triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Bleierpel 26.10.2020 08:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1560592)
Irgendwo bin ich halt auch ein soziales Wesen und benötige soziale Kontakte. Auch wenn ich mein HomeOffice sehr genieße, möchte ich mich nicht darauf reduzieren. Gäbe es ein klares zeitliches Ziel, so z.B. dass ab dem 1.5.2021 alles wieder normal wäre, würde ich die paar Monate halt einfach schlucken, aber ich sehe das so, dass mich das Virus in meiner gewohnten Lebensweise noch viel länger einschränken wird.

Stimmt! geht wohl jedem so... :)

Ich bin seit 1 Jahr in Home Office (unabhängig von Corona also) und muß sagen: die sozialen Kontakte fehlen über den Tag extrem! Einzelhaft trifft es...

Über die Einschränkungen werden wir, realistisch betrachtet, wohl um die gleiche Zeit in 2021 auch noch reden... :(

Ausdauerjunkie 26.10.2020 08:51

Homeoffice!
Ich liebe es und hoffe dass es (unabhängig von Corona) für immer so beibehalten wird.
Es hat für mich nur Vorteile.

Matthias75 26.10.2020 09:17

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1560557)
Als größtes Problem sehe ich nicht irgendwelche unverbesserlichen Coronaleugner, sondern den kleinen NIMBY in uns allen.
Ich nehme mich selbst nicht dabei aus. Genauso wie keko sich einen privaten Kontakt in einer mittelgroßen Stadt gönnt(:Blumen: ich rate einfach dass er nicht dringend nötig war), ertappe ich mich täglich dabei doch wieder mit irgendwem ohne Einhaltung der gebotenen Vorsichtsmaßnahmen gesprochen zu haben.
Wir haben uns jetzt erstmal im Freundeskreis einen TeamSpeak Server gemietet, und sind da 3 mal die Woche verabredet. Mal sehen ob es was bringt, der Drang nach sozialen Kontakten ist nicht eben klein.

Ich glauben nicht, dass diese "kleinen Verstöße" im privaten Bereich das Problem sind. Ich meine, wie groß, ist das Risiko und wie viele Personen würden im schlimmsten Fall angesteckt?

Ich glaube eher, dass das Hauptproblem einzelne Personen oder Gruppen sind, die der Meinung sind, sich nicht an die Regeln halten zu müssen oder diese maximal auszudehnen.

Z.B. hier aus dem erweiterten Umfeld: Urlaub in großen (Familien?)Kreis in Risikogebiet, inklusive positiver Fälle in der Reisegruppe. Nach der Rückkehr wollten alle ohne Test wieder normal in den Alltag starten und die Kinder sollten auch zwei Tage nach Rückkehr wieder in de Schule. Erst nach Androhung anderer Eltern, dies dem Gesundheitsamt zu melden, sind diese dann selbst zum Gesundheitsamt gegangen inkl. Test und Quarantäne. Ob das aber für die gesamte Reisegruppe gilt, weiß ich nicht. Lass mal ein paar solcher Fälle tatsächlich infiziert sein und wieder normal am Alltag (Arbeit, Schule, Verein...) teilnehmen. Spätestens zwei Wochen später hast du mehrere nicht mehr nachvollziehbare Infektionsketten, die vielleicht dann noch selbst zu spät zum Arzt/zum Test gehen, weil sie der Meinung sind, dass sie ja mit keiner infizierten Person Kontakt hatten.

M.

Trimichi 26.10.2020 09:21

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1560585)
Klar stößt das nicht auf Gegenliebe, einmal nicht bei denjenigen, die bisher versucht haben, die bisherigen Regeln maximal auszudehnen, und erst recht ich bei denjenigen, die sich bisher an alle Regeln gehalten haben und sich jetzt noch mehr einschränken müssen.

Der "Dank" ist an diejenigen zu richten, die bislang meinten, sich nicht an die Regeln halten zu müssen oder auszutesten, wie weit man die Regeln auszudehnen kann.

grundsätzlich finde ich, muss eine Regel

a) leicht verständlich sein (was gilt, für wenn gilt es (idealerweise für alle)... Im besten Fall ist die Regel so einfach, dass man die Hintergründe auch einfach versteht

und

b) leicht zu kontrollieren sein.

Ich kann ja auch nicht sagen Geschwindigkeitsbeschränkungen xxx km/h, außer 1), 2), 3), 4), 5), 6),... Erstens kann sich keiner alle Ausnahmen merken, zweitens ist es bei Kontrollen kaum prüfbar, wenn einer behauptet, dass für ihn eine der Ausnahmen gilt. Bis das geprüft wurde, sind 5 andere schon zu schnell vorbeigerauscht.

Bei uns (Großraum Frankfurt) ist das aus meiner Sicht gerade maximal unübersichtlich. Es ist kaum möglich, schnell einen Überblick zu bekommen, was gerade gilt, da z.B. neue Verordnungen sich immer wieder auch auf alte Verordnungen beziehen oder neue Regeln für irgendwelche Sonderfälle erlassen werden. Teilweise muss man sich den entscheidenden Satz aus einem mehrseitigen Rundschreiben raussuchen. Eine Gesamtübersicht über alle Massnahmen ist zumindest auf die Schnelle nicht auf den Seiten des Landkreises zu finden.

Ich finde die Regel wie in Karlsruhe zwar auch diskussionswürdig, aber es ist eine klare Regel. Besser wie bei uns, wo zur Maskenpflicht immer neue "Einzelfallregelungen" erlassen werden.

M.

Dieses ganze Wischiwaschi.... Im Ernstfall geht die Sirene los. Das hörten dann auch die, die total bemackt sind, notfalls fährt eben ein Zug Jeeps und gepanzerte Fahrzeuge vor. TV wird in den Katastophenmodus geswitcht. Paar Klicks, fertig. Karlsruhe kann auch Pause machen. Im Fall von einer Katastrophe bleibt keine Zeit mehr für bla bla. Vgl. Fukushima. Da wurde auch nicht diskutiert, sondern evakuiert. Deswegen haben wir keine Katastrophe. Sondern eine Massenhysterie. Im Ernstfall zählten also Minuten. So aber kann ein ganzes Plem-Plem-Land diskutieren, die Schreiberlinge schreiben sich von früh bis abends einen Wolf, Maßnahmen werden ergriffen, widerrufen, neu geregelt usw. Immerhin hat man hierzulande diesem Theater eine Ampel hinzugefügt. So wie in Industriebetrieben der Rüstungsfirmen. Denn: in einem Irrenhaus herrscht mehr Ordnung. Daher ist es gut zu wissen, wo die Zentrale ist. Auf dem Weihnachtsmarkt beim Glühweinstand! Psssst! Nicht weitersagen. ;)

Hafu 26.10.2020 09:48

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1560578)
Der Vergleich mit Korea hinkt da er / da Du die Rolle des Konfuzianismus in Südkorea unberücksichtigt lässt.

... [/url]

Mir ist völlig klar, dass die Situation in Südkorea und die Grundeinstellung der Menschen dort eine andere ist.

Und bewusst habe ich auch Südkorea als Beispiel hergenommen und nicht z.b. China, wo die Infektzahlen nochmal niedriger sind als in Südkorea. Aber Maßnahmen aus Südkorea, einem demokratischen Land mit funktionierender rechtsprechung und geltenden Menschenrechten lassen sich trotzdem leichter kopieren als die autokratischen Maßnahmen in China (die auch zu einem substanziellem Maß auf einer verpflichtenden Tracking-App inklusive Erstellung individueller Bewegungsprofile beruht).

In der Frühphase der Pandemie hat Deutschland die Idee einer extremen Ausweitung der Tests von Südkorea kopiert und hat damit gute Erfahrungen gemacht.

Aktuell scheint aber das exzessive Testen zur Minimierung der Dunkelziffer nicht mehr auszureichen, um die Infektzahlen auf einem erträglich niedrigen Level zu halten, was wohl daran liegt, dass einem gewisen Teil der Bevölkerung es mittlerweile egal ist, ob sie sich infizieren oder nicht, weil sie sich selbst für wenig gefährdet in Bezug auf einen problematischen Krankheitsverlauf halten.

Man kann und sollte natürlich weiterhin versuchen, diese Gruppe an Menschen mit Apellen an das Verantwortungsbewusstsein zu erreichen, wie es Frau Merkel wiederholt versucht hat.
Aber man muss möglicherweise auch parallel dazu versuchen, andere Maßnahmen sich auszudenken, wenn die Apelle zur konsequenteren Beachtung der ziemlich trivialne AHA-Regeln nicht ausreichen. Und die Pandemie-Bekämpfung mit den digitalen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts ist eben da eine wichtige Option.

Man muss sich als Smartphone-Benutzer auch mal bewusst machen:Google und Facebook (das ja auch für Whatsapp und Instagram verantwortlich ist) verfügen von fast jedem Nutzer über detaillierte Bewegungsprofile dank ihrer einschlägigen Apps, nutzen sie aber nur für Gimmicks wie passende Werbeanzeigen.
Das Gesundheitsamt dagegen hat bei positiv Getesteten nichts anderes zur Verfügung als mündliche Interviews und muss hoffen, dass der Betreffende in der Lage ist sich an möglichst viele Kontakte der 10 Tage vor dem Positiven Abstrich zu erinnern. Das ist anachronistisch angesichts der Möglichkeiten, die wir haben.

keko# 26.10.2020 10:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1560610)
...

Man muss sich als Smartphone-Benutzer auch mal bewusst machen:Google und Facebook (das ja auch für Whatsapp und Instagram verantwortlich ist) verfügen von fast jedem Nutzer über detaillierte Bewegungsprofile dank ihrer einschlägigen Apps, nutzen sie aber nur für Gimmicks wie passende Werbeanzeigen.
Das Gesundheitsamt dagegen hat bei positiv Getesteten nichts anderes zur Verfügung als mündliche Interviews und muss hoffen, dass der Betreffende in der Lage ist sich an möglichst viele Kontakte der 10 Tage vor dem Positiven Abstrich zu erinnern. Das ist anachronistisch angesichts der Möglichkeiten, die wir haben.

Smartphone kann nur eine Hilfe sein, es löst das Problem auf Dauer nicht. Es gibt viele Senioren, die haben kein Smartphone. Auch ich habe nicht ständig und überall meins in der Tasche.

LidlRacer 26.10.2020 10:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1560621)
Smartphone kann nur eine Hilfe sein, es löst das Problem auf Dauer nicht. Es gibt viele Senioren, die haben kein Smartphone. Auch ich habe nicht ständig und überall meins in der Tasche.

Es gibt derzeit nichts, was allein das Problem löst.

Nur mit der Summe etlicher Maßnahmen können wir Erfolg haben.
Und Du könntest Deins sicherlich öfter mitnehmen.

Matthias75 26.10.2020 10:50

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1560585)
Ich finde die Regel wie in Karlsruhe zwar auch diskussionswürdig, aber es ist eine klare Regel. Besser wie bei uns, wo zur Maskenpflicht immer neue "Einzelfallregelungen" erlassen werden.

M.

Nachtrag:

Ganz unübersichtlich wird es, wenn du den Verordnungen noch Empfehlungen kommen.

Bei uns auf der Homepage des Landkreises heißt es z.B.
Für private Zusammenkünfte in öffentlichen oder angemieteten Räumen gibt es eine Obergrenze von maximal zehn Personen oder höchstens zwei Hausstände.

Für Feiern in privaten Räumen, insbesondere Wohnungen, wird diese Teilnehmerzahl als Höchstgrenze ebenfalls dringend empfohlen.
(Unterstreichung von mir)
Heißt also: Kann, muss aber nicht. Wird also ungefähr genauso gut funktionieren wie eine Empfehlung auf Autobahnen maximal 130 zu fahren....

M.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:18 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.