Reifendruck & Pannenkit
Hallo,
hab‘ jetzt lange gesucht und nicht so richtig was eingängiges gefunden. Ich fahre im Juni 2021 (so Corona es zulässt) meine erste OD. Eine meiner Erinnerungen aus meinem ersten Probe-Volks-Tri ist die Durchsage kurz vor Beginn des Spektakels, das bei Startnummer XXZ ein Reife geplatzt sei. Daraus ergeben sich für mich zwei grundlegende Fragen als blutiger Rennrad Neuling (mein erstes Rennrad Rose Pro SL Disc ist lediglich bestsellt...also Erfahrungen bislang keine). 1.) Was ist ein vernünftiger Reifendruck um einen Platzer in der Wechselzone oder auf der Strecke zu vermeiden? Auf meinem bisherigen 19kg Herrenrad habe ich 3 Bar. Das erscheint mit kein Wert zu sein, den man so übernehmen sollte?! Was och verstanden habe ist das mehr Reifendruck zu geringerem Rollwiderstand führt und so ein paar Watt spart. Ich werde mit meinem Tempo um die 28kmh wohl Hawaii knapp verpassen, also lasst uns auf Nummer Sicher gehen und nicht die letzte Optimierung rauskitzeln. 2.) Habe bei der Suche gelesen das viele auf Kartuschen setzen für den außerplanmäßigen Reifenwechsel. Ich hab‘ da ein Bisschen die Sorge das man wenn man das aufpumpen versaut in der Hektik keine Option mehr hat wenn die Kartusche leer ist. Glaube ich fände so eine kleine Handpumpe, Reifenheber und Ersatzschlauch sicherer. Spricht was dagegen? Ausser natürlich das ich beim Wechsel erneut eine Minute weiter weg vom Olympiakader rutsche? Weil das Risiko hab‘ ich wie gesagt im Blick :liebe053: :Lachanfall: :Lachanfall: |
In der Wechselzone platzende Reifen basieren auf falsch eingelegten Schläuchen oder Materialermüdung, aber so gut wie nie auf zu hohem Luftdruck.
Ein hochwertiger Reifen, den man mit (z.B.) 7,5 bar laut Hersteller fahren sollte (hängt im Detail von der Reifenbreite, vom Aufbau des Reifens und vom Systemgewicht ab), verträgt durchaus auch 10 oder 11 bar (mit denen man aber nicht fahren sollte), ohne zu platzen. Bei Carbonfelgen geht eher die Felge kaputt, als dass ein korrekt montierter Reifen in der Wechselzone von der Felge springt. Zu deiner 1. Frage: sage uns dein Systemgewicht (du und dein Fahrrad) das Reifenmodell, die Reifenbreite und dann noch die Qualität des Asphalts bei deinem geplanten Wettkampf, dann können wir dir auch den optimalen Reifendruck nennen. Zu deiner 2. Frage: den Umgang mit Kartuschen kann man lernen und im Training üben. Wenn man sich dafür entscheidet, dann sollte man aber auch eine Ersatzkartusche mitnehmen für alle Fälle. Eine gute Mini-Handpumpe kostet vielleicht beim Aufpumpen ein bis zwei Minuten mehr Zeit, aber hat dafür die von dir genannten Vorteile, ist umweltfreundlicher und auch leichter als zwei Kartuschen plus Kartuschenaufsatz. |
Eine Plate hat selten was zu tun mit dem Reifendrück ,wenn man die korrekte Reifendrück aufgepumpt ist
Auf dem Mantel steht immer min. und ein max. Reifendrück , und natürlich muss man sich dran halten :Huhu: |
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Frage1: Radgewicht 9,5kg + Trinkflasche & Bekleidung 2 kg + meine Wenigkeit (wobei wenig es nicht ganz trifft) 97 kg = 108,5kg Systemgewicht Reifen Continental Ultrasport III 620x25B Reifen sind beim Fahread vormontiert. Laut Tests wohl die Schwachstelle des Rades. Falls mal ein Reifen platt ist - gibt‘s hier ne Empfehlung welchen ich aufziehen sollte als Nachfolger (Schwerpubkt Haltbarkeit). Streckenprofil ganz guter Asphalt würde ich sagen (Berlin Triathlon...vielleicht kennt jemand die Strecke). |
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Conti 4000SII gibt es oft noch als Auslaufangebot und ist immer noch ein sehr guter Reifen für Training und Wettkampf. Conti5000 ist auch, wenn vorher Ultrasport aufgezogen war, ein sinnvolles (etwas teureres) Upgrade. |
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:Cheese: |
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Wie nah am untere oder obere Grenze pumpst ,ist für dich nebensächlich |
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:Danke: |
Ultrasport wird in 25er Breite mit 8,5 Bar angegeben.
Bei deinem Gewicht würde ich 8 Bar als Ausgangswert anpeilen. Je mehr Luftdruck umso weniger Komfort ergibt sich. Je nach verwendeter Pumpe kann es aber deutliche Unterschiede geben. Meine Standpumpe (SKS Rennkompressor) zeigt am eingebauten Manometer konstant 0,5 Bar weniger an als mein digitaler Luftdruckmesser. |
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Ich weiss ja, dass der digitale Wert auf fünf Stellen nach dem Komma angezeigt irgendwie genauer aussieht - aber richtig muss er deswegen noch lange nicht sein :) |
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Also das mit dem Luftdruck und das sklavische Befolgen irgendwelcher Empfehlungen bis hin zur x.ten Nachkommastelle erinnert mich an die frühen Zeiten von Carbon.
Wenn da auf der Sattelstützklemmschelle draufstand, dass die 8Nm verträgt, wurden die mit dem teuersten (um ganz sicher zu gehn!) Drehmomentschlüssel draufgeknallt, ohne nen Hauch Überlegung drauf zu verschwenden, obs die Sattelstütze eigentlich auch packt, mit dieser Irrsinnsgewalt zusammengeschnürt zu werden. Manchmal hilfts halt, ein wenig das Köpfchen anzustrengen, weil, das iss nicht nur dazu da, dasses nedd in den Hals regnet. Was macht der Luftdruck im Reifen, wozu ist er da, wie wirkt er sich in die eine oder die andere Richtung aus? Was aufm Reifen draufsteht, ist erstmal nur fürn Reifen. Was bei Luftdruck p mit der Felge passiert, ob die Reifenbreite überhaupt zur Felgenbreite passt und wie das komplette System auf mehr oder weniger Gewichtsbelastung reagiert, ist ne ganz andere Frage, ebenso, wohin 'die Kräfte verschwinden', wenn der Reifen sie nicht 'wegdämpft'. Irgendwo müssen alle Belastungen hin, und zwar im Zweifelsfall nicht in die Strasse. Von daher lässts sich vortrefflich an vielen Fronten spekulieren, aber was der Eine als optimal empfindet, muss es erstens nicht unbedingt auch sein (schon gar nicht hinsichtlich des Gesamtsystems Laufrad) und kann zweitens für nen andren völlig falsch sein. Tolles Beispiels hierzu Querfeldein, neudeutsch Cyclocross. Mit den Reifendrücken, die dort in der Regel gefahren werden, kommt Otto Normalverbraucher auf der Strasse keinen Kilometer weit (und damit meine ich nicht nur wegen der Schlauchreifen). |
Das mit dem Reifendruck hab ich auch lange Zeit so gehalten, dass 8 bar (,0) nach Luftpumpenmanometer rein mussten. Ob es ein 23er oder 25er Reifen war Nebensache.
Ob die Winter 85kg oder die Sommer78kg anlagen ebenfalls egal. Mittlerweile habe ich mich mal auf Slowtwitch eingelesen und dann mit dem Silka Reifendruckrechner Pro rumgespielt. Für vorne mit 23mm kommt als Empfehlung 6,5bar und hinten mit 25mm 6,0 bar raus. Und ich habe es ausprobiert und muss sagen, das tuts tatsächlich.:cool: Die rubbeligen Straßen klopfen einem nicht mehr die Füllungen aus den Zähnen, die Ellenbogen auf den Pads sind nicht mehr wundgescheuert und einen Platten hatte auch auch noch nicht. Es stehen nur noch die Watt/kmh Tests an, was den nun wirklich schneller ist. Und ein vernünftiger Luftdruckmesser steht als Weihnachtswunsch auf dem Zette, damit man auch die Werte hinter dem "," genau bestimmen kann. Nur blöd, dass man jetzt auch nochmal die Asphaltrauhigkeit der jeweiligen Strecke als Faktor berücksichtigen muss, um nicht noch die letzten 0,2 W zu verschenken:Lachanfall: |
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:Danke: |
noch mal zu dieser Pannenkit Angelegenheit.
Am Rennrad habe ich einen SKS Raceday, Ersatzschlauch, Reifenheber und nen Toppeak Alien dabei. Aber beim Tria-Rad weiß ich nicht wo ich das Gelump sinnvoll und schön verstauen kann. Jetzt schiele ich auch nach so einer Kartuschenlösung die man hinten am Sattelgetränkehalter festmacht. Habe aber von diesen CO² Dingern keine Ahnung. Passt da der Druck automatisch so in etwa? Welches ist da eine gute Lösung? Was könnt ihr empfehlen? Den Ersatzschlauch würde ich unter den Sitz tapen, richtig? Oder so wieder die Pumpe etc. ? Gruß Thomas |
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Würd ich ausprobieren, weil das natürlich je nach CO-Kartuschengrösse und Reifengrösse unterschiedlich ist. |
O.K., danke. Dann schaue ich mal das ich so ein Set besorge.
Gruß Thomas |
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2. Es gibt Kombipumpen, mit denen man sowohl manuell als auch mit Kartusche pumpen kann. Ich habe z.B. diese hier. Vorteil: Man kann den Reifen etwas aufpumpen und den korrekten Sitz prüfen und erst dann die Kartusche dransetzen. Wenn‘s doch schiefgegangen ist, kann man dann im zweiten Versuch von Hand pumpen. In Kombination aus kurz Anpumpen und dann Kartusche sind bei 23mm übrigens so gute 7 Bar im Reifen. M. |
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Thomas |
Wenn man die Pumpe eh einpackt, kann man die Kartusche doch auch zuhause lassen?!
Bei einer Scheibe hinten drauf achten, dass die Kartusche und ggfls. auch eine Pumpe in den Ventilausschnitt passen. Kann bei Kartusche und Scheibe zu erstaunlichen Aha Erlebnissen führen. |
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Bei meiner Frage ging es mir halt darum das die Pumpe, auch die kleine Raceday, am TT irgendwie nirgens richtig hinpasst. Am Rennrad habe ich ich die wie vorgesehen am Flaschenhalter. Aber beim Tria-Rad gefällt mir das nicht. Würde gehen, tät ich auch machen, aber wenn es eine schönere Alternative gibt, warum dann nicht? Eine Scheibe habe ich noch nicht, aber auch daran ist zu denken, stimmt. besten Dank! Thomas |
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Die von mir verlinkte Pumpe taugt tatsächlich nicht für Scheibenräder, da man beiseitig des Ventils Platz benötigt. Bei normalen Felgen tut sie aber ganz gut. M. |
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Für die erste OD würde ich da insbesondere bei Einsatz eines Rennrades auch eher entspannt rangehen was den Optimierungswahn angeht. Ich behaupte mal, wo man eine Kartusche festmachen kann, kann man auch ne Pumpe festmachen. |
Ich hab mich jetzt auch final für eine Minipumpe die am Flaschenhalter befestigt wird entschieden.
Das mit den Kartuschen wenn ich schwitzig, zitterige Hände hab beim Wettkampf und dann nen Schlauch wechseln soll, kann‘s eigentlich nur in Schieben enden :Lachanfall: Mit ner Pumpe kann ich mich wenigstens lang genug zum Horst machen, das es für die Zuschauer Unterhaltsam würde. |
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Einfach hin und wieder mal ne Patrone 'opfern', wenns irgendwas aufzupumpen oder nen Reifen zuhause zu wechseln gibt. Ich kauf unsern Jungs die Patronen im 24er-Karton, da kost eine fast nix mehr, dazu kriegt man auch Kartuschen'pumpen', wo die ganz billigen vom Sahnespender reingehen (oder schlimmstenfalls ne Distanzscheibe erfordern, die schlimmstenfalls auch aus zusammengeknülltem und fest reingestopftem Papier bestehen kann, falls jemand keinen 3D-Drucker oder ne Drehbank daheimstehen hat), notfalls braucht man von denen halt zwo, iss aber beim Preis von denen auch nicht wirklich ein Problem. Ansonsten ist der geneigte Triathlonist in der Regel ja auch recht investitionsfreudig, da kommts auf drei Taler für das gute Gefühl im Ernstfall ja nu auch nimmer an...:-(( |
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