Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1702759)
Teil dieses Prozesses sind aber immer auch die "wissenschaftlichen Außenseiter", bis ihre Hypothesen entweder belegt oder widerlegt sind.
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Querdenker steuern dem wissenschaftlichen Erkenntnisprozess keine Hypothesen bei. Eine wissenschaftliche Hypothese ist etwas anderes als ein spontaner Einfall meiner Nachbarin.
Wissenschaft in der Medizin und in den Naturwissenschaften findet heute ganz überwiegend in Arbeitsgruppen statt. Nicht im stillen Kämmerlein von Einzelkämpfern. Sie erfordert viel Organisation und eine jahrelange Spezialisierung, bis man überhaupt so etwas wie eine Hypothese formulieren kann.
Nach dem Formulieren einer Hypothese braucht man beispielsweise in der Medizin Tierversuche und später tausende freiwillige Probanden, Ärzte, Labore, Krankenhäuser. Etliche vielversprechende Hypothesen gehen hier baden.
Die Vorstellung, ein hauptberuflicher Berufsschullehrer oder Steuerberater könnte dieses komplexe System mit pfiffigen Ideen befruchten, ist komplett abwegig.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1702759)
Das halte ich für falsch, bzw. ein mittelalterliches Menschenbild, in dem wenige "Auserwählte" das Wissen bewahren (was damals die Klöster waren, soll heute "die Wissenschaft" sein?), und den Rest der Menschheit leiten. Ich finde in der heutigen Zeit mit einer breiten Grundbildung der Menschen die eher passende Einstellung im Sinne von...
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Da haben wir wieder eine religiöse Metapher. Wissenschaftler "bewahren" kein Wissen, sondern sie veröffentlichen es und setzen es bewusst der allgemeinen Kritik aus.
Zur Grundbildung: Welche Grundbildung hätten wir beide denn auf dem Felde der Virologie, der Epidemiologie, der Immunologie, der Pharmakologie, der Klimatologie, der Ozeanographie, der Atmosphärenphysik und so weiter? Mehr oder weniger Null.
Welche Kompetenz oder "Grundbildung" hat die Redaktion der Bildzeitung, um international anerkannte Experten auf deren Fachgebiet runterzumachen? Das ist wirklich lächerlich.
Zu Deiner Behauptung, es sei mittelalterlich, wenn die paar Wissenschaftler den Rest der Menschen leiten wollten: Das ist ein Strohmann, auf den ich nicht weiter eingehe.