Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1542337)
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Es passiert wie jede andere Infektion im Leben auch: per nicht verhinderbarem Zufall; früher hieß es Schicksal. Und je mehr wir eine bestimmte Infektion untersuchen, desto mehr finden wir davon. Das gilt nicht nur für Corona, sondern für alle anderen viralen und bakteriellen Infektionen auch. Die meisten Infektionen werden halt nur beachtet, wenn sie zur Erkrankung führen, Corona beobachten wir aktuell mit extremer Genauigkeit, das verzerrt auch die Wahrnehmung und überhöht diese eine Krankheit allen anderen gegenüber. Wenn ich gerade lese, daß zwar nur 25 % der geplanten Krebs-OPs verschoben wurden, dies aber ca. 50.000 in Deutschland sind (welche Folgen hat diese Verschiebung für die 50.000 Menschen?), dann hilft das schon mal, die Einmaligkeit von Corona etwas ins rechte Licht zu rücken.
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Zitat:
Zitat von anlot
(Beitrag 1542339)
Danke Dir Schwarzfahrer. Genau das war mein Punkt. Es macht einfach keinen Sinn ständig über irgendwen zu berichten, der jemand kennt, der infiziert wurde. Ja, ist sicher der Fall, passiert aber überall und zu jederzeit. Auch ohne Corona. ;-)
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Bisschen viel Relativierung der Bedeutung von Covid-19.
Nur mal zur Einordnung die
schlimmste Infektionserkrankung weltweit vor Covid-19 war über Jahrzehnte hinweg
Malaria mit etwas über 400 000 Toten jährlich, d.h. bezogen auf 12 Monate.
Covid-19 existiert noch nicht einmal 6 Monate, die Pandemie hat noch immer nicht ihren Höhepunkt erreicht (vorgestern erst gab es weltweit den höchsten Tagezuwachs überhaupt mit 230 000 Neuerkrankungen) und
trotzdem sind schon jetzt über 500 000 Todesfälle dokumentiert. Diese Zahl wird sich bis zum Ende diesen Jahres mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch mehr als verdoppeln und da in Afrika und Südamerika viele Covid-19-Infektionen im Gegensatz zu den bisherigen Hotspots in Europa und den USA undokumentiert bleiben, existiert für Covid-19 zweifellos noch eine gigantische Dunkelziffer.
Auch die aus Russland gemeldetem Mortalitätsraten können in Kenntnis des russischen Gesundheitssystems unmöglich stimmen, denn sonst hätte ein Covid-19-Erkrankter in Russland eine dreimal größere Chance zu überleben, als wenn er in Deutschland erkrankt wäre.
Ich bin absolut mit euch der Meinung, dass wir in Deutschland, wo die Infektlage derzeit perfekt unter Kontrolle ist, einen
Weg finden müssen mit der Pandemie zu leben und dass es möglich sein muss, da wo die Infektgefahr niedrig ist, auch eine gewisse Normalität wieder herzustellen, insbesondere da die Kenntnis möglicher Infektionswege mittlerweile weitaus besser als noch im Frühjahr ist, so dass Infekteindämmungsmaßnahmen weitaus zielgerichteter erfolgen könnten, als dies derzeit in vielen Bereichen (z.B. Genehmigungsauflagen für Outdoor-Veranstaltungen) noch der Fall ist.
Aber
Covid-19 ist sicher nicht irgendein Infekt unter vielen und wird -global betrachtet ganz sicher nicht "übertrieben überhöht" sondern vielmehr von vielen Regierungen(und noch mehr Halb-informierten in social-media-Info-Blasen) immer noch in seiner Bedeutung unterschätzt.