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Allerdings darf man dabei nicht außer Acht lassen, dass manche so grottig wenden, dass der erste Zug schon nach 2 m erfolgt. :Cheese: Gerade beim Abstoßen kann man schön die Streckung des Körpers einstudieren, die man beim Schwimmen immer braucht, deswegen sollte man diese Möglichkeit nicht verschwenden, sondern auf jeder Bahn nutzen. Es gibt hier einen schönen Rechner für die Bewertung der Technik, insbesondere auf die Zuglänge bezogen: CALCULATOR: ESTIMATE YOUR STROKE TECHNICAL LEVEL Wie genau der ist, kann ich nicht sagen, aber wenn ich meine 16 Züge (Bewertung "fortgeschrittene Bratwurst") und für einen gleichgroßen guten Schwimmer 12 Züge (Bewertung "sehr ordentlich Technik") eingebe, dann passt die Richtung schon. Du solltest auf jeden Fall versuchen, mindestens im grünen Bereich zwischen 0.65 und 0.75 zu landen. Bei mir haut es gerade so hin. ;) Zitat:
Sheila selbst braucht im 25-Yard-Pool 17 Züge, wie man hier sieht: Sheila Taormina Swimming 100M in 53 seconds in Aquaman ART. Für 25 m kämen vielleicht noch zwei drauf. Und man darf nicht vergessen, dass sie Vollgas schwimmt, da ist die Zugzahl größer als beim entspannten Schwimmen. Zitat:
Ich war heute im Turmbergbad in Durlach schwimmen, wo es relativ leer war und gesittet zuging. :liebe053: Bildinhalt: Turmbergbad-Luftbild Ich zähle meine Züge meistens nicht, weil ich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt bin. Ich mache das nur manchmal, wenn ich meine, dass ich etwas grundlegend verändert habe und dann will ich wissen, wie sich das auf die Zugzahl auswirkt. Zufälligerweise – bzw. von Herrn Popov animiert – habe ich aber heute auch Züge gezählt, allerdings mit Paddles und Pull Buoy. Da waren es 28 auf 50 m, aber auch sehr konzentriert geschwommen und fast Abschlagschwimmen, vom Gefühl her also eher Drill als ganze Lage. Ich meine, dass wenn ich normal schwimme, ohne Paddles und Buoy, ich zwischen 35 und 40 lande, eher bei 40. Ich werde beim nächsten Mal drauf achten. |
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Eher habe ich manchmal Bedenken, weil viele dann doch meinen, ich hätte Ahnung vom Schwimmen und alles für bare Münze nehmen. Tatsächlich bin ich in einem permanenten Prozess des Abwägens und der Entscheidungsfindung, und mein Geschwätz von gestern interessiert mich dabei nicht immer. :Cheese: |
Sebastian Kienle übers Schwimmen
Wer hätte gedacht, dass ich mal ein Schwimmvideo von Sebi verlinke? :)
My "love" - Swim Training, Attitude and Passion Er berichtet darüber, dass das Wasser es ihm nicht leicht macht. Dafür ist aber die Befriedigung umso größer, wenn es dann doch mal voran geht. Ich als außerordentlich untalentierter Spätberufener kann das absolut nachvollziehen. ;) Sebastian Kienle glaubt, dass wenn es ihm gelingt, in einem 70.3-Rennen oder in Kona nur eine bzw. zwei Minuten hinter den Führenden aus dem Wasser zu steigen, dies ein absoluter game changer wäre. Er erwartet nicht, dass er mit den Topleuten mitschwimmen kann, aber wenn es ihm gelingt, die Lücke zu verkleinern, wäre schon viel gewonnen. Er hatte in der Vergangenheit gute Coaches. Eines der Probleme war aber, dass er die notwendigen Umfänge nicht über lange Zeit schwimmen konnte, weil im Frühjahr die ersten Rennen kommen und dann andere Prioritäten gesetzt werden. Er hat gelernt, dass man im Schwimmen einen guten Coach, eine gute Gruppe und konstant hohe Trainingsumfänge braucht. Zumindest er selbst. Er kennt einige, bei denen das nicht so ist. Motivation ist für ihn ein großes Problem. Beim Radfahren und Laufen kommt die Motivation aus dem Spaß, den er daran hat. Im Schwimmen ist das nur sehr selten der Fall. Hier motivieren Druck und Angst vor dem Versagen. Es ist für ihn als trainiere er beim Schwimmen immer in einem Labor. Beim Laufen oder Radfahren gibt es Berge, unterschiedliche Straßen, verschiedene Untergründe, mal fährt man alleine, mal in der Gruppe. Wenn er läuft, macht er sich keine Sorgen, wenn die Pace mal 4:30 oder 4:45 ist. Aber beim Schwimmen hat der Pool immer die selbe Länge, die Uhr ist immer präsent. Selbst wenn er sich vornimmt, nicht auf die Uhr zu schauen, so tut er es dann doch und ist frustriert wenn er sieht wie langsam er schwimmt. Die Leute fragen ihn immer übers Laufen oder Radfahren aus, aber er glaubt, dass er die meiste Erfahrung im Schwimmen hat. Einfach deswegen, weil er sich darüber endlose Gedanken gemacht, was bei den anderen Sportarten überhaupt nicht nötig war. Da musste er sich nie von jemandem Rat holen. Beim Schwimmen hatte er viele Coaches, hat mit vielen Leuten zusammen gearbeitet. Er glaubt, dass es für einen Amateur am Anfang wichtig ist, einen guten Coach zu haben, der ihm die richtige Technik lehrt. Beim Radfahren kann man sich aus fast jeder Situation herausarbeiten; oft spielt gute Technik eine untergeordnete Rolle wenn man den Willen hat und lange und hart genug fährt. Im Schwimmen hat er das versucht und es hat nicht funktioniert. Er hat mal einen Test gemacht, in dem seine Zugkraft gemessen wurde. Dabei war seine Leistung bei den besten 2 % oder 3 % der jemals gemessenen. Einen Tag später hat er einen 1500-m-Test gemacht. Der Typ, der die Zwischenzeiten genommen hatte, hörte nach 500 m damit auf, weil er sich dachte, es ist sinnlos solche Splits aufzuzeichnen. Es gibt viele Leute, die das Schwimmen höher priorisieren sollten. Er hatte teilweise schon drei oder vier andere Einheiten absolviert bevor er zum Schwimmen ging, wo er schon von Anfang an völlig platt war. Das macht es sehr schwierig, sich zu verbessern. Mittlerweile macht er es so, dass die drei oder vier Schwimmeinheiten pro Woche immer die erste Einheit des Tages sind. Diese aber nicht um sechs Uhr morgens, sondern wenn er fokussiert und bereit ist, die Leistung zu bringen. Außerdem muss man regelmäßige Tests machen. Man muss sich selbst Druck machen. An alle, die wie er frühere Schwimmer "hassen", die zum Triathlon gewechselt sind, richtet er folgendes: Schwimmen kann sehr erfüllend sein wenn man Fortschritte macht. Es lohnt sich wirklich, die Arbeit im Pool zu investieren. Natürlich ist es anders als Laufen und Radfahren, aber das ist das, was unseren Sport so interessant macht. Ich bin ganz froh, dass ich nicht in Sebis Position bin und mein Lebensunterhalt nicht von meinem Schwimmtempo abhängt. Das könnte auch mir die Freude daran verleiden und das wäre furchtbar; Schwimmen ist für mich die schönste sportliche Entdeckung meines Lebens. Naja, was ich halt so "sportlich" nenne. :Lachen2: |
Ich hatte mich letztlich mit Caleb Dressel's Schmetterlingschwimmen beschäftigt, wobei allerdings eine offene Frage verblieb:
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Schulterrollen - ich würde sagen ja. Verlinkung klappt nicht, aber you tube "Sarah Sjostrom beats 100 m butterfly record in Kazan" und bei den jüngeren Schwimmern sieht man es auch.
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Wahnsinn, wie die ballert! PS: Ich meine, dass Roland Schoeman das schön zeigt, auch wenn es nicht direkt thematisiert wird: Swimisodes - Butterfly with Roland Schoeman Am Rande: Bei der Gelegenheit bin ich auf ein mir bislang unbekanntes – oder wieder vergessenes :Cheese: – schönes Video von Chloe Sutton gestoßen, die ein zentrales Thema beim Schmetterlingschwimmen adressiert: The Key to a Fast Butterfly: Timing Aus meiner Beobachtung und Erfahrung heraus ist es tatsächlich so, dass diejenigen, bei denen es schlimm nach Ertrinken aussieht, einfach nur ein komplett falsches Timing haben und gleichzeitig gegen das Wasser und den eigenen Körper arbeiten. |
Ich glaube zu wissen, was du meinst.
Ich hab hier mal ein Video von Phelps, wo man es mMn in den ersten 60 sec erkennen kann: Michael Phelps Butterfly Training Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Biomechanik sagt, dass die Schultern erst nach vorne gebracht werden müssen, bevor die Arme nach vorne gebracht werden können. Aber vielleicht bin ich da auch auf dem Holzweg. Also ist die rollende Schulter ein Automatismus und eigentlich nur der logische Beginn der Überwasserphase. |
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Ich sehe gewisse Parallelen zur Rückholphase beim Kraul, wo laut Sheila Taormina ein Impingement der Schulter dadurch vermieden wird, dass die Schulter die Rückholbewegung anführt und nicht der Arm. Soweit meine hochspekulative These für den heutigen Tag. :Cheese: |
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