Kindertransport auf dem Fahrrad
Wie ich bereits in einem anderen Thread erwähnte, steht wegen einer Kündigung wegen Eigenbedarf ein Umzug an. Wir wären gerne in der Nähe geblieben, denn hier ist die Kita um die Ecke (10min zu Fuß), 15min Fußweg in die Stadt, Supermarkt 2min weg, aber der Wohnungsmarkt gibt das einfach nicht her. Entweder weit weit überm Budget oder die Wohnung derart geschnitten, dass es uns als kleiner Familie nicht passt, oder 5. Stock ohne Fahrstuhl. In unserer Straße sind zwar neue Wohnungen im Bau, aber knapp siebenstellig für eine Wohnung...:Nee:
In die Kita sind es zukünftig 5,5 bis 6,5km, je nach Strecke. Dazu einige Höhenmeter (wieviel genau muss ich nachmessen). Da der Umzug nun recht kurzfristig erfolgt, werden wir den Kleinen erstmal mit dem Auto hin und her fahren, was aber keine Dauerlösung sein kann, und ich auch nie haben wollte. Aber man kann es sich eben nicht immer aussuchen. Mit dem Auto müssen wir quer durch die ganze Stadt, wobei Google je nach Uhrzeit ein paar Ausweichmöglichkeiten bietet, so dass man nur auf kurzen Stücken dem städtischen Stau ausgesetzt ist. Im Schnitt werden wir ca. 15min pro Weg benötigen. Eigentlich könnte ich auch laufen, einen vernünftigen Lauf-Buggy haben wir, aber die benötigte Zeit geht von der Arbeitszeit im Home Office ab, so dass ich die Zeit dann abends oder an anderen Tagen nachholen muss, daher nur gelegentlich eine Option. Bevor jemand auf die Idee kommt: Nein, öffentlicher Nahverkehr ist keine Lösung, über 40min je Richtung, sofern das mit dem Umsteigen klappt. Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass es eher 50min bis 1h sein werden. Nun benötige ich Eure Erfahrungen: Wie habt Ihr eure Kids auf dem Rad transportiert? der Kleine ist 1.5 Jahre alt und wiegt knapp über 10kg, also nicht wirklich schwer. Einen Anhänger möchte ich nicht im Stadtverkehr bewegen, da sind mir zu viele Idioten unterwegs, die diesen übersehen könnten. Gibt es Kindersitze, die Ihr empfehlen könnt? Und wo sitzt das Kind am besten, hinterm Fahrer, oder vorne dran? Für mich ist es kein Problem, den Kleinen auch bei einigen Höhenmetern, die zu bewältigen sind, zu transportieren, aber meine Freundin kriegt das nicht hin. Selbst ohne Kind sind für sie die Anstiege anstrengend genug. Die Idee ist naheliegend: ein E-Bike. Wenn wir uns aber ein E-Bike anschaffen, dann sollte es nicht nur den Zweck des Kindertransports erfüllen. Bspw. muss sie ca. 40km zur Arbeit pendeln, dafür sollte das Rad dann auch tauglich sein. Ein Lastenrad mit Kindersitz ist sicher ganz chic und nett, aber damit zur Arbeit fahren würde ich nicht wollen. Stand jemand vielleicht vor einer ähnlichen Frage, wie habt Ihr es gelöst? Also im Grunde suche ich zwei Antworten: was für ein Kindersitz kommt in Frage, und was für ein E-Bike wäre für das Vorhaben ein guter Kompromiss? Ja, viel Text, aber da kann man sich die Situation vielleicht etwas besser vorstellen. Bin auf Eure Erfahrungen gespannt. |
Zitat:
kein Sitz, kein Helm ... zum Glück wusste die Mama nix davon :Cheese: die Kids haben es geliebt und laut das Lied aus der Skischule gesungen waren aber auch nur 800m zum Kindergarten ansonsten kann ich dir leider keine ernsthaften Tipps geben, ausser dass dieses Modell ganz gut auf deine PRoblembeschreibung passen könnte: https://www.bicicapace.com/de/modelle/justlong/ |
Kindersitz am Bike find ich auch nach Jahrzehnten immer noch abartig am Bike, schonmal rein vom Schwerpunkt her.
(Damit direkt einhergehend Beladen des Sitzes, Umkippgefahr des Bikes usw., allgemein vielleicht am ehesten als Händling zusammengefasst) Das einzig akzeptable war die Version vom Opa vor nem halben Jahrhundert, so ne Sitzschale hinterm Lenker, Fussrasten zum Ausklappen an der Gabel. Ebike: so n Longbike à la Tridinski oben, gibts mittlerweile in zig Ausführungen und auch mit etwas weniger Hollandradanleihen bzw. mehr sportlichem Touch. Deutlich handlicher und auch problemloser im Alltag fernab von Transportaufgaben zu gebrauchen als so ne Büchse mit Badewanne vornedran. Klar, der Triathle schwärmt von nem Bullit mit Hörnchenlenker, Aufsatz und Hochprofilcarbonfelgen, sicher auch n Hingucker, aber alltagstauglich sind diese eher vom LKW abwärts denn vom Polo aufwärts gerechneten Kisten eher nur beschränkt. PS: einige Städte bezuschussen diese Dinger satt, mach dich schlau und wähle ggf. auch danach aus dann. |
Ich würde außer diesen longbikes sonst doch nochmal den Hänger ins Spiel bringen wollen, aus meiner Erinnerung und Erfahrung ist das so ziemlich das einzige, was Autofahrer respektieren. Zumindest der chariot croozer zwo war ausreichend groß, um nicht übersehen zu werden. Großen Wimpel dran. Und halt Radweg wo nur geht.
Dazu ebike nach Wunsch fur die Dame, biobike der Herr. Beide Räder mit Kupplung, fertig. |
Solange nur ein Kind zu transportieren ist, geht mMn nichts über den Kindersitz. Der wiegt nichts, Du kommst überall durch, wo auch ein normales Rad durchkommt. Ebike ist nicht wirklich nötig.
Beim Hänger haste erstmal 20kg Leergewicht, das Ding ist unhandlich und bergauf ohne eBike kein Genuss. Falls das Ding auch noch jeden Tag aus dem Keller gewuchtet werden muss, verbiietet es sich sowieso. Ich würde dann lieber Zeit in das Suchen einer anderen Kita investieren. |
Zitat:
Ansonsten wie Sybenwurz schrieb gibt es viel schicke & Sportive Ausführungen von so Longbikes. Kannst ja mal wieder kurz in DA reinschneien. |
Zitat:
Praktisch an Kindersitzen: Das Rad bleibt klein und wendig, kein Platzverbrauch zu Hause, der Sitz ist mit Kind zusammen auch schnell abgestellt, wenn man ohne Kind weiter fahren will/muß. Nachteil ist natürlich das reinsetzen, je schwerer desto wackliger (darum auch besser solang das Kind vorne reinpasst; dort sieht er auch mehr und ich habe ihn unter Kontrolle). Ansonsten wäre ich immer noch eher für einen Anhänger, als für ein Rad, das mit oder ohne Kind immer viel länger, schwerer, träger ist, als das Basisrad. |
Moin,
solange das Kind noch klein genug ist, habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem (auch von Sybenwurz empfohlenen) Kindersitz hinter dem Lenker gemacht: Das Kind sieht mehr als nur einen Arsch und hat keinen Rucksack im Gesicht, weil der Gepäckträger noch benutzbar ist. Der Sitz von Thule, den ich damals hatte, ging bis 15kg. Wobei ich einen Kindersitz mittlerweile nicht mehr verwenden würde (s.u.). Zitat:
Die drei Vorteile Wetterschutz, zusätzliche Tranportkapazität und eingebauten Überollbügel hast Du bei einem Lastenrad zwar auch, aber das klappst Du nicht zusammen, um es mal eben in den Keller zu tragen oder mit in den Urlaub zu nehmen. Und 40 km Pendeln macht damit auch sicher auch keinen Spaß! Meine Empfehlung sind daher ein Kinderanhänger und ein E-Bike mit dem man vernünftig pendeln kann. Viele Grüße, Christian |
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