Erinnert mich etwas an die Akte WvA des letzten Jahres.
Der war doch auch positiv und stand gefühlt Tag 1 nach Genesung wieder an der Startlinie (erfolgreich sogar, soweit ich mich erinnere). Diskutiert wurde das mit Begründung der engmaschigeren medizinischen Überwachungsmöglichkeit seitens des Teams, was sicher bei den Boe´s auch zutreffend wäre. |
der hier drei Posts weiter oben auch nochmal verlinkte Leitfaden von Swissolympic geht da ja ganz anders dran, nämlich extrem vorsichtig. Gilt sowas dann für Hobbysportler während die Profis dann sofort wieder Vollgas geben? Sicher wissen was langfristig passiert bei Covid kann der Arzt des Profisportlers ja auch nicht.
Als ich Corona hatte war danach mein Puls in Ruhe als auch unter Belastung deutlich erhöht, und zwar wochenlang. Selbst 3-4 Monate später habe ich das im Wettkampf noch beobachtet. |
Wenn ich mich recht erinnere ist der Leitfaden doch schon ein wenig älter und da gab es noch Virusvarianten die den meisten stärker zugesetzt haben. Mittlerweile ist ja fast jeder schon mal damit in Berührung gekommen und die aktuelle Virusvariante haut nicht mehr so ins System. Nach meiner ersten Infektion Nov 2021 hab ich auch wieder so 3 Monate gebraucht bis ich wieder auf 100% gelaufen bin. Jetzt vor 4 Wochen hab ich 1 Woche das Training ausfallen lassen, aber anschließend mit etwas Blick auf den Puls wieder voll eingestiegen.
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Moin,
erstmal allen eine gut Besserung :Blumen: ich reihe mich mal ein. Ich bin seit Sonntag leicht erkältet, war auch noch arbeiten. Aber jetzt hat es mich voll erwischt. Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und völlig ko. Bin erstmal heute und morgen zu hause. Dazu kommt, daß K2 (22 Jahre) seit gestern einen pos. Coronatest hat, aber schon seit Montag Symptome. Ich hoffe, der Kelch geht an mir vorüber. Bis jetzt bin ich neg., allerdings hat es bei ihm 6 Tage nach Ansteckung gebraucht, bis der Test angeschlagen hat. Drückt mir die Daumen Tschau |
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Der Frühling naht.;) |
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Was aber stimmt, ist dass das Virus sich verändert hat und die Verläufe heute doch wesentlich milder sind. Ich kann verstehen dass Spitzensportler trotz positivem Test starten, da sie vermutlich sehr unter Druck stehen. Gut finde ich es natürlich nicht, aber nachvollziehbar. Ich selbst hätte mich wohl an Tag 1 dazu körperlich auch in der Lage gefühlt, danach war aber an Sport eh nicht mehr zu denken. So richtig raus au dem Lazarett bin ich auch nicht. Meine Nagelbett-Nagelumflaufentzündung hat Ausmaße angenommen, die mir nicht mehr geheuer waren, somit hab ich endlich den Gang zum Arzt gemacht, der mir Antibiotikum verschrieben hat :( Da ich aber vor 4 Wochen bereits 8 Tage Antibiose hatte, jetzt Covid und überhaupt nicht mehr in die Spur komme, haben wir uns darauf geeinigt, dass ichdas Antibiotikum zwar abhole, aber bis Sonntag noch mit Betaisadona/Handbaden weiter versuche. Ich hab den Sch**** jetzt 2 Wochen und noch nie nie nie war es so schlimm (mein These ist, dass meine durch Covid fehlenden Schwimmbadbesuche Schuld sind ;)) |
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Haste Clindamycin bekommen oder Amoxicillin oder was? |
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Cefuroxim aus der Wirkstoffgruppe der Cephalosporine ist als intravenös verabreichtes Präparat ein gutes und relativ breit wirksames Antibiotikum mit günstigem Nebenwirkungsprofil. Wir verabreichen das in der Klinik regelmäßig als Erstlinientherapie bei Harnwegsinfektionen, aber auch bei genitalen Infektionen wie Adnexitiden oder Endomyometritiden, aber auch bei Wundinfekten. Für letzteres, also für Wundinfektionen oder andere Weichteilinfektionen braucht man grundsätzlich sowohl eine hohe Bioverfügbarkeit als auch eine gute Gewebegängigkeit des Antibiotikums. Und das ist bei Cefuroxim p.o. (also den Tabletten) nicht gegeben. Die orale Bioverfügbarkeit von Cefu liegt bei ca. nur 30-50%. Die Plasmaspiegel fallen nach wenigen Stunden aus dem therapeutischen Bereich, und das nicht, weil sich der Wirkstoff so effektiv im Gewebe anreichert, sondern weil er einfach renal eliminiert wird. Das ist eigentlich Basiswissen und ich liebe es zwar, klugzuscheißen, aber ich hasse es, meinen Kolleg*innen reinzugrätschen. Noch mehr allerdings hasse ich es, wenn basale Dinge nicht beachtet werden. Man muss schon aktiv weghören, um das nicht zu wissen. Dass Cefuroxim peroral (ausser vielleicht aufgrund der flotten renalen Elimination für Harnwegsinfektionen) völlig fürn Arsch ist, ist ja keine Raketenwissenschaft, auf die nur ausgesuchte Kollegahz zugriff haben. Das kann eigentlich jede*r wissen, der ab und zu mal Fachartikel liest. Sorry Lucy, aber das Cefuroxim kannst Du Dir sonstwo hinstecken; solange es nicht intravenös verabreicht wird, bringt das nix. https://www.deutsche-apotheker-zeitu...lanten-medizin https://www.adka.de/index.php?eID=du...698ded290595b6 Diese zwei links mal nur so zum Spass. Ich habe diese Infos von zahlreichen Fortbildungen durch unsere Kolleg*innen der Mikrobiologie, die uns Cefuroxim peroral explizit verboten haben:cool: |
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Bewegung, gezielte Ernährung und Regeneration sind dort weiße Flecken auf der Karte. :Lachanfall: Es ist wirklich interessant mal in andere Bubbles zu gucken.:Lachanfall: |
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Mein Vertrauen ist jetzt eher so mäßig und meine Lust, das Zeug zu nehmen, noch geringer als ohnehin schon. Aber gut, was mach ich, wenn die Entzündung sich jetzt NOCH weiter ausbreitet oder sich weiterhin nichts tut? 2 Wochen sind um- ich creme, bade, desinfiziere, aber es flammt immer wieder auf und sieht einfach nur übel aus. Dann muss ich ja das Zeug nehmen, weil was anderes hab ich nicht hier... edit: Hab noch Amoxiclav im Schrank. Allerdings nur 5 Tabletten, was nicht reichen würde. Könnte aber theoretisch damit starten am WE, wenns übel wird. Ehrlicherweise regt es mich auf, wenn Dinge verschrieben werden, die offenbar nicht so die richtige Wahl sind. |
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Ich hasse es, meinen Kolleg*innen reinzupfuschen, das sagte ich schon, sorry about that again. In einer idealen Welt steht vor jeder Antibiotikatherapie der Erregernachweis, macht aber niemand, leider. Wollte ich trotzdem nochmal erwähnen. Außerdem gilt auch hier wie überall die Regel ubi pus, ibi evacuo: wenn sich da irgendwo eine Eiteransammlung gebildet hat, muss das ohnehin chirurgisch saniert werden. Dazu muss sich das aber eventuell ein*e Chirurg*in ansehen, kein*e Hausärzt*in. Wenn allerdings die Indikation für eine antibiotische Therapie gegeben ist, würde ich ein Präparat wählen, das außer effektiver Anreicherung im Gewebe auch eine gute Wirksamkeit aufweist gegen Staphylokokken, welche als überall umherschwirrende Hautkeime am Ehesten ursächlich sind für das Drama. Ich würde am Ehesten Clindamycin 600 mg 1-1-1 aufschreiben oder als 2. Wahl tatsächlich Amoxiclav, meistens sind das ja diese 875/125 mg und davon auch zwei oder befundabhängig drei am Tag. Was nun tun? Eine Möglichkeit ist es, den*die Kolleg*in dazu nochmal konsultieren, dazu sagen, dass ein Klugscheißer aus dem Internet gesagt hat, dass Cefuroxim p.o. nix taugt. Wahrscheinlich musst Du Dir dann eine neue Praxis suchen. Die meisten von uns können es auf dem Tod nicht ausstehen, wenn Patient*innen kritische Nachfragen haben. Oder aber Du suchst eine Praxis für Chirurgie auf, die das ganze hoffentlich noch mal reevaluieren und dir eine rationelle Therapie verordnen. |
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Patient: PabT
Befund: seltsamer dumpfer Schmerz und großes Hämatom im rechten Oberschenkel seit: 12, März 2023 Medikation: Wärmesalbe Training: Pause Bemerkung: Beim Spazierengehen im Schnee begann es mit einem Druckgefühl kurz über dem Knie. Das verging wieder, aber beim letzten langen Lauf vor dem Marathon auf km 26 war das Bein plötzlich Pudding und Dehnen machte es nur schlimmer. Dürfte dann wohl ein netter Riss sein; 42 km am 26.3. kann ich voraussichtlich knicken. Mist. Meine Schwester aus Amerika hat extra für unseren ersten gemeinsamen Wettkampf trainiert und jetzt muss sie da wohl alleine durch. |
Och nöö :-(
Gute Besserung, drücke die Daumen, dass es doch noch mit dem gemeinsamen Marathon klappt. |
Lifehack Nr.524
Während eines Belastungs-EGK mit Laktattest ist es eine dämliche Idee, das Fenster zu öffnen! Messungen waren Top, aber die daraus resultierde Grippe hätte ich mir gerne erspart. Daher nun erstmal auskurieren und dann nächsten Sonntag hoffentlich Fit beim Venloop an den Start gehen. |
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Jdfl.s gute Besserung allen Kranken. |
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Tschau |
Ich gehe auch mal in die Verlängerung und bleibe noch ein bisschen hier. Nachdem die Blessuren nach meinem Abflug in den Asphalt abheilen und meine Physio mich wieder geradegezogen hat, erwischte mich die Rüsselpest (hier auch Fräck gebannt).
Hoffentlich muss jetzt nach dem Marathon in Kandel nicht auch noch der Halbmarathon in Freiburg dran glauben. Gute Besserung allen anderen Insassen. |
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War bei mir vermutlich letzte Woche so. Chefin bringt Corona von ner Klassenfahrt mit nach Hause, K1 und K2 direkt angesteckt, ich auch 5 Tage später noch negativ und symptomlos. An Tag 5 dann ein 5km Laug All Out Test. Joa am 6. Tag dann auch bei mir der positive Test und am 7. dann auch ganze leichte Erkältungssymptome, die nach 3 Tage Pause wieder verflogen sind. |
Hallo zusammen,
geselle mich auch mal dazu im Lazarett. Erstes Mal COVID. Husten, Schnupfen, leicht erhöhte Temperatur, müde und v.a. Gliederschmerzen, wie ich sie schon lange nicht mehr hatte. Nächste WE war eigentlich Freiburg Halbmarathon geplant… Ach menno. Psychisch auch nicht ganz auf der Höhe.:-(( Gute Besserung allem Mitpatienten. |
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Nov 2021 Meniskusriss rechts mit OP
Jetzt der selbe Mist links… Köln Triathlon Anfang September ist damit erledigt |
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Dann also ab auf die Isolierstation des Lazaretts, ggf. Schmerzmittel nehmen, viel trinken und ausgiebig s c h l a f e n. Mehr geht ohnehin nicht. Und den Halb- mara- thon kannste knicken. Traurig, aber wahr. Vom seuchenerprobten Fuchs ganz herzlich: Gute Besserung! |
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Im Ernst: tief durchatmen, dreimal Sch... brüllen, auskurieren, Reha angehen und danach mal nach den Ursachen forschen. Schließlich bist du kein Profi-Fußballer oder -Skifahrer... Oder doch? Alle guten Wünsche gebündelt mit einer Schleife, auf der Gute Besserung! steht. :Blumen: :Blumen: |
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Was läuft bloß verkehrt in meinem Leben?
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Leider sind Eichhörnchen auch nicht immun… Den Halbmarathon habe ich schon abgeschrieben. Ein Kollege schreibt mir ein Attest und dann kann ich den Startplatz immerhin auf nächstes Jahr verschieben. Mein „Sport“ zur Zeit besteht darin, mich vom Bett zum Sofa und zurück zu bewegen (eher schleichen) mit kleinen Umwegen über andere Räume, so erforderlich. An „richtigen“ Sport ist nicht zu denken…naja stimmt nicht ganz: Ich habe meinen Trainingsplan angepasst und diese Woche und nächste schon mal alle Einheiten gestrichen. Ich lege mich wieder hin :Huhu: Danke für die guten Besserungswünsche! Weiterhin gute Besserung an alle Mit-Insassen! |
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Auf jeden Fall glaube ich, ich spreche aus eigener Erfahrung, hast du dir das genau falsche Hobby (gehst du mit IRONMAN-Finishermedaille ins KH?) zugelegt. Bist hier allerdings in guter Gesellschaft. Meine Vermutung: du möchtest den Frühjahrsputz nicht machen. Dann lass ihn sein! Buche ein Woche Kanaren. Vllt komme ich auch. Oder doch LLorett de Mar btw. Südtirol? Südtirol fahren derzeit auch aus dem Nürnberger Raum so gut wie alle hin, nicht nur die Münchner! Bin da spontan und flexibel und am überlegen. Kreta wäre vllt auch was, Bikeurlaub. Gestern musst ich Spinnweben entfernen mit dem Swiffer. Und Maske. Ich hätte nicht gelaubt wie verspinnwebt die Wohnung ist. Und: niemand, der, die oder das wer der deutschen Sprache mächtig ist, soll noch einmal etwas gegen Swiffer sagen! Heute erstmal helfen müssen bei der Großgartenarbeit, icke, Bautenzüge fetten, das MTB steht kopfüber im Wohnzimmer, wurde gestern trotz vier Bier nicht fertig damit, und leider muss ich auch zum Baumarkt und Muster für Bretter herstellen für die Bebretterung der Terrasse. Eine Woche Frühlingsputz, Rennovieren und Bastelurlaub, das ist für mich nach diesem gefühlt sehr langem Winter wie eine Woche Urlaub. :) Solarium und Thai-Massage möchte ich mir im Gegensatz zum letzten Jahr nicht mehr leisten. :( Viel zu teuer. Eine Frechheit was das inzwischen kostet. Dir alles Gute. Hau' rein! :Blumen: |
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Zum Inhalt: Ich habe schon mehrfach in meiner Karriere Fremdkörper aus Körperöffnungen entfernt (die tausende Kinder, denen ich mit auf die Welt half, nicht eingerechnet). Aber ein gebrauchtes Kondom musste ich bis gestern noch nie wo rauspopeln. Und ich finde nach wie vor, dass frau dafür auch nicht unbedingt die Dienste einer Gynäkologin hätte in Anspruch nehmen müssen, sondern einfach selbst Hand anlegen oder den mit anwesenden Kondombenutzer um Hilfe bitten können. Das ist wertvolle Zeit, die ich bei meinen wirklich kranken Patientinnen abzwacken musste. Das ist irgendwie missbräuchliche Verwendung einer Notaufnahme. Kanaren entfällt, ich fliege nicht mehr; überhaupt mache ich Urlaub am Liebsten in Südbaden, zumindest so lange noch, bis wir da wohnen. Noch ein Kind? Der Teufel müsste mich reiten. Ich habe einen erwachsenen Sohn, das ganze ist also keine evolutionäre Sackgasse. Und dieser Sohn wird gerade so langsam wirklich erwachsen und ist ein richtig feiner Kerl und kluger Kopf mit - wie ich finde - gutem Wertekompass; das ist wunderbar, aber auch völlig ausreichend für dieses Leben. Du auch, reinhauen, nur halt nicht dahin, wo es wehtut. So long. |
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P.S.: ansonsten stimme ich dir zu. :Blumen: Ich gehe jetzt zum Schwimmtraining, und treffe mich mit einem Bodyguard von Dr. Markus Söder. Der schwimmt. Mit mir. Und passt auf, dass Herr Söder nicht angerempelt wird beim Schwimmtraining. Markus haut übrigens drauf! Nicht rein, wie beim Schwimmen. Sondern mit dem Tennischläger, falls er Tennis spielt. :Huhu: |
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Ich bin es durchaus gewohnt, dass ein Großteil der Menschen meine Witze nicht versteht, oder, was viel wahrscheinlicher ist, einfach nicht lustig findet. Solange es eine handvoll Kreaturen gibt, die gelegentlich mit mir vor Lachen vom Stuhl rutschen, bin ich‘s zufrieden :Lachen2: Allerdings: das gebrauchte Kondom hätte meine Patientin mit etwas mehr Wissen um die eigene Anatomie plus Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen, ganz easy selbst herausbekommen. Das ist keine Raketenwissenschaft, einfach Finger rein und raus damit. Was ich mir an solchen Stellen immer wünschen würde, ist etwas mehr Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Körper, mehr Kompetenz mit sich selbst und Vertrauen in diese Kompetenz. Über 80% aller Vorstellungen in unserer gynäkologischen Notaufnahme erweisen sich als keiner Notfallversorgung bedürftig. Bei den übrigen 20% ist zumindest nachvollziehbar, dass die Patientin eine Notsituation befürchtet. Aus diesen 20% bieten dann vielleicht eine Patientin oder zwei tatsächlich die Indikation für eine stationäre Aufnahme und/oder eine sofortige Intervention. Der Rest der Frauen hat umsonst 3-4 Stunden gewartet und ebenso unnötig (so leid es mir tut, das zu sagen) unsere Zeit in Anspruch genommen. Zeit, die uns für unsere wirklich kranken Patientinnen fehlt. |
Vielleicht (einfach nur Spekulation) ging es der Patientin aber auch um eine andere Sorge: der Gebrauch des Kondom lässt ja (außer des Schutz vor übertragbaren Krankheiten) den Willen zur Verhütung erahnen.
Vielleicht hat die Patientin Angst des Ejakulats im Kondom wegen und erhoffte sich Beratung bzgl. "Pille danach"? Aus Angst, dass etwas ausgetreten sei.... |
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Ich weiss, dass niemand aus Langeweile oder aus Boshaftigkeit wegen Bagatellen in meine Notaufnahme kommt. Alle meine Patientinnen haben mindestens eines: nämlich Angst, dass es was schlimmes sein könnte. Pro Dienst sehe ich mindestes zwei Patientinnen mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme. Die Frage, welche Schmerzmittel denn genommen wurden, wird regelhaft verneint. Warum sie denn nichts eingenommen habe? Meistens aus Angst, damit etwas wirklich schlimmes zu verschleiern. Und auch hier könnte mit Aufklärung, Bildung und Stärkung der eigenen Kompetenzen sicher der eine oder andere Gang in eine Notaufnahme vermieden werden: die wirklich schlimmen Erkrankungen gehen lassen sich nicht mit einer 400er Ibuprofen kaschieren. Worum es mir geht, ist zweierlei: erstens brauchen wir mehr von uns; mehr ärztliches und pflegerisches Personal, um würdiges Arbeiten zu ermöglichen. Zweitens aber bedarf es einer Stärkung der eigenen Kompetenzen unserer Patient:innen, einer Vermittlung dessen, was im Körper gemeinhin normal ist und was nicht. Und das beginnt an sich schon im Kindesalter. Wenn wohlmeinende Eltern ihren Nachwuchs mit einem aufgeschürften Knie oder 37.9 Grad Fieber in die Notaufnahme schleifen, lernen ja auch die kleinen schon, dass jeder Gesundheitszustand, der von perfekt abweicht, potentiell bedrohlich ist und dringender Krankenhausbehandlung bedarf. Angst ist, ich wiederhole mich da, abgesehen von wirklichen Notfallindikationen der Hauptgrund für Rettungsstellenbesuche. Und dieser Angst komme ich als Ärztin dadurch bei, dass ich erstens die Patientin gründlich untersuche und zweiten auch das Thema Angst aufgreife. Es anspreche. Mit ihr darüber spreche. Das stärkt Kompetenz und Vertrauen. Was ich als Ärztin am häufigsten höre nach einem solchen Rettungsstellen-Kontakt ist der Satz: „vielen Dank für Ihre Zeit“. Das ist verblüffend und eigentlich doch wieder plausibel. Eine durchschnittliche gynägologische Untersuchung dauert maximal 10 Minuten mit Speculumeinstellung, Palpation und Ultraschall. Für eine annähernd vernünftige Anamnese und anschließende Beratung benötige ich eigentlich mindestens nochmal jeweils 10 Minuten. Absurder Weise lässt sich aber das ärztliche Gespräch, was mindestens so wichtig ist wie jede apparative Untersuchung, nicht finanziell abbilden im den DRG. Eine halbe Stunde pro Patientin, das wäre schön, ist aber in der Realität leider oft nicht realisierbar. |
ab aufs land, steffi:
https://www.tiktok.com/@5_sprechwuns...14951731006725 |
Ich kann hier mal aus eigener Erfahrung berichten:
Nein, ich gehe wg. Männergrippe nicht in die Rettungsstelle. Aber nachdem ich fast 4 Jahre nicht krank war, Corona sei dank, hat es mich seit November nun schon zum 3.Mal mit einem Infekt erwischt. Es nervt!! Meine Hausärztin sehe ich nicht, ich werde mit normalen Atemwegserkrankungen nicht in die Praxis gelassen. Ich darf erkältet wie ich bin, draußen vor dem Praxisfester warten, bis die Schwester öffnet, und nach meinem Anliegen fragt. Also gibts einen Krankenschein zum Auskurieren zu Hause, vielleicht noch ein Rezept... Vor 3 Wochen bei gleicher Ärztin das gleiche Spiel. ... Nach einer Woche bin ich wieder ins Büro und hatte es entweder noch nicht richtig auskuriert oder mich bei der von mir betreuten Klientel erneut anstecken dürfen. Hurra, meine Hausärztin hat Urlaub, also durfte ich zur Vertretungsärztin im Nachbardorf. Dort angemeldet, kam ich nach einer Stunde Warten zur Ärztin. Sie hat mich ausgiebig befragt, auch nach Allergien (Wespenstich) u. meinem Bluthochdruck. Dann oben Freimachen, Abhören der Lunge. Freitag bin ich wieder dort, die Ärztin entscheidet dann, ob ich doch ein Antibiotikum benötige, nimmt mich viell. an die Lungenmaschine (zum Auslesen der Funktion der Lunge). Es gibt sie also noch, die gründlichen Hausärzte, die sich Zeit nehmen. Und ich habe gleich gefragt, ob ich zu dieser Ärztin wechseln kann. |
Ach übrigens, die Kompetenz der Rettungsstelle im Helios Berlin Buch ist hervorragend.
Ich war kurz vor meiner zweiten Hochzeit im Herbst 2018 mit meiner Partnerin noch einmal im Restaurant essen, um letzte Absprachen für die Feier zutreffen. Dabei trank ich ein Kristallweizen, also mit Zitronenscheibe oben drauf. Diese schmeckte einer Wespe wohl sehr, und ich habe sie im Schaum des Weizen nicht gesehen, weil ich mich voll auf das Gespräch mit meiner Partnerin konzentriert. Die Wespe stach mich auf die Zungenspitze. Anaphylaktischer Schock! Das Krankenhaus war nicht weit. Und meine Frau fuhr mich umgehend in die Rettungsstelle. Dort angekommen, meldete meine Frau mich bei der Schwester an. Ich kam nicht zum Sitzen im Wartebereich, schon holte mich eine Schwester in den Schockraum und die Behandlung begann. Einmal im Leben gabs Kokain auf Rezept! Der Atemschlauch konnte nicht ohne eingeführt werden, so sehr waren die Atemwege schon zugeschwollen. Es hat also keine Minute gedauert, die Dringlichkeit hat man in der Rettungsstelle sofort erkannt. |
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