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Flow 19.05.2020 09:16

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1533344)
Deine Abneigung gegen Entscheidungen der Regierungen von Bund und Ländern wird jetzt an Vicky abgearbeitet? Verstehe. Viel Feind, viel Ehr' :Nee:

Gruß
N. :Huhu:

Hampelmann ...

Lesen, denken, verstehen, im Zweifel nachfragen ... von Unterstellungen ("Abneigung gegen Entscheidungen") nach Möglichkeit absehen ... :Huhu:

Estebban 19.05.2020 09:17

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1533345)
Darf man daraus schließen, daß du dem oben hervorgehoben Zitiertem zustimmst ?

Du meinst, ob der Lockdown sinnvoll war?
Da ich glaube du möchtest eine wissenschaftlich standhafte Quelle, die ich nicht liefern kann, wohl nein.

Ich kann mir hingegen nicht erklären, warum in unseren Nachbarländern die Menschen reihenweise starben, als es noch keinen Lockdown gab und es sich dann nach und nach beruhigt hat.
Ich möchte ungern das russische Roulette spielen und sagen "Vielleicht gab es auch noch einen anderen Grund, warum die Welle abgeebbt ist. Ab jetzt auf Gut Glück, survival of the fittest"

qbz 19.05.2020 09:20

1.
Wer entgegen der wissenschaftlich begründeten allgemeinen Auffassung der Epidemiologen und Virologen die Auffassung vertritt, der Lockdown hätte in DE keine Auswirkungen im Sinne einer Verringrung der Infektionszahlen bedeutet, empfehle ich einfach mal die Entwicklung der Infektionszahlen in Argentinien sowie in Brasilien zu vergleichen. Ein ehemaliger Arbeitskollege wohnt in Rio Plata. Erst schimpfte erst auf die Lockdown-Massnahmen der Regierung, weil die Infektionen aus seiner Sicht viel zu niedrig waren und er keine Pandemie in Argentinien sah. Nachdem er die Entwicklung in Brasilien erlebte, ist er jetzt froh darum. Man kann die Wahrheiten sowohl in Europa wie weltweit leicht erkennen, wer die vorliegenden Infektionszahlen und Massnahmen in Beziehung zu setzen gewillt ist. Und wer lieber auf wissenschaftliche Studien baut, findet zu diesem Thema auch welche, sogar ganz aktuelle: So effektiv ist die deutsche Pandemie Politik

2.
Zweitens besitzt Covid-19 eine stark soziale Komponente. Sie trifft in DE sowie besonders in den ärmeren Ländern diejenigen besonders heftig, welche in beengten Siedlungsverhältnissen leben oder obdachlos sind und sich keine Gesundheitsversorgung leisten können, vergleichbar den weltweiten Wanderarbeitern.

"Zum einen sind das also medizinisch schwere Verläufe, zum anderen kommen bei uns auf der Normalstation sozial komplexe Umstände dazu. Wohnungslosigkeit zum Beispiel oder andere Situationen, in denen keine Heimisolation möglich ist. Wir haben einen Lkw-Fahrer behandelt, der in seinem Führerhaus wohnt. Insgesamt sehen wir nach zwei Monaten Behandlung von Covid-19-Patienten, dass es eine sehr starke soziale Komponente bei dieser Krankheit gibt. Gerade Patienten, die zu Minderheiten gehören und sozial schwach sind, sind bei der Morbidität und der Mortalität am stärksten betroffen. Sie werden also verhältnismäßig öfter krank und sterben öfter an der Krankheit. Das haben Studien in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Norwegen gezeigt und das sieht man auch im Mikrokosmos Krankenhaus."
FAZ: "Es gibt eine sehr starke soziale Komponente bei dieser Krankheit“

3.
Im GG Art. 2 § 2 heisst es: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." Diesem Artikel sind unsere Regierung verpflichtet und dieser Artikel gilt für alle Bürger gleichermassen, unabhängig ob sie jetzt zur Gruppe der 20 % Risikogruppen, Obachlose oder reichen Oberklasse gehören. Auch ohne juristische Kenntnisse darf man annehmen, dass einem GG-Passus an zweiter Stelle einen besonderen Stellenwert in Abwägung zu anderen Artikeln zukommt.

Lucy89 19.05.2020 09:23

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1533327)
Ist nur meine Meinung.

Es handelt sich um eine leichte Erkältung, wie die Zahlen des RKI beweisen! In dem Fall, dass niedrigere Mortalitäten gefährlicher sind? Erklär's mir bitte, ich bin dumm. Und benötige Nachhilfe. 8123 > 25100. Ich vesteh's einfach nicht. Sorry!

M. :Blumen:

Google mal Übersterblichkeit. Oder lies zum Beispiel hier: https://www.deutschlandfunk.de/covid...ews_id=1131119 (war mein erster google Treffer).

Flow 19.05.2020 09:23

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1533348)
Du meinst, ob der Lockdown sinnvoll war?

Nein, ich meinte das hervorgehoben Zitierte :
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1531873)
[...] sagt die Co-Autorin der kanadischen Studie, Dionne Gesink, Epidemiologin an der Lana School of Public Health in Toronto. "Die Corona-Beschränkungen sind wirklich wichtig, weil die derzeit das Einzige sind, was die Epidemie nachweislich verlangsamt.""

:Huhu:

Estebban 19.05.2020 09:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1533353)
Nein, ich meinte das hervorgehoben Zitierte :

:Huhu:

Aus Erfahrung von gestern, würde ich "nachweislich" durch offensichtlich ersetzen.
Aber ja, mir fällt ausser einem irgendwann wie-auch-immer gearteten Impfstoff keine Möglichkeit ein, wie man die Epidemie sonst verlangsamen könnte.

Seyan 19.05.2020 09:28

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1533342)
Wie hoch sie tatsächlich wären, sehe ich als sehr offene Frage.

Die wir nie beantworten können.

Klugschnacker 19.05.2020 09:29

Zur Impfung sind dies meine Gedanken:

1. Das Virus bedroht unsere Gesellschaft als Ganze, beispielsweise unsere Wirtschaft und die Ressourcen unseres Gesundheitssystems. Die Krankheit ist daher nicht die Privatsache des einzelnen Bürgers.

2. Jeder Bürger hat Pflichten im Hinblick auf das Wohlergehen der Gesellschaft. Deswegen akzeptieren wir persönliche Einschränkungen wie Steuern oder das Gewaltmonopol des Staates, kurz: Gesetze.

3. Ein einzelner infizierter Bürger kann eine große Zahl infizierter Menschen verursachen.

Aus diesen drei Punkten leite ich eine Rechtfertigung für eine flächendeckende Impfung der Bevölkerung ab. Vorausgesetzt, es läuft reibungslos und ohne größere Nebenwirkungen ab. Beispielsweise über eine Schluckimpung (Stück Zucker) bei Kindern in der Schule.

Ob das freiwillig erfolgen kann oder eine Impflicht notwendig ist, muss sich noch zeigen. Auch im Fall einer Impfpflicht gibt es Ausnahmen bei Unverträglichkeiten, religiösen Gründen, Angst etc. Wer nicht geimpft ist, muss bei bestimmten, wohlbegründeten Szenarien vorübergehend zu Hause bleiben.

In Alten- und Pflegeheimen scheint mir eine Impfpflicht besonders sinnvoll zu sein.


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