aequitas |
26.05.2021 09:46 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1603719)
Mir ist aber auch bewußt, daß aus den weiter oben genannten Gründen der Aufwärtstrend der FDP auf jeden Fall begrenzt ist, z.B. durch den Anteil von Menschen, die sich überhaupt mehr mit Inhalten als mit Personen auseinandersetzen (das bei Wählern aller Parteien), und durch den Anteil Menschen, denen Individualismus über Kollektivismus geht, um nur ein paar Punkte zu nennen. Wenn sich Lindner keine persönlichen Skandale leistet, könnte eine Sättigung der FDP-Kurve ein besserer Indikator für Wähler für Liberale Inhalte sein, als die AfD-Kurve für Rechtsextreme oder die CDU-Kurve für Konservative. Dabei sind im letzten Jahr viele FDP-Wähler enttäuscht abgesprungen wegen einiger (von manchen als peinlich empfundenen) Anbiederungen von Lindner an den Zeitgeist.
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Es gibt sicher einige Rechtslibertäre o.ä. in der FDP - die finden wahrlich so einiges peinlich. Allerdings "die Lindner-FDP" als den Kern des Liberalismus und FDP zu bezeichnen ist etwas absurd, gerade wenn man etwas weiter zurückschaut. Umweltschutz/Nachhaltigkeit und Einwanderung sind wichtige liberale Themen, die auch von fortschrittlichen Teilen der FDP erkannt werden. Glücklicherweise etablieren sich auch wieder mehr (sozial-)liberale in der Partei, sodass diese Themen wieder mehr in den Mittelpunkt rücken, da sie Kern von Freiheit sind, wie wir sie in Mitteleuropa kennen.
Ich bin wahrlich kein FDP-Wähler, sehe aber in ihnen durchaus einen potentiellen Koalitionspartner für zukunftsfähige Reformen. Die Wahrnehmung dieser Partei ist allerdings immer wieder zum Schmunzeln, wenn 68er-Linke wie qbz und konservative Rechte wie Schwarzfahrer sie entweder als "neoliberal" oder "sozialisitisch" bzw. "an den Zeitgeist angebiedert" bezeichnen.
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