Zitat:
Zitat von Flow
(Beitrag 1532061)
... Dieses Detail dient lediglich der Diskredierung der Kollegen und ändert genau null an der Aussagekraft der Studie selbst.
...
|
Ich bin ja kein forschender Virologe mit Fachgebiet Corona und leite auch nicht eins der größten klinischen Labors Europas mit den nahezu meisten PCR-Tests. Ich selbst muss auch zugeben dass ich das Verfahren der PCR nur im Studium kennengelernt war, aber nichtmal ein bisschen an der Entwicklung des in ganz Europa angewandten Testverfahren beteiligt war.
Deshalb neige ich dazu jemandem zu glauben, der genau diese Qualifikationen mir weit voraus hat und in der Lage ist mir schlüssig zu erklären, wo er Schwachpunkte an der Veröffentlichung der besagte französischen Studie sieht.
Wenn Drosten sagt, dass bei einem PCR-Test die mitgeführte Kontrollsubstanz nur eine geringe Antigenkonzentration aufweisen sollte, damit das Risiko versehentlicher Kontamination der eigentlich zu untersuchenden Proben minimiert ist, dann glaube ich das, weil es für mich sehr logisch klingt.
Dementsprechend sollte die Kontrollprobe dann auch nur ein schwaches Signal geben und die eigentlichen Proben sollten dann ein starkes Signal ergeben, wenn es nicht nur Verunreinigungen sind, die man nachgewiesen hat, sondern echtes Virusmaterial in relevanten Mengen.
Im besagten Test des französichen Labors war es aber umgekehrt. Die Kontrollprobe hat eine sehr starkes Signal ergeben und die einizig positive aller nachgetesteten Proben ein sehr schwaches, wie man es eben auch bei Verunreinigungen im Testprozess finden würde.
So ein Testergebnis schreit geradezu nach weiterer Verifizierung (durch Antikörpertests, Kontakttestung) bevor man die Ergebnisse publiziert und mit der Fachwelt teilt.
Drosten ist auch so gestrickt, dass er glaube ich gut damit leben kann, wenn die Bildzeitung ihn mit erkennbar unqualifizierter Kritik und selbstentlarvenden Vorwürfen überzieht. Was ihm aber wirklich wichtig ist, ist zweifellos sein Ruf und Ansehen unter anderen forschenden Kollegen in der Fachwelt. Vor diesem Hintergrund bin ich mir sicher, dass er im NDR-Podcast, der zwar für Laien bestimmt ist, aber eben auch in der Fachwelt gehört bzw. gelesen wird, keinen Stuss erzählt, zumal öffentlich geäußerte Kritik an veröffentlichten Studien selbstverständlich auch den französischen Originalautoren zugetragen werden wird.