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-   -   Lionel Sanders - Lionel wer? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29734)

schnodo 20.03.2021 09:26

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1591717)
Vielleicht ist es opportun, an dieser Stelle nachzuhaken und zu fragen, wie das "Expertengremium" :cool: , die "psychologische Schwimmbetreuung" :) oder auch die "Spaßfraktion" :Huhu: hier im Forum LS' Verhältnis Körpergröße zu Gewicht beurteilt oder einschätzt?

Ich schätze es so ein, dass er einen mesomorphen Körperbau hat.


Bildinhalt: Körperbautypen, Quelle: Wikipedia

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1591717)
Ich behaupte, kann mich auch irren, dass LS bessere Siegchancen auf Hawaii hätte, würde er leichter werden. Und daher die Frage, ob Sanders vllt nicht ein bisschen an Masse verlieren müsste?

Diese Meinung teile ich nicht. Der Mann, den es zu schlagen gilt, Jan Frodeno, hat einen ectomorphen Körpertyp. Ich bin (als absoluter Laie) der Ansicht, es ist wenig hilfreich, den Umbau der genetisch bedingten Proportionen zu versuchen. Natürlich kann Sanders leichter werden, aber dann funktioniert das ganze System, das darauf abgestimmt ist, aus genau diesem Körper das Beste in allen Triathlon-Disziplinen rauszuholen, nicht mehr. Eventuell kann er schneller laufen, aber dann hat er weniger Druck auf dem Rad, oder bringt keine Kraft mehr ins Wasser.

In engen Grenzen lässt sich optimieren, aber grundsätzlich ist da nichts zu machen, sonst explodiert er im Rennen.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1591717)
Sein Laufstil ist wohl etwas besser geworden, nicht mehr so ein Geeiere...

Ich meine eher, dass es Rückschritte gab. Das fand ich schon besser ausbalanciert, als er nach seiner Hüftfraktur wieder laufen durfte.

Vielleicht ist er über ein paar Ecken mit Emil Zatopek verwandt (auch der Gesichtsausdruck passt), bei dem sah es auch nicht übertrieben elegant aus wenn er das Feld deklassiert hat. Und da landen wir schon wieder bei der Genetik... :Cheese:

marse 20.03.2021 10:56

Na klar sind sie miteinander verwandt - zatopit bedeutet “keep the fire going, burning” ;)

Ansonsten schließe ich mich meinem Vorredner an - die vegane Abnehmgeschichte ist ja schon mal schief gegangen.

PS: laut Wiki ist Lionel 1,78m, was das Ganze etwas relativiert.

Matthias75 21.03.2021 17:59

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1591726)
Diese Meinung teile ich nicht. Der Mann, den es zu schlagen gilt, Jan Frodeno, hat einen ectomorphen Körpertyp. Ich bin (als absoluter Laie) der Ansicht, es ist wenig hilfreich, den Umbau der genetisch bedingten Proportionen zu versuchen. Natürlich kann Sanders leichter werden, aber dann funktioniert das ganze System, das darauf abgestimmt ist, aus genau diesem Körper das Beste in allen Triathlon-Disziplinen rauszuholen, nicht mehr. Eventuell kann er schneller laufen, aber dann hat er weniger Druck auf dem Rad, oder bringt keine Kraft mehr ins Wasser.

In engen Grenzen lässt sich optimieren, aber grundsätzlich ist da nichts zu machen, sonst explodiert er im Rennen.

+1.

In der Berichterstattung zu Miami war irgendwo ein Bild, auf dem Sanders und Frodeno nebeneinander stabden. Mein erster Gedanke war auch: Huch, der Sanders hat schon breitere Schultern als der Frodeno.

Beim zweiten Mal Nachdenken kam mir aber der Gedanke, dass er die Muskulatur auch braucht. Sanders wird einen Teil seiner Schwimmleistung aus seiner Kraft ziehen. Weniger Muskeln beidet für ihn dann auch wieder langsamer schwimmen, womit er wieder weiter hinten aus dem Wasser kommen würde.

Zudem ist Sanders ja kein Schwergewicht. Weniger Gewicht wird seiner Radleistung auch nicht gut tun. Sieht man ja z.B. bei den Topläufern wie Lange und Haug. Beides Leichtgewichte, aber auf dem Rad nicht unbedingt die Raketen. Gut, beide machen das mit überragender Laufleistung wett. Sanders wird aber auch mit weniger Gewicht leistungsmäig nicht zu den Topläufer aufschließen können. Dafür fehlt ihm dann doch die Leichtigkeit beim Laufen

Insofern hast du recht: Es geht darum, das System in seinen Grenzen zu optimieren, also Laufen und Schwimmen verbessern ohne seine Radstärke einzubüßen. Genauso wird es bei den Topläufern immer darum gehen, den Rückstand auf dem Rad möglichst gering zu halten. Die werden auch keine Radraketen werden und wenn doch, werden sie nicht mehr die überragenden Laufleistungen bringen können.

Nebenbei: Der Moderator erwähnte während der Miami-Übertragung, dass Frodeno wohl lange kein Fan von Krafttraining war, aus Angst, dass beim Laufen zuviel Muskeln rumschleppen zu müssen. Er hätte das aber jetzt auch in sein Training aufgenommen, um seine Schwimmleistung zu verbessern bzw. um sich nicht nur auf seine gute Schwimmtechnik verlassen zu müssen.

M.

Hafu 21.03.2021 18:20

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1591862)
...
Nebenbei: Der Moderator erwähnte während der Miami-Übertragung, dass Frodeno wohl lange kein Fan von Krafttraining war, aus Angst, dass beim Laufen zuviel Muskeln rumschleppen zu müssen. Er hätte das aber jetzt auch in sein Training aufgenommen, um seine Schwimmleistung zu verbessern bzw. um sich nicht nur auf seine gute Schwimmtechnik verlassen zu müssen.
...

Da würde ich schon gerne wissen, woher der Reporter diese Info hat und was hier unter Krafttraining subsummiert wird.

Ich habe Frodo noch nie mit einer Langhantel oder in einer Legpress gesehen und würde mich wundern, wenn Ralf Scholt oder Dirk Froberg über exklusive Infos zu Frodo verfügen, jenseits von dem was dieser auf social media so preis gibt.

Kettlebell , Medizinball und körpergewichtsbasierte Rumpfstabi würde ich nicht unbedingt zum Krafttraining zählen.

Mit Frodos Trainer habe ich mich schon ein paar mal übers Krafttraining unterhalten und weiß in diesem Aspekt ganz gut wie dieser darüber denkt.

Matthias75 21.03.2021 18:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591864)
Da würde ich schon gerne wissen, woher der Reporter diese Info hat und was hier unter Krafttraining subsummiert wird.

Ich habe Frodo noch nie mit einer Langhantel oder in einer Legpress gesehen und würde mich wundern, wenn Ralf Scholt oder Dirk Froberg über exklusive Infos zu Frodo verfügen, jenseits von dem was dieser auf social media so preis gibt.

Kettlebell , Medizinball und körpergewichtsbasierte Rumpfstabi würde ich nicht unbedingt zum Krafttraining zählen.

Mit Frodos Trainer habe ich mich schon ein paar mal übers Krafttraining unterhalten und weiß in diesem Aspekt ganz gut wie dieser darüber denkt.

Da bist du natürlich näher dran. Derailscwurden auch nicht erwähnt. Der Satz ist, wenn ich mich richtig erinnere, ziemlich am Anfang der Übertragung des Männerrennens gefallen. Er ist mir im Gedächtnis geblieben, weil ich mir dachte, das Frodeno sich ja nicht gerade Gedanken machen muss, im Schwimmen abgehängt zu werden.

M.

chrishelmi 21.03.2021 18:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591864)
Da würde ich schon gerne wissen, woher der Reporter diese Info hat und was hier unter Krafttraining subsummiert wird.

Ich habe Frodo noch nie mit einer Langhantel oder in einer Legpress gesehen und würde mich wundern, wenn Ralf Scholt oder Dirk Froberg über exklusive Infos zu Frodo verfügen, jenseits von dem was dieser auf social media so preis gibt.

Kettlebell , Medizinball und körpergewichtsbasierte Rumpfstabi würde ich nicht unbedingt zum Krafttraining zählen.

Mit Frodos Trainer habe ich mich schon ein paar mal übers Krafttraining unterhalten und weiß in diesem Aspekt ganz gut wie dieser darüber denkt.

Und was denkt er so über Krafttraining, lass uns doch an deinem Wissen teilhaben :bussi:

Hafu 21.03.2021 18:50

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1591867)
Da bist du natürlich näher dran. Derailscwurden auch nicht erwähnt. Der Satz ist, wenn ich mich richtig erinnere, ziemlich am Anfang der Übertragung des Männerrennens gefallen. Er ist mir im Gedächtnis geblieben, weil ich mir dachte, das Frodeno sich ja nicht gerade Gedanken machen muss, im Schwimmen abgehängt zu werden.
...

Dieses Argument mit dem Schwimmen hört sich für mich auch nicht so logisch an.

Grundsätzlich ist Frodo ja ziemlich verschlossen, was sein Training anbelangt. Exemplarisch war das mal wieder zu sehen, als er bei seinem "Data-Wednesday" letzte Woche sorgsam die Y-Achse croppte, so dass zwar seine Leistungskurve von Miami mit der FTP-Niveaulinie, aber keinerlei Zahlen lesbar waren.

Daher würde es micj wundern, wenn er Scholt oder Froberg gegenüber irgendwas neues erzählt, das er nicht ohnehin in seinem sehr kontrolliertem, sehr professionellem IG-Account mit der ganzen Welt teilt.

Grundsätzlich halte ich es auch nicht für ausgeschlossen, dass er manche Dinge im Detail anders handhabt, als es Lorang geplant hat. Er ist ja alt und erfahren genug und die beiden haben ja nur eine Coaching-Fernbeziehung. Zur Bedeutung des Krafttrainings im Rahmen des Ausdauersportes gibt es bekanntlich eine uneinheitliche Studienlage, wie wir schon mal in einem passenden Thread on topic diskutiert haben.

Die Dinge, die Frodo anders handhabt, wird er aber mutmaßlich nicht ARD-Reportern erzählen.

Hafu 21.03.2021 18:55

Zitat:

Zitat von chrishelmi (Beitrag 1591868)
Und was denkt er so über Krafttraining, lass uns doch an deinem Wissen teilhaben :bussi:

Wird hier zu offtopic, aber ich habe mich schon sehr ausführlich in einem Krafttrainingsthread vor einigen Wochen dazu geäußert (stark verkürzt: Dan hält im Mittel- und Langdistanztriathlon wenig von echtem Krafttraiing).

Ansonsten empfehle ich, dem Strava- und Instagram-Account meines Sohnes zu folgen. Es gibt meines Wissens nach keinen anderen von Dan Lorang gecoachten Athleten, der so detailliert und offen alle seine Trainingsdaten teilt.

Dagegen (um wieder on-topic zu werden) ist selbst Sanders ein absoluter Geheimniskrämer.

Pippi 21.03.2021 19:03

Zitat:

Zitat von chrishelmi (Beitrag 1591868)
Und was denkt er so über Krafttraining, lass uns doch an deinem Wissen teilhaben :bussi:

Bin zwar nicht Hafu aber hier findet man Übungen die Frodeno so macht.

Lieblingsübungen im Gym
Krafttraining mit Jan

sind die Titel (mehrere Folgen)

Matthias75 21.03.2021 19:07

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. In der Sportschau-Übertragung ab 2:27:00. Nicht wundern, ist laut Titel das Frauenrennen. Das Männerrennen startete ja schon während des Frauenrennens.

Mit Abstand betrachtet sind die Aussagen sehr allgemein und wenig spezifisch. Da kann man viel rein interpretieren.

M.

schnodo 21.03.2021 19:31

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1591883)
Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. In der Sportschau-Übertragung ab 2:27:00. Nicht wundern, ist laut Titel das Frauenrennen. Das Männerrennen startete ja schon während des Frauenrennens.

Mit Abstand betrachtet sind die Aussagen sehr allgemein und wenig spezifisch. Da kann man viel rein interpretieren.

M.

Jetzt bist Du mir zuvorgekommen, ich hatte auch nochmal reingehört. :)

Es ist nicht ganz klar, was der Moderator damit meint und woher die Information kommt. Es hört sich so an als hätte Jan Frodeno selbst vor dem Rennen was dazu gesagt. Die Stelle wo es angesprochen wird, ist um die siebte Minute des Männerrennens als Frodeno eine kleine Lücke reißt, um an Ben Kanute dranzubleiben (wie bereits von Matthias75 erwähnt, ca. ab 2:26:30 in diesem Video).

Keine Ahnung, wer da spricht. Patrick Stricker? Es wird ziemlich um den heißen Brei geredet. Jan Frodeno hätte eine "Justierung" in seinem Training vorgenommen und sich dem "...Krafttraining, was den Oberkörperbereich äh angeht, zugewandt. Eigentlich immer äh so'ne Sache, die er n'bisschen kritisch äh eingeschätzt hat in Richtung äh Gewichtszunahme. [...] Aber es hat ihm doch n'bisschen Druck auf die Kellen gebracht in den letzten Wochen und seine Einschätzung zumindest vor diesem Rennen, 'vielleicht habe ich ja in den letzten Jahren n'bisschen was liegen lassen' [...] Aber äh also zumindest, dass er hier äh entspannt äh das Tempo hier mitgehen kann und auch nochmal 'nen Move machen kann, das sorgt ja erstmal für 'ne Bestätigung auch äh dieser Maßnahmen, die Dan Lorang und Jan Frodeno da beschlossen haben für die letzten Monate."

Trimichi 22.03.2021 07:40

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1591717)

Ich behaupte, kann mich auch irren, dass LS bessere Siegchancen auf Hawaii hätte, würde er leichter werden. Und daher die Frage, ob Sanders vllt nicht ein bisschen an Masse verlieren müsste?

Kann mir jemand erklären, warum Sanders im Vergleich zu JF so schwer ist? :confused:

;)

Werter schnodo, geschätzter Hafu, und hallo auch liebe Experten und liebe Mitlesende,

ich hatte nicht behauptet, dass man eine Typenänderung vornehmen müsste, sondern lediglich dafür argumentiert, wie im Zitierten zu lesen ist, dass Lionel leichter wird. Dankeschön für die Erläuterungen an das Expertengremium und Dank an Hafu, insofern, dass Frefu auch von Herrn Lorang, wie auch JaFro, betreut und trainiert wird. Tolle Infos! :Blumen:

Sanders wiegt also bei 1,78m Körpergröße 72 Kilogramm. Unter Laien gilt ja die Faustformel: 1Kg weniger bringt 30 Sekunden auf 10 Kilometer. Würde Sanders 2 Kilo leichter sein, nur um einmal eine Zahl - als mögliche Diskussionsgrundlage - ins Spiel zu bringen, so wäre er, LS, beim Marathon sagen wir 5 Minuten schneller (Synergieeffekte, daher leichte Überproportionalität). Wie könnte Sanders das erreichen? Sicherlich nicht mit veganer Kost. Sondern:

Intermuskuläre und intramuskuläre Koordination trainieren, statt auf Muskelvolumen zu gehen?

Wenn man z.B. die Videos zum KT (Krafttraining) mit Mark Allen guckt oder auch Dave Scott, oder guck dir mal die Wade von Faris an seinerzeit, dann sieht man, welches KT ich meine und in Abgrenzung zu LS ich nicht meine. Vllt hat auch FreFu Lust und Interesse, sich als Publikums- und Forumsliebling hier zu äußern?

Durch dieses spezielle KT würde LS nicht nur beim Schwimmen schneller werden, sondern auch Gewicht verlieren ohne dabei an Beinpower zu verlieren. Anders ausgedrückt: warum fährt der smarte JF schneller Rad als diese Kraftmeier? Und hier ist schon das nächste Thema angeschnitten: Technik beim Radfahren, man mag zum ersten Verständnis den Vergleich Jan Ullrich und Lance Armstrong bemühen.

Und sicher werter schnodo, der Allgemeinplatz "Optimieren innerhalb der gegebenen Grenzen" gilt immer. Kluggeschnackelt oder wie? :) :Lachen2: :Blumen:

marse 22.03.2021 08:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591864)

Ich habe Frodo noch nie mit einer Langhantel oder in einer Legpress gesehen

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1591882)
Bin zwar nicht Hafu aber hier findet man Übungen die Frodeno so macht.

Lieblingsübungen im Gym
Krafttraining mit Jan

sind die Titel (mehrere Folgen)

Guten Morgen zusammen,

ich habe eine Langhantel aufblitzen sehen ;) (Sekunde 32) - okay, war wahrscheinlich nur diese "hässliche" Sixpackübung, bei der man auf Knien vor und zurückrollen muss :Blumen:

schnodo 22.03.2021 10:15

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1591941)
Und sicher werter schnodo, der Allgemeinplatz "Optimieren innerhalb der gegebenen Grenzen" gilt immer. Kluggeschnackelt oder wie? :) :Lachen2: :Blumen:

Ich muss schon darum bitten, mich richtig zu zitieren. ;)
Ich schrieb "enge Grenzen" und meinte das auch so, als Gegensatz zu dem von Dir propagierten Masseverlust. Müsste ich es ins Blaue hinein beziffern, so meine ich, ist bei 69 kg oder so Ende der Fahnenstange. Es ist ja nicht so als sei Lionel Sanders fettleibig und hätte dadurch noch genügend Luft nach unten.

Ich kann mich irren, aber ich glaube nicht, dass Lionel Sanders überhaupt nennenswert Krafttraining macht, in dem Sinne, dass er mit schweren Gewichten arbeitet. Sein Körper sieht einfach typbedingt so aus, wie er aussieht.

Wie dem auch sei, ich glaube Lionel Sanders kann ganz froh sein, dass er weder Dich noch mich als Coach oder Ernährungsberater hat, sondern David Tilbury-Davis und freshii. ;)

Lebemann 22.03.2021 12:19

Bis Oktober 2015 hat jf definitiv kein Krafttraining betrieben. Sein damaliger Physio is einer meiner besten Freunde. Montags war etwas Stabi angesagt. Das war allerdings wirklich eher halbherziges rumgezappel. Ob sich da nun viel geändert hat, kann ich natürlich nicht sagen.

Helios 22.03.2021 14:22

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592010)
........
Ich kann mich irren, aber ich glaube nicht, dass Lionel Sanders überhaupt nennenswert Krafttraining macht, in dem Sinne, dass er mit schweren Gewichten arbeitet. Sein Körper sieht einfach typbedingt so aus, wie er aussieht.
............

und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ;)

Diese Märchen hat man mir auch erzählt als ich 13 war und gefragt hab, wo man die Mukki's her bekommt.
In Wirklichkeit waren diese Jungs im Schwimmen, dazu hatten sie jede Menge Krafttraining und jenen, welchen es noch nicht gelangt hat, waren noch in Judo.

=================================================
Typ 1 weniger Ausdauertraining, mehr Krafttraining, dazu mehr Proteine und Kohlenhydrate in die Ernährung packen => auf alle Fälle mehr Gewicht und Fett aufbauen.

Typ2 weniger Krafttraining mehr Ausdauertraining und abnehmen.

Typ3 streckt seine Eier vor - rausschmeißen ;)

=================================================
Klar - für Sanders wird es vorteilhafter seinen Oberkörperumfang etwas zu reduzieren => weniger Widerstand im Wasser, schaut ja auch so aus, als ob dies bereits von Dezemebr bis jetzt etwas passiert ist.

=================================================
Jan Frodeno ist der Meister des TTV (tarnen, täuschen, verpissen) - er schaut mir nicht nach Typ1 aus, wenn man sich seine Clips anschaut, dann sieht man, wie er versucht seine gewaltig langen Oberschenkel mit den riesen Muskeln in Schlabberhosen zu verstecken - da sitzt das Power-Zentrum und das bekommt man nur durch sehr fleißiges Krafttraining - aber nur dort in den Beinen.

Seinen Gewichtsangaben würde ich nicht trauen, er wiegt mehr, das steht ihm und macht ihn erst so richtig zu einem Kraftwerk. Außerdem: Papa's wiegen immer mehr.

edit:Die eigentliche Kunst von Frodeno ist, dass er mit den langen Armen, Rumpf und Beine super schwimmen kann und nicht instabil ist/wird.

schnodo 22.03.2021 14:54

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1592072)
Diese Märchen hat man mir auch erzählt als ich 13 war und gefragt hab, wo man die Mukki's her bekommt.
In Wirklichkeit waren diese Jungs im Schwimmen, dazu hatten sie jede Menge Krafttraining und jenen, welchen es noch nicht gelangt hat, waren noch in Judo.

Naja, wenn ich's nicht aus eigener Anschauung besser wüsste, könnte ich auf Deine Geschichte hereinfallen. :)

In meinen Kinder- und Jugendtagen hatte ich einen Freund, der sich nicht phänomenal mehr oder anders bewegt hat als ich. Trotzdem war der Bursche eine richtige Maschine, muskulös, kräftig, ausdauernd, schnell. In der Schule in allen Sportarten immer der Beste. Der hat nie eine Hantel in die Hand genommen, ansonsten hätte er wahrscheinlich ausgehen wie Schwarzenegger – nur nicht so groß. ;)

Dem Augenschein nach ist Sanders ziemlich ähnlich veranlagt, auch wenn ihm das universale Bewegungstalent fehlt, das mein Jugendfreund zu seiner Kraftausstattung und Schnelligkeit auch noch hatte. Er müsste dumm wie Bohnenstroh sein, wenn er durch vorsätzlichen Aufbau von Muskelmasse seine Chancen reduzieren würde. Er ist zwar oft impulsiv und ungeduldig, aber nicht dämlich.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1592072)
edit:Die eigentliche Kunst von Frodeno ist, dass er mit den langen Armen, Rumpf und Beine super schwimmen kann und nicht instabil ist/wird.

Das sind gewagte Thesen. Manche Leute könnten Dir entgegnen, dass außer den langen Beinen alles, was Du aufgezählt hast, beim Schwimmen einen Vorteil darstellt. :Cheese:

Helios 22.03.2021 15:02

Servus Schnodo,
er hat dich eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken angelogen.

Erst der 4. Brustmuskelprotz in V-Form hat zugegeben, wo das herkommt und auch nur weil er 2 der Namen kannte, welche ich ihm anbot. Jaaa - den und den kennt er vom Schwimmtraining her und den kennt er vom Judo - wie ich den drauf käme nach ihnen zu fragen?? - weil ihr alle gleich ausschaut und wie das geht??!!

Bei uns war der dicke kleine Gerdi 7.Klässler neu an der Bushaltestelle zur Realschule - eine blanke Fressmaschine - mit 16/17 war er eineinhalb Kopf größer als ich, hatte den V-Muskel Oberkörper und konnte mich mit einem perfekten Dreher in den Polizeigriff "auf die Seite nehmen" - das war schon beeindruckend was die Sportarten und Trainer aus dem Zwerg gemacht haben.

Helios 22.03.2021 15:12

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592084)
.............
Das sind gewagte Thesen. Manche Leute könnten Dir entgegnen, dass außer den langen Beinen alles, was Du aufgezählt hast, beim Schwimmen einen Vorteil darstellt. :Cheese:

wir sind bei 1500m schwimmen und wenn ich mir anschaue wer da im Tri vorne aus dem Wasser steigt, dann ist da kein Phelps dabei.

Ich hatte mir den Anfängerkraul-Kurs auf Video von Herrn Lüning betrachtet. Der Vorschwimmer macht perfekten EVF, dabei schlingert oder schnalzt er beim Beschleunigen kein bisschen. Je länger die Arme, desto mehr wirkt ein Moment außerhalb des Körpers, welches im Körper aufgenommen werden muss oder halt zu einem Schlenkern führt und das kann man kaum verhindern, das bremst und macht langsam - ist Frodeno langsam?? kein bisschen, also kann er das alles (die Kräfte aufnehmen und in Fahrt umsetzen).

Ich schaff das nicht die Bohne mit meinen Stummeln von Beine und Arme.

schnodo 22.03.2021 15:26

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1592088)
er hat dich eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken angelogen.

Der wäre in der fünften Klasse gar nicht auf die Idee gekommen, sich solche Geschichten auszudenken und war auch überhaupt nicht der Typ dafür. Es tut mir leid, dass Du nur schlimme Poser in Deinem Umfeld hattest. :)

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1592089)
Je länger die Arme, desto mehr wirkt ein Moment außerhalb des Körpers, welches im Körper aufgenommen werden muss oder halt zu einem Schlenkern führt und das kann man kaum verhindern, das bremst und macht langsam - ist Frodeno langsam?? kein bisschen, also kann er das alles (die Kräfte aufnehmen und in Fahrt umsetzen).

Das ist eine koordinative Aufgabe, die er gut meistert. Warum sollte er auch nicht?

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1592089)
Ich schaff das nicht die Bohne mit meinen Stummeln von Beine und Arme.

Auch hier würde ich gerne davon abraten, Deine anekdotischen Belege zum generellen Maßstab für die Weltelite zu erheben. :Lachen2:

Trimichi 22.03.2021 17:49

Die Diskussion gefällt mir. Weil Helios und ich wieder annähernd derselben Meinung sind, wie schon zu Beginn des "Schwimm-Camps", insofern, dass Sanders eben richtiger trainieren muss, und deswegen habe ich ja auch immer gesagt, unabhängig davon wer an der Bushaltestelle vor der Realschule der Stärkere war, dass Sanders einen 3,8 Km - Test schwimmen muss. Weil das eben viel aussagekräftiger ist als 1500m, was ja im amerikanischen seit Mamamia - hier die überflüssigen Buchstaben selbst vertauschen und streichen, etwas Gehirnjogging am frühen Abend schadet nicht, wer mag, muss nicht, gut wärs vllt. - einer Meile entspricht.

Schön, dass Typ 2 schmäler werden muss, sehe ich auch so, Sanders muss 2-3 Kilo leichter werden, und diese Vegangeschichte hängt damit zusammen, dass es ihm, LS, nicht in L.A. gefallen hat. Unter uns: wer will da auch schon freiwillig hin? Ich nicht. Sanders auch nicht.

Sanders müsste also darauf pochen, dass Jan Frodeno sein Kochbuch - vllt vorab als pfd - and Lionel Sanders weitergibt. Aber nein, so ist TTVler JF eben. Chancengleichheit? Nope. Soll der Sanders lieber Eier, Kartoffelpuffer und Wraps futtern!

Leute, so sieht es doch aus. Es ist nicht so, dass Sanders nicht hätte abnehmen müssen. Es lag an der Veganerschoße. Und damit ist Sanders ganz sicher ein Fall für die "psychologische Schwimmbetreuung", sonst hilft ihm ja niemand?

Welcher Kanadier ist schon veganes Holzfällersteak? Dass musste ja schiefgehen! :Holzhammer: :Lachen2:

Ansonsten dito zu Helios, was die Mär' vom KT JF betrifft. Als Dressman trägt er keine geilen, enganliegen Camouflage-Hosen wie sie momentan voll trendy sind - wer sich für Models, Mode, oder auch der Modemesse und den Laufsteg in Miami interessiert kann da mitreden und weis dass das stimmt, z.B. gute gibt's inzwischen bei Zalando, wo bei die endgeilen Top-Modelle derzeit ausverkauft sind dort, sondern eher aufgeblusterte Thermohosen von Vaude oder so, die für den Hochgebirgseinsatz konzipiert sind!

Wie dem auch sein mag, auch wenn Helios und ich nicht einer Meinung sind, so hat nun selbst Experte schnodo eingeräumt, dass 3 Kilo weniger (69 Kg) drin wären. Und mehr verlangte ich auch nicht.

Ich hoffe, ich habe Experte schnodo richtig zitiert, ansonsten würde es mir schlecht gehen, ich guck' gleich mal nach, ja es stimmt, ansonsten muss ich editieren.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592010)
Ich muss schon darum bitten, mich richtig zu zitieren. ;)
Ich schrieb "enge Grenzen" und meinte das auch so, als Gegensatz zu dem von Dir propagierten Masseverlust. Müsste ich es ins Blaue hinein beziffern, so meine ich, ist bei 69 kg oder so Ende der Fahnenstange. Es ist ja nicht so als sei Lionel Sanders fettleibig und hätte dadurch noch genügend Luft nach unten.

;)

Helios 22.03.2021 17:53

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592093)
.........
Auch hier würde ich gerne davon abraten, Deine anekdotischen Belege zum generellen Maßstab für die Weltelite zu erheben. :Lachen2:

Im Hintergrund ist ja immer noch "Typ 1" - der lange Läufer. Er gewinnt nahezu alle Läufe, beim Schwimmen mutiert er aber zur Schlange und weis nicht warum. Die Kunst für die Langen ist es das zu beherrschen - weil es nicht so viele Lange in der Weltelite gibt, ist das wiederum ein Alleinstellungsmerkmal, das es wert ist zu erwähnen.

P.S. - Lionel schlängelt auch, er kann die Hüfte nicht stabil halten; Jan erwähnt die Hüfte zu stabilisieren in fast allen Videos mit Rumpfstabi und Krafttraining explizit.
Das der Eine Nr. 1 und der Andere Nr. 2 ist, kann ich nicht glauben :Nee:

Trimichi 22.03.2021 18:06

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1592110)
I

P.S. -
Das der Eine Nr. 1 und der Andere Nr. 2 ist, kann ich nicht glauben :Nee:

P.P.S: Ich auch nicht, aber bitte verschone uns mit verdrehten Weisheiten, und jetzt auch noch eine von Bruce Lee. Ich zitiere Bruce Lee nun im Original, das von dort kann man kann man so nicht stehen lassen, daher rücke ich das gerade:

"Ich werde nie behaupten, dass ich die Nummer 1 bin, doch ich werde auch nie zugeben, die Nummer 2 zu sein."

schnodo 22.03.2021 22:37

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1592109)
Ich hoffe, ich habe Experte schnodo richtig zitiert, ansonsten würde es mir schlecht gehen, ich guck' gleich mal nach, ja es stimmt, ansonsten muss ich editieren.

Beim sinnerfassenden Zitieren und Interpretieren sehe ich noch etwas Luft nach oben, aber ich hoffe, dass steter Tropfen den Stein höhlt. ;)

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1592109)
...so hat nun selbst Experte schnodo eingeräumt, dass 3 Kilo weniger (69 Kg) drin wären. Und mehr verlangte ich auch nicht.

Was geschrieben wurde...

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592010)
Müsste ich es ins Blaue hinein beziffern, so meine ich, ist bei 69 kg oder so Ende der Fahnenstange. Es ist ja nicht so als sei Lionel Sanders fettleibig und hätte dadurch noch genügend Luft nach unten.

...und das damit gemeint war: Ich wollte damit veranschaulichen, was ich für eine "enge Grenze" halte. Das ist aber nur eine Vermutung, die mit der Realität nichts zu tun haben muss. Außerdem ist dieses von mir ausgedachte Gewicht ein Limit und kein Benchmark, den es zu erreichen gilt. Es kann also durchaus sein, dass Lionel Sanders sich schon mit 71 kg schlapp fühlen würde.

Ich würde auch nicht die Gewichtsreduktion zum Ziel machen, sondern sie als Mitnahmeeffekt begrüßen, wenn sie sich als Resultat der sonstigen vernünftigen Trainings- und Ernährungsstrategien ergeben sollte.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1592109)
...Experte schnodo...

Wie schon erwähnt, nicht jeder, der eine Meinung hat, ist ein Experte. Ich aber bin tatsächlich Experte – nämlich Experte darin, einschätzen zu können, worin ich ein Experte bin. Deshalb nochmal meine Expertise: Ich bin kein Fachmann für Triathlon, Schwimmen, Ernährung oder Lionel Sanders. Ich bin ein geschwätziger Laie.

Ich höre jetzt aber auch auf, das zu wiederholen. Mir scheint, es hat keinen Effekt. ;)

Trimichi 22.03.2021 22:49

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592144)

Ich höre jetzt aber auch auf, das zu wiederholen. Mir scheint, es hat keinen Effekt. ;)

Tut mir leid. Ich wollte dir nicht zu nahe treten.

Du wurdest ja hier dazu auserkoren, für Fachzeitschriften zu berichten. Das habe ich nur im Stilmittel der Hyperbel gespiegelt. Gut, dass es keinen Effekt hat, sehr gute Prognose, und das macht dich eben durchaus zum Experten. :Blumen:

Auch wenn du das gerne abstreitest. Zu meiner Ehrenrettung, einigen wir uns auf Unentschieden, nicht das es mir so ergeht wie dem schwarzen Ritter: https://www.youtube.com/watch?v=YMZ6FvpvleA

Schönen Abend nach Karlsruhe, ich hoffe, das Video erheitert, es soll Kampfgeist und Tugend zeigen, so wie auch LS eine echte Kämpfernatur ist, nicht aber bis zum bitteren Ende!

With herein, I surrender honorably onto my last breath. :)

P.S.: ich bin mir sicher, Helios gibt nicht so leicht auf. ;)

Matthias75 23.03.2021 08:29

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592093)
Das ist eine koordinative Aufgabe, die er gut meistert. Warum sollte er auch nicht?

Auch hier würde ich gerne davon abraten, Deine anekdotischen Belege zum generellen Maßstab für die Weltelite zu erheben. :Lachen2:

+1!

Die Mär von der wahnsinnigen Rumpfsmuskulatur, die man benötigt, um die mit den Armen auftretenden Kräfte auszugleichen, hält sich ja immer noch sehr konstant. Deshalb ist auch der Florian Wellbrock so ein breiter Schrank :Huhu:

Nochmal zum Mitschreiben: Die Momente, die zum Schlingern führen, entstehen nicht (allein) durch die Länge der Arme, sondern vor allem durch die Richtung, in die diese wirken. Frodeno setzt seine langen Arme einfach besser ein, um Vortrieb zu erzeugen. Mehr Koordination, weniger Kraft.

(Natürlich ist Rumfpstabilität trotzdem gut und wichtig, auch beim Radfahren und Laufen. Aber dafür Muskelmasse aufzubauen ist wirklich nicht nötig.)

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592144)
...und das damit gemeint war: Ich wollte damit veranschaulichen, was ich für eine "enge Grenze" halte. Das ist aber nur eine Vermutung, die mit der Realität nichts zu tun haben muss. Außerdem ist dieses von mir ausgedachte Gewicht ein Limit und kein Benchmark, den es zu erreichen gilt. Es kann also durchaus sein, dass Lionel Sanders sich schon mit 71 kg schlapp fühlen würde.

Ich würde auch nicht die Gewichtsreduktion zum Ziel machen, sondern sie als Mitnahmeeffekt begrüßen, wenn sie sich als Resultat der sonstigen vernünftigen Trainings- und Ernährungsstrategien ergeben sollte.

+1

Bei seinen Trainingsvideos wirkt er schon der austrainiert. Würde mich wundern, wenn er noch viel unnötiges Fett rumschleppt. Also wäre Gewichtsverlust mit Muskulaturreduktion verbunden. Und die geht zwangsläufig auch mit Leistungsverlusten einher. Er kann sich dann aussuchen, ob zu Lasten des Radfahrens oder des Schwimmens.

Ansonsten teile ich deine Ansicht. Sanders ist halt ein Radfahrtyp. Ich glaube nicht, dass es für ihn Sinn macht, auf "Läufertyp" oder "Schwimmertyp" "umzuschulen".

Da ihm für beide Disziplinen auf den ersten (und auch den zweiten) Blick das bewegungstalen eines Z.B. Frodeno oder Langes (beim Laufen) fehlt, wird er vielleicht seine Rückstände minimieren können, aber leistungsmäßig nie zu den Spezialisten aufschließen können. Gleichzeitig wird er aber seine Stärke, das Radfahren, verlieren. Hat aber auch alles schonmal geschrieben.

M.

sabine-g 23.03.2021 08:37

Das es nicht nötig ist Muskelberge mit sich rumzuschleppen oder wahnsinnig viel Rumpfstabi zu machen um schnell zu schwimmen, sieht man sehr gut an Kindern und Jugendlichen.
Ein langer Kerl mit 13 Jahren schwimmt 1500m in 17min oder drunter und ist einfach nur groß.
sichtbare Muskulatur ist Fehlanzeige.

Necon 23.03.2021 08:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1592177)
(Natürlich ist Rumfpstabilität trotzdem gut und wichtig, auch beim Radfahren und Laufen. Aber dafür Muskelmasse aufzubauen ist wirklich nicht nötig.)

M.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1592180)
Das es nicht nötig ist Muskelberge mit sich rumzuschleppen oder wahnsinnig viel Rumpfstabi zu machen um schnell zu schwimmen, sieht man sehr gut an Kindern und Jugendlichen.
Ein langer Kerl mit 13 Jahren schwimmt 1500m in 17min oder drunter und ist einfach nur groß.
sichtbare Muskulatur ist Fehlanzeige.

Muskelberge und Muskelkraft sind aber auch unterschiedliche Dinge. Sieht man sehr gut beim Vergleich olympischer Gewichtheber und Bodybuilder.
Also ja Muskelmasse aufbauen ist nicht nötig.

Der Vergleich mit dem 13 jährigen hinkt aber für mich. Der 13 Jährige der 17 min Schwimmt, schwimmt seitdem er 4 ist und das meistens mehrmals die Woche. Also ist er dafür gut vorbereitet und bringt natürlich die nötige Muskulatur mit um sich zu stabilisieren. Damit macht er seit Jahren nichts anderes als seinen Körper darauf vorzubereiten.
Wenn man nun vom durchschnittlichen Triathleten ausgeht trifft das einfach nicht zu und der sollte mit sinnvoll gestalteten Krafttraining hier nachhelfen.

Für Profis egal ob Triathleten oder reine Schwimmer ist es meiner Meinung nach aber auch zwingend notwendig, für sie sinnvolles Krafttraining zu absolvieren. Das hat nicht zwingend etwas mit Muskelzuwachs zu tun, Zielsetzungen können eben sein, Stabilität, inter- und intramuskuläre Koordination, Maximalkraft o.ä.

sabine-g 23.03.2021 09:06

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1592186)
Muskelberge und Muskelkraft sind aber auch unterschiedliche Dinge. Sieht man sehr gut beim Vergleich olympischer Gewichtheber und Bodybuilder.
Also ja Muskelmasse aufbauen ist nicht nötig.

ja schon gut. Man kann natürlich immer alles absichtlich falsch verstehen.
Ich denke es ist ziemlich klar was gemeint ist.

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1592186)
Der Vergleich mit dem 13 jährigen hinkt aber für mich. Der 13 Jährige der 17 min Schwimmt, schwimmt seitdem er 4 ist und das meistens mehrmals die Woche. Also ist er dafür gut vorbereitet und bringt natürlich die nötige Muskulatur mit um sich zu stabilisieren.

der 13 jährige schwimmt (ist geschwommen) seit dem (knapp 9. Lebensjahr).
Ich habe hier schonmal geschrieben, dass man als Triathlet niemals mehr an die Spitze kommt wenn man erst im hohen Alter das Schwimmen beginnt.
Die Technik ist zu komplex, als dass man sie noch so erlernen kann, dass man in der Spitze Konkurrenzfähig ist.
Jan Frodeno, Lucy Charles und Co schwimmen ebenfalls seit Kindesbeinen an. Sie beherrschen die Technik.
Lionel wird das niemals hinkriegen und so ergeht es ihm. wie den meisten:
Er setzt auf den Faktor Kraft. Damit kann er ein paar Meter mithalten, danach ist Sense, weil wenn er weitermacht wird im spätestens beim Laufen die Luft ausgehen.

Matthias75 23.03.2021 09:11

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1592186)
Der Vergleich mit dem 13 jährigen hinkt aber für mich. Der 13 Jährige der 17 min Schwimmt, schwimmt seitdem er 4 ist und das meistens mehrmals die Woche. Also ist er dafür gut vorbereitet und bringt natürlich die nötige Muskulatur mit um sich zu stabilisieren. Damit macht er seit Jahren nichts anderes als seinen Körper darauf vorzubereiten.
Wenn man nun vom durchschnittlichen Triathleten ausgeht trifft das einfach nicht zu und der sollte mit sinnvoll gestalteten Krafttraining hier nachhelfen.

Für Profis egal ob Triathleten oder reine Schwimmer ist es meiner Meinung nach aber auch zwingend notwendig, für sie sinnvolles Krafttraining zu absolvieren. Das hat nicht zwingend etwas mit Muskelzuwachs zu tun, Zielsetzungen können eben sein, Stabilität, inter- und intramuskuläre Koordination, Maximalkraft o.ä.

Die Diskussion hat nur noch wenig mit Sanders zu tun und wurde an anderer Stelle schon häufiger geführt. Trotzdem noch ein Wort dazu:

Was der 13-Jährige Schwimmer dem Triathleten einfach voraus hat, ist das Körper und Wassergefühl, das er über Jahre geschult hat. Für einen Vergleich müsste ich aber noch nicht mal jugendliche Leistungsschwimmer heranziehen. Viele, die in ihrer Jugend richtig Schwimmen gelernt haben, und das muss noch nicht mal Leistungssport gewesen sein, können das auch nach Jahren ohne Training problemlos.

Und das st auch das, was z.B. Frodeno Sanders voraus hat: Die Schwimmausbildung in jungen Jahren. Frodeno hat viele Bewegungsmuster, die Sanders sich jetzt mühsam antrainieren muss, schon von klein auf verinnerlicht. Das hat den Vorteil, dass ersichtlicher jetzt darum keine Gedanken machen muss, sondern sich im Schwimmtraining auf andere Schwerpunkte konzentrieren kann.

Ich vergleiche das mal mit Eislaufen: Meine Schwester hat in ihrer Kindheit Eiskunstlauf gemacht. Die läuft ohne Probleme rückwärts, wechselt zwischen rückwärts & vorwärts, springt etc.. Ich habe das nicht gemacht. Wenn ich auf dem Eis stehe, weiß ich zwar, wie das technisch geht, bekomme es koordinativ trotzdem nicht auf die Kette. und wenn doch, muss ich mich voll drauf konzentrieren und mir tut nach kurzer Zeit alles weh (nicht vom Hinfallen, aber auch ;) ).

Meine Schwester kann auch nach mehreren Jahren Pause auf's Eis steigen und fährt stundenlang rückwärts Kreise um mich herum. Hat wenig mit Kraft zu tun, sondern mehr mit den einmal eingeübten Bewegungsmustern.

M.

Necon 23.03.2021 09:13

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1592188)
der 13 jährige schwimmt (ist geschwommen) seit dem (knapp 9. Lebensjahr).
Ich habe hier schonmal geschrieben, dass man als Triathlet niemals mehr an die Spitze kommt wenn man erst im hohen Alter das Schwimmen beginnt.
Die Technik ist zu komplex, als dass man sie noch so erlernen kann, dass man in der Spitze Konkurrenzfähig ist.
Jan Frodeno, Lucy Charles und Co schwimmen ebenfalls seit Kindesbeinen an. Sie beherrschen die Technik.
Lionel wird das niemals hinkriegen und so ergeht es ihm. wie den meisten:
Er setzt auf den Faktor Kraft. Damit kann er ein paar Meter mithalten, danach ist Sense, weil wenn er weitermacht wird im spätestens beim Laufen die Luft ausgehen.

Da gebe ich dir Recht. Viel Kraft mit schlechter Technik, wird sehr gute Technik mit weniger Kraft nie ausstechen können und Schwimmen ist da ein exzellentes Beispiel.

Ich will nur darauf hinaus, dass nur weil man keine Muskelberge sieht oder ein schlacksiger Jugendlicher ist, bedeutet das nicht, dass diese nicht die nötige Muskulatur haben und man daraus schließen kann, dass man das auch nicht trainieren müsste.
Man sieht das auch schon bei Mädchen und Buben die Jahrelang gleich auf sind und plötzlich setzt bei den Jungs das Testosteron ein und die Muskeln schießen in die Höhe und die Mädels kommen nicht mehr mit.

Matthias75 23.03.2021 13:41

Mal weg von der Schwimmleistung, hin zur Gesamtleistung:

Ich habe nochmal Sanders Ergebnisse auf Hawaii Revue passieren lassen.

Bei seinen fünf Starts hatte ja eigentlich nur ein wirklich gutes Jahr, 2017, in dem er hinter Lange Zweiter geworden ist. Bei seinem Debüt 2015 ist er noch richtig gut gelaufen (2:54, Frodeno 2:52), hat sich aber beim Schwimmen und Radfahren schon 20 min Rückstand eingefangen.

2016, 2018, 2019 ist er immer um Platz 20 herum in Ziel gekommen, jeweils mit einem Rückstand von ca. 30min, den er sich überwiegend beim Laufen eingefangen hat.

In der Miami-Berichterstattung war mal die Rede davon, dass er relativ viel trinken muss. Auf der Radstrecke in Miami hat er wohl drei Flaschen gebraucht. Kommt mir sehr viel vor für knapp 1:20 Radfahren und ein zwar warmes aber nicht ultraheißes Rennen.

Wie sieht das denn bei ihm auf Hawaii aus, wenn es richtig warm ist und die Renndauer auf dem Rad mehr als dreimal so lang ist? Und wie beim abschließenden Laufen? Kann es sein, dass er mit Hitze nicht sonderlich gut klar kommt? Dass er in allen drei Jahren dieselben Ernährungsfehler gemacht hat, mag ich kaum glauben.

M.

schnodo 24.03.2021 10:22

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1592301)
Wie sieht das denn bei ihm auf Hawaii aus, wenn es richtig warm ist und die Renndauer auf dem Rad mehr als dreimal so lang ist? Und wie beim abschließenden Laufen? Kann es sein, dass er mit Hitze nicht sonderlich gut klar kommt? Dass er in allen drei Jahren dieselben Ernährungsfehler gemacht hat, mag ich kaum glauben.

2016 war er stark auf 70.3-Rennen fokussiert, wie er auch selbst schreibt. Ich glaube nicht, dass sich daraus viel für seine generelle Kona-Eignung ableiten lässt. Am Rande: Sein Schwimmrückstand betrug 8:39 min.

Ich habe den Eindruck, dass Sanders Kona immer als super Möglichkeit gesehen, mal was Neues auszuprobieren. 2017 war das Jahr, in dem er mit David Tilbury-Davis zusammengearbeitet hat und in dem er sich voll auf Kona konzentriert hat. Die Folklore sagt, dass "DTD" ihn davon abgehalten hat, zu viel Unfug zu machen. Das Resultat scheint das zu bestätigen.

Dass er 2017 gut abgeschnitten hatte, könnte also ein Hinweis darauf, dass er mit Hitze generell kein großes Problem hat. Es kann aber auch sein, dass es ein kühles Jahr auf Kona war. Werfen wir vorsichtshalber ein Blick auf die Temperaturen in Kailua, Kona am Renntag. Unauffällig, meine ich.

Datum: Höchsttemperatur/Durchschnittstemperatur
2016-10-08: 88 °F (31,1 °C)/81,96 °F (27,7 °C)
2017-10-14: 87 °F (30,5 °C)/81,7 °F (27,6 °C)
2018-10-13: 83 °F (28,3 °C)/78.5 °F (25,8 °C)
2019-10-12: 86 °F (30 °C)/80,81 °F (27,1 °C)

2018 hat er sich seinen Schnauzer abrasiert. Da müssen wir eigentlich gar nicht weiter überlegen, was das Problem gewesen sein könnte. :Cheese:


Bildinhalt: Lionel Sanders ruiniert seine Siegchancen

Er selbst sagt in seinem Video zum Rennen, dass er aufgrund des "Zweiter-Platz-Syndroms" übertrainiert war. Genau das hatte er sich in der Vergangenheit prognostiziert, aber nicht auf sich selbst gehört. ;)
Außerdem hat er hat in den Monaten vor dem Rennen große Änderungen vorgenommen. Unter anderem an seiner Radposition, diese dann wieder rückgängig gemacht etc. Das war auch das Jahr mit dem Ausflug in den Veganismus. Auch hier glaube ich eher nicht, dass die Hitze entscheidend war. Die Temperatur war zwei Grad niedriger als im Vorjahr.

2019 gab es dann das hier:
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1487506)
Zum Rennen sagt er, dass das Schwimmen sehr gut war und er sogar ziemlich genau die Schwimmer um ihn herum beobachten und identifizieren konnte - Kienle, Wurf...
Das Radfahren lief auch gut, aber kurz vor dem Absteigen meinte er, dass sein Visier beschlägt. Das war aber nicht der Fall, sondern es wurde ihm nebelig vor Augen. Er war ziemlich orientierungslos, zog sich auch nicht um wie geplant, weil er an Kienle dranbleiben wollte, und verpasste durch das Gefummel mit seinem Equipment die erste Verpflegungsstation. Danach ging es körperlich bergab und er war permanent durstig, musste sich später häufig übergeben und schleppte sich zusammen mit Brownlee durch den Marathon.

Er folgert, dass er sich zu wenig Gedanken über die Verpflegung im Rennen gemacht hat. Er will in der Zukunft genau herausfinden, wie viel Flüssigkeit er verliert und dementsprechend angepasst zuführen.

Wenn man schlecht verpflegt, wird das sicher in der Hitze noch härter bestraft, aber auch hier scheint mir eher die inkonsequente Aufnahme von Flüssigkeit das Problem zu sein und nicht die möglicherweise fehlende Hitzetoleranz.

Ich glaube also, es ist tatsächlich am ehesten das hier:
Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1592301)
Dass er in allen drei Jahren dieselben Ernährungsfehler gemacht hat...

Wobei er natürlich clever und kreativ genug ist, nicht genau denselben Fehler immer wieder zu machen. Ein wenig Variation darf schon sein. :Lachen2:

Matthias75 24.03.2021 10:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592492)
Ich glaube also, es ist tatsächlich am ehesten das hier:

Wobei er natürlich clever und kreativ genug ist, nicht genau denselben Fehler immer wieder zu machen. Ein wenig Variation darf schon sein. :Lachen2:

Danke für deine ausführliche Aufarbeitung und teilweise Widerlegung meiner Thesen :Huhu: :Huhu:

Scheinbar ist Hawaii zumindest ein Rennen, das ihm seine Fehler nicht oder nur schwer verzeiht. Wie gesagt, wenn er schon auf 1:20 Radzeit zu viel Flüssigkeit benötigt, wird das sicher mit zunehmender Renndauer nicht weniger werden. Scheint tendenziell ein Nachteil zu sein. Das erfordert eine sehr gute Ernährungsstrategie und natürlich, dass man sich an diese hält. Mal schauen, ob er das in den Griff bekommt.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1592492)
2018 hat er sich seinen Schnauzer abrasiert. Da müssen wir eigentlich gar nicht weiter überlegen, was das Problem gewesen sein könnte.

:Lachanfall: :Lachanfall: Beweisführung abgeschlossen.

M.

schnodo 24.03.2021 11:58

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1592506)
Scheinbar ist Hawaii zumindest ein Rennen, das ihm seine Fehler nicht oder nur schwer verzeiht. Wie gesagt, wenn er schon auf 1:20 Radzeit zu viel Flüssigkeit benötigt, wird das sicher mit zunehmender Renndauer nicht weniger werden. Scheint tendenziell ein Nachteil zu sein. Das erfordert eine sehr gute Ernährungsstrategie und natürlich, dass man sich an diese hält. Mal schauen, ob er das in den Griff bekommt.

Ich bin zuversichtlicher als sonst, dass es ihm gelingen wird. Diese Dinge tragen dazu bei:
  • Lionel Sanders hat mit David Tilbury-Davis einen Coach, der anscheinend Ahnung davon hat, seine Athleten gut ins Ziel zu bringen.
  • Lionel folgt tatsächlich seinen Vorgaben. So wie es aussieht, hat er sich in Miami exakt an die geplante Renn- und Verpflegungsstrategie gehalten.
  • Er hat in Miami erlebt, dass Geduld, Zurückhaltung und eine konsequente Umsetzung des Planes zum Erfolg führen. Ich glaube, für einen impulsiven Typen wie ihn ist das wichtig.
  • Es ist im Vorfeld noch genügend Zeit, einige Dinge auszuprobieren, so dass Zweifelsfälle in Sachen Material und Verpflegung bereinigt werden können.

Es kann selbstverständlich bei Lionel immer passieren, dass irgendeine Bombe platzt, der Coach vor die Tür gesetzt wird und alles andere umgeworfen. Aber für den Moment sieht es gut aus. :Cheese:

Helios 24.03.2021 18:13

In Miami hat Lionel beim Schwimmen und Radfahren Zeit auf Frodeno verloren, er konnte die ersten 6km beim Laufen Zeit gut machen, dann war er auf dem Frodeno-Radar und wurde konstant auf Distanz gehalten.

Er kann Gaudi machen und erzählen was er will - die Auswertung dürfte er mittlerweile kennen, aber das marschiert nicht so einfach auf die Ignorierliste.
https://www.endurance-data.com/de/er...0-jan-frodeno/



(@tri-michi, alter Schulhofherumfotzer, jaa - der kleine, fette gerdi hat mich in den maschendrahtzaun von der tankstelle gedrückt und böse sachen gesagt - das ist nie wieder was geworden - und den hatte ich total vergessen).

schnodo 27.03.2021 12:24

Ironman 70.3 Texas Training
 
Ein neues Video: Ironman 70.3 Texas Training

Lionel liegt auf dem Sofa und erzählt Talbot, dass seine erste Amtshandlung nach dem Aufwachen der Vergleich der Schlafwerte in der Whoop-App ist. Erin gewinnt, wie immer. Corey schaut verschlafen um die Ecke. Lionel erklärt, dass Schlaf und Training das Wichtigste für einen Sportler sind. Die Menschen bedenken nicht, wie viel der Schlaf zum Besseren verändern kann.


Bildinhalt: Schlaf-Rangliste im Hause Sanders

Später auf der Rolle. Lionel unterhält sich mit Talbot. Am Sonntag nach Miami hat Lionel gar nicht trainiert und sich dann allmählich mit Schwimmen und aktiver Regeneration bis Donnerstag wieder ins Training eingefunden.

Das Rennen hat ihn sehr motiviert. Er ist zufrieden mit sich, weil er gewachsen ist. Er erinnert sich an Oceanside 2018. Damals war die Situation ähnlich und seine Reaktion darauf war, alles zu verändern. Das ist nun anders. Er wird sein Training fortsetzen und nach und nach seine Form aufbauen und seine Schwachstellen reduzieren.

Er erläutert den Grund dafür, dass viele Sportler gerne lange, langsame Einheiten machen: Diese sind weniger anstrengend. Qualitativ hochwertige Einheiten sind hart. Er spürt, dass es ihm nach diesen intensiven Wochen, leichter fällt, hohe Wattwerte zu treten. Bei 350 W kommt er kaum über einen Puls von 120.

Er freut sich auf den nächsten Ironman. Arizona 2017 war das letzte Mal, dass er einen Ironman genossen hat. Alles war damals so klar, aber dann wurde ihm die Sicht auf die Dinge vernebelt. Jetzt ist es wieder gut.

Später auf der Tartanbahn. Es stehen 8 × 1 km an mit 90 s Pause. Es sieht so aus als hätte sich Lionel einen der drei Musketiere ausgeborgt. Hofft er vielleicht, schneller zu laufen, wenn jemand mit dem Degen hinter ihm her ist?

Nein, es ist kein dem Barock entflohener französischer Gardesoldat, sondern Ari Klau, ein talentierter Läufer, den es zum Triathlon zieht. Ari läuft 13:57 auf 5 km. Lionel blickt in die nahe Zukunft: Ari wird alle Läufe anführen, Lionel wird abgehängt werden und das wird dann ein gutes Workout für ihn gewesen sein.


Bildinhalt: Lionel und Ari handeln das Tempo aus

Lionel wird sein 20 km Tempo laufen, eine Pace um die drei Minuten. Es geht los. Nach einigen Intervallen fragt Talbot, ob es zu hart sei für Lionel, ob man für ihn etwas Tempo rausnehmen sollte. Als Erwiderung kommt die Empfehlung, sich zu verpissen. Das Tempo wird von Intervall zu Intervall gesteigert. Anfangs 3:05 am Ende 2:55.

Hinterher erzählt Lionel, dass er zuletzt eine solche Erfahrung gemacht hat als Corey nach Kona kam um mit ihm zu trainieren. Rückblickend war das ein Fehler. Man fängt nicht drei Wochen vor der Ironman-Weltmeisterschaft an, extrem harte Intervalle zu laufen. Jetzt, sechs Monate vorher, ist die richtige Zeit dafür.

Lionel freut sich darauf mit Ari zu trainieren. Er glaubt, dass Ari ihn beim Laufen weiterbringen kann und umgekehrt Lionel ihm beim Schwimmen helfen kann.

Das war's. Man sieht sich in Tulsa.

flachy 27.03.2021 13:39

Wie immer ein Weltklassefeuilleton, bin immer noch am Grinsen wegen der Rangliste des besten Langschläfers.
Und diesmal genau richtig vor den samstäglichen Zwiftevents veröffentlicht, Dankeschön dafür, Topjob Schnodo aka KarlaKolumna:Blumen:

Matthias75 30.03.2021 08:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1593078)
Lionel freut sich darauf mit Ari zu trainieren. Er glaubt, dass Ari ihn beim Laufen weiterbringen kann und umgekehrt Lionel ihm beim Schwimmen helfen kann.

Der war gut! :Lachanfall: :Lachanfall:

M.

Wie immer: Danke für die Zusammenfassung!:Huhu:

schnodo 31.03.2021 01:08

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1593083)
Schnodo aka KarlaKolumna

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1593379)
Danke für die Zusammenfassung!

Gern geschehen. :Lachen2:

Es gibt von Lionel nichts Neues. Nur von mir gibt es zu vermelden, dass ich befürchte einen grauenhaften Dachschaden zu haben: Ich habe meinen Workflow der Screenshot-Erstellung fürs Forum automatisiert. :Maso:

Notwendige Aktionen:
  • Bereich markieren
  • Screenshot erstellen
  • Auf 640er Breite skalieren
  • Speichern und in die Zwischenablage packen
  • Ziel-Album in Google Photos auswählen
  • In Google Photos hochladen
  • Als Link teilen
  • Für direkte JPG-Anzeige verwertbare URL abgreifen
  • In Bitly eine kurze URL erstellen lassen
  • Als IMG-Tags und Bildbeschreibung ins Clipboard einfügen.

Hätte ich vorher gewusst, wo da überall Sand im Getriebe sein kann, hätte ich es vielleicht gelassen. Ignorance is bliss. :Cheese:

Hier exemplarisch ein Video mit dem Durchlauf für einen Screenshot, zur Dokumentation des Wahnsinns: schnodo's Automated Screenshot Workflow


Bildinhalt: Screenshot GUI

Es gibt in meinem Script leider noch eine Stelle, wo ich fünf Sekunden Pause untergebracht habe, um die Maus in Notfall händisch an die richtige Stelle zu schubsen, falls sie nicht bereits über dem gewünschten Bild ist. Es ist unglücklicherweise nicht immer genau vorhersehbar, wo das neueste in Google Photos erscheint.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:06 Uhr.

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