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poldi 18.12.2020 11:43

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Sterbekurvenverlauf Oesterreich nach Statistik Austria bis 6.12.2020

LidlRacer 18.12.2020 11:57

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574120)
Naja, da reicht doch ein Blick in andere europäische Länder, die es weitaus schlimmer getroffen hat und die zu weitaus einschränkderen Maßnahmen gegriffen haben. Angegeben jeweils Tote/100.000:
  • USA: 94
  • GB: 97
  • Italien: 111
  • Belgien: 159
  • Spanien: 104
  • Frankreich: 92
  • Schweden: 78
  • Deutschland: 30

Schweden hat sicherlich einiges falsch gemacht, viele andere Staaten jedoch auch. Dafür hat Schweden einen Weg gewählt, der andere negative Folgen in Zaum hält und für keine derartigen Verwerfungen wie in Deutschland führt. Hier hatten wir bisher anscheinend einfach sehr großes Glück, da die erste Welle an der hochvulnerablen Gruppe fast "vorbeigeschwappt" ist und erst die zweite Welle die offensichtlichen Mängel in Deutschland offenlegt.

Es wurde vermutlich schon mehrfach gesagt, dass ein Vergleich Schwedens in erster Linie mit den direkten Nachbarn und recht ähnlichen Ländern Norwegen und Finnland sinnvoll ist. Und die haben grob ein Zehntel der Toten pro 100.000.

NBer 18.12.2020 12:01

ich hoffe, dass man jetzt den unsäglichen grippevergleich nicht mehr hören muss (SPON 18.12.20):

"
Covid-19 laut Studie tödlicher als Grippe
11.50 Uhr: Eine Covid-19-Erkrankung ist fast drei Mal so tödlich wie eine Grippe: Das haben französische Forscher in einer in der Fachzeitschrift »The Lancet Respiratory Medicine« veröffentlichten Studie herausgefunden. Sie untersuchten Todesfälle in Krankenhäusern in den Jahren 2018 bis 2020.

In der Studie werteten die Wissenschaftler von der nationalen Forschungseinrichtung Inserm Daten von mehr als 135.000 französischen Patienten aus. Von ihnen wurden 89.530 in diesem März und April mit der durch das Coronavirus augelösten Lungenkrankheit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert. Von diesen Patienten starben mehr als 15.000 oder 16,9 Prozent.

Dem stellten die Wissenschaftler die Grippetoten gegenüber: Es waren mehr als 2600 bei insgesamt 45.800 Erkrankten im Winter 2018/2019. Das entsprach einer Quote von 5,8 Prozent.

Die Studie bestätige, dass Covid-19 ernster sei als die Grippe, sagte Mitautorin Catherine Quantin von der Universitätsklinik Dijon. Das zeige auch der Vergleich mit dem Grippewinter 2018/2019, der laut Quantin »gemessen an den Todesfällen der schlimmste der vergangenen fünf Jahre in Frankreich war.«

Covid-Patienten mussten zudem häufiger auf Intensivstationen behandelt werden: Die Quote lag bei ihnen bei 16,3 Prozent, bei Grippepatienten dagegen nur bei 10,8 Prozent. Zudem wurden Covid-Kranke laut der Studie im Schnitt länger intensiv behandelt.

Bei ihrer Studie machten die Forscher allerdings zwei Einschränkungen geltend: Erstens seien Tests für Grippekranke nicht so systematisiert wie solche für Coronapatienten – insofern könne ihre Zahl unterschätzt werden. Zudem sei nicht sicher, wie repräsentativ der Grippewinter 2018/2019 im Vergleich zu anderen Jahren sei.


"

aequitas 18.12.2020 12:04

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1574125)
Es wurde vermutlich schon mehrfach gesagt, dass ein Vergleich Schwedens in erster Linie mit den direkten Nachbarn und recht ähnlichen Ländern Norwegen und Finnland sinnvoll ist. Und die haben grob ein Zehntel der Toten pro 100.000.

Warum sollte das sinnvoll sein? Jedes Land ist unterschiedlich betroffen, unterscheidet sich in seiner Kultur und den getroffenen Maßnahmen. Die Zahlen von Schweden sind "im Rahmen" und kein Grund der Hyperventilierung ob der Vorbildtauglichkeit rechtfertigt. Auch von einer Beschreibung des Jahres 2020 in Schweden als "verheerend" ist die Statistik weit weg. Besser kann es immer sein, aber offensichtlich auch wesentlich schlimmer.

Und wie gesagt: es geht nicht darum einen anderen Weg eins zu eins zu kopieren, sondern unterschiedliche Möglichkeiten zu betrachten. Und ein Lockdown in Deutschland bis zu Ostern um die Fallzahlen unter 50 zu bekommen? Der aktuelle Lockdown hat wahrscheinlich sowieso einen geringen Effekt, da nach wie vor private Kontakte möglich sind, der ÖPNV nicht eingeschränkt ist und kaum Arbeitsplätze ins Home Office verlagert werden können. Auch ändert sich die Wohnsituation vieler Bevölkerungsgruppen nicht. Es fehlt noch immer eine langfristige Strategie und Perspektive, was eigentlich ein realistisches Ziel ist und vor allem: wie die Risikogruppe geschützt werden kann.

aequitas 18.12.2020 12:05

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1574126)
Bei ihrer Studie machten die Forscher allerdings zwei Einschränkungen geltend: Erstens seien Tests für Grippekranke nicht so systematisiert wie solche für Coronapatienten – insofern könne ihre Zahl unterschätzt werden. Zudem sei nicht sicher, wie repräsentativ der Grippewinter 2018/2019 im Vergleich zu anderen Jahren sei.

Ups.

NBer 18.12.2020 12:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574128)
Ups.

einschränkungen heisst ja nicht, das die vorherigen aussagen unzutreffend sind :Huhu:

LidlRacer 18.12.2020 12:23

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574127)
Warum sollte das sinnvoll sein? Jedes Land ist unterschiedlich betroffen, unterscheidet sich in seiner Kultur und den getroffenen Maßnahmen. Die Zahlen von Schweden sind "im Rahmen" und kein Grund der Hyperventilierung ob der Vorbildtauglichkeit rechtfertigt. Auch von einer Beschreibung des Jahres 2020 in Schweden als "verheerend" ist die Statistik weit weg. Besser kann es immer sein, aber offensichtlich auch wesentlich schlimmer.

Weil z.B. die Bevölkerungsdichte eine große Rolle spielt, und in welchem Maße das Virus in das Land von außen hinein getragen wurde und wird.

Ich gehe davon aus, dass sich das in den von mir genannten skandinavischen Ländern ähnlich und in den meisten anderen Ländern deutlich anders verhält.

aequitas 18.12.2020 12:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1574131)
Weil z.B. die Bevölkerungsdichte eine große Rolle spielt, und in welchem Maße das Virus in das Land von außen hinein getragen wurde und wird.

Ich gehe davon aus, dass sich das in den von mir genannten skandinavischen Ländern ähnlich und in den meisten anderen Ländern deutlich anders verhält.

Deshalb werden auch immer die erfolgreichen Länder Island, Taiwan und Neuseeland zum Vergleich herangezogen.

Natürlich gibt es jede Menge Faktoren, die berücksichtigt werden müssen für einen sinnvollen Vergleich. Dennoch: Schweden ist bei weitem nicht so schlimm wie das hier teilweise dargestellt wird.


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