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keko# 12.10.2020 13:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557509)
....

Und dann geht auch mal was schief, hoffentlch nur selten:
Erst vier Wochen nach dem Kontakt meldet sich das Gesundheitsamt

Ich glaube schon, daß die Nachverfolgung sinnvoll ist - aber nur wenn es sehr zeitnah funktioniert. Die Idee mit dem Kontakttagebuch z.B. mögen nicht viele umsetzen, aber es könnte m.M.n. eine Form der Eigenverantwortung sein, besonders bei Menschen mit intensiven wechselnden Sozialkontakten.

Aktuell mitbekommen:
Vergangenen Montag meldet sich Schülerin mit Corona. Ab Dienstag gesamte Klassenstufe daheim. Ab Mittwoch Tests für alle Mitschüler. Stand heute haben noch längst nicht alle die Ergebnisse. Infektion der Schülerin war gestern vor einer Woche.

Schwarzfahrer 12.10.2020 13:30

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1557516)
Die Frage zielt darauf hinaus, ob man die ganzen Ressourcen (d.h. Personen, Infrastruktur, etc.) bei hohen Zahlen nicht lieber an anderer Stelle einsetzen sollte (natürlich immer noch zur Corona-Bekämpfung).

Welcher konkrete Einsatz schwebt Dir vor? (vorausgesezt, daß dies von den gleichen Leuten zu stemmen ist? Ich sähe z.B. einen erhöhten Personalensatz in Altersheimen, um durch regelmäßiges Testen zeitweise ausgefallene Kräfte zu ersetzen, und um mehr Differenzierung und individuellen Schutz zu ermöglichen - allein in diesem Sektor haben wir leider jetzt schon zu wenig Personal.

Hafu 12.10.2020 13:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1557542)
Aktuell mitbekommen:
Vergangenen Montag meldet sich Schülerin mit Corona. Ab Dienstag gesamte Klassenstufe daheim. Ab Mittwoch Tests für alle Mitschüler. Stand heute haben noch längst nicht alle die Ergebnisse. Infektion der Schülerin war gestern vor einer Woche.

Ist doch ein üblicher Vorgang bei breit angelegter Verdachtstestung: ein paar Schüler werden wohl am letzten Mittwoch bereits getestet worden sein, andere erst ab Donnerstag.
Manche Hausärzte testen gar nicht wegen des Aufwandes, sondern stellen nur eine Überweisung für eine öffentliche Teststation aus.
Am wochenende haben die Praxen geschlossen und können keine Testergebnisse empfangen und an den PAtienten weiterleiten
Die Proben müssen nach dem Abstrich ins Labor gebracht werden, von dort muss nach 'nem halben Tag Analyse das Testergebnis noch rückübermittelt werden...

Mit den in Kürze verfügbaren Schnelltests wird es in Zukunft deutlich einfacher, weil da die doppelte Logistik wegfällt und man wenige Minuten nach dem Abstrich ein Ergebnis hat.

LidlRacer 12.10.2020 13:34

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1557538)
Zur App: Meine App zeigte neulich aus dem Nichts heraus 7 Begegnungen an (aber nur grün). Wir wohnen hier in einer Kleinstadt, wo zu dem Zeitpunkt nur 7 Infizierte insgesamt waren. Klar bin ich auch mal unter Menschen, aber eigentlich eher selten, da Homeoffice. Fand ich schon überraschend.

Hm vielleicht in der Nachbarwohnung oder über/unter Dir?

"Erkennt die App auch, wenn zwischen mir und einem Infizierten z. B. ein Fenster oder eine Mauer war?
Die App kann nicht erkennen, ob zwischen zwei Handys eine Wand, ein Fenster oder etwas anderes ist. Sie misst nur die Signalstärke. Das Bluetooth-Signal wird aber durch Mauern abgeschwächt. Eine Wand kann also durchaus verhindern, dass zwei Personen als Kontakte registriert werden."
https://www1.wdr.de/nachrichten/them...rheit-100.html

Schwarzfahrer 12.10.2020 13:37

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557520)
Die Kapitulation sehe ich eher darin, wenn man jemandem wie Bakhdi hinterherläuft, weil seine Meinung mir gerade passt - aber eben (S. Artikel) die überwältigende Mehrheit ihn für einen Scharlatan hält.

Kapitulation ist, wenn man Bakhdis Thesen in Bausch und Bogen verwirft, statt sich mit ihnen argumentativ und differenziert ausenanderzusetzen, wobei es kein Argument für oder wider wissenschaftliche Thesen ist, daß ihn eine "Mehrheit für einen Scharlatan hält", oder gar seine Aussagen mit "Glühbirnen am Himmel" gleichsetzt.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557520)
Wenn es aber um Wissenschaft geht, im aktuellen Fall um eine Pandemie empfinde ich die Meinung eines Wissenschaftlers, der regelmäßig veröffentlicht und damit sich einer Öffentlichkeit stellt als wesentlicher als bspw deiner oder die des Schwarzfahrers..

Das Thema Wert und Bedeutung von vielen oder wenigen Veröffentlichungen hatten wir schon ausführlich. Und mein Anliegen ist nicht, daß Du meine Meinung übernimmst, sondern daß Du auch nicht kritiklos die Meinung von egal wem übernimmst. Stattdesseen solltest Du Deine eigene Meinung bilden, auf Grund von nachvollzogenen Argumenten statt Ehrfurcht vor Autoritäten oder blindem Glauben.

Schwarzfahrer 12.10.2020 13:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1557495)
Zur Erinnrerung: Es handelte sich um die Sterblichkeitsrate von Sars-Cov-2 (wieviel Menschen sterben, liesse man die Pandemie ohne Schutz in DE durchlaufen?) für eine Gesellschaft mit der Altersstruktur wie in DE (nicht in Afrika, wo die Menschen sehr viel jünger sind im Schnitt.). Das scheint mir eine empirisch zu lösende Frage zu sein, deren Beantwortung ich den Spezialisten überlasse, während der Umgang mit dem Ergebnis durchaus je nach Interessenlage und Weltbild natürlich divergiert.

Ich kenne die Ausführungen. Es sind Szenarien, Modelle, Hypothesen, die auf Grund von gewissen Beobachtungen und Annahmen erstellt wurden. Da die Annahmen diskutabel sind, sind es die Ergebnisse der Modell auch. Es ist nur "emprisch zu lösen", indem man nachher schaut, was geschah - und da versteht man immer noch nicht zwingend, was warum geschah. Aber das Ergebnis der Überlegungen ist auf keinen Fall nur ein mögliches Szenario, sondern eines von mehreren möglichen.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1557526)
Der Ausgangspunkt war aber eine Spezialistenfrage (aktueller Zusammenhang von Sterblichkeit und Altersgruppe), die Schwarzfahrer inhaltlich nicht teilt, worauf er auf eine Metadiskussion auswich.

Nein, es war kein Ausweichen, ich bin nur Euren Zweifeln über meine "Kompetenz, eine eigene Meinung zu haben" gefolgt. Wie oben auseinandergesetzt, eine gewisse Korrelation ist noch kein Zusammenhang, und schon gar kein allein ausreichender Grund zur alleinigen Ursachen-Erklärung. Darum ist die Aussage, daß kein Unterschied in der Gefährdung zu erkennen ist, nur weil die Infizierten jetzt jünger sind, in dieser Einfachheit irreführend und verhindert weiteres Nachdenken und besseres Verständnis, wenn man damit die Diskussion für beendet erklärt.

Estebban 12.10.2020 13:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557550)
Kapitulation ist, wenn man Bakhdis Thesen in Bausch und Bogen verwirft, statt sich mit ihnen argumentativ und differenziert ausenanderzusetzen, wobei es kein Argument für oder wider wissenschaftliche Thesen ist, daß ihn eine "Mehrheit für einen Scharlatan hält", oder gar seine Aussagen mit "Glühbirnen am Himmel" gleichsetzt.

Das Thema Wert und Bedeutung von vielen oder wenigen Veröffentlichungen hatten wir schon ausführlich. Und mein Anliegen ist nicht, daß Du meine Meinung übernimmst, sondern daß Du auch nicht kritiklos die Meinung von egal wem übernimmst. Stattdesseen solltest Du Deine eigene Meinung bilden, auf Grund von nachvollzogenen Argumenten statt Ehrfurcht vor Autoritäten oder blindem Glauben.

Spannend, dass du mir Ehrfurcht vor Autoritäten und blindem Glauben unterstellst.
Zu einer gesunden Quellen Kompetenz gehört mE auch zu sortieren mit welchen Quellen ich mich auseinandersetze und mit welchen nicht. Und wenn ich - genauso wie du - keinerlei Ahnung von Virologie habe, wie gehe ich dann vor? Ich schaue mir an, wer offensichtlich kompetent ist und wer offensichtlich nicht. Und wie kann ich da sortieren? Natürlich schaue ich mir an, wer welches Ansehen in der Wissenschaftscommunity hat und wer von den meisten als Scharlatan abgetan wird. Und nur weil dieser eine gerade erzählt was in mein persönliches Narrativ passt, ist er nicht automatisch eine gleichwertige Alternative zu jemandem, der weltweit großes Ansehen hat (unter denen, die sich mit der Materie auseinandersetzen).

Anderes Beispiel: Trainingslehre; seit Jahrzehnten ist weit verbreitet die Idee, dass 80-90 Prozent der Trainingseinheiten im relativ lockeren Bereich zu erledigen sind (mit ein paar Abweichungen nach oben und unten, mit ein bischen anderem Fokus, anderer Kommunikation aber basically wird das von 99 Prozent aller Sportwissenschaftler so unterschrieben).
Wenn jetzt aber der eine typ um die Ecke kommt und sagt Moment mal, einmal alle 2 Wochen richtig hart trainieren und ansonsten Couch führt zum gleichen Ergebnis (alle seriösen Sportwissenschaftler schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Ja dann kann ich sagen „das muss man anerkennen, das kann man nicht in bausch und bogen verwerfen, Man muss sich differenziert auseinandersetzen“ oder ich kann eben halt Quellen vorsortieren mit denen ich mich intensiver beschäftigen mag.

LidlRacer 12.10.2020 13:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557550)
Kapitulation ist, wenn man Bakhdis Thesen in Bausch und Bogen verwirft, statt sich mit ihnen argumentativ und differenziert ausenanderzusetzen, wobei es kein Argument für oder wider wissenschaftliche Thesen ist, daß ihn eine "Mehrheit für einen Scharlatan hält", oder gar seine Aussagen mit "Glühbirnen am Himmel" gleichsetzt.

Dann stelle eine konkrete These von ihm zur Diskussion, die Dir wertvoll erscheint!

Ich sage voraus:
Es wird wahrscheinlich Zeitverschwendung sein, sich damit zu beschäftigen ...

Ich präzisiere: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit


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