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Nepumuk 17.09.2021 08:57

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1623815)
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.

Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.

Hat da schon jemand Erfahrungswerte?

Ölwechsel und sowas gibt es natürlich nicht. Dafür gibt es aber beim eAuto auch Komponenten, die ein Verbrenner nicht hat, wie z.B. die Batterie, die zugehörige Leistungselektronik inklusive der Ladegeräte. Diese benötigen zwar keine Wartung, können aber teure Defekte habe.
Die klassische Wartung dürfte deutlich geringer sein, bei den Reparaturen kommt es wohl darauf an. Momentan fahren aber noch sehr wenig eAutos und diese auch noch nicht allzu lange. Von daher ist die Erfahrungslage nicht zu breit.

keko# 17.09.2021 09:37

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1623817)
Das ist tatsächlich ein Problem der Automobil Industrie da ihr Hauptgewinn schon lange nicht mehr über den Verkauf der Autos generiert wurde sondern über den Verkauf von Ersatzteilen und der Reparatur. Darum erarbeiten sie auch bereits neue Geschäftsmodelle.

Abos, Leasing, Features (bpw. an die Umgebung angepasste Innenraumbeleuchtung + Gerüche), Updates usw usf. Sind Autos digitalisiert, tun sich fast grenzenlose Möglichkeiten auf. Die dabei anfallenden Daten sind wohl auch Gold wert. Wer hier die Nase vorn hat, dem gehört die Zukunft. Da findet gerade ein Wettlauf statt. Neu Unternehmen tun sich leichter, da sie ihr Personal und Technolgie aufbauen können. Alte müssen diese "mitschleppen".
Werkstätten kann man dahingehend umbauen.

sybenwurz 17.09.2021 10:13

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1623815)
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?

Prinzipiell könnte man auch Diesel- oder Benzinmotoren endlos haltbar bauen. Honda hat schon in den 90ern damit angefangen unglaublich unkaputtbare Benzinmotoren zu bauen.
Wie auch das Berufsbild des KFZ-Mechatronikers andeutet, geht auch am Verbrenner die Reise deutlich weiter hin zur Elektrik.
Auch hier hab ich schon im vergangenen Jahrhundert von Bewerbern nie wissen wollen, wie toll sie Motoren reparieren können;- denn das wurde schon damals immer seltener notwendig, dafür wurden Elektrikkenntnisse immer wichtiger.
Unterm Strich bleibt stehn, dass die Wartung aufm Papier bei Stromern evtl. schlanker ausfallen kann, letztlich ists aber immer ne Frage geplanter (oder akzeptierter) Obsolenz und da wüsste ich keinen Grund, wieso die Fahrzeugherstellerdrüber nachdenken sollten, mittel- bis langfristig die Werkstätten abzuschaffen.
Ich glaube daher weder, dass ein Elektroauto tatsächlich wartungs- oder reparaturärmer daherkommt, noch ne grössere Ausfallsicherheit gegenüber nem Verbrenner bietet.
Momentan mags sein, dass man da mit mehr Sicherheit kalkuliert, aber sobald die Büchsen breit im Markt untergebracht sind, zudem und damit auch die Produktionszahlen steigen, was die Qualitätskontrollen an breiter Front aufwändiger macht, wird sich das bekannte Level wieder einpendeln (und der gemeine Mechaniker sich verzweifelt die Haare raufen, wenn so ne Dose, an der so gut wie nix mehr mechanisch funktioniert, mit irgendnem tricky Defekt daherkommt. Das hat BMW in den 80ern schon lernen müssen, dasses eine Sache ist, wenn ein Ingenieursstab von 20 Mann irgendne Komponente entwickelt, von denen dann 150 im Auto verbaut sind, ne andere jedoch, dass ein einzelner Mechaniker in der Werkstatt das komplette Metier diagnose- und reparaturtechnisch beherrschen soll...).

Drop 17.09.2021 10:19

Dann bringen wir uns e-Cars zwecks Inspektion eben zum Elektriker. Die gibts im jeden Dorf. ;-)

Schwarzfahrer 17.09.2021 10:44

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1623829)
Ölwechsel und sowas gibt es natürlich nicht.

Sicher? Es gibt schon eine Menge Flüssigkeitskreisläufe, deren Flüssigkeiten wohl kaum unendlich halten. Und Öl wird z.T. auch zum Kühlen von Elektromotoren eingesetzt.

Necon 17.09.2021 10:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1623847)
Abos, Leasing, Features (bpw. an die Umgebung angepasste Innenraumbeleuchtung + Gerüche), Updates usw usf. Sind Autos digitalisiert, tun sich fast grenzenlose Möglichkeiten auf. Die dabei anfallenden Daten sind wohl auch Gold wert. Wer hier die Nase vorn hat, dem gehört die Zukunft. Da findet gerade ein Wettlauf statt. Neu Unternehmen tun sich leichter, da sie ihr Personal und Technolgie aufbauen können. Alte müssen diese "mitschleppen".
Werkstätten kann man dahingehend umbauen.

Absolut. Die vielen Daten die man im Auto erfassen kann werfen aber auch eine Reihe unangenehmer Fragen auf, denn wem gehören die Daten, wie viel fällt hier in den Bereich der DSGVO.

pepusalt 17.09.2021 11:13

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1623815)
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.

Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.

Hat da schon jemand Erfahrungswerte?

In der 4jährigen Leasingzeit meines Skoda citigo e iV ist exakt eine kleine Wartung vorgesehen: Bremsen und -flüssigkeit nachschauen Belagverschleiß durch Rekuperation wohl vernachlässigbar), Lüftungsluftfilter wechseln. Das war's!
Fahre ihn seit Februar und er läuft zuverlässig wie ein Uhrwerk.
OK, Sommer/Winterreifenwechsel, aber das ist ja Antriebsunabhängig.
Und weil wieder mal der Schwarzmaler erbsen- statt äpfelzählend daherkommt: die vernünftige Leistungselektronik (die ich in anderer Anwendung so auch beruflich kenne) läuft weit weit störungsfreier als jedes ausgefeilte moderne mechanische System.

keko# 17.09.2021 12:26

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1623864)
Absolut. Die vielen Daten die man im Auto erfassen kann werfen aber auch eine Reihe unangenehmer Fragen auf, denn wem gehören die Daten, wie viel fällt hier in den Bereich der DSGVO.

Personenbezogen Daten gehören der Person. Doch Telelamtik-Software überträgt praktisch von Anfang an Daten über das Internet.
Interessant ist ja die "gelebte Grauzone": Letztendlich ist eine lückenlose Überwachung des Fahrers denkbar. Das hätte z.B. Auswirkungen auf die Rechtssprechung. Wie oft schummeln wir beim Autofahren? Noch kurz über die Ampel? Statt 50 eben mal 60 fahren? Bewegen wir und nicht ständig in Grauzonen? Wie geht man damit um, dass man dies lückenlos erfassen kann, es keine Grauzonen mehr gibt?


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