Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1594230)
Du bist einfach in diesem Aspekt zu nahe an der Sache dran und solltest besser einen Schritt zurücktreten. Die Demonstranten selbst denken ja auch, dass sie die Wortführer einer schweigenden Mehrheit sind, da sie derselben Bias unterliegen wie du.
Diese Demonstranten sind aber in Wirklichkeit eine laute aus der ganzen Bundesrepublik herangekarrte Minderheit.
Solche faschistisch unterlaufenen Strömungen gibt es mittlerweile in praktisch jedem Land. Damit muss eine Demokratie fertig werden und die erfolgreichen Lockdowns in vielen Ländern in der Vergangenheit belegen, dass es möglich ist, Infekteindämmung trotz einer gewissen Covidiotendichte mit dem richtigen Maßnahmenpaket umzusetzen....
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Also heute spricht man schon von 15.000 Teilnehmern. Die Größe der Demo hat mich schon überrascht, das habe ich das letzte Mal bei S21 erlebt, als ich aktiv mitlief. Gestern war aber teilweise auch die ganze Stadt zu. Egal ob herangekarrt oder nicht, so viele Menschen muss man trotzdem erst mal erreichen.
Manche nutzten dass wohl tatsächlich für einen Ausflug, da ich noch Stunden später Autos mit fremden Nummernschildern und entsprechenden Plakaten in der Stadt stehen sah. Auch lief mir nachmittags in der Fußgängerzone noch eine kleine Gruppe junger Demonstrantinnen über den Weg, die sich von Passanten geduldig fotografieren ließen und sich mit ihren Plakteten zur Schau stellten (Irgendwas mit "Agenda 2030").
Dass so viele Menschen ohne Masken durch die Stadt laufen konnten, hat mich tatsächlich auch überrascht. Ich stand an einer Straßenecke, wo die Polizei gelegentlich eine Durchsage machte, dass die Demonstranten doch bitte links abbiegen sollten. Gelegentlich lachten die Demonstranten (denn man musst dort sowieso nach links) und winkten freundlich zur Polizei hinüber.
Das hatte schon fast den Chrakter eines heiteren Faschingsumzugs. Ich betrachtet die Demonstranten, was sie trugen und welche Schilder sie umhingen hatten. Viele tanzten und sangen Liebeslieder.
Obwohl ich als Allergiker aktuell dauerhaft draussen FFP2 trage, wurde es mir dann doch etwas mulmig und ich fuhr erst mal nach Hause.
Alles in allem: je länger es dauert, desto schwieriger wird es, so glaube ich, die Menschen bei der Stange zu halten. Wuhan wurde für 76 Tage abgriegelt. Wir haben es mittlerweile mit einer Mutante zu tun, die wohl im ganzen Land ist. Da kann man sich 2 Wochen von einem halbgaren Lockdown wohl sparen. Solange ein Teil der Bevölkerung irgendwelche Einschränkungen erfährt, gleichzeit mein Nachbar zum Bosch arbeiten geht ("Die Maschinen müssen ja weiterlaufen") und meine liebe Frau zur Notbetreuung in die Schule (die bisher immer sehr gut genutzt wurde), sind wir in einer Endlosschleife. Normalerweise bin ich absolut kein Freund von "entweder - oder" aber jetzt hilft wohl nur noch das, so ist es meine Überzeugung.
:Blumen:
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