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Snip 28.03.2020 17:04

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1520806)
Meine Wahrnehmung nach der Radfahrt eben ist, das die Leute es nicht mehr so genau nehmen und sich wieder vermehrt in kleinen Grüppchen oder zum Tratschen treffen. Abstand ist eigentlich kaum mehr zu sehen. Es ist wie immer.

Vier Seniorenpaare die den gemeinsamen Weg radeln und sich alle kennen, sind eben auch 8 Leute in einer Gruppe und keine 4 Paare.

Hier das gleiche Bild. Die Leute haben absolut kein Durchhaltevermögen, und das nach gerade mal 1 - 2 Wochen.
Genauso die die Presse, anstatt mal hinter der Politik zu stehen, liest man immer irgendwelche Artikel mit " Wie lange noch Ausgangsbeschränkung ? " usw.
Richtig schlecht.

Nobodyknows 28.03.2020 17:07

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1520806)
Meine Wahrnehmung nach der Radfahrt eben ist, das die Leute es nicht mehr so genau nehmen und sich wieder vermehrt in kleinen Grüppchen oder zum Tratschen treffen. ...

War eben auch 2:15h Radfahren und teile deine Wahrnehmung nicht.

Der Hessische Rundfunk auf seiner Webseite:
+++ Polizei: Menschen halten sich an Kontaktregeln +++
13:14 Uhr: Angesichts des schönen Wetters zeigt die Polizei in Hessen auch am Samstag verstärkt Präsenz, um Gruppenbildungen im öffentlichen Raum wie etwa Parks zu unterbinden. Dabei beobachten die Beamten landesweit, dass sich die Menschen überwiegend an die Vorgabe der Regierung halten, sich nur maximal zu zweit im Freien aufzuhalten beziehungsweise den nötigen Abstand untereinander zu halten.


Gruß
N. :Huhu:

@Hafu: Gute Besserung und Danke für deine Beiträge :Blumen:

JeLü 28.03.2020 17:08

Gute Besserung und schnelle Genesung, Hafu und Jens.

Falls sich jemand intensiver mit Modellierungen der Pandemie befassen möchte,
dem/r kann ich nachdrücklich den Twitter-Account von Carl Bergstrom empfehlen.
Dort werden einige der auch hier schon einschlägigen Studien (Oxford, Imperial) als
auch einige neuere aus den USA (zuletzt eine Studie über die zu erwartende Belastung des US-Gesundheitswesens) in 25-teiligen Twitterstürmen kritisiert.
https://twitter.com/CT_Bergstrom

Wer die Arbeit von Lipsitch und seiner Gruppe von der Harvard schätzt, kann sich seit gestern auf einen Blick ansehen, was diese an Artikeln und Op-Eds zu Corona schreiben.
https://ccdd.hsph.harvard.edu/covid-19/

Was das Befolgen der Maßnahmen angeht, sehe ich jedesmal einige, die sich nicht an die Regeln halten.
Würde auch denken, dass es bei dem schönen Wetter wieder etwas mehr sind, andererseits sind es auch
nur wenige, die sich nicht daran halten.
In den letzten Tagen ergibt sich ja stärker das Bild, dass der R0-Wert, der aus den Wuhan-Daten berechnet wurde, den tatsächlichen Wert wohl unterschätzt (statt 2,5 wird von einigen Wissenschaftlern jetzt mit 3 gerechnet). Das macht eine Suppressionsstrategie natürlich schwieriger. Ist halt auch fraglich, ob der 0,3 Wert für Wuhan zutrifft. Selbst wenn, ist dieser mit den bisher beschlossenen Maßnahmen illusorisch. Wir wissen es momentan noch nicht, aber es kann durchaus sehr relevant sein, ob die Maßnahmen zu 90% oder zu 95% umgesetzt werden, wenn man den R-Wert deutlich unter 1 bekommen möchte.

tom81de 28.03.2020 17:16

Zitat:

Zitat von Snip (Beitrag 1520817)
Hier das gleiche Bild. Die Leute haben absolut kein Durchhaltevermögen, und das nach gerade mal 1 - 2 Wochen.
Genauso die die Presse, anstatt mal hinter der Politik zu stehen, liest man immer irgendwelche Artikel mit " Wie lange noch Ausgangsbeschränkung ? " usw.
Richtig schlecht.

Sehe ich genauso. Sehr viele Leute unterwegs, auch in Gruppen > 3 Menschen

JeLü 28.03.2020 17:35

Ein anderers Thema:
Boris Johnson wollte ja anfangs einen Sonderweg wählen. Dabei berief er sich auch auf Experten. Im Gegensatz zu Schweden, einem anderen Outlier, bezog sich dies nicht so sehr auf die führenden Epidemiologen, sondern auf Verhaltensökonomen und Psychologen. Seit der Regierung Cameron ist das UK ja die Hochburg der Nudge-Bewegung, eine Spielart der positiven Psychologie.
Daher ist es interessant, dass der Zar dieser Bewegung, der US-Professor Cass Sunstein sich für sehr rigide Schutzmaßnahmen starkmacht und erklärt, warum Covid anders zu behandeln ist als andere Gesundheitsgefahren.
https://www.bloomberg.com/opinion/ar...nefit-scrutiny

JENS-KLEVE 28.03.2020 17:43

Danke für die netten Wünsche. Mir geht es gar nicht schlecht. Ich bin lediglich nervös, weil ich meinen Körper sehr gut kenne und daher sensibel auf Symptome reagiere. Ich habe weder Husten, noch Fieber. Auch Schmerzen gibt es hier keine.

Mich ärgert nur, dass ich mich nicht testen lassen kann. Einen Schnelltest würde ich auch selbst bezahlen. Vielleicht habe ich ja auch gar nichts:Huhu:

Hafu 28.03.2020 17:44

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1520808)
...
@Hafu: Bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe. Du wirst einen Test kriegen in den nächsten Tagen, hast aber noch keinen konkreten Termin? Dann würde es nochmal Tage dauern bis du das Ergebnis hast. Und bis dahin bist du jetzt auch nicht an der Arbeit, richtig?

Als Verdachtsfall ist man selbstverständlich automatisch in Quarantäne, d.h. dass ich 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleibe. Wenn ich bis morgen abend nicht via KVB, wo ich angemeldet bin, getestet bin, werde ich den Abstrich bei uns in der Klinik machen lassen und von dort ins Labor einschicken.

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1520812)
Gegen Ende wird über die Frage gesprochen, ob in den Schulen Mundschutz getragen werden sollte, sobald die Schulen wieder geöffnet werden.
Kekulé meint von älteren Schülern könnte man das vielleicht schon erwarten, aber eine solche Maßnahme für Kinder hält er für nicht angemessen.
Kurz danach folgt dann die Frage, ob Lehrer Mundschutz tragen sollten und das befürwortet er.
Mundschutz ist in erste Linie eine Schutzmaßnahme für die Mitmenschen und eher nicht geeignet sich selbst vor einer Infektion zu schützen.
.,,
Wer schützt die Lehrer?

Den vorletzten (und von mir fettgedruckten Satz) hast du selbst ergänzt und er stammt nicht von Kekulé. Tatsächlich bieten chirurgische und selbstgebastelte Mundschutzmasken (anders als man früher angenommen hat) tatsächlich auch einen durchaus effektiven Selbstschutz laut einer aktuellen Studie aus Hongkong (90% geringeres infektrisiko gegenüber gar keiner Maske).
Für die teureren FFP-2-Masken war das sowieso schon vorher belegt.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1520807)
Seit dem 25.3. hat das RKI seine Kriterien für Tests geändert. Notwendig sind allein noch Symptome.
...

Im Augenblick sind in den Endemiegebieten die Testkapazitäten am Limit. In Traunstein und Rosenheim werden aktuell nur Verdachstfälle mit schweren Symptomen und Verdachtsfälle aus systemkritischen Berufen getestet.
Bei sonstigen Verdachtsfällen (mit leichteren Symptomen) wird ohne Test vom Vorliegen einer Covid-19-Infektion ausgegangen und den Personen ohne Meldung an das Gesundheitsamt eine 14-tägige Quarantäne empfohlen. Diese Verdachtsfälle tauchen damit auch in keiner Statistik auf, es sei denn es geht ihnen im Verlauf schlechter und sie melden sich im Krankenhaus.


Achja und vielen Dank für die vielen guten Wünsche auch von mir. :Blumen:
Ich hab' etwas Kopfschmerzen, ganz wenig Husten, kein Frösteln mehr (wie am ersten Tag), hab, die letzten zwei Nächte jeweils über 12 Stunden geschlafen. Insgesamt also bis jetzt ein milder Verlauf (was hoffentlich so bleibt), aber eben auch deutlich anders als bei einem herkömmlichen grippalen Infekt.

ThomasG 28.03.2020 17:46

In Bezug auf Radausflüge sind viele Leute in einem Dilemma.
Sie wollen mit ihren Kindern einen Ausflug machen und da natürgemäß möglichst auf relativ sicheren Wegen fahren.
Viele kennen sich nicht gut aus in ihrer Umgebung.
Sie kennen nicht die einsamen Wege, die man im Laufe der Zeit als Ausdauersportler viel eher kennt.
Ich war heute teilweise am Rheindamm unterwegs mit dem Rad.
Das war schon relativ viel los abschnittsweise.
Da ich Straßen meiden wollte, hat es mich da hingezogen.
Auf den "Schleichwegen", die ich anschließend benutzte, war fast nichts los.
Heute morgen konnte ich einen Lauf machen in sehr niedrigem Tempo.
Ich hoffe das klappt jetzt weiterhin und ich kann auch wieder längere Läufe machen.
Dann werde ich versuchen morgens ganz früh oder abends spät einen Lauf zu machen auf einsamen Wegen.
Radfahren ist leider potenziell schon etwas gefährlicher und man kann den Menschen nicht so leicht aus dem Weg gehen.


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