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Largon 24.04.2020 10:27

Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen.
Oder knapp zusammengefasst: "Wenn ich mehr teste, finde ich auch mehr"

https://scilogs.spektrum.de/menschen...na-massnahmen/

Mal etwas gegen den allgemeinen Mainstream zu lesen tut auch gut :Huhu:

Estebban 24.04.2020 10:39

Zitat:

Zitat von Largon (Beitrag 1527426)
Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen.
Oder knapp zusammengefasst: "Wenn ich mehr teste, finde ich auch mehr"

https://scilogs.spektrum.de/menschen...na-massnahmen/

Mal etwas gegen den allgemeinen Mainstream zu lesen tut auch gut :Huhu:

Naja, ob es jetzt unbedingt "anti-mainstream" ist zu fordern, dass wissenschaftliche Standards eingehalten werden sei mal dahingestellt. Ich denke hier ist erstmal das Thema der schnelllebigen Medienlandschaft zu hinterfragen: "kanadische Wissenschaftler machen bahnbrechende Entdeckung" ist halt schneller formuliert und wird häufiger geklickt als "Es gibt verschiedenste Forschungsprojekte die aktuell veröffentlicht werden, die aber noch genauerer Prüfung und eventueller Metastudien bedürfen bis man eine Asusage treffen kann."

deirflu 24.04.2020 10:45

Mal ein kleiner Tipp, lest die ersten Seiten des Threads. Ich fand die Gedanken und Meinungen die man damals zum Thema hatte ganz gut zum reflektieren warum sich manches so entwickelt hat wie es sich eben entwickelt hat.

Estebban 24.04.2020 10:54

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1527437)
Mal ein kleiner Tipp, lest die ersten Seiten des Threads. Ich fand die Gedanken und Meinungen die man damals zum Thema hatte ganz gut zum reflektieren warum sich manches so entwickelt hat wie es sich eben entwickelt hat.

An wen war das gerichtet?
Ich sprach schonmal davon, dass ich bis Anfang / Mitte März das ganze für eine Grippe gehalten habe bzw. eine Sau die durchs Dorf getrieben wird. Je mehr man sich damit beschäftigt hat, desto eher habe ich eingesehen, dass dem nicht so ist, bzw dass die Massnahmen gerechtfertig waren.
Dann schlug das ganze um in "Das Denunziantentum und die Lust am totalitären in Deutschland macht mich wahnsinnig".
Und heute denke ich mir "wie kann man bloss jetzt wieder zum totalen Shoppingerlebnis aufrufen und in Köln verkaufsoffene Sonntage veranstalten wollen?
Ich glaube, irgendeine vergleichbare Entwicklung hat hier jeder durchgemacht und jede Aussage kann immer nur im Kontext der jeweiligen Zeit gesehen werden (Ach Geschichts-LK, es war mir ein fest)?

deirflu 24.04.2020 10:58

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1527444)
An wen war das gerichtet?

An alle die hier mitlesen und schreiben:Blumen:

Ist wie gesagt sehr interessant. Ich selbst hätte es damals auch nicht so eingeschätzt das es sich so entwickelt.

Kann mich noch an ein Gespräch erinnern wo es um die Wirtschaftlichen Auswirkungen in China ging und wie sich dass auf die Weltwirtschaft auswirken wird. Das wir selbst so schwer getroffen werden hatte damals kaum jemand vermutet.

Hafu 24.04.2020 11:10

Zitat:

Zitat von Largon (Beitrag 1527426)
Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen.
Oder knapp zusammengefasst: "Wenn ich mehr teste, finde ich auch mehr"

https://scilogs.spektrum.de/menschen...na-massnahmen/

Mal etwas gegen den allgemeinen Mainstream zu lesen tut auch gut :Huhu:

Und was steht jetzt in dem Text drin, was nicht jeder der anerkannten Experten schon ausrücklich begründet hat und was auch in diesem Thread schon in alle Details thematisiert worden ist?

Wir erleben gerade dier erste Pandemie, seit 100 Jahren (seit der spanischen Grippe) und natürlich gibt es keine breite wissenschaftliche Datenbasis zur Ausbreitung dieses SARS-CoV-2, der erst seit 4 Monaten im Umlauf ist. Wo soll die wissenschaftliche Datenbasis denn plötzlich herkommen. Politike und Wissenschaft müssen aktuell auf Modellierungen der Epidemiologie zurückgreifen, die aber aber heutzutage detailliert genug sind, um damit Krankheitsausbreitungen ausreichend gut vorhersagen zu können.

Natürlich bekommt man mit mehr Tests auch mehr Infektionen, das ist doch seit Beginn der Pandemie bekannt (Südkorea: viele Tests--> viele Infektionen am anfang aber rasche Eindämmung der Epidemie; Italien sehr wenige Tests (und nur in Krankenhäusern bei stationären Patienten durchgeführt) --> unenthemmtes Ausbreiten der Epidemie)

Alleine der bisherige Verlauf der Epidemie in Deutschland, in Beziehung gesetzt zu Ländern die weniger entschlossen testeten und weniger Infekteindämmungsmaßnahmen beschlossen haben, gibt dem in Deutschland beschlossenem Vorgehen recht und verleiht ihm Legitimität.

Dem verlinkten Text eines Psychologieprofessors aus Regensburg fehlen übrigens in eklatantem Maße das Verständnis für medizinische Zusammenhänge der Covid-19-Infektion. So wird im Schlussatz der hohe Anteil an negativen Tests bei Covid-18-Patienten in New York genannt, um Zweifel an der Bedeutung des Virus zu streuen und dabei komplett verkannt, dass der aktuelle genutzte Rachenabstrich mit PCR-Testung unter Mediziniern allseits bekannt Limitationen hat und sowieso nur in der ersten Krankheitswoche halbwegs sicher ist, während gerade in von Covid-19 besonders betroffenen Regionen wie New York und Italien die Erkrankten oft erst sehr spät die überlasteten Krankenhäuser aufsuchen. Falsch negative SARS-CoV-2-Tests sind allseits bekannt.
Auch der Hinweis, dass viele Personene in New York ja gar nicht an einer Lungenentzündung verstorben sind (als Argument, dass andere Erkrankungen als Covid-19, die eigentliche Todesursache gewesen sein sollen) verkennt in peinlicher Weise den aktuellen Forschungsstand zu Sars-CoV-2-Infektionen, die bekanntermaßen nicht nur die Lunge, sondern das gesamte Endothel sowie dasNervensystem des Menschen betreffen können, so dass abgesehen von Lungenentzündung eben auch je nach individueller Disposition und Vorerkrankung Versagen fast aller denkbaren anderen lebenswichtigen Organe als Folge einr Covid-19-infektion vorkommen kann.

Helmut S 24.04.2020 11:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1527450)
Und was steht jetzt in dem Text drin, was nicht jeder der anerkannten Experten schon ausrücklich begründet hat und was auch in diesem Thread schon in alle Details thematisiert worden ist? [...]

Für mich war das überwiegend eine neue Betrachtung, die da drin steht. So wie ich es verstehe, geht es dem Herrn darum zu sagen, dass die angewandte statistische Methodik/Auswertung schlecht ist und die Zahlen dramatisch überschätzt - insbesondere gäbe es aufgrund der Datenlage keine exponentielle Entwicklung. Oder in anderen Worten: Die Modellierung der Situation ist schlecht gemacht und deshalb sind auch dei daraus abgeleiteten Vorhersagen und Maßnahmen zu hinterfragen. Die statistischen Zusammenhänge und Probleme die er erläutert sind für mich nachvollziehbar, auch seine Ergebnisse die seiner Meinung nach zeigen, wie es besser zu machen sei.

Das er in einem Argumentationsteil tatsächlich die Zusammenhänge auf Lungenerkrankungen reduziert sehe ich ebenfalls als Schwäche; hier stimme ich dir zu. Ich sehe ebenfalls, dass seine Argumentation deshalb nicht die Bilder aus Italien oder USA erklären. Selbst seine Formulierung im Konjunktiv ändert daran nichts. Das ist spekulativ und wahrscheinlich nicht haltbar. Diese Frage bleibt m.E. also tatsächlich offen. Für mich ist das persönlich übrigens der praktische Ober, der den theoretischen Unter sticht - um mit "Schafkopf-Sprech" zu reden.

An seiner nachvollziehbaren Argumentation hinsichtlich der mangelhaften statistischen Methodik/Auswertung ändert das m.E. aber nichts.

:Blumen:

qbz 24.04.2020 11:52

Zitat:

Zitat von Largon (Beitrag 1527426)
Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen.
Oder knapp zusammengefasst: "Wenn ich mehr teste, finde ich auch mehr"

https://scilogs.spektrum.de/menschen...na-massnahmen/

Mal etwas gegen den allgemeinen Mainstream zu lesen tut auch gut :Huhu:

Für die Tatsache, dass vor dem Lockdown schon die Zahl der Neuninfektionen nicht mehr exponentiell anstieg, haben die Virologen eigentlich bisher plausible Gründe vorgebracht. Leider verzichtet der Prof. für Pädagogische Psychologie Kuhbandner darauf, diese zu diskutieren. Er beschränkt sich auf die kritische Darstellung der statistischen Parameter, die aber auch, wie Hafu schreibt, den Epidemiologen gut bekannt sind.


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