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Hafu 24.08.2021 15:27

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1618930)
Ich habe mir dieses Wochenende für einen Trip an den Comersee ein Tesla Model 3 Long Range gemietet weil ich das schon lange mal ausprobieren wollte :cool:

Was soll ich sagen? Ich will nie mehr was anderes fahren :Lachen2:
...

Vielen Dank für den Bericht.:Blumen:

Ich finde solche Erfahrungsberichte aus erster Hand, ungefärbt von verdeckten Abhängigkeiten zu Anzeigenkunden oder sonstigen Sponsoring-Beziehungen wie sie alle Reviews in Magazinen, Auto-Webportalen und auch alle namhaften Youtuber und "unabhängige" Autojournalisten mittlerweile haben, sehr wertvoll.

dasgehtschneller 24.08.2021 15:38

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1618951)
Das funktioniert nicht in den USA besser. Ich bin hin und wieder mit jemandem unterwegs, der an der Entwicklung autonomen Fahrens in D beteiligt ist, der attestiert den Deutschen nen deutlich weiteren Fortschritt als allen USA-Autobauern zusammen, nur, es reicht eben immer noch nicht, dass sie sich damit auf die Strasse getrauten.
Bei den Deutschländern geht halt in 3 von ner Million Fällen was schief, bei den Amis in 20, die nehmen das aber in Kauf und drücken dann halt im Schadensfall einfach n paar Million Regresszahlung ab und das wars für die.
Die Nummer läuft so in Europa halt nicht, daher werden die Möglichkeiten nicht annähernd ausgeschöpft.
Aufm Testparcours ist autonomes Fahren jedenfalls schon Realität und angeblich deutlich weiter entwickelt als bei den Amerikanern.

Wobei mir grad so n Verdacht in dem Zusammenhang kommt, weil, alles was du an Features da bei der Steuerung beschreibst ist ja nicht zwangsläufig auf Elektromobile beschränkt.
Nur hats Tesla halt konsequent und als erstes umgesetzt.
Da stellt sich schon die Frage, wie weit, was ich oben schrieb, von deutscher Sichtweise geprägt ist und/oder ob die mit solchen Aussagen nicht einfach ihren Rückstand (in mittlerweile allen Bereichen) kaschieren.
Ne pfiffige Bedienerführung stünde ja jedwelchen Automobilen deutscher Provenience zu Gesicht und es stünden derlei haftungsrechtliche Aspekte dem nicht gegenüber wie autonomem Fahren im öffentlichen Verkehrsraum.

Wobei ich den Komfortfaktor anerkenne, allerdings wiederum das Vollpfropfen mit Stell- und Servomotoren und -motörchen missbillige.
Eigentlich sollte, wer sich seinen Sitz oder den Spiegel nicht einstellen kann, besser nicht Autofahren. Es ist natürlich toll, wenn die Büchse meinen Arsch erkennt und mir den Sitz unds Ambiente passend justiert, leichter und resourcenschonender wirds Fahren damit halt wieder nicht.

Ich wollte damit nicht sagen dass US Autos bessere Autopiloten haben, sondern eher eine Kritik am Tesla Autopilot. Dass einem der AP zum Beispiel einen Spurwechsel vorschlägt, man dann aber trotzdem noch den Blinker betätigen und zusätzlich noch das Lenkrad drehen muss, führt das ganze ad absurdum denn wenn ich das sowieso alles noch machen muss, könnte ich genausogut manuell die Spur wechseln.
Das liegt aber soweit ich weiss an EU Vorschriften.
Ich meine in den USA würde der Autopilot tatsächlich selber die Spur wechseln. Entweder komplett selbständig oder zumindest nach dem Blinken, nicht aber dass man auch noch das Lenkrad bewegen muss. Das gilt dann vermutlich jeweils für alle Marken und nicht nur Elektroautos.

Elektrische Sitze und Fahrprofile hatte unser Firmen BMW auch schon vor 20 Jahren, allerdings ist es in der Preisklasse in der das Model 3 sich inzwischen bewegt aber auch heute noch eher selten.
Ausserdem beschränken sich die Profile nicht nur auf den Sitz, sondern richten auch Seitenspiegel, Lenkrad, Belüftung und natürlich alle Einstellungen die man an dem Auto nur machen kann.



Zitat:

Zitat von Itchybod (Beitrag 1619005)
Bei Tesla wird ja oft die angeblich schlechte Verarbeitung reklamiert. Als Beispiel werden da häufig die Spaltmaße aufgeführt. Ich frage mich immer, ob das etwas ist, was mir schon von 10 m Entfernung auffällt oder wozu ich eine Schieblehre brauche. Ersteres würde mich bei den Preisen stören, letzteres mache ich eher selten.
Kannst du dazu etwas sagen?
Passt für Dich ansonsten die gefühlte Qualität zum Preislevel?

Mir selber ist nicht viel aufgefallen ausser dass die obere Plastikumrandung des Kofferraums abgefallen ist und das alles etwas billig aussah.
Spaltmasse waren nicht so schief dass es mir aufgefallen wäre und Lackfehler von denen ich öfters mal gehört habe sind mir auch keine aufgefallen.
Ich habe mit dem Besitzer aber eine Weile darüber gesprochen. Er meint dass vor allen die älteren Modelle schon einige Qualitätsprobleme hatten, dass sich das aber massiv verbessert habe.
Aktuell kommen die Teslas hierzulande aus China und bei denen sei die Verarbeitungsqualität nahezu perfekt.
Dafür haben sie einen anderen Akku mit einigen Nach- aber auch Vorteilen.


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1619008)
Mich stört Sprachsteuerung massiv. Ich quatsche nur sehr ungern bzw. gar nicht mit meinem Auto.
Die Bedienung des Teslas finde ich vollkommen unterirdisch.
Dieses riesige Tablet rechts vom Fahrer lenkt wahnsinnig ab und erschwert die Bedienung völlig unnötig.
Daimler, Audi, Volkswagen haben sich ohne äußeren Zwang von echten Tasten zur Bedienung der grundlegenden Funktionen ( Laut, leise, Klima, etc ) verabschiedet.
Teilweise ist ein Golf nicht mehr bedienbar, man fährt über einen Huckel, will eigentlich die Temperatur erhöhen oder das Radio einstellen und telefoniert auf einmal mit der Schwiegermutter weil das Zielen auf dem Touchpad durch den Huckel nicht funktioniert.
Außerdem kann man bestimmten Lichtverhältnissen vor lauter Fingerabdrücken nichts mehr erkennen.

Ich konnte es mir vor der Fahrt ehrlich gesagt auch nicht vorstellen dass das funktioniert mit dem grossen Tablet, war dann aber wirklich positiv überrascht. Ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
Wie gesagt musste ich während der Fahrt eigentlich gar nie das Tablet bedienen da fast alles recht clever über die paar Lenkradschalter gelöst ist.
Ich bin auch kein Fan von Sprachsteuerung aber grade beim Navi hat es für die 10 Ziele die ich angefahren habe perfekt funktioniert ohne dass ich lange Adressen eintippen oder Sonderziele suchen musste.
"Fahre zu Adresse XY" oder "Fahre zu Supercharger" und das Navi ist programmiert.

Schwarzfahrer 24.08.2021 16:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1619008)
Mich stört Sprachsteuerung massiv. Ich quatsche nur sehr ungern bzw. gar nicht mit meinem Auto.
Die Bedienung des Teslas finde ich vollkommen unterirdisch.
Dieses riesige Tablet rechts vom Fahrer lenkt wahnsinnig ab und erschwert die Bedienung völlig unnötig.

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1619013)
Da ich mich beruflich viel mit "HMI" (=human-machine-interface) beschäftige, kann ich das bestätigen. Touchscreens sehen zwar hip und modern aus, sind in der Bedienung aber häufig fehl am Platze. Eine "blinde" Bedienung ist nicht möglich, was z.B. im Auto bedeutet, dass der Blick weg von der Strasse und hin zum Display geht

Das war auch mein größtes Problem, als ich ein Tesla zum ersten Mal sah. Besonders die Ablenkung halte ich für kritisch, wenn doch schon das normale Telefonieren mit dem Handy gefährlich ist, obwohl ich da für ein eingehendes Gespräch nicht mal hinschauen muß, um es anzunehmen. Da nützt es nicht viel, daß im Handbuch steht, den Touchscreen soll der Fahrer nur bei stehendem Fahrzeug bedienen :( .
Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1619025)
Wie gesagt musste ich während der Fahrt eigentlich gar nie das Tablet bedienen da fast alles recht clever über die paar Lenkradschalter gelöst ist.

Das kann es entschärfen - aber wozu dann noch überhaupt den Touchscreen?

Ich glaube, neben dem Mode-Aspekt haben die Touchscreen-Lösungen einen wesentlichen Treiber: Kosten sparen. Mechanische Schalter/Taster kosten viel (viele unterschiedliche Teile, Verkabelung, Montage, Lagerhaltung. Mit Touchscreen spart der Hersteller massiv, und kann es auch noch teurer verkaufen, weil es "in" ist.

Greyhound 24.08.2021 16:38

Lege beim aktuellen Model S den Vorwärts- oder Rückwärtsgang ein, ohne Tablet geht das nur sehr umständlich. Wirkt für mich nicht durchdacht.

Der Autopilot ist für mich ein Spurhalteassistent mit adaptiven Tempomat. Das kann jeder Golf. Die Zusatzfunktionen sind aktuell Spielerei und wie du sagst, nicht wirklich nützlich, ob sich das zukünftig noch verbessert wird man sehen.

Das Model 3 LR kostet 55000€, daher sollte man es auch mit Autos in der gleichen Preisklasse vergleichen. Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten das Model 3 mit einem Golf vergleichen. Ein realistischer Vergleich wäre für mich ein Audi S3. Mit einem S3 hat man auch gute Beschleunigungswerte, Allrad und der Audi liegt viel besser auf der Straße. Auch hat man Spielereien wie Memory Funktionen bei den Sitzen, Keyless Go usw.

dasgehtschneller 24.08.2021 17:08

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1619047)
Lege beim aktuellen Model S den Vorwärts- oder Rückwärtsgang ein, ohne Tablet geht das nur sehr umständlich. Wirkt für mich nicht durchdacht.

Der Autopilot ist für mich ein Spurhalteassistent mit adaptiven Tempomat. Das kann jeder Golf. Die Zusatzfunktionen sind aktuell Spielerei und wie du sagst, nicht wirklich nützlich, ob sich das zukünftig noch verbessert wird man sehen.

Das Model 3 LR kostet 55000€, daher sollte man es auch mit Autos in der gleichen Preisklasse vergleichen. Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten das Model 3 mit einem Golf vergleichen. Ein realistischer Vergleich wäre für mich ein Audi S3. Mit einem S3 hat man auch gute Beschleunigungswerte, Allrad und der Audi liegt viel besser auf der Straße. Auch hat man Spielereien wie Memory Funktionen bei den Sitzen, Keyless Go usw.

Ist das wirklich so? Das Model S bin ich noch nicht gefahren. Beim Model 3 ist es so:
Rechter Hebel nach Oben ->Rückwärts
Rechter Hebel nach Unten -> Vorwärts
Rechter Hebel beim Fahren runter -> Tempomat
Rechter Hebel beim Fahren 2x runter ->Autopilot (Umfang je nach Einstellung und Paket das man gekauft hat)
Beim rechten Daumenschalter stellt man Tempo und Abstand ein, beim linken alles was Audio betrifft

Standard Range + kostet grade 40'000 - Förderung.
Deshalb vergleiche ich eher mit anderen in dem Bereich

Greyhound 24.08.2021 18:22

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1619057)
Ist das wirklich so? Das Model S bin ich noch nicht gefahren. Beim Model 3 ist es so:
Rechter Hebel nach Oben ->Rückwärts
Rechter Hebel nach Unten -> Vorwärts
Rechter Hebel beim Fahren runter -> Tempomat
Rechter Hebel beim Fahren 2x runter ->Autopilot (Umfang je nach Einstellung und Paket das man gekauft hat)

https://www.youtube.com/watch?v=mQArv-YnWC4

Vom Blinker mit dem Yoke wheel spreche ich nicht mal, davon gibt es genug kritische Rezensionen. Funktion folgt der Form/Design. Für mich ein von Grund auf falscher Ansatz. Sieht gut aus, funktioniert aber nur gewöhnungsbedürftig.

Hafu 24.08.2021 19:04

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1619047)
...
Das Model 3 LR kostet 55000€, daher sollte man es auch mit Autos in der gleichen Preisklasse vergleichen. Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten das Model 3 mit einem Golf vergleichen. Ein realistischer Vergleich wäre für mich ein Audi S3...

Der entscheidende Vorteil der Teslas ist die weitaus bessere Ladeinfrastruktur mit europaweit sinnvoll verteilten Superchargern zu akzeptablen Strompreisen. Tesla ist hier vor 10 Jahren mit milliardenschweren Investitionen in Vorleistung gegangen, während andere Hersteller immer nur hilflos nach der öffentlichen Hand rufen, die doch bitte möglichst viele Ladesäulen bauen möge.

Da man mit Audi oder Mercedes oder VW der gleichen Preisklasse nicht an den Tesla-Superchargern laden darf, sondern auf die teilweise überteuerten und oft langsameren Ladesäulen von Drittanbieter ausweichen muss, macht es auch keinen Sinn Autos gleicher Preisklasse unmittelbar miteinander zu vergleichen.

Greyhound 24.08.2021 20:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1619082)
Der entscheidende Vorteil der Teslas ist die weitaus bessere Ladeinfrastruktur mit europaweit sinnvoll verteilten Superchargern zu akzeptablen Strompreisen. Tesla ist hier vor 10 Jahren mit milliardenschweren Investitionen in Vorleistung gegangen, während andere Hersteller immer nur hilflos nach der öffentlichen Hand rufen, die doch bitte möglichst viele Ladesäulen bauen möge.

Da man mit Audi oder Mercedes oder VW der gleichen Preisklasse nicht an den Tesla-Superchargern laden darf, sondern auf die teilweise überteuerten und oft langsameren Ladesäulen von Drittanbieter ausweichen muss, macht es auch keinen Sinn Autos gleicher Preisklasse unmittelbar miteinander zu vergleichen.

Wenn der Fokus Europa ist, gebe ich dir Recht. Für 90% der deutschen Autofahrer ist aber Deutschland relevant. Hier ist Inoity + EnBw konkurrenzfähig.
Ionity hat auch ein paar wesentlich Vorteile: Preisgarantie, jede Ladesäule mit 800V und 350kW Ladeleistung (nicht mit 50kW nuckeln, wenn alle Ladesäulen belegt sind), aktuell wesentlich günstiger als die Supercharger.

Preise sind für mich nicht so unterschiedlich.
Ionity 29 Cent + Grundgebühr
EnBw 55 Cent bzw. 46 Cent mit Grundgebühr (in letzter Zeit stark steigend)
Tesla 40 Cent (in letzter Zeit stark steigend)


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