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abc1971 21.03.2020 18:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1518829)
Bei Italien haben von Anfang an Zahl der Infizierten und Anzahl der Covid-19-Todesfälle nicht ansatzweise zusammengepasst. Die Mortalität in Italien lag am Anfang bei 4-5%, d.h. bei den von dir genannten 233 Toten am 1.3. gab es angeblich nur 5800 Infekte und mittlerweile liegt die Mortalität in Italien sogar bei 9%, was ja nach allem was man von diesem Virus weiß, selbst ohne jede medizinische Versorgung nicht stimmen kann.

Höchstwahrscheinlich gibt es in Italien längst etwa eine halbe Millionen Infekte, die von der Statistik nicht erfasst sind, denn dann würde die Anzahl der Todesfälle etwa korrekt sein.

In Deutschland passt die Anzahl der Todesfälle "lehrbuchmäßig" zur von der WHO vermuteten Letalität von 0,5% (dafür dürfte Deutschland bei 20 000 infekten) sogar 30 Todesfälle mehr haben, so dass die Dunkelziffer an Infizierten, die ungetestet sind, herumlaufen und das Virus unwissentlich weiterverbreiten, bei uns mit Sicherheit viel geringer als in den Nachbarländern ist.

Das macht mir auch wieder Mut zu hören.
Passt ja auch zu dem, was Prof. Droste sagte: Wir hätten von Anfang an mehr getestet, als Italien, Spanien oder Frankreich

Flow 21.03.2020 18:19

Zitat:

Zitat von reisetante (Beitrag 1518834)
混 水 摸 鱼 Das Wasser trüben, um die Fische zu fangen: Der Preis, den die Chinesen im Vergleich zur gesamten restlichen Welt für das Virus bezahlen, ist relativ gering, wenn die Strategie der CCP aufgehen sollte, Dominanz über das Weltgeschehen und so.

Kannst du mal ausführen, wie du das meinst ?
Was können die Chinesen hier gewinnen ?
Und wieso zahlen sie einen geringeren Preis ?

Koschier_Marco 21.03.2020 18:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1518837)
Kannst du mal ausführen, wie du das meinst ?
Was können die Chinesen hier gewinnen ?
Und wieso zahlen sie einen geringeren Preis ?

es scheint jetzt so zu sein, dass China billig Aktien der eigenen Unternehmen zurückkauft die jetzt alle zu jedem Preis auf den Markt geworfen werden

Hafu 21.03.2020 18:26

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1518817)
...
Bist du dir sicher das Merkel das beeinflusst hat???

Natürlich hat das Merkel, die vielen von ihr eingesetzten Gesundheitsminister und einige Regierungschefs vor ihr "beeinflusst", aber natürlich hängt es von vielen Faktoren ab. Söder hat mit Sicherheit daran deutlich geringeren Anteil als unsere ewige Regierungschefin, denn er ist erst im Gegensatz zu Merkel seit kurzem im Amt und hat außerhalb von Bayern außerordentlich wenig Einflussmöglichkeiten.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1518817)
...Btw die Zahl der Menschen die in Deutschland daran versterben wird noch steigen, leider.
Um meine Eltern 86/82 mache ich mir auch Sorgen, zumal mein Vater unheimlich gerne einkaufen geht.

Dir ist aber auch evtl klar, das gerade in Spanien verdammt viele Menschen ihren altersmässigen Ruhestand verbringen und deswegen die Zahl wohl auch sehr hoch sein könnte?
Und Spanier sind gesellig und man sieht ältere Menschen eigentlich nur in Massen unterwegs, da ist die Ansteckungsgefahr schon sehr hoch und dieses ständige Bussi-Bussi tut, bzw tat auch ein übriges dazu.

Ist sicherlich alles richtig, was du sagst. im Augenblick liegt unsere Mortalitätsrate bei nur 0,3% und sie wird auf längere Sicht wohl auf 0,5 % ansteigen (und natürlich auch die absolute Zahl der Covid-19-Todesfälle). Die Mortalitätsziffern von Spanien oder Italien werden wir in Deutschland meiner Meinung nach nicht sehen.

Man darf bei dieser empathielosen Auflistung von Todeszahlen aber auch nicht vergessen, dass ohne die Epidemie jeden Tag in Deutschland 2500 Menschen sterben. Aus den verschiedensten Gründen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, andere Infekte. Wenn jetzt zu diesen 2500 Fällen jeden Tag 20 oder 30 dazu kommen, ändert sich für die Sterbestatistik und auch für das Gesundheitswesen erstmal gar nichts. Auch 100-150 zusätzliche Covid-19-Todesfälle pro Tag wäre in Deutschland noch verkraftbar, weil es bedeuten würde, dass etwa 2000 - 3000 Patienten mehr als sonst im Krankenhaus liegen (verteilt auf viele Kliniken im Land).

Erst wenn die tägliche Anzahl an Todesfälle deutlich über die o.g. Zahlen hinausgeht, wird es problematisch und erst dann benötigt man zusätzliche Krankenhauskapazitäten (in dem Fall würden nicht-internistische Fachkliniken, wie diejenige in der ich arbeite umgewidmet werden zur versorgung von Covid-19-Patienten oder anderen versorgungspflichtigen Patienten, um die Uni-Klliniken und sonstigen Akutkliniken der höchsten Versorgungsstufe zu entlasten. Die Pläne dazu liegen bereits in der Schublade und wir haben in Bayern klare Vorgaben, dass wir unserem Kerngeschäft (Behandlung orthopädischer Patienten) voraussichtlich bis vorerst Mitte Mai nicht mehr nachgehen dürfen, um für diesen möglicherweise gar nicht eintretenden Notfall, zur Verfügunge zu stehen.

abc1971 21.03.2020 18:27

Weiß man eigentlich, wie der Cluster im Landkreis Tischenreuth entstanden ist?
Ist die Ursache auch Ski-Urlaub-Rückkehr?

abc1971 21.03.2020 18:35

Bin ich eigentlich alleine damit, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass solche Veranstaltungen wie Challenge Roth überhaupt jemals stattfinden können, so lange es weder Impfung noch Medikamente gibt? Selbst wenn man die Ausbreitung mittelfristig u.a. durch soziale Distanz zum Abflachen bekommt, wie kann man sicher stellen, dass von den Teilnehmern, gerade auch wegen der hohen Internationalität der Teilnehmer, nicht wieder eine neue Ausbruchswelle in Gang gesetzt wird? Start nur mit negativem Test ist wohl kaum praktikabel.

Ausdauerjunkie 21.03.2020 18:44

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1518843)
Bin ich eigentlich alleine damit, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass solche Veranstaltungen wie Challenge Roth überhaupt jemals stattfinden können, so lange es weder Impfung noch Medikamente gibt? Selbst wenn man die Ausbreitung mittelfristig u.a. durch soziale Distanz zum Abflachen bekommt, wie kann man sicher stellen, dass von den Teilnehmern, gerade auch wegen der hohen Internationalität der Teilnehmer, nicht wieder eine neue Ausbruchswelle in Gang gesetzt wird? Start nur mit negativem Test ist wohl kaum praktikabel.

Nein, bist du nicht! Kann ich mir beim bestem Willen nicht vorstellen dass die Challenge Roth 2020 stattfinden wird. :(

qbz 21.03.2020 18:47

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1518843)
Bin ich eigentlich alleine damit, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass solche Veranstaltungen wie Challenge Roth überhaupt jemals stattfinden können, so lange es weder Impfung noch Medikamente gibt? Selbst wenn man die Ausbreitung mittelfristig u.a. durch soziale Distanz zum Abflachen bekommt, wie kann man sicher stellen, dass von den Teilnehmern, gerade auch wegen der hohen Internationalität der Teilnehmer, nicht wieder eine neue Ausbruchswelle in Gang gesetzt wird? Start nur mit negativem Test ist wohl kaum praktikabel.

Erst Impfung und Medikamente lassen IMHO wieder an freien Reiseverkehr denken. China, wo die Covid19-Pandemie aktuell unter Kontrolle sein soll, verhängt für Einreisende Quarantäne.


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