sehr auslaugend.

Während der letzten Wochen vor einer Langdistanz trainieren meine Athleten und ich relativ viel im unteren GA2-Bereich. Auf dem Rad wäre das in Woche 11-4 vor dem Wettkampf einmal pro Woche, und in den letzten drei Wochen dann zweimal pro Woche. Allerdings werden in der Phase davor viele GA1-Kilometer gemacht. Die Sportler sind also fit und gut vorbereitet für diese Belastungen vor dem Hauptwettkampf.

In den BASE-Phasen halte ich nicht viel von größeren Mengen GA2. Mehr dazu unten. Im Oktober, November und teilweise noch im Dezember werden die Sportler jedoch von allem besser, ganz gleich, was und wie sie trainieren (wenn man keine verrückten Sachen macht). Hier halte ich die oft von Trainern zu Vermarktungszwecken betriebene Mystifizierung des Trainings für albern. Ab Dezember zählt es dann. Meine Erfahrung: Je mehr GA1 die Leute jetzt abreißen, desto besser werden sie. Es gibt vereinzelt auch Leute, die mit geringeren Umfängen und höheren Intensitäten klar kommen, aber für die meisten funktioniert GA1 am besten.

Zum GA2. Ich gehöre eher zu den Kritikern des polarisierten Ansatzes und habe das in Sendungen bereits begründet. Trotzdem habe ich noch nie jemanden gesehen, der im Winter viel GA2 trainiert hat und dann im Sommer in guter Form war. Die Fortschritte sind in den ersten Wochen meistens gut, doch dann wird’s zäh.

Interessant finde ich die Forschungsarbeit von Iker Muñoz und Stephen Seiler. Muñoz hat in einer Studie gezeigt, dass die untersuchten Sportler umso schlechter auf der Langdistanz abschnitten, je mehr sie im GA2 trainierten – und umso besser, je mehr sie im GA1 arbeiteten. Eine ähnliche Arbeit mit demselben Ergebnis gibt es meines Wissens nach von Beat Knechtle.

Training-intensity distribution during an ironman season: relationship with competition performance
Iker Muñoz, Roberto Cejuela, Stephen Seiler, Eneko Larumbe, Jonathan Esteve-Lanao

Purpose: To describe training loads during an Ironman training program based on intensity zones and observe Training-performance relationships.

Methods: Nine triathletes completed a program with the same periodization model aiming at participation in the same Ironman event. […] Training and the competition were both quantified based on the cumulative time spent in 3 intensity zones: zone 1 (low intensity; <AeT), zone 2 (moderate intensity; between AeT and AnT), and zone 3 (high intensity; >AnT).

Results: Most of training time was spent in zone 1 (68% ± 14%), whereas the Ironman competition was primarily performed in zone 2 (59% ± 22%). Significant inverse correlations were found between both total training time and training time in zone 1 vs performance time in competition (r = -.69 and -.92, respectively). In contrast, there was a moderate positive correlation between total training time in zone 2 and performance time in competition (r = .53) and a strong positive correlation between percentage of total training time in zone 2 and performance time in competition (r = .94).

Conclusions: While athletes perform with HR mainly in zone 2, better performances are associated with more training time spent in zone 1. A high amount of cycling training in zone 2 may contribute to poorer overall performance.

anlot 22.10.2021 18:19

Zitat:

Zitat von handbremse (Beitrag 1629936)
Die konkreten Wettkampfpläne, z.B. für Roth werden erst Mitte Februar oder so angeboten, jeweils für die verschiedenen Leistungsgruppen. Es sollen alle größeren Events dabei sein, Kurz- Mittel- und Langdistanzen. Ab dann gibt es auch das konkrete Wettkampfdatum. Bis dahin wird in 5 verschiedenen. Leistungskategorien terminunabhängig trainiert. Dazu gibt es immer wieder Podcasts, die die momentanen Trainingsinhalte aufgreifen.

Die Frage bleibt dann aber was mit denjenigen ist, deren Höhepunkt nicht einer der großen Events ist, sondern bspw eine ganz normale MD abseits von IM oder Challenge? Weiß das jemand zufällig wie diese dann an einen zielgerichteten Plan kommen?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:26 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.