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MattF 22.06.2021 10:02

Diesem "Problem" kann ja jeder entgegen wirken, indem er sich ne eigenen Solaranlage kauft und damit lädt oder z.b. in der Firma Solarparkplätze gebaut werden, wo man tanken kann. Ist auch viel billiger als über die Steckdose und nochmal viel billiger als an Ladesäulen.

MattF 22.06.2021 10:06

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1607358)
Irgendwie frisst Du Dich gerade wieder in was hinein.
Praktisch jeder E-Autofahrer hier im Thread denkt bis auf die Ätzerei nicht wirklich anders als Du. Es gibt aber Situationen wo eine Anschaffung als E-Auto Sinn macht. Und ich habe den Eindruck bei den hiesigen E-Autofahrern, dass sehr gut und bewusst überlegt und entschieden wird.

MAg sein, das du und ein paar andere sich Gedanken machen, die Realität ist aber, dass aktuell jedes E-Auto einen Verbrenner ersetzt und wenn die allgemeine Entwicklung so weiter geht, werden 47 Millionen Verbrenner irgendwann durch E-Autos ersetzt sein, weil jeder seine guten Gründen vor sich rechtfertigt ein Auto zu fahren.

dr_big 22.06.2021 10:09

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1607457)
Diesem "Problem" kann ja jeder entgegen wirken, indem er sich ne eigenen Solaranlage kauft und damit lädt ...

Stellt man sich die Solaranlage dann in die Mietwohnugn oder auf den Balkon? Wie stellst du dir das vor? In Deutschland leben 60% zur Miete.

MattF 22.06.2021 10:13

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1607460)
Stellt man sich die Solaranlage dann in die Mietwohnugn oder auf den Balkon? Wie stellst du dir das vor? In Deutschland leben 60% zur Miete.

Du hast teilweise recht, es gibt mittlerweile aber auch Mietermodelle.

Der Vermieter baut die Solaranlage und "verkauft" den Strom an die Mieter. Wenn man will geht das. Wobei laden beim AG wäre wohl für die meisten eh die bessere Alternative, da man tagsüber oft nicht daheim ist.

pepusalt 22.06.2021 10:35

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1607458)
MAg sein, das du und ein paar andere sich Gedanken machen, die Realität ist aber, dass aktuell jedes E-Auto einen Verbrenner ersetzt und wenn die allgemeine Entwicklung so weiter geht, werden 47 Millionen Verbrenner irgendwann durch E-Autos ersetzt sein, weil jeder seine guten Gründen vor sich rechtfertigt ein Auto zu fahren.

Das glaube ich eben nicht so ganz, das jedes E-Auto eine Verbrenner ersetzen wird:

Ein E-Auto ist nur in einigen Situationen (meiner ländlichen und einer urbanen Situation z.B. ) sinnvoll. In der Innenstadt sind ÖPNV und Fahrrad (gern Pedelec) und im Personenfernverkehr die Bahn die weit sinnvollere Alternative zum Verbrenner, nicht das E-Auto.
Das muss natürlich richtig umgesetzt werden. CSU-Verkehrsminister sind da natürlich der komplett falsche Antrieb und gehören bis 2021 stillgelegt. ;-)

mein Gegensatz zu Deinem 1:1 Ansatz wäre, dass die 47 Millionen Verbrenner durch ~1/3 so viele, sinnvolle, E-Autos und einen stark ausgebauten und wirklich nutzbaren ÖPNV und Bahn ersetzt werden
Ggf. kann Carsharing (E oder optimierter Verbrenner) noch eine gute zusätzliche Lückenfüllerrolle spielen, insbesondere bei Lasten- / Gepäcktransport oder sogar Urlaubsfahrten, also den 1-5% im Alltag, in denen E-Mobilität oder Öffis nicht immer ganz der Realität gerecht werden.

Hafu 22.06.2021 10:49

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1607460)
Stellt man sich die Solaranlage dann in die Mietwohnugn oder auf den Balkon? Wie stellst du dir das vor? In Deutschland leben 60% zur Miete.

Das wäre eine sehr sinnvolle Option. Mit sogenannten Balkonsolaranlagen könnte jeder Mieterhaushalt auf einem durchschnittlichen Balkon 1200 kwH pro Jahr selbst Strom produzieren mit 4 Standardmodulen (das entspricht ungefähr der Hälfte des pro Jahr für einen 4-Personen-Haushalt benötigten Strom).

Leider sind in Deutschland im Gegensatz zu den Nachbarländern Holland, Österreich und Schweiz als maximale Größe für Balkonsolarkraftwerke nur maximal zwei Module a 300W erlaubt, was den maximal möglichen Ertrag halbiert. Zusätzlich müssten diese Mini-Kraftwerke angemeldet werden und auf eigene Kosten ein spezieller Zähler installiert werden, was die Wirtschaftlichkeit weiter senkt.

Mit Absenken bürokratischer Hürden bestände hier ein gigantisches Potenzial, wenn man die Bevölkerung in der Breite für die Stromproduktion einbeziehen und damit motivieren würde.
Allerdings würde die flächendeckende Verbreitung dezentraler Balkonkraftwerke auch zu massiven Einbußen der Kraftwerksbetreiber führen, die bekanntlich mit der Politik auf kommunaler und Bundesebene gut vernetzt sind, so dass die oben beschriebenen bürokratischen Hürden aufgebaut worden sind.

MattF 22.06.2021 10:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607474)
Das wäre eine sehr sinnvolle Option. Mit sogenannten Balkonsolaranlagen könnte jeder Mieterhaushalt auf einem durchschnittlichen Balkon 1200 kwH pro Jahr selbst Strom produzieren mit 4 Standardmodulen (das entspricht ungefähr der Hälfte des pro Jahr für einen 4-Personen-Haushalt benötigten Strom).

Fürs Auto bleibt da aber nicht mehr viel :Huhu:

Itchybod 22.06.2021 11:24

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1607363)
.....

Die Wissenschaftler rechnen vor, dass ein VW ID.3 in seinem „Lebenszyklus“ (15 Jahre, 220 000 km) nach der „korrekten“ Berechnung anstatt 14 Tonnen 30 Tonnen CO2 im Betrieb durch das Stromnetz „verursachen“ würde. Die Klimabilanz eines Diesel-Vollhybriden dagegen, der mit R33 (67 % fossiler Kraftstoff, 33 % Biosprit) betankt würde, sei dann sogar besser.
...

Sag mal gibt es den R33 schon flächendeckend?
Ansonsten erscheint es mir so, dass hier eine aktuelle Strominfrastruktur mit einem möglichen zukünftigen Kraftstoff verglichen wird.
Mich würde außerdem interessieren, ob die 33% Biosprit also CO2 neutral gerechnet werden, oder ob der Einsatz von landwirtschaftlichen Geräten, Dünger und Pestiziden hier in der CO2 Bilanz mit eingerechnet werden.
Ansonsten würde mich noch interessieren, welcher Verbrauch beim Vollhybrind angenommen werden. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird bei manchen Messmethoden immer eine auf magische Weise gefüllte Batterie am Start angenommen. So kommen manche Hybrid SUV auch auf absurd niedrige Verbauchswerte, die nichts mit der Realität zu tun haben.


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