BananeToWin |
12.10.2020 14:24 |
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1557564)
Wie funktioniert das praktisch?
Relativ einfach ist es die Risikogruppen in Krankenhäuser und Pflegeheimen zu schützen (wo Schweden in der Frühphase der Pandemie versagt hat), wo ausgebildetes Personal arbeitet, denen es zuzumuten ist Masken zu tragen. Außerdem funktioniert dort auch die Logistik mit offensiver Verdachtstestung (von Mitarbeitern und Patienten) relatig gut.
Seit Monaten gibt es in Deutschland meines Wissens keinen Ausbruch mehr in solchen stationären Einrichtungen.
Daneben gibt es aber eben auch Risikogruppen außerhalb von solchen Einrichtungen: Pflegebedürftige die in Mehrgenerarationenhaushalte leben, Eltern (von Schulkindern) mit entsprechenden Vorerkrankungen, Krebserkrankte, Autoimmunkranke oder Organtransplantierte mit laufender Immunsuppression, die ansonsten aber normal im gesellschaftlichen Leben integriert sind, ältere Lehrer usw.
Wie schützt man diese Risikogruppen? Das funktioniert eigentlich nur, indem man bestrebt ist, deren jeweilige unmittelbare Kontaktpersonen infektfrei zu halten, selbst wenn die Kontaktpersonen selbst wenig Komplikationsrisiko im Zusammenhang mit Covid-19 haben.
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Das ist sicherlich der Knackpunkt an diesem Vorschlag. Die Antwort der drei Professoren lautet in etwa wie folgt:
Riskogruppen schützen muss ich so oder so. Würde man eine schnelle Durchseuchung in der Nicht-Risikogruppe zulassen, dann wäre nach deren Schätzung in ca. 3 Monaten eine Immunität erreicht, welche das Infektionsgeschehen soweit eindämmt oder gar "terminiert", sodass der Schutz der Risikogruppen aufgehoben oder zumindest massiv gelockert werden kann. Folglich würde sich auch für die Risikogruppen die Zeit bis zu einer Normaliserung des Lebens deutlich verkürzen und auch diese würden letztendlich profitieren.
Wenn es also gelänge, in relativ kurzer Zeit eine hohe Immunität zu erreichen, könnte man die Pandemie deutlich schneller beenden und würde die Letalität stark nach unten drücken, wovon dann auch die Risikogruppen profitieren würden.
In wie weit das so einfach möglich wäre weiß ich natürlich nicht. Aber Schweden hat schon auch gezeigt, dass es grundsätzlich möglich ist (mal die von die genannten Versäumnisse aus der Anfangsphase der Pandemie weggerechnet. Im übrigen ist von Januar bis September die Sterberate in Schweden (Tote pro 100.000 Einwohner) von 2020 verglichen mit den letzten 10 Jahren auf einem mittleren Niveau).
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