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NBer 11.08.2020 20:01

wunderbar und mutig, wie hier den meinungsfreiheitverfechtern in der höhle des löwen der spiegel vorgehalten wird: https://www.youtube.com/watch?v=vS2i_bRD0R0

Triasven 11.08.2020 20:10

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1546832)
wunderbar und mutig, wie hier den meinungsfreiheitverfechtern in der höhle des löwen der spiegel vorgehalten wird: https://www.youtube.com/watch?v=vS2i_bRD0R0

Das finde ich auch.

Der Fehler lag halt darin, den Kabarettisten überhaupt einzuladen.

Die hier haben es da wesentlich besser gemacht. (Am Anfang zumindest)

https://https://www.ndr.de/kultur/Streit-um-Lisa-Eckhart-Eine-gefaehrliche-Entwicklung,lisaeckhart106.html

qbz 11.08.2020 20:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1546828)
Also auch keine "finstere" Macht und auch keine Echsenmenschen, ja ?

Aber zumindest die klar erklärte Absicht einer "Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch die Regierung", möglicherweise und passenderweise auch unter Zuhilfenahme der Medien, soweit möglich.

Können wir uns darauf für heute einigen ?

Jedes Ministerium hat doch eigene Haushaltsstellen für Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Werbe-Kampagnen. Gehört zu deren Aufgaben.
Besonders das Familien-, Verkehr-, und Umweltministerium "glänzen" mit einer Vielzahl an Kampagnen.
https://www.bmu.de/ministerium/kampagnen/
oder aus dem Gesundheitsministerium:
Hände waschen wie Walter, noch vor Corona 2019.

Solche Werbekampagnen ersetzen oft die eigentlich notwendigen Reformen oder gezielte, effektive Massnahmen, wie z.B. bei allen Greenwashing Kampagnen und kosten wenig.

Insofern läuft die Kritik einer Meinungsbeeinflussung durch die Regierung meines Erachtens ins Leere, weil das deren tägliches Brot ist. :Blumen:

Ps. Eine Bundeskanzlerin und ihre Minister scheinen mir auch eher auf das Wohlwollen von Friede Springer, Frau Burda und Frau Mohn angewiesen als umgekehrt.

Estebban 11.08.2020 20:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1546828)
Also auch keine "finstere" Macht und auch keine Echsenmenschen, ja ?

Aber zumindest die klar erklärte Absicht einer "Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch die Regierung", möglicherweise und passenderweise auch unter Zuhilfenahme der Medien, soweit möglich.

Können wir uns darauf für heute einigen ?

Das klingt hervorragend :Huhu:

spanky2.0 11.08.2020 20:47

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1546825)
Ich persönlich erlebe es tagtäglich allerdings in der Tat auch anders (, Anstand, Gemecker über Maßnahmen).
Warum das Ergebnis so ist wie es ist, finde ich spannend. Es bleibt zu beobachten wie sich’s weiter entwickelt.

Ich persönlich glaube, dass es tatsächlich einige Leute gibt, die deswegen gerne weitere oder gar stärkere Einschränkungen fordern oder gar einen zweiten Lockdown 'herbeiwünschen', weil sie gemerkt haben, dass es ihnen gar nicht so schlecht ging damit. Man hatte plötzlich viel mehr Zeit für andere Dinge. Mehr Zeit für die Familie und mehr Zeit im Allgemeinen(zB Sport). Kurzarbeitergeld war zwar bisschen weniger als sonst aber man kann trotzdem gut davon leben. Homeoffice ist zwar 'ne Umstellung, aber man spart Fahrtkosten und Fahrzeiten. Man ist nach dem Feierabend direkt zu hause. Usw usw....

Ich weiss, hört sich jetzt wieder Böse an (vom spanky) gespickt mit Verallgemeinerungen und Vorurteilen. Aber ich glaube die Menge der Menschen, die so denken, ist nicht zu unterschätzen. Natürlich gibt es auch Menschen, die finanziell sehr hart getroffen wurden und bei denen es um die Existenz geht. Aber wenn man Umfragen glauben darf, ist das bei uns zumindest im Moment (immer noch) die Minderheit.

LidlRacer 11.08.2020 21:01

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1546821)
Mit einfachen Worten:
Du ziehst die Ausagekraft des Artikels in Zweifel?

Ja,
1. die Aussage der Befragung

2. noch stärker die Aussagekraft des Artikels

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1546827)
Wobei, warum sollte sich der Spiegel irren, und weshalb sollte der Autor weniger Ahnung haben als lidl... und einen unsinnigen Artikel herausbringen. Will er damit irgendwen manipulieren?

Der Spiegel-Autor will vermutlich niemanden manipulieren, sondern er wird sich wahrscheinlich nicht ernsthaft mit der Befragung beschäftigt haben, sondern oberflächlich mit dieser Meldung der Befragungsmacher:
https://www.diw.de/documents/publika...aktuell_52.pdf

Dabei hat er schon 2 Fehler bei genau dem Satz eingebaut, der meinen Zweifel erregt hat:
"Rund 28 Prozent sahen ihr Risiko bei mehr als 50 Prozent."

Laut Daten wäre korrekt:
"Rund 26 Prozent sahen ihr Risiko bei 45 oder mehr Prozent."

Aber auch den Befragungsmachern selbst möchte ich widersprechen:
In ihrem ausführlicheren Paper
https://www.diw.de/documents/publika...diw_sp1095.pdf
heißt es:
"Die Angaben von 5.783 Befragten zeigen, dass sich die Befragten von dieser durchaus nicht einfach zu beantwortenden Frage nicht überfordert fühlen. Der Anteil derer, die keine Angabe machen, beträgt nur 2,3 Prozent."

Dort auf S. 6 erkennt man im Diagramm eine irrationale Häufung bei 50% (was genau genommen Angaben von 45 bis 54 % sind).
Ich interpretiere das so, dass viele Befragte keine quantitative Ahnung hatten, und sich dachten, dass dann 50 % als Mittelding nicht so ganz verkehrt sein würde.

Eine höhere Angabe ab 55 % wurde gerade mal von ca. 8 % gemacht.

Die Befragungsmacher diskutieren allerdings auch lesenswert generell Tendenzen zu falschen Risikoeinschätzungen und deren Folgen.

Seyan 12.08.2020 07:58

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1546741)
Die Asiaten werden gerne mal zitiert, wenn es um die Maske geht.

Irgendwo las ich mal, ein Grund wäre die beschissene Luft, die dort ab und zu mal herrscht.

Gibts denn Studien darüber, wie die Verhinderung von Krankheiten mit/ohne Maske in Asien wirkt bzw. früher nicht wirkte?

Kommt auf das Land an. In China kann ich mir gut vorstellen, dass die Leute auch wegen der schlechten Luft eine Maske tragen. In Japan ist die Luft aber von guter Qualität (zumindest hatte ich bei keinem meiner Besuche des Gefühl, wegen der Atemluft eine Maske zu benötigen). In Südkorea usw. kann ich das nicht beurteilen.

Aber Südostasien tickt in der Hinsicht eh anders: die haben wegen der Vogelgrippe und anderer Viruserkrankungen halt eine grundsätzlich andere Einstellung (aufgrund Erfahrungen) und zumindest in Japan ist die Mentalität halt auch eine ganz andere als bei uns (völlig wertfrei). Masken werden von Frauen auch getragen, wenn sie morgens keine Zeit zum Schminken hatten :Cheese:

Natürlich sind Masken kein Allheilmittel. Auch in Südostasien gibt es die Influenza. Allerdings verbreitet sich die Influenza viel stärker durch Schmierinfektionen als z.B. Corona. Und da konnte man sehen, dass in Japan die Influenza-Zahlen zumindest dieses Jahr deutlich gesunken sind, weil die Leute durch Corona noch einmal massiv mehr an die Hygiene gedacht haben (siehe z.B. hier https://jamanetwork.com/journals/jam...rticle/2764657 )

Insofern sehe ich da schon eine klare Tendenz dazu, dass Masken und Hygiene sehr viel helfen, Viruserkrankungen "klein" zu halten. Die Frage ist halt: wie bequem ist ein Mensch (Hände waschen etc. kostet ja Zeit und muss erledigt werden) bzw. wie schlimm empfindet er ein Stück Stoff als Einschränkung der persönlichen Freiheit (siehe auch damals das Thema Sicherheitsgurt im Auto)?

keko# 12.08.2020 08:21

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1546826)
...
Aber den letzten Teil verstehe ich nicht, bzw wie stellst du dir das vor? Gibt es dann einen zoomcall mit allen Journalisten wie sie zu arbeiten haben?
Natürlich kommuniziert man, wie man es gerne lesen würde. Aber der Journalist ist am Ende immer noch für das verantwortlich was er schreibt / sendet. Da gibt es eben keine höhere Macht die sagt „du machst das so und so“. Hinterfragen kann man die Qualität des deutschen Journalismus wenn etwas unhinterfragt übernommen wird. Aber es ist eben kein „meinungsdiktat“....

Meine Meinung hierzu: in der Medienwelt gibt es eine Konzentration hin zu Schwergewichten. Zudem sind es ganz normale Wirtschaftsunternehmen, die den allgemeinen und branchenspezifischen Sparzwängen unterliegen. Der Schreiber ist normalerweise ein Angestellter, der genauso Angst um seinen Job hat wieder jeder andere auch. Er kann auch nicht selbst etwas herausgeben, sondern es muss genehmigt werden. Die Intendanten der großen Anstalten haben eine politische Ausrichtung. Die sog. "Blattlinie" gibt es nicht erst seit ein paar Jahren. Es gibt Alpha-Journalisten, deren Verbindungen zu Organisationen und in die Politik längst in Büchern dokumentiert sind.
Ich habe mich vor ein paar Jahren damit beschäftigt und die größte Verwunderung für mich war, dass darüber längst alles nachvollziehbar geschrieben ist.
Leider reißen die Neuen Rechten oder die Alt-Right Bewegung Bruchstücke aus den aus meiner Sicht z.T. unschönen Entwicklungen heraus und plärren sie hinaus. So fallen sie in den Topf Verschwörungstheorie oder Rechtes Geplärre und werden nicht ausreichend diskutiert.
(sorry für etwas OT an dieser Stelle)


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